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Tipps bei der Pflege eines Pachtgartens

 

Einen Pachtgarten (auch Schrebergarten genannt) zu haben kann viel Freude machen und Sie können sich eine kleine Oase gestalten. Um diesen grünen Rückzugsort genießen zu können, ist es gut sich ein wenig mit dem Gärtnern auszukennen. Als Pächterin bzw. Pächter wissen Sie bestimmt schon einiges über das Betreiben eines Pachtgartens, allerdings möchten wir im Folgenden dennoch ein paar hilfreiche Tipps aufführen, um Ihr Wissen zu ergänzen und Ihnen nahelegen, den Garten naturnah zu betreiben. Nicht nur Sie, sondern auch viele andere Lebewesen können Ihren Schrebergarten als Rückzugsort nutzen, davon profitieren auch Sie als Pächterin/Pächter. Je artenreicher Ihr Garten ist, desto weniger Probleme haben Sie mit Schädlingen und unerwünschten Arten.

Wir hoffen Ihnen mit den untenstehenden Hinweisen die Gartenarbeit zu erleichtern und zu helfen eine Oase für sich und viele Tier- und Pflanzenarten zu schaffen.

 

Gießen:

  • Lieber einmal die Woche intensiv wässern als täglich. Auf diese Art bilden die Pflanzen tiefere Wurzeln und werden auf Dauer resistenter gegen Trockenheit.
  • Am besten ganz in der Früh oder am Abend gießen, da an sonnigen Tagen die Wassertropfen wie Brenngläser wirken können und die Pflanzen verletzen können. Wenn in der Früh anstatt abends gegossen wird hält das Pilze und Schnecken fern, die in den kühleren Abendstunden die Feuchtigkeit des Gießens nutzen.
  • Regenwasser ist ideal zum Blumengießen, es ist kalkarm, hat einen passenden PH-Wert und es ist kostenlos. Gießwasser kann leicht in Tonnen oder anderen Behältnissen gesammelt werden.
  • Pflanzen an der Wurzel gießen, anstatt sie mit dem Schlauch abzuspritzen.
  • Gerade unter ausladenden Büschen ist die Erde oft Trocken, dort ist es wichtig gezielt unter dem Busch zu gießen.
  • Beim Einsetzen der Pflanzen einen Gießrand aus Erde rund um den Wurzelballen aufschütten, dadurch kann das Wasser nicht wegfließen und versickert in Richtung Wurzelballen.
  • Eine Wildblumenwiese ist weniger pflegeintensiv als Nutzrasen und benötigt nach der Keimzeit kaum bis gar kein Gießwasser.
  • Stauden sind ebenfalls pflegeleicht und müssen, je nach Wetterlage lediglich ein- bis zweimal nach dem Einsetzen gegossen werden. Sobald sich die Wurzeln etabliert haben, brauchen sie kaum bis gar kein Gießwasser.

Pflanzen:

  • Verteilen Sie den Rasenschnitt in die Beete, statt diesen wegzubringen. Rasenschnitt ist ein natürlicher Dünger und hält die Feuchtigkeit im Boden.
  • Ebenso kann Laub die Beete düngen und im Frühjahr freuen sich die Vögel über die Insekten, die sich darunter versteckt halten.
  • Halten Sie Wege von Löwenzahn etc. frei. Lassen Sie lieber eine „wilde Ecke“ rund um den Komposthaufen oder vor der Hecke entstehen.
  • Wer seinen Rasen gar nicht mähen möchte, sollte zumindest Laufwege oder Ränder mähen, damit ersichtlich ist, dass der Garten genutzt wird.
  • Pflanzen, die vom Menschen als Unkraut angesehen werden, haben für viele Tiere wichtige Funktionen (z.B. ernähren sich die Raupen des Tagpfauenauges fast ausschließlich von Brennesselblätter); in wenig besuchten Ecken des Gartens können solche Pflanzen einen Zufluchtsort haben und für vergesellschaftete Tiere einen Lebensraum bilden.
  • Verwenden Sie auch heimische Blüh- und Heckenpflanzen. Diese sind robuster und werden von vielen Tieren genutzt. Anregung gibt die Broschüre „Hecken bunt statt einheitsgrün“ des LBV.
  • Benutzen Sie in Ihrem Garten nur torffreie Produkte (z.B. Blumenerde). Durch Torfabbau werden Moore und damit wichtiger Lebensraum für viele Tier- und Pflanzenarten unwiederbringlich zerstört.

Tiere:

  • Brennnesseln und Disteln nicht überall entfernen (vielleicht nur an den Wegen). Sie sind wichtige Nahrungspflanzen für viele Schmetterlingsraupen.
  • Schaffen Sie in Ihrer Einfriedung Durchschlupfmöglichkeiten für Igel und andere Kleinsäuger. Für Igel reicht ein 10 x 10 cm großes Loch im Zaun oder der Gartentür.
  • Hat ihr Gartenteich steil abfallende Uferbereiche, erleichtern Sie es den Tieren mit größeren Steinen oder Ästen aus dem Wasser zu kommen.
  • Eine kleine, von Vegetation freigehaltene Sandfläche dient als Brutstätte für wichtige Wildbienenarten.
  • Gestalten Sie Trinkmöglichkeiten für Vögel und Insekten: eine flache Schale mit Steinen Moos und Wasser gefüllt hilft Insekten und ein Vogelbad den gefiederten Freunden in einem trockenen Sommer zu Überleben.
  • Gartenbeleuchtungen bitte nur benützen, wenn Sie im Garten sind. Stellen Sie keine durchwegs leuchtenden Solarlichter auf, Tiere brauchen Dunkelheit in der Nacht.
  • Verblühte Stauden erst im Frühjahr abscheiden, hier überwintern viele Insekten. Die toten Pflanzenteile können, wenn der Schnee weg ist und es ein paar Tage trocken war, entfernt werden. Am besten man lässt sie als losen Haufen noch etwas liegen, so können die überwinterten Tiere herauskrabbeln und Vögel können das Material zum Nestbau benutzen.
  • Kleine Reisighäufen aus Ästen und Zweigen, die beim Zurückschneiden anfallen, stellen einen guten Unterschlupf dar und werden im Winter und Sommer gerne von verschiedensten Tierarten genutzt.
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