Schauraum Erasmuskapelle
Durch Zufall entdeckten Archäologen bei Grabungen auf dem St.-Mang-Platz in Kempten im Jahr 2003 etwa 500 frühmittelalterliche Grabstellen sowie die sogenannte Erasmuskapelle. Sieben Jahre später wurden die unterirdischen Gemäuer der Friedhofskirche aus dem 13. Jahrhundert der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. 23 Stufen führen hinab in den eindrucksvollen Schauraum (nicht barrierefrei), in dem mittelalterliche Geschichte und Architektur in einer spannenden Multivisionsshow lebendig werden.
Im 13. Jahrhundert entstand auf dem Areal des heutigen St.-Mang-Platzes ein katholischer Friedhof mit einer Doppelkapelle. Das Erdgeschoss des frühmittelalterlichen Baus war dem Erzengel Michael, das Untergeschoss dem heiligen Erasmus geweiht. Im Zuge der Reformation ging die im 15. Jahrhundert mehrmals baulich veränderte Kapelle in den Besitz der Reichsstadt über. Fortan diente das Gebäude als Weinkeller und Leinwandschauhaus ausschließlich weltlichen Zwecken. Im Jahr 1857 wurde es schließlich abgerissen, wobei der untere Teil der Erasmuskapelle aber erhalten blieb.
Die archäologischen Voruntersuchungen zur Umgestaltung des St.-Mang-Platzes im Jahr 2003 brachten nicht nur die Überreste des Friedhofs, sondern auch die Erasmuskapelle zum Vorschein. Nach umfangreichen Grabungs- und Bauarbeiten wurde ein Museum mit multimedialer Präsentation für das Bodendenkmal konzipiert, in welcher die Entstehung des katholischen Friedhofs, die einzelnen Konstruktionsphasen der Kapelle sowie die Geschichte der Doppelstadt Kempten dargestellt werden.
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