Stadt Kempten Kempten erleben Kultur & Unterhaltung Ausstellungen Sonderausstellung Christian Hörl

Die Einzelausstellung des Kunstpreisträgers der Stadt Kempten von 1999 ist von 7. Oktober bis 29. Oktober 2023 im Hofgartensaal der Residenz zu sehen.

Der Ruderatshofener Künstler Christian Hörl richtet in seiner aktuellen Einzelausstellung den Blick auf vier Aspekte seines künstlerischen Schaffens. Er zeigt Modelle seiner Arbeiten für den öffentlichen Raum aus den letzten 30 Jahren. Die Modelle sind teils nur mehr fragmentarisch erhalten und verweisen mit Plakaten auf ihren Entstehungsprozess beziehungsweise ihre Realisierung. Der Umgang mit dem Raum ist für den ausgebildeten Bildhauer ein zentrales künstlerisches Prinzip: sowohl in Sakral- als auch in Profanbauten, aber auch auf öffentlichen Plätzen setzte Christian Hörl mit klaren Formen oder auch installativen Eingriffen Akzente in die vorhandene Architektur oder wirkte sogar bei Neubauten in enger Zusammenarbeit mit den Architekt*innen mit.

Ein weiterer Schwerpunkt der Ausstellung liegt auf zwei raumgreifenden Werken des Künstlers. Zum einen eine Arbeit, die ebenso einen langen Zeitraum abbildet und eng mit der Künstlerpersönlichkeit Christian Hörl verknüpft ist und zum anderen die Arbeit „Selmans Traum“, die sich auf 73 kleinformatigen Kupferplatten der tragischen Geschichte der Zwangsarbeit im Allgäu widmet. Mittels found-footage Fotografien eines Serben, den es auf seiner Suche nach den Spuren seines Vaters ins Allgäu verschlagen hat, erzählt Hörl in einem neuartigen Arrangement der Bilder eine Geschichte nach, die sich mit Worten nur schwer beschreiben lässt.

Den dritten Pfeiler der Ausstellung des Kunstpreisträgers des Bezirks Schwaben aus dem Jahr 2019 bilden seine Landschaftsfotografien, die er zumeist in den Wintermonaten aufnimmt. Auch hier spielen die Themen Raum und Räumlichkeit eine große Rolle – in einem prozesshaften und intensiven Herstellungsverfahren trägt Hörl bis zu 15 Schichten auf die Fotografien auf und bedruckt sie abschließend mit dem ursprünglichen Motiv in Siebdrucktechnik. So entsteht ein Werk, das seinen Herstellungsprozess einerseits nach Außen kehrt, jedoch zugleich in sich verschlüsselt und rätselhaft bleibt.

 

 

Öffentliche Vernissage am Freitag, 6. Oktober um 19 Uhr 

Es sprechen Bürgermeisterin Erna Groll (Grußwort) und Ursula Winkler (Einführung ins Werk des Künstlers)

 

Begleitprogramm:

Sonntag, 22. Oktober, 15 Uhr: „Im künstlerischen Raum“. Begegnung mit den Werken der Ausstellung mit Interpretationen von Ursula Winkler, Christian Hörl und den Besucher:innen.

 

Über den Künstler 

Christian Hörl, 1961 in Augsburg geboren, studierte Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste München bei den Professoren Erich Koch und Leo Kornbrust. Durch zahlreiche Einzelausstellungen und Ausstellungsteilnahmen sowie durch Kunstprojekte und Arbeiten im öffentlichen Raum hat er sich nicht nur in Schwaben einen Namen gemacht. Er erhielt eine Reihe von Auszeichnungen: Preis der Internationalen Bodensee Kulturkonferenz (1992), Kunstpreis der Stadt Augsburg (1998), Kunstpreis der Stadt Kempten (1999), Magnus Remy Kunstpreis, Irsee (2013), Höger Gedächtnispreis, Kaufbeuren (2014) und Kunstpreis des Bezirks Schwaben (2019). Christian Hörl lebt als freischaffender Künstler in Ruderatshofen/Allgäu.

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Sonderausstellung  

CHRISTIAN HÖRL 

 

SICHANFANGEN 

 

Selmans Traum 

Projekte

Heimatkunde

Ausstellungsdauer:
7.  bis 29. Oktober 2023
 

Öffnungszeiten: 
Dienstag bis Sonntag von 10 bis 18 Uhr

Schulklassenführungen nach Vereinbarung.

Infos unter Tel. (0831) 2525-7777.

 

Der Eintritt in die Ausstellung ist frei.

 

Ausstellungsort:
Hofgartensaal der Residenz Kempten (Allgäu)
Residenzplatz 4-6
Eingang über die Hofgartenstraße
87435 Kempten