Die Geschichte der Nachhaltigkeitsziele bis zur Agenda 2023
Die Idee, eine globale Agenda für nachhaltige Entwicklung zu schaffen, entstand beim „Erdgipfel“ in Rio de Janeiro im Jahr 1992. Dort kamen Regierungen, NGOs und andere Gruppen zusammen und einigten sich auf ein gemeinsames Ziel: Eine nachhaltige Zukunft für die Welt zu schaffen.
MILLENNIUM-ENTWICKLUNGSZIELE: Ein erster Schritt in die richtige Richtung
Im Jahr 2000 haben sich die Vereinten Nationen auf die sogenannten Millennium-Entwicklungsziele (MDGs) geeinigt. Das waren acht Ziele, die bis 2015 erreicht werden sollten. Sie sollten dazu beitragen, dass alle Menschen Zugang zu Bildung, Gesundheitsversorgung und sauberem Wasser haben und dass Armut und Hunger bekämpft werden. Viele Länder haben große Anstrengungen unternommen, um diese Ziele zu erreichen. Doch es wurde auch deutlich, dass die MDGs nicht ausreichen, um eine nachhaltige und gerechte Welt zu schaffen.
AGENDA 2030: Unsere Chance für eine bessere Zukunft
Die Agenda 2030 für Nachhaltige Entwicklung, die im Jahr 2015 von den Vereinten Nationen beschlossen wurde, stellt einen Meilenstein in der internationalen Zusammenarbeit dar und ist vielleicht das bisher ehrgeizigste Projekt für eine nachhaltige Zukunft. Die Agenda 2030 umfasst 17 Ziele, die Sustainable Development Goals (SDGs) und teil sich in 169 Unterziele auf, die bis zum Jahr 2030 erreicht werden sollen. Die SDGs haben dabei eine deutlich umfassendere Vision als die MDGs und zielen darauf ab, nicht nur die Armut zu bekämpfen, sondern auch die soziale Gerechtigkeit, Gleichstellung und den Schutz der Umwelt zu fördern. Sie betreffen alle Bereiche des Lebens, von der Armutsbekämpfung und der Gleichstellung von Frauen und Männern bis hin zu nachhaltigem Konsum und Produktion, Klimawandel und Frieden. Der Rio-Gipfel von 1992 hat den Weg für diese umfassende Vision geebnet, indem er die Bedeutung der Nachhaltigkeit für die Zukunft der Menschheit betont hat. Die Agenda 2030 folgt diesem Aufruf und hat den Anspruch, auch kommenden Generationen eine Chance auf ein erfülltes Leben zu geben. Indem sie alle Bereiche des Lebens umfasst und auf eine universelle Umsetzung abzielt, soll sie sicherstellen, dass wir gemeinsam eine nachhaltige und gerechte Welt schaffen. Ziel ist es, die längst überfällige Transformation der Volkswirtschaften hin zu einer deutlich nachhaltigeren und inklusiveren Entwicklung zu erreichen. Die Agenda 2030 folgt dabei dem Grundsatz, auch die Schwächsten und Verwundbarsten der Welt mitzunehmen („leave no one behind“), und hat den Anspruch, auch kommenden Generationen die Chance auf ein erfülltes Leben zu sichern.