Soziale_Stadt_Kempten-Ost

Die Vorbereitenden Untersuchungen Kempten-Ost – Soziale Stadt der Stadt Kempten wurden im Städtebauförderungsprogramm „Soziale Stadt“ mit Mitteln des Bundes und des Freistaats Bayern gefördert. VU Kempten-Ost – Soziale Stadt Stand: 02/2019 Auftraggeberin Erarbeitung der VU Stadt Kempten (Allgäu) Amt für Wirtschaft und Stadtentwicklung Kronenstraße 8, 87435 Kempten (Allgäu) empirica AG Meike Heckenroth, Timo Heyn Kurfürstendamm 234, 10719 Berlin Telefon: +49 30 884 795-0 E-Mail: berlin@empirica-institut.de www.empirica-institut.de UmbauStadt GbR Dr. Lars Bölling, Christoph Kollert, Romano Richter, Mandy Held Eislebener Straße 6, 10789 Berlin Telefon: +49 30 891 67 06 E-Mail: mail@umbaustadt.de www.umbaustadt.de Redaktionelle Anmerkungen Alle Bilder, Grafiken und Pläne, deren Urheberschaft und Urheberrecht nicht bei der empirica AG, beim Büro UmbauStadt oder der Stadt Kempten (Allgäu) liegt, sind direkt im Text mit entsprechender Quellenangabe gekennzeichnet. Aus Gründen der besseren Lesbarkeit ist eine Beschränkung auf die maskuline Schreibweise vorgenommen worden. Gemeint sind jeweils alle Geschlechterformen.

2 INHALTSVERZEICHNIS 1 HINTERGRUND UND AUFGABENVERSTÄNDNIS �� 5 2 UNTERSUCHUNGSDESIGN - BETEILIGUNG �� 6 3 ANALYSE DES UNTERSUCHUNGSRAUMS �� 10 3.1 Abgrenzung des Untersuchungsgebiets 3.2 Räumliche Einbindung 3.3 Quartiersrelevante Planungen und Projekte 3.4 Demografische Entwicklung 3.5 Sozialstruktur 3.6 Historische Entwicklung 3.7 Städtebauliche Struktur 3.8 Wohnungsmarkt und Eigentümerstruktur 3.9 Gebäudesubstanz, Wohnumfeld und Sanierungsbedarf 3.10 Öffentlicher Freiraum und Umwelt 3.11 Verkehr und Mobilität 3.12 Image und Zusammenleben im Stadtteil 3.13 Wirtschaft und Versorgung 3.14 Soziale Infrastruktur/Bildung und Kultur 10 11 13 20 23 26 31 35 41 48 55 59 63 67 4 TEILRÄUMLICHE STÄRKEN- UND SCHWÄCHENANALYSE �� 77 4.1 4.2 4.3 4.4 4.5 4.6 4.7 4.8 Teilbereich Augartensiedlung Teilbereich „Auf dem Bühl“ Teilbereich Am Ostbahnhof Teilbereich Auf dem Lindenberg: Brodkorbweg, Standort der Lindenbergschulen und APC Teilbereich Füssener Straße, Chapuis-Villa Teilbereich Westlich des Schumacherrings Teilbereich Engelhalde Teilbereich Leonhardstraße 79 80 81 82 84 85 86 87 5 SANIERUNGSZIELE �� 90 5.1 Sanierungsziel 1: Identitätsgefühl stärken 5.2 Sanierungsziel 2: Zu Hause in Kempten-Ost 5.3 Sanierungsziel 3: Gut versorgt in Kempten-Ost 5.4 Sanierungsziel 4: Vielfältig verbunden 5.5 Sanierungsziel 5: Aufwachsen in Kempten-Ost 5.6 Sanierungsziel 6: Mitten in Kempten-Ost 5.7 Sanierungsziel 7: Zusammenleben verbessern 91 92 93 94 95 96 97

3 6 MASSNAHMENÜBERSICHT �� 99 7 MASSNAHMENKATALOG �� 102 Illerauen / Augartensiedlung 7.1 Übergeordnete Maßnahmen Organisation 7.2 Gebietsübergreifende Maßnahmen 7.3 Auf dem Lindenberg 7.4 Füssener Straße / Chapius Park / Sankt Mang-Brücke 7.5 7.6 Am Ostbahnhof 7.7 Auf dem Bühl 7.8 Westlich des Schumacherrings 7.9 Engelhalde 7.10 Leonhardstraße 102 122 130 158 162 172 178 188 192 198 8 ZEITRAHMEN UND KOSTEN �� 204 9 VERFAHRENSART UND ABGRENZUNG DES SOZIALE STADT-GEBIETES �� 213 9.1 Rechtsgrundlagen 9.2 Verfahrensart und Abgrenzung des Soziale Stadt-Gebietes 9.3 TöB-Beteiligung: Übersicht der eingegangenen Stellungnahmen 213 213 220 10 ANHANG �� 223 10.1 Bewohnerbefragung 2017 10.2 Eigentümerbefragung 2017 10.3 Expertenliste 10.4 Abbildungsverzeichnis 224 230 233 234

Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Hintergrund und Aufgabenverständnis 5 1 HINTERGRUND UND AUFGABENVERSTÄNDNIS Der Stadtrat der Stadt Kempten (Allgäu) hat im Jahr 2013 ein Integriertes Stadt- entwicklungskonzept (ISEK) beschlossen. Damit liegt der Stadt ein flexibles, informelles Planungsinstrument vor, das eine konzeptionelle Gesamtperspektive der Stadtentwicklung für die nächsten 10 bis 15 Jahre formuliert. Das ISEK bezieht sich auf das gesamte Stadtgebiet. Es enthält neben der Definition von Raumkategorien (Erhaltungsraum und Umstrukturierungsraum) bereits die Festlegung von Fokusgebieten. Im Untersuchungsraum Kempten-Ost liegen zwei Fokusgebiete. Das Fokusgebiet V „Östliche Illerseite“ umfasst einen ca. 2,5 km langen heterogenen Stadtraum auf der östlichen Illerseite, im Norden begrenzt durch den Augarten und im Süden durch den Schumacherring. Das Fokus- gebiet VII – Auf dem Bühl/Lindenberg im Nordosten des Untersuchungsberei- ches ist ein isoliert liegendes Wohngebiet aus den 1960/70er Jahren. Im Norden grenzt an das Untersuchungsgebiet ein weiteres Fokusgebiet (Fokusgebiet II – Konversionsgebiet Berliner Platz), für das bereits eine Vorbereitende Unter- suchung erarbeitet wurde. Mit der Ausweisung der beiden Fokusgebiete wurden bereits erste Schwer- punkte im Untersuchungsraum festgelegt, die im Rahmen der Vorbereitenden Untersuchung Berücksichtigung fanden. Durch die Auswertungen im ISEK wurde ebenfalls deutlich, dass sich die Sozialstruktur in Kempten-Ost in den Jahren zwischen 2006 und 2012 verändert hat. Der Anteil der ausländischen Bevölkerung ist in diesem Zeitraum beispielsweise überdurchschnittlich gestiegen. Vor dem Hintergrund der Entwicklungen sollen im Rahmen der Vorberei- tenden Untersuchungen zudem die Ziele des Programms Soziale Stadt Berück- sichtigung finden. Die Stadt Kempten hat bereits Erfahrung mit der Gebietsku- lisse in den Stadtteilen Thingers und Sankt Mang. Im Vordergrund des Programms Soziale Stadt stehen städtebauliche Investitionen im öffentlichen Wohn- umfeld, in Grün- und Freiräume sowie der sozialen Infrastruktur (Lebens- qualität). Die Evaluierung des Programms zeigte, dass Maßnahmen im Handlungs- feld „Wohnen, Wohnumfeld und öffentlicher Raum“ in der Regel das investive Fundament und die inhaltliche Klammer der Gesamtmaßnahmen bilden. Flankiert wird dieses Fundament durch begleitende Beteiligungsmaßnahmen und idea- lerweise durch parallel finanzierte sozialintegrative, arbeits- und bildungs- bezogene Maßnahmen (Lebenschancen). Ziel ist es, die Qualität des Wohnens und Zusammenlebens in den jeweiligen benachteiligten Quartieren ebenfalls zu verbessern. Aufrgund der Größe des Stadtteils Kempten-Ost wurde das Unter- suchungsgebiet in sieben Teilräume untergliedert. Die Auswertung und die räumliche Analyse beziehen sich soweit möglich auf diese Teilräume, um lokale Eigenheiten zu erfassen und um Schwerpunktthemen abzubilden. Das Büro empirica wurde in Kooperation mit dem Büro UmbauStadt mit der Bearbeitung der Vorbereitenden Untersuchungen gemäß § 141 BauGB mit Schwerpunkten in den bereits im ISEK formulierten Ansätzen zu einer sozialen Stadtentwicklung beauftragt.

