Eröffnung der Allgäuer Festwoche 2018
„Gemeinsam geht es besser“, lautete die Kernaussage von Kemptens Oberbürgermeister Thomas Kiechle bei der Eröffnung der Allgäuer Festwoche im Kornhaus in Kempten oder auf den Punkt gebracht: "Mir gheared zämed!" Dennoch müsse jeder Partner seine individuelle Unverwechselbarkeit einbringen. Das sei ein „Plusfaktor“, der seitens der Augsburger und Münchner Regierung schon mehrfach unterstrichen und bewundernd anerkannt wurde. Offiziell eröffnet wurde die Allgäuer Festwoche in diesem Jahr von Franz Josef Pschierer, Staatsminister für Wirtschaft, Energie und Technologie. Im Anschluss an den Festakt erfolgte der traditionelle Rundgang über das Festwochengelände, wo sich die Ehrengäste von der gelungenen Mischung aus Wirtschaftsmesse, Kulturtagen und Heimatfest überzeugen konnten.
Kiechle betonte aber auch, wie wichtig es sei, "sparsam mit unseren Ressourcen umzugehen, die sich nicht vermehren lassen". Dabei stehe Grund und Boden ganz oben, betonte der Kemptener Oberbürgermeister: "Wir sind alle zusammen dafür verantwortlich, dass auch die Generationen nach uns, wenn sie das 300, 400 oder 500jährige Jubiläum des Zusammenschlusses von Reichsstadt und Stiftstadt feiern, eine authentische Allgäuer Landschaft vorfinden und nicht nur ein Gewerbegebiet neben dem anderen entlang von Autobahnen und Bundesstraßen. Die Menschen, die hier leben und arbeiten, müssen sich auch eine Wohnung leisten können. Wir müssen darüber reden, wieviel Nachverdichtung noch möglich ist und wie viele neue Wohngebiete wir ausweisen wollen."
Die gesamte Rede von Oberbürgermeister Thomas Kiechle finden Sie hier als pdf.
Der bayerische Wirtschaftsminister Franz Josef Pschierer forderte in seiner Eröffnungsrede unter anderem eine Senkung der Unternehmenssteuer. Diese stehe zwar nicht im Koalitionsvertrag, aber "niemand verbietet uns, mehr zu tun, als im Koalitionsvertrag verankert ist! Zumal dann, wenn es ökonomisch geboten ist!" Denn hier stehe Deutschland im knallharten internationalen Wettbewerb. Die USA habe die Steuern bereits gesenkt. "In Paris und London liegen Pläne dafür in der Schublade." Der Finanzminister throne auf einem wachsenden Steuer-Säckel, von dem zu wenig in Zukunftsaufgaben fließe, so Pschierer weiter: "Hier brauchen wir ein Umdenken. Deshalb hat Bayern im Bundesrat einen Antrag zur steuerlichen Entlastung der Unternehmen eingebracht."
Vor der Eröffnung hatte sich Wirtschaftsminister Pschierer ins goldende Buch der Stadt eingetragen.