Eine Auswertung des SOEP vom Institut der Deutschen Wirtschaft zeigte für das Jahr 2019, dass 77 Prozent der Kinder unter 16 Jahren in der Familie vor allem Deutsch, 14 Prozent eine andere Sprache, 9 Prozent mehrere Sprachen sprechen. Bei den Kindern mit Migrationshintergrund sind es 38 Prozent, die vorrangig Deutsch zu Hause sprechen, rund 39 Prozent sprechen vorrangig eine andere Sprache, 23 Prozent mehrere Sprachen.
Die Annahme der „doppelten Halbsprachigkeit“, nämlich, dass junge Menschen die Familiensprache und die Umgebungssprache nur halb lernen, hält sich nach wie vor hartnäckig. Jedoch gibt es keine wissenschaftlichen Belege, die diese Annahme bestätigen. Die Mehrsprachigkeit kann als ein großer Schatz und eine wertvolle Ressource für junge Menschen verstanden werden, um in der globalen Welt teilnehmen zu können. Zu dem trägt die Sprache einen wesentlichen Teil zur Identitätsbildung bei.
2021 haben wir mit vier Kemptenerinnen und Kemptener gesprochen, für die Mehrsprachigkeit gelebte Normalität ist. Hier die Interviews.
Sind Sie selbst direkt oder indirekt von Rassismus betroffen? Wenden Sie sich an eine Beratungsstelle. Die professionelle Beratung und Unterstützung der Beratungsstellen richtet sich an direkt und indirekt Betroffene, ihre Angehörigen sowie an Zeuginnen und Zeugen eines Angriffs, sei dieser auch "nur" verbal.
Quellen:
Faktencheck - Wie Schulen Mehrsprachigkeit im Unterricht nutzen können - Das Deutsche Schulportal (deutsches-schulportal.de) (aufgerufen am 21.09.2022)
Mehrsprachigkeit | Integration | Zahlen und Fakten | MEDIENDIENST INTEGRATION (mediendienst-integration.de) (aufgerufen am 21.09.2022)