6 Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Untersuchungsdesign - Beteiligung 2 UNTERSUCHUNGSDESIGN - BETEILIGUNG für das Untersuchungsgebiet Die Vorbereitenden Untersuchungen „Kempten-Ost“ wurde von einer Vielzahl an Beteiligungsformaten begleitet. Hierbei kamen sowohl qualitative als auch quantitative Methoden zum Einsatz. Durch die unterschiedlichen Formate erhielten die Beteiligten (Haushalte/Bewohner des Quartiers, Mieter, Eigentümer etc.) die Möglichkeit, Defizite und Potenziale im Quartier zu benennen sowie Stellung zu den von der Stadt Kempten geplanten Sanierungsmaßnahmen zu beziehen. Neben den Bürgern wurden auch Schlüssel- personen eingebunden und im Rahmen von Expertengesprächen befragt. „Marktstand“ als Beteiligungsfor- 3 mat zum Auftakt der VU (links) Aufnahme und Dokumentation 4 der Anregungen und Kritik seitens der Bewohner (rechts) Marktstand am Tag der Städtebauförderung am 13. Mai 2017 Ein Marktstand am Tag der Städtebauförderung 2017 war in Kempten-Ost der Auftakt für die Vorbereitenden Untersuchungen Kempten-Ost. Über Infoflyer, Plakate und Pressemitteilungen wurden alle Bürger eingeladen, sich unter dem Motto: „Zukunft Kempten-Ost: Mach mit!!“ am 13. Mai 2017 ab 11:00 Uhr am Infostand zu informieren und aktiv eigene Anregungen einzubringen. Oberbürgermeister Thomas Kiechle hat den Tag der Städtebauförderung und Informationsstand im Brodkorbweg vor der Kirche St. Ulrich eröffnet und nach einer Ansprache die Aktivitäten am Stand begleitet. Um 11:30 Uhr hat der Auftritt der Quartiersband für Aufmerksamkeit gesorgt – der Tag wurde bis 15:00 Uhr durch die Elternschaft der Kita St. Ulrich mit Kuchen und Kaffee begleitet. Vertreter der Stadt Kempten (Allgäu), Mitarbeiter von empirica sowie Stadt- planer des Büros UmbauStadt standen für Erläuterungen zum Programm Soziale Stadt und zur Aufnahme von Ideen und Anregungen zur Verfügung. Auf großen Luftbildern und Karten konnten die Bürger mit grünen bzw. roten Klebepunkten besonders attraktive oder weniger attraktive Orte in Kempten-Ost markieren. Insgesamt wurden so 130 Bewertungen/Anregungen abgegeben und parallel zum Programm lebhafte Diskussionen geführt.

Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Untersuchungsdesign - Beteiligung 7 Begehungen zur Bestandsaufnahme Im Hinblick auf eine tiefergehende Analyse der Einzelimmobilien wurde im Rahmen der Quartiersanalyse eine parzellengenaue Erhebung vorgenommen und der Sanierungsstand des Bestandes möglichst genau erhoben. Die Erhebungen fanden in den Monaten Juni bis September 2017 statt. In den Blick genommen wurden des Weiteren Freiflächensituationen/Wohnumfeldgestaltungen, Verbindungen zwischen den Teilbereichen und der Innenstadt, Freizeit- und Aufenthaltsbereiche etc. Die Ergebnisse der Begehungen sind in Karten dokumentiert. Expertengespräche und Einbindung der Akteure vor Ort Insgesamt wurden über 20 Expertengespräche mit ausgewählten Schlüssel- personen geführt. In der Regel fanden face-to-face-Gespräche in Kempten-Ost statt, nur vereinzelt wurden die Interviews telefonisch geführt. Schlüssel- personen sind Personen, die aufgrund ihres Erfahrungshintergrundes besondere Kenntnisse über bestimmte Themenbereiche haben oder durch ihre Arbeit vor Ort über spezifische Ortskenntnisse verfügen. Dies sind beispielsweise Vertreter der Verwaltung (z.B. Bereich Jugendarbeit, Jugendsozialarbeit, Integration, Stadtplanung, Städtebauförderung, städt. Betriebshof), Vertreter von Institu- tionen (z.B. Schulen, Kindergärten/Kindertagesstätten, Jugendtreff, Kirche) als auch die im Quartier aktiven Wohnungsunternehmen (siehe Liste aller Interview- partner im Anhang). 5 Oberbürgermeister Thomas Kiech- le bei der Eröffnungsrede zum Tag der Städtebauförderung 2017 (links) Präsentation laufender Projekte in 6 Kempten-Ost (rechts) Haushaltsbefragung Vom 30.08.2017 bis 30.09.2017 wurde eine schriftliche Befragung aller Haushalte im Untersuchungsgebiet durchgeführt. Neben einem Anschreiben des Ober- bürgermeisters der Stadt Kempten wurde ein 5-seitiger Fragebogen sowie ein Rückumschlag an alle Haushalte im Stadtteil verteilt. Die Befragung beinhaltete die Abfrage von Einschätzungen und Anregungen der Bewohner sowohl zu den in der Bestandsaufnahme relevanten Themen als auch zu weiteren Potenzialen und Hemmnissen im Quartier. Themen, die bei den Bewohnern abgefragt wurden, waren folgende: • Persönliche Wohnsituation • Wohnumfeld aus Sicht der Bewohner (Vorteile/Nachteile) • Infrastruktur aus Sicht der Bewohner (Vorteile/Nachteile – bezogen auf un- terschiedliche Nachfragegruppen) Image • Nachbarschaftliche Kontakte, Leben miteinander • Umzugsabsichten • • Aufwertungspotenziale im Quartier/Lösungsvorschläge • Lebenssituation der Bewohner (Alter, Haushaltsgröße, finanzielle Situation etc.) Insgesamt wurden 584 Fragebögen beantwortet. Die Auswertung erfolgte mit dem Statistikprogramm SPSS und wurde nach Teilräumen differen- ziert. Die Ergebnisse gehen in die thematisch entsprechenden Kapitel der Vorbereitenden Untersuchungen ein.

8 Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Untersuchungsdesign - Beteiligung Bereich Augartensiedlung Auf dem Bühl Am Ostbahnhof Brodkorbweg und APC Westlich des Schumacherrings Leonhardstraße Ohne Bereichsangabe Gesamt Eingegangene Fragebögen Verteilte Fragebögen Rücklauf- quote 126 109 29 153 57 75 35 584 776 680 302 603 199 466 16% 16% 10% 25% 29% 16% 3.026 19% Eigentümerbefragung Die Eigentümerbefragung wurde parallel im September 2017 durchgeführt. Die Stadt Kempten hat hierzu aus dem Liegenschaftsregister die Adressen der Eigentümer im Stadtteil Kempten-Ost ausgelesen und den vom Bearbeitungs- team vorbereiteten Fragebogen und das Anschreiben des Oberbürgermeisters verschickt. Gegenstand der Befragung waren u.a. folgende Inhalte: • Bauliche Eckdaten/Bestandserhebung • Immobilienwirtschaftliche Zielsetzungen der Eigentümer (Investitions- absichten und -hemmnisse der Eigentümer) • Gebäudestruktur (Anzahl WE, Leerstände, Sanierungen/Modernisierungen) • Gründe, warum (keine) Sanierungen durchgeführt wurden • Mieter-/Selbstnutzerstruktur (Alter, Haushaltsgröße etc.) • Nachfragesituation bzw. Mietprobleme (Vermietungs-/Vermarktungsstand) • Zukünftige Absichten (z.B. Verkauf, kleine Reparaturen, energetische Sanierung, generationengerechter Umbau, größere Sanierungen) • Beratungs-/Dienstleistungsbedarf (z.B. Wohnumfeld, Quartiershausmeister- service, Bewirtschaftung, Beratungsbedarf bei Umbaumaßnahmen/Finan- zierung, Sanierungsarchitekt Die Befragung hat die Einschätzung der durch die Begehung und Außen- betrachtung der Gebäude gewonnenen Eindrücke ergänzt. Insgesamt wurden 343 Fragebögen von Eigentümern beantwortet. Die Auswertung erfolgte mit dem Statistikprogramm SPSS und wurde nach Teilräumen differenziert. Bereich Kempten-Ost Eingegangene Fragebögen 366 Verteilte Fragebögen 1.234 Rücklauf- quote 29,7% (1411 minus Irrläufer) Bürgerinformationsveranstaltung mit Quartiersspaziergängen Am 21. Juli 2018 fand eine Bürgerveranstaltung im Pfarrsaal St. Ulrich statt. Im Rahmen der Veranstaltung wurden die Ergebnisse der VU (Ortsbegehungen, Expertengespräche sowie Eigentümer – und Haushaltsbefragungen) sowie die parallel laufende Rahmenplanung Lindenberg vorgestellt und mit Bürgern diskutiert. Zudem wurde die Veranstaltung genutzt, um mit den Bürgern in den zwei Schwerpunktgebieten „Auf dem Bühl“ – begleitet von Oberbürger- meister Thomas Kiechle – sowie „Auf dem Lindenberg“ konkret vorgeschlagene Maßnahmen vor Ort zu besprechen und rückzukoppeln. In beiden Quartieren wurden Quartiersspaziergänge durchgeführt und bestehende Problembereiche und mögliche Lösungswege besprochen. Nach den Spaziergängen wurden 7 Rücklaufquote Haushaltsbefra- gung; Quelle: Eigentümerbefragung Kempten-Ost 2017, eigene Darstellung empirica Rücklaufquote Eigentümerbefra- 8 gung; Quelle: Eigentümerbefragung Kempten-Ost 2017, eigene Darstellung empirica

Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Untersuchungsdesign - Beteiligung 9 die Ergebnisse der Ortsbesichtigung noch einmal an Arbeitstischen mit den Planungsgrundlagen zusammengetragen und im Plenum vorgestellt. Insgesamt haben rund 60 Bürger an der Veranstaltung und den Quartiersspaziergängen teilgenommen, eine kleinere Gruppe im Bereich „Auf dem Bühl“ sowie dem Ostbahnhof und eine größere Gruppe im Bereich „Auf dem Lindenberg“. Lenkungsgruppensitzungen Parallel zur Erarbeitung der Vorbereitenden Untersuchungen wurden drei Lenkungsgruppensitzungen durchgeführt, um die Vertreter der Stadtverwaltung und des kommunalen Wohnungsunternehmens in die jeweiligen Bearbeitungs- schritte und Zwischenergebnisse einzubinden. Beteiligung der Träger öffentlicher Belange Nach der Fertigstellung der wesentlichen Inhalte der Vorbereitenden Unter- suchungen und Rückkopplung mit der Stadt Kempten als Auftraggeber wurden die Träger Öffentlicher Belange beteiligt. Per Mail wurden diese angeschrieben und auf den Entwurf der Vorbereitenden Untersuchung hingewiesen (siehe Kap. 10 Anhang). Sie konnten mit Stellungnahmen, Hinweisen und Anregungen darauf eingehen. Diese wurden ausgewertet und sind im Kap. 9.3 TöB-Beteili- gung: Übersicht der eingegangenen Stellungnahmen“ zusammengefasst. Zusammenfassung der Arbeitsti- 9 sche im Anschluss an die Ortsbesichti- gung (links) 10 Abschlussveranstaltung Juli 2018 (rechts)

10 Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Analyse des Untersuchungsraums 3 ANALYSE DES UNTERSUCHUNGSRAUMS 3�1 Abgrenzung des Untersuchungsgebiets 11 Übersicht des Untersuchungs- gebiets Das den Gutachtern zur Analyse vorgeschlagene Untersuchungsgebiet (Abb. 11) ist mit dem Programmgebiet identisch. Im Laufe der Untersuchung hat sich die Sinnfälligkeit der gewählten Abgrenzung bestätigt. Der Untersuchungs- bereich umfasst die Wohnstandorte innerhalb des Mittleren Rings auf der östlichen Seite der Iller sowie das Gewerbegebiet an der Ulmer Straße und auf dem Bühl. Während andere Kemptener Stadtteile weitgehend aus zusammen- hängenden Siedlungsflächen bestehen (wie etwa Thingers, Ludwigshöhe oder Sankt Mang), besteht der Untersuchungsbereich aus vielen heterogenen und voneinander abgetrennten Teilbereichen. Bei den Teilbereichen handelt es sich vornehmlich um kleinere Wohnquartiere sowie die besonderen Nutzungen des APC und des Landschaftsparks Engelhalde. Im Süden befindet sich das Gewer- begebiet Leonhardstraße und entlang der Ulmer Straße ein Gewerbegebiet. Im Gebiet verteilt befinden sich mehrere Altersheime, Wohnstandorte für Schutz- suchende/Asylanten/Flüchtlinge und eine Obdachlosenunterkunft, welche mit ihrer Versorgungsfunktion auch über die Grenzen des Untersuchungsbereiches relevant sind. Das Untersuchungsgebiet ist 145 ha groß. Mit rd. 6.300 (Juni 2017) Einwohnern beherbergt es ca. 9 % der Kemptener Bewohnerschaft.

Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Analyse des Untersuchungsraums 11 3�2 Räumliche Einbindung Kempten (Allgäu) liegt im Süden des Regierungsbezirks Schwaben. Im Landes- entwicklungsprogramm wird die Stadt Kempten als Oberzentrum im ländlichen Raum mit Verdichtungsansätzen ausgewiesen (vgl. Abb. 12). Dieser „allge- meine ländliche Raum“ ohne wesentliche Ausprägung besteht im Wesentlichen aus der kreisfreien Stadt Kempten, den Gemeinden Lauben und Durach und dem Umgebungsraum. Dabei kreuzen sich in Kempten wichtige Entwicklungs- achsen von überregionaler Bedeutung: Die Ost-West-Achse verläuft vom Ostallgäu bis nach Lindau (Bodensee) und die Nord-Süd-Achse von Neu-Ulm über Memmingen nach Füssen zur deutsch-österreichischen Grenze. Diese strategische Position im Raumgefüge der überörtlichen Planung ist auch für das Programmgebiet der VU Kempten-Ost von Bedeutung, da dieses sich in unmit- telbarer Nähe zur A7 und dem etwas südlich gelegenen Autobahn-Dreieck -Allgäu befindet. Von dieser Lage profitieren vor allem auch die Gewerbe- gebiete entlang der Stephanstraße und der Kaufbeurer Straße bis hoch nach Ursulasried. Weitere Einzelheiten zur Einbindung in die Region finden sich auch im Kap. 3.11 Verkehr und Mobilität. Obwohl der Untersuchungsraum in relativ geringer Entfernung zum Zentrum Kemptens liegt, ist die Nähe der Doppelstadt in Kempten nicht spürbar. Das mag an der Barrierewirkung der Iller, der Hang- kante und des Stadtrings liegen. Durch die heterogene Nutzungsverteilung und die vielfältigen Charaktere der Teilgebiete lässt sich die Rolle von Kempten-Ost im Stadtgebiet nur schwer erfassen. 12 Auszug aus dem Regionalplan der Region Allgäu (16), Stand Feb. 2008 (Quelle: http://region.allgaeu.org/)

Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Analyse des Untersuchungsraums 13 Strategische Ziele 2030 1 2 3 4 5 Wirtschaftsstandort stärken Stärkung der Finanzkraft Zusammenleben aktiv gestalten Kultur und Tourismus fördern Klima, Umwelt, Mobilität – nachhaltig planen und handeln 14 Strategische Ziele 2030 der Stadt Kempten (Allgäu) 3�3 Quartiersrelevante Planungen und Projekte Der folgende Abschnitt gibt eine Übersicht über bestehende quartiersrelevante Planungen und Projekte. Diese wirken als übergeordnete Rahmenvorgaben auf Kempten-Ost mit ein und sind bei der Umsetzung von Maßnahmen besonders zu beachten. LEP Bayern und Regionalplan Region Allgäu Die Grundzüge der räumlichen Ordnung und Entwicklung in Bayern werden im Landesentwicklungsprogramm (LEP) festgelegt. Der Regionalplan Region Allgäu (Abb. 12) legt dazu konkrete Ziele und Grundsätze fest, welche im nachfolgend aufgeführten Flächennutzungsplan, im ISEK sowie in Fachkonzepten, wie dem Mobilitätskonzept, berücksichtigt und integriert wurden. Daher wird an dieser Stelle auf eine Übersicht der relevanten Ziele verzichtet und nachdrücklich auf diese Planungsdokumente verwiesen. Strategische Ziele der Stadt Kempten Im Dezember 2015 beschloss der Stadtrat die fünf „Strategische Ziele 2030 der Stadt Kempten (Allgäu)“ (Abb. 14), um Kempten als Wohn- und Lebensstandort zu stärken und um für kommende Generationen vorrausschauend zu planen und zu handeln. Unterschiedliche Ansprechpartner sind innerhalb der Verwal- tung für die Umsetzung dieser strategischen Ziele verantwortlich. Flächennutzungsplan Die übergeordnete städtebauliche Entwicklung Kemptens und damit auch die Entwicklung und Einbindung von Kempten-Ost ist im Flächennutzungsplan (FNP, Abb. 13) durch die Festlegung langfristiger Entwicklungsziele und die vorgegebene Bodennutzung geregelt. Der aktuell gültige Flächennutzungsplan mit integriertem Landschaftsplan der Stadt Kempten wurde im Juli 2013 rechtswirksam. Im Unter- suchungsgebiet weist der Flächennutzungsplan verschiedene Wohnbauflächen aus (Auf dem Bühl, Brodkorbweg, am Ostbahnof, am nördlichen und am südlichen Ende des Augartenwegs, an der Füssener Straße, an der Leonhardstraße und am Schumacherring). Lediglich entlang der Füssener Str. und „Auf dem Bühl“ gibt es eine „Gemischte Baufläche“. Darüber hinaus gibt es verschiedene Flächen für den Gemeinbedarf, vornehmlich für die Schulen, Kirchen, Kindergärten und Alters- heime. Grünflächen sind überwiegend entlang der Hangkante, auf dem Linden- berg und in der Engelhalde dargestellt. Die Engelhalde bildet dabei den Auftakt eines bedeutenden Grünzugs bis hin zum östlich gelegenen Bachtelweiher. Gewerbliche Bauflächen befinden sich an der Leonhardstraße, der Ostbahnhof- straße und der Ulmer Straße. Sonderbauflächen (Bau- und Gartenmarkt) liegen an der Ulmer Straße und direkt außerhalb des Untersuchungsbereiches an der Füssener Straße. An die gewerbliche Baufläche Leonhardstraße schließt sich eine Fläche für Versorgungsanlagen (Wertstoffhof) an. An der Verteilung all dieser Bauflächen lässt sich gut erkennen, wie heterogen Kempten-Ost ist und wie die einzelnen Standorte / Nutzungen isoliert im Untersuchungsgebiet verteilt sind. ISEK Kempten Der Stadtrat der Stadt Kempten hat 2013 ein Integriertes Stadtentwicklungskon- zept (ISEK) beschlossen. Dieses formuliert als flexibles, informelles Planungs- instrument eine konzeptionelle Gesamtperspektive der Stadtentwicklung für die nächsten 10 bis 15 Jahre. Es enthält neben der Definition von Raumkate- gorien (Erhaltungsraum und Umstrukturierungsraum) auch städtebauliche Leitlinien und festgelegte Fokusgebiete im gesamten Stadtgebiet (Abb. 15). Im Untersuchungsraum Kempten-Ost liegen zwei relevante Fokusgebiete (Fokus- gebiet V: „Östliche Illerseite“ und Fokusgebiet VII: „Auf dem Bühl/Lindenberg“).

14 Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Analyse des Untersuchungsraums Im Norden grenzt ein weiteres Fokusgebiet (Fokus- gebiet II: „Konversionsgebiet Berliner Platz“) an das Untersuchungsgebiet, für welches 2012-2018 die Vor- bereitenden Untersuchungen (VU Berliner Platz) erarbeitet wurden. Die Ausweisung der Fokusgebiete lieferte erste Ansätze, welche im Rahmen der vorlie- genden Vorbereitenden Untersuchungen vertieft wurden. Die Analyse des ISEK verdeutlichte ebenfalls, dass sich die Sozialstruktur im entsprechenden Stadt- teil in den Jahren zwischen 2006 und 2012 verändert hat (vgl. Kap. 3.5 Sozialstruktur und Kap. 3.4 Demogra- fische Entwicklung). Die nebenstehende Tabelle (Abb. 16) fasst die Rahmenbedingungen der Fokusgebiete und die empfohlenen Maßnahmen zusammen. Im wesentlichen decken sich die aufgeführten Handlungs- bedarfe mit der Aufgabenstellung und den Analyseer- gebnissen der vorliegenden VU. VU Berliner Platz In den Vorbereitenden Untersuchungen Berliner Platz wurde die städtebauliche Neuordnung des Berliner Platzes und die funktional und strukturell sinnvolle Integration der angrenzenden Konversionsflächen untersucht. Das Untersuchungsgebiet schließt im Norden unmittelbar an die vorliegende VU an. Als wesentliche Ziele wurden dabei erarbeitet: Schaffung von zusammenhängenden Gewerbegebieten, Sicher- stellung, Neuordnung und Wiedernutzbarmachung der Brachflächen, Neuordnung des Verkehrsknoten- punkts Berliner Platz, Schaffung einer attraktiven Stadt- einfahrt, Neuordnung und Aufwertung der Grund- stücke am Berliner Platz und die Verbesserung der stadträumlichen Anbindung an die Innenstadt und die Iller. Nach der Erarbeitung mehrerer Alternativen wurde 2017 ein Rahmenkonzept für den gesamten Bereich ausgearbeitet (Abb. 17), welches in den kommenden Jahren mit geeigneten städtebaulichen Instrumenten umgesetzt werden soll. Mobilitätskonzept Im Rahmen des Pilotprojekts „Masterplan 100% Klimaschutz bis 2050“ verfolgt die Stadt Kempten das ambitionierte Ziel der „Halbierung des derzeitigen Energieverbrauchs sowie eine drastische Absenkung klimaschädigender Treibhausgas- und CO2-Emissionen um bis zu 95 Prozent“. Dabei spielt „eine nachhaltige und integrierte Stadt- und Verkehrsplanung sowie die Entwicklung von klimafreundlichen Mobilitäts- lösungen“ eine wesentliche Rolle. Das 2018 beschlos- sene Mobilitätskonzept formuliert spezifische Leit- ziele und enthält einen umfangreichen Katalog an Maßnahmen, welche im Kap. 3.11 Verkehr und Mobi- lität“ weiter ausgeführt werden. 15 Übersicht der Fokusgebiete des ISEK Fokusgebiet Vorgaben des ISEK II. Konversions- gebiet Berliner Platz Rahmenbedingungen: Defizit: Verkehrsbelastung, wenig attraktiv, Orientierung fällt schwer. Zielstellung: „Sinnvolle Nutzungen zuführen“ (vorwiegend gewerblich) Maßnahme 17: Konversionsgebiet Berliner Platz V. Östliche Illerseite VII. Auf dem Bühl / Lindenberg Ohne Fokus- gebiet Rahmenbedingungen: Defizit: Geringe Durchlässigkeit, Leerstand, Sanierungsbedarf, Nutzungskonflikte Wohnen/ Gewerbe entlang Leonhardstraße, „Am Augarten“ städtebaulich isoliert. Zielstellung: Grünvernetzungspotenzial herausarbeiten, Aufwertungsstrategien entwickeln. Maßnahme 21: Neuordnung der Flächen nördlich des Bayerischen Hofes Maßnahme 22: Neugestaltung der Füssener/ Kaufbeurer Straße Maßnahme 23: Vernetzung Innenstadt – Engelhalde Rahmenbedingungen: Defizit: Sanierungsbedarf. Defizite im Wohnumfeld und „problematische Sozialstruktur“. Städtebaulich isoliert. Aufwertungsbedarf entlang des Stadtrings. Zielstellung: Anknüpfungspunkte schaffen, Stabilisierung der Wohn- und Lebensbedingungen. Maßnahme 25: Verbesserung der Anbindung des Bühls an das soziale Zentrum „Auf dem Lindenberg“ Weitere das Untersuchungsgebiet betreffende Maßnahmen: Maßnahme 27: Illerraum (Iller erleben) Das bestehende Konzept von 2011 weiter entwickeln, vorgeschlagene Projekte prüfen und den Möglichkeiten entsprechend umsetzten und zusätzliche Projekte auch über den bisherigen Untersuchungsraum hinaus entwickeln Maßnahme 34: Masterplan Römerstadt (liegt bereits vor) Ziel des im April 2011 beschlossenen Konzeptes ist der Ausbau und die Fortentwicklung des Archäologischen Parks Cambodunum durch die Realisierung in Teilabschnitten Maßnahme 37: Nahversorgung qualifizieren (Brodkorbweg) Ziel ist die Qualifizierung der Nahversorgung durch städtebauliche Aufwertung und den Ausbau von Komplementärnutzungen Maßnahme 38: Grünräume vernetzen Verknüpfung von Freiräumen innerhalb der Stadt herausarbeiten und weitergehend qualifizieren 16 Entwicklungsvorgaben der Fokusgebiete im ISEK

16 Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Analyse des Untersuchungsraums Integriertes Klimaschutzkonzept 2020 (2011) und „Masterplan 100% Klima- schutz bis 2050“ Seit 2011 liegt der Stadt Kempten ein integriertes Klimaschutzkonzept vor. Die darin beschriebenen langfristigen strategischen Energieeinsparungsaktivitäten sehen u.a. die Gründung des Energie- und Umweltzentrums Allgäu (eza!), die Nutzung städtischer Dächer für Solaranlagen, die Umsetzung vom Passivhausstan- dard für städtische Gebäude, systematisches Energiemanagement für kommu- nale Liegenschaften und Anlagen sowie die Nutzung erneuerbarer Energien im Bereich Ver- und Entsorgung und Elektromobilitätskonzepte vor. Für das Untersuchungsgebiet sind diese Zielstellungen des Klimaschutzkonzeptes vor allem im Bezug auf städtische Liegenschaften und die energetischen Sanierungs- maßnahmen im Wohnungsbaubestand relevant. Bei der Untersuchung des Gebäudebestands wurde daher auch die vorhandene Fassadendämmung mit erfasst, um entsprechende Maßnahmen der energetischen Sanierung vorzubereiten. Einzelhandelskonzept (2009/2013/2015/2018) Die Stadt Kempten hat im Jahr 2009 ein Einzelhandelskonzept vorgelegt, das 2013 aufgrund von veränderten Rahmenbedingungen fortgeschrieben und vom Stadtrat beschlossen wurde. In dem Beschluss wurden die räumlich und inhaltlich definierten zentralen Versorgungsbereiche „Einkaufsinnenstadt“ und zehn „Nahversorgungszentren“ als städtebaulich schutzwürdige Bereiche und Investitionsvorranggebiete festgelegt. 2015 wurde die Kemptener Liste zentren- relevanter Sortimente (Innenstadtrelevante Sortimente) festgelegt und 2017 das Nahversorgungskonzept fortgeschrieben. Die 10 definierten Nahversorgungs- zentren (siehe Abb. 18) wurden vom Stadtrat im Jahr 2018 als schutzwürdige Bereiche und als zentrale Versorgungsbereiche im Sinne des Einzelhandels- konzeptes beschlossen. Der „Brodkorbweg“ bildet für das Untersuchungsgebiet das Nahversorgungszentrum. Nur wenige Wohnquartiere, wie zum Beispiel im Bereich Augartenweg, sind an andere Versorgungsbereiche, wie die Einkaufs- innenstadt oder das Nahversorgungszentrum „Memminger Straße / Rottach- straße“ besser angeschlossen. 18 Übersichtskarte des Einzelhandels- konzepts

Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Analyse des Untersuchungsraums 17 19 Übersicht der Bebauungspläne im Untersuchungsgebiet Bebauungspläne Abb. 19 zeigt die Flächen innerhalb des Untersuchungsgebiets, die mit einem Bebauungsplan überplant sind. Es wird deutlich, dass der §34 BauGB vor allem in den Wohngebieten „Auf dem Lindenberg“ (Görresweg, Schumacherring, Brod- korbweg, Beim Keck), am Augartenweg und am südlichen Ende der Füssener Straße, sowie am Sudetenweg/Reichenberger Straße greift. Für die Gebiete „Auf dem Bühl“, „Am Augarten“ (Seggers), die Füssener Straße, das Gewerbe- gebiet und große Teile der Leonhardstraße sind Bebauungspläne festgesetzt. Hochwasser Trotz der langen Uferkante zur Iller spielt der Hochwasserschutz im Untersuchungs- gebiet eine untergeordnete Rolle. Das Untersuchungsgebiet liegt zwar direkt am Ufer der Iller und grenzt damit an das festgesetzte Überschwemmungsgebiet. Der Überschwemmungsbereich bei einem Jahrhunderthochwasser (HQ100) wird aber durch Wände, Deiche und mobile Hochwasserschutzeinrichtungen gering gehalten. Lediglich bei extremen Hochwasserereignissen (HQextrem) liegt ein Teil der Bebauung an der Füssener Straße und zwischen dem Augar- tenweg und dem Adenauerring im Risikobereich. Durch die Topographie ist das restliche Untersuchungsgebiet vor Hochwasserereignissen geschützt. UntersuchungsgebietBebauungsplan vorhandenB-Plan-ÄnderungenBebauungsplan in Aufstellung

18 Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Analyse des Untersuchungsraums Landschaftsschutzgebiet Die Iller mit ihren Auen- und Steiluferbereichen liegt im Landschaftsschutzge- biet. Zweck der Ausweisung des Landschaftsschutzgebietes ist es, ... • das nacheiszeitliche Durchbruchstal der Iller durch die Allgäuer Vorlandmo- lasse („Flinz“) und die daran anschließende Talauenweitung (die Becken- landschaft des späteiszeitlichen „Kemptener Gletschersees“) in ihrer Eigen- art und Schönheit zu erhalten, • an die Lebensräume des Gebietes angepasste standortheimische und ge- bietstypische Arten sowie Lebensgemeinschaften zu erhalten und wieder- herzustellen, • die nachhaltige Nutzungsfähigkeit der Naturgüter zu erhalten und somit vor allem eine standortgerechte und naturbetonte Waldwirtschaft zu sichern und zu entwickeln, insbesondere in schwer zu bewirtschaftenden, überal- terten Waldbeständen ohne ausreichende Naturverjüngung, • das Leistungsvermögen des Gebietes für das Stadtklima von Kempten, die Wasserverhältnisse der Region sowie für den Bodenschutz zu gewährleisten und zu fördern, im Gebiet typische, aber landesweit seltene Lebensräume mit ihren großen- teils gefährdeten Arten und Lebensgemeinschaften zu erhalten, • • das Gebiet in seiner Bedeutung für die innerstädtische und stadtnahe Er- holung von Kempten (Allgäu) zu erhalten und zu einer geordneten Freizeit- nutzung entsprechend der unterschiedlichen landschaftlichen Eignung und Empfindlichkeit des Gebietes beizutragen. Das Untersuchungsgebiet grenzt am Illerufer an das Landschaftsschutzgebiet. Innerhalb des Gebiets selbst liegen mehrere geschützte Biotope, welche sich vor allem im Engelhaldepark und „Auf dem Lindenberg“ konzentrieren und im FNP gekennzeichnet sind. Sanierungsgebiete und andere Städtebauliche Maßnahmen Gegenwärtig befinden sich in Kempten-Ost keine förmlich festgelegten Sanierungs- gebiete. Im Norden des Untersuchungsgebiets wird im Rahmen der VU Berliner Platz die Durchführung einer Städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme und die Einrichtung eines Stadtumbaugebiets geprüft. 20 Ausschnitt des Geltungsbereichs der Stadtbildsatzung (Stand 1996) Geltungsbereich der Stadtbildsatzung

Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Analyse des Untersuchungsraums 19 21 Übersichtskarte des Archäologi- schen Parks Cambodunum. Gut sichtbar ist die ehemalige Lage der römischen Gebäude. Masterplan Römerstadt Im Jahr 2011 wurde mit dem „Masterplan Römerstadt“ bereits ein Konzept zur Entwicklung des APC vorgelegt, das neben Zielen auch konkrete Maßnahmen ausweist. Diese reichen vom Ausbau der Erschließung über die Erweiterung bestehender Präsentationen (Tempelbezirk, Kl. Thermen, Forum) bis hin zu Maßnahmen im öffentlichen Raum und der Prüfung von Standorten für ein neues Römermuseum. Die Standortbewertung empiehlt dabei den Bereich der Kleinen und Großen Thermen. Ein geprüfter Standort an der Kaufbeurer Straße würde sich laut der Studie ebenfalls eignen. Jedoch sind die entsprechenden Grundstücke nicht verfügbar (vgl. Masterplan Römerstadt 2011, S. 32ff). Die Stadtbildsatzung Seit 1996 definiert die Stadtbildsatzung der Stadt Kempten besondere An- forderungen an die Gebäudegestaltung in ihrem Geltungsbereich, insb. auch zum Baumbestand, zu Baufluchten, zur Dachgestalung sowie zur Höhe, Farbe, Materialität und Gliederung der Baukörper. In Kempten-Ost sind hiervon die nebenstehend markierten Bereiche betroffen (Abb. 20). Bei (städte-)baulichen Veränderungen im Geltungsbereich der Stadtbildsatzung sind diese Vorgaben unbedingt zu beachten, wobei laut §16 Abweichungen zugelassen werden können, „wenn sie unter Berücksichtigung der jeweiligen Anforderungen und unter Würdigung der nachbarlichen Interessen mit den öffentlichen Belangen vereinbar sind, soweit in anderen Vorschriften nichts anderes geregelt ist“ (§16 Satz 1) und sie die zu schützende Gestaltung von Gebäuden sowie des Orts-, Straßen- und Landschaftsbildes, den historischen Charakter, die künstlerische Eigenart und die städtebauliche Bedeutung von Gebäuden, Straßen und Plätzen nicht beeinträchtigen (§16 Satz 2).

20 Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Analyse des Untersuchungsraums 3�4 Demografische Entwicklung Kempten ist gegenwärtig eine wachsende Stadt. Die Einwohnerzahl der Stadt ist in den vergangenen Jahren nach einer Phase stagnierender Entwicklung von 2006 bis 2012 deutlich gestiegen, zwischen 2012 bis 2016 um rd. 6 % bzw. um rd. 3.700 Einwohner. Am 30.06.2017 lebten in der Stadt Kempten rd. 69.500 Einwohner. Im November 2017 wurde die 70.000 Einwohnermarke über- schritten. Die Angaben zu Einwohnerzahlen umfassen Bewohner aller Alters- gruppen sowohl im Haupt- und Nebenwohnsitz und basieren auf den Angaben der kommunalen Statistikstelle der Stadt Kempten. Entsprechend der gesamtstädtischen Entwicklung stagnierte auch die Einwohner- zahl in Kempten-Ost zwischen 2006 und 2012 und wächst seither. Allerdings wächst die Einwohnerzahl in Kempten-Ost stärker als im gesamtstädtischen Vergleich. So ist Kempten-Ost seit 2012 um rd. 10% bzw. rd. 630 Einwohner gewachsen. Die Einwohnerzahl in Kempten-Ost liegt im Juni 2017 bei rd. 6.300 Einwohnern und entspricht etwa 9 % der Gesamtbevölkerung der Stadt Kempten. Mit der starken Wachstumsdynamik in Kempten-Ost geht auch eine strukturelle Veränderung der Altersstruktur einher. Mit den Umzugs- bewegungen der vergangenen Jahre sind verstärkt Familien mit Kindern nach Kempten-Ost gezogen. 22 Wanderungssaldo nach Alters- gruppen für Kempten-Ost, 2006- 2016. Quelle: Stadt Kempten (Allgäu), Kommunale Statistikstelle; eigene Berechnung, empirica. Der Anteil an Kindern in Kempten-Ost war noch 2012 mit rd. 14,4 % unter dem gesamtstädtischen Durchschnitt von 15,4 %. Bis 2016 ist der Anteil in Kempten- Ost auf 15,5 % gestiegen, während der gesamtstädtische Anteil stabil bleibt. Gleichzeitig sinkt der Anteil älterer Bewohner in Kempten-Ost im gleichen Zeitraum von rd. 23,9 % auf rd. 22,9 %. In der Gesamtstadt Kempten ist der Anteil älterer Menschen von 22,2 % auf 21,9 % (2016) leicht gesunken. Mit rund 22,9% liegt der Anteil der über 65-Jährigen im Untersuchungsgebiet Kempten-Ost einen Prozent- punkt über dem gesamtstädtischen Durchschnitt von 21,9%. Der Anteil der unter 15-Jährigen liegt im Vergleich im gesamtstädtischen Durch- schnitt. Sowohl auf Ebene der Gesamtstadt als auch in Kempten-Ost liegt der Anteil der Kinder und Jugendlichen unter 15 Jahren bei 12,7%. Während die natürliche Bevölkerungsentwicklung rückläufig ist (aufgrund von Sterbeüberschüssen), entsteht das Wachstum durch eine stärkere Zuwanderung bei einer insgesamt steigenden Fluktuation (höhere Anzahl Umzüge nach und aus Kempten-Ost). In den altersspezifischen Zuwanderungen wird der höhere

Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Analyse des Untersuchungsraums 21 Wanderungssaldo zwischen Kempten (Allgäu) und ... ... dem Umland, pro 1.000 Einwohner () 6 4 2 0 −2 −4 −6 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 ... dem übrigen Deutschland, pro 1.000 Einwohner 20 15 10 5 0 −5 −10 −15 −20 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 ... dem Ausland, pro 1.000 Einwohner 20 15 10 5 0 −5 −10 −15 −20 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Summe, pro 1.000 Einwohner 20 15 10 5 0 −5 −10 −15 −20 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 Quelle: empirica-Regionaldatenbank (DESTATIS) empirica Kempten (Allgäu) | zum Vergleich: Wachstumsstädte Schrumpfungsstädte 23 Wanderungssaldo je 1.000 Einwohner (2007 – 2015) zwischen Stadt Kempten und … Quelle: empirica-Regionaldatenbank (DESTATIS), empirica. * Wachstumsstädte: Einwohnerentwicklung zwischen 2009 und 2014 größer als 1% Schrumpfungsstädte: Einwohnerentwicklung zwischen 2009 und 2014 kleiner als 1%

22 Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Analyse des Untersuchungsraums Anteil jüngerer Menschen in den Wachstumsjahren sichtbar. Insbesondere die Altersgruppe der 15 bis 24-Jähringen macht einen großen Anteil der Zuge- wanderten aus (vgl. Abb. 22 auf Seite 20). Das gesamtstädtische Einwohnerwachstum der vergangenen Jahre basiert insbesondere auf der Zuwanderung aus dem Ausland. Aus dem Umland gibt es lediglich in Einzeljahren Wanderungsgewinne bei sonst ausgeglichener Bilanz. Auch in der Bilanz deutschlandweiter überregionaler Wanderungen hat Kempten eine weitgehend ausgeglichene Bilanz (vgl. Abb. 23 auf Seite 21). Mit der Zuwanderung aus dem Ausland verändert sich auch die Bevölkerungs- zusammensetzung. Allerdings erfolgt aus methodischen Gründen 1 erst seit 2017 die Erfassung des Migrationshintergrunds der Bewohnerschaft in Kempten. In Kempten insgesamt liegt der Anteil der Bevölkerung mit Migrationshintergrund bei rd. 37,6 % bzw. etwa 26.150 Personen (Angaben der kommunalen Statistik- stelle der Stadt Kempten). Im Kempten-Ost ist der Anteil der Bewohner mit Migrationshintergrund deutlich höher und liegt bei rd. 53,3 % bzw. rd. 3.370 Personen. 1. Erfassung des Migrationshintergrunds anhand Sonderauswertungen aus dem Mel- deregister. Erfasst wird nicht nur eine ausländische Nationalität sondern auch die Zu- wanderung eines Elternteils. Als Migrationshintergrund zählen dabei daher Ausländer, Eingebürgerte, Aussiedler und deren Kinder bis einschließlich 17 Jahre. Somit umfasst die Personengruppe mit Migrationshintergrund mehr Personen als die nicht-deutschen Staatsangehörigen.

Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Analyse des Untersuchungsraums 23 3�5 Sozialstruktur Die konjunkturell günstige Entwicklung der vergangenen Jahre hat zu einem Wachstum der Beschäftigtenzahlen geführt. Zudem ist das Bruttoinlands- produkt je Einwohner in der Stadt Kempten im Landesvergleich überdurch- schnittlich stark gestiegen und hat gegenwärtig zu einer wirtschaftlich guten Ausgangslage mit vergleichsweise geringer Arbeitslosigkeit geführt. Kempten-Ost ist ein im Stadtvergleich preiswerter Wohnstandort, in dem häufiger Haushalte mit vergleichsweise geringeren Einkommen wohnen. Dies spiegelt sich auch in der durchschnittlichen Kaufkraft der Haushalte wider. Die durchschnittliche Kaufkraft pro Einwohner liegt in Kempten-Ost rd. 6,5 % unter der gesamtstädtischen Kaufkraft (Sonderauswertung kleinräumiger Kaufkraft- daten auf Basis von LOCAL© 2018 Nexiga). Entsprechend häufiger als im gesamtstädtischen Durchschnitt sind in Kempten- Ost Haushalte auf Transferleistungen angewiesen. Die Arbeitslosendichte (Arbeitslose je Erwerbsfähige im Bezug von SGB II und SGB III) liegt in Kempten-Ost mit rd. 170 Personen bei rd. 4,2 % deutlich über dem niedrigen gesamt- städtischen Vergleichswert von rd. 2,9 %. Der Anteil erwerbsfähiger Personen, die im Bezug von Leistungen des SGB II sind, liegt in Kempten-Ost mit rd. 2,5 % (etwas mehr als 100 Personen) deutlich über dem gesamt- städtischen Vergleichswert von rd. 1,4 % (nach Datenlage der Bundes- agentur für Arbeit zum Halbjahr 2017). Neben den Haushalten im Bezug des SGB II verdeutlicht auch der Anteil wohngeld- beziehender Haushalte die durchschnittliche, etwas schwächere Einkommens situation in Kempten-Ost. Rund 10 % aller Kemptener Einwohner wohnen in Kempten-Ost. Zum Vergleich fallen jedoch rd. 14 % aller Wohngeldfälle (Haus- halte im Bezug von Wohngeld) aus der Stadt Kempten auf Kempten-Ost. Rund 110 Haushalte in Kempten-Ost mit knapp 230 Personen beziehen Wohngeld (etwa 3,3 % der Einwohner). Mit dem in den vergangenen Jahren gestiegenen Anteil jüngerer Menschen ist nach den Auswertungen der Stadt Kempten für Kempten-Ost insgesamt keine Auffälligkeit bei den Leistungen, wie den Hilfen zur Erziehung oder auch den Jugendgerichtshilfen erkennbar. Die Falldichten in Kempten-Ost liegen in den Jahren 2014 bis 2016 nicht höher, als im gesamtstädtischen Durchschnitt. Nach Angaben des Jugendamtes der Stadt Kempten sind lediglich kleinräumig im Wohnbereich Auf dem Bühl etwas höhere Falldichten zu beobachten, was auf eine Konzentration von Familienhaushalten mit stärkeren Unterstützungs- bedarfen hin weist. Im Bereich „Auf dem Bühl“ ist zudem eine städtische Obdachlosenunterkunft angesiedelt, die auch für Familien Unterkünfte bietet, von denen vereinzelt auch Kinder und Jugendliche die Kitas und Schulen im Gebiet besuchen. Zudem gibt es eine Unterkunft für Asylbewerber und Standorte der dezentralen Unterbringung. Daher bedarf das Quartier „Auf dem Bühl“ besonderer Aufmerksamkeit und zugehender Ansprachen der Personengruppen, die sich in schwierigen Lebens- umständen befinden. Als Wohnstandort ist Kempten-Ost gefordert, die Integration der Geflüchteten zu unterstützen, insbesondere das Aufwachsen von Kindern. Insgesamt bestehen hier verstärkte Herausforderungen, Familien und Kinder mit Blick auf Sprach-

24 Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Analyse des Untersuchungsraums entwicklung, Bildungsteilhabe und Sozialisationserfahrungen zu unterstützen. Mit dem Förderprogramm „Jugend stärken im Quartier“ verfolgt die Stadt Kempten bereits diese Zielsetzung in Kempten-Ost für die Zielgruppe junger Menschen. Die Bewohnerbefragung zeigt, dass Kempten-Ost trotz der Wanderungsdynamik der vergangenen Jahre ein Wohnstandort mit einem großen Bewohneranteil ist, der bereits lange vor Ort lebt. Deutlich mehr als die Hälfte der Bewohner leben bereits seit mehr als zehn Jahren vor Ort, darunter die meisten Personen bereits länger als 20 Jahre. Der Anteil der „Neubürger“, die weniger als vier Jahre in Kempten-Ost wohnen, liegt bei etwa 22 %. In den Teilräumen fällt die Leonhard- straße mit einem etwas höheren Anteil „Neubürger“ auf (vgl. Abb. 24). Auf dem Bühl 24 Wohndauer der Befragten in Kempten-Ost. Quelle: Bewohnerbefragung Kemp- ten-Ost 2017, eigene Darstellung, empirica. Entsprechend wohnorttreu ist auch die künftige Perspektive der Bewohner. Zwei Drittel haben nicht vor in den kommenden zwei Jahren umzuziehen. Rund 8 % haben konkrete Umzugsabsichten und etwas mehr als ein Viertel der Bewohner haben zumindest Umzugsüberlegungen. Umzugsabsichten und Umzugs- überlegungen werden teilräumlich häufiger Auf dem Bühl sowie im Bereich des westlichen Schumacherrings geäußert (vgl. Abb. 25). Auf dem Bühl 25 Umzugsüberlegungen nach Teilräumen. Quelle: eigene Befragung, empirica. Die Befragten, die Umzugsabsichten haben bzw. mit dem Gedanken spielen, geben nur zu einem geringen Anteil persönliche oder berufliche Gründe an (6% der Nennungen). Über die Hälfte der Nennungen (rd. 51%) beziehen sich auf

Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Analyse des Untersuchungsraums 25 Gründe, die an der jetzigen Wohnung liegen (z.B. nicht altersgerecht, Größe oder Ausstattungsmerkmale). Zu rd. 43 % werden jedoch Gründe benannt, die an dem Wohnstandort bzw. dem Wohnumfeld liegen. Abgesehen von der Parkplatz- situation sind es Gründe, wie die Lautstärke, das Image, die gefühlte Unsicher- heit, ein ungepflegtes Erscheinungsbild aber auch Nachbarschaftskonflikte. 26 Gründe für Umzugsüberlegungen. Quelle: eigene Befragung, empirica. Auffällig ist die Wahrnehmung von Veränderungen im Quartier. Insgesamt nimmt mit rd. 31 % fast ein Drittel der Bewohner wahr, dass alteingesessene Bewohner die Nachbarschaften verlassen und rd. 46 % nehmen wahr, dass ärmere Bewohner hinzuziehen. Die statistisch messbaren Veränderungen zeigen, dass in den vergangenen Jahren etwas häufiger Familien zugezogen sind (Kempten-Ost etwas jünger geworden ist) und dass mit den Umzugs- bewegungen der Anteil der Haushalte mit Migrationshintergrund gestiegen ist. Die Wahrnehmung ist hierzu gerade „Auf dem Bühl“ am stärksten ausgeprägt, fast drei Viertel nehmen wahr, dass häufiger ärmere Leute ins Quartier ziehen. Auf dem Bühl 27 Wahrnehmung zur Veränderung im Quartier. Quelle: eigene Befragung, empirica.

26 Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Analyse des Untersuchungsraums 3�6 Historische Entwicklung 28 Historische Karte von Kempten: Positionsblätter, 1817-1841 (links) (Quelle: Bayerische Vermessungsver- waltung / geoportal.bayern.de) 29 Historische Karte von Kempten Uraufnahme 1808-1864 (rechts) (Quelle: Bayerische Vermessungsver- waltung / geoportal.bayern.de) Aufgrund der vielschichtigen Vergangenheit Kemptens liegen im Unter- suchungsgebiet die historischen Siedlungsbereiche der Stadt Kempten am östlichen Illerufer sowie das Areal des Archäologischen Parks Cambodunum [APC]: Auf ihrem Eroberungszug gründeten die Römer um 17 n. Chr. auf dem Lindenberg eine offene Marktsiedlung mit Forum, Basilika, Tempeln, Thermen, Läden und Werkstätten. Im ersten Jahrhundert nach Christus war Kempten das erste zivile Verwaltungszentrum der römischen Provinz Rätien, die Hauptstadt Rätiens. Durch den Einfall der Alemannen um das Jahr 259/260 wurde die Stadtanlage teilweise zerstört, die Römer verlegten ihre Siedlung an den Fuß der heutigen Burghalde, in das Tal der Iller. Mit der Zeit sind die Reste des Cambodunums verfallen und bis zur Wieder- entdeckung in Vergessenheit geraten. (vgl. VU Erweiterte Doppelstadt) Im weiteren Verlauf der Stadtentwicklung, insbesondere im Hinblick auf die Entwicklung der Doppelstadt, spielte der Lindenberg nach Verfall des Cambodunums eher eine untergeordnete Rolle. In der Uraufnahme von 1823 (Abb. 28) ist im Bereich des APC keine Bebauung verzeichnet. Deutlich zu erkennen sind jedoch die Bebauung entlang des Illerufers an der Füssener Straße und die Täler durch die inzwischen der Brodkorbweg, die Lenzfrieder Straße und die Knussertstraße verlaufen.

Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Analyse des Untersuchungsraums 27 Erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts vollzog sich die bauliche Entwicklung dann auch außerhalb der Doppelstadt. Gleichzeitig wurde die Landwirtschaft im Allgäu vom traditionellen Flachsanbau auf die Grünlandwirtschaft um- gestellt. Im Zusammenhang mit dem Strukturwandel der Landwirtschaft zogen viele Menschen aus den Dörfern in die Stadt. Im gleichen Zeitraum begann die Erschließung des Raumes Kempten mit der Eisenbahn und zwischen 1852 und 1909 wurde das Schienennetz um Kempten rasant ausgebaut. Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden mit der beginnenden Industrialisierung in Kempten die ersten Großgewerbebetriebe, die der zuziehenden Landbevölkerung Arbeitsmöglichkeiten boten. In Folge der industriellen Revolution kamen im 19. Jahrhundert die ersten größeren Stadterweiterungen dazu, die sich als Wohnbauflächen im Westen und Süden an die Altstadt anschlossen. Die Einwohnerzahl von Kempten stieg von knapp 5.200 im Jahr 1818 auf knapp 20.000 im Jahr 1905. Der besiedelte Bereich der Stadt nahm um 1925 eine Fläche von ca. 200 ha ein. Im Zuge dieser Entwicklung wuchs Kempten dann auch entlang der Füssener Straße in Richtung Sankt Mang. Während des 2. Weltkrieges blieb die Stadt Kempten von nennenswerten Kriegs- schäden verschont. Nach Kriegsende wuchs die Bevölkerung durch den Zuzug von mehr als 15.000 Vertriebenen sprunghaft an, was eine immense Wohnungsnot zur Folge hatte. Im Jahr 1952 fehlten rund 4.000 Wohnungen für über 12.000 Einwohner. Um den Wohnungsbedarf zu decken, begann in den 1950er Jahren eine stadtweite, großflächige Siedlungserweiterung, indem an der Peripherie ganze Stadtteile neu erschlossen wurden (Thingers, Auf dem Bühl, Steufzgen und Franzosen- bauer). Mit dem Bau des „Mittleren Ringes“ zu Beginn der 1960er Jahre wurde einerseits die Erreichbarkeit der neuen Stadtteile gesichert und andererseits die Innenstadt vom Durchgangsverkehr befreit. Große Teile des Untersuchungsgebietes der VU wurden in dieser Zeit gebaut (vgl. Kap. 30 Siedlungsentwicklung in Kempten (eigene Darstellung) Kap. 3.7 Städtebauliche Struktur). Bis Ende der 1970er Jahre waren Gewerbeflächen überwiegend auf den südlichen Innenstadtbereich sowie den südöstlichen Bereich von Sankt Mang begrenzt. Erst durch die kommunale Neuordnung im Jahr 1972 entstand die Möglichkeit, groß- zügige gewerbliche Bauflächen auch außerhalb des geschlossenen Siedlungs- bereiches auszuweisen. Andererseits rückte der Aspekt des innerstädtischen Wohnens wieder verstärkt in den Vordergrund der Siedlungsentwicklung. Durch die Reaktivierung innerstädtischer Brachflächen sowie durch die Ver- lagerung von Betrieben konnten attraktive und wertvolle innerstädtische Flächen für Wohnzwecke genutzt werden. Die innerstädtische Wohnfunktion konnte dadurch in Teilbereichen weiter gestärkt werden. Der bauliche Zustand sowie das Wohnumfeld der bestehenden Wohngebiete ist in die Jahre gekommen und es besteht konkreter Bedarf zur Sanierung und Erweiterung der sozialen Infra- struktur. So ergibt sich ein vielschichtiger Transformationsbedarf im kompletten Untersuchungsbereich, den es im Rahmen dieser VU zu gestalten gilt. Kempten-Ost als geschichtsträchtiger Ort Inzwischen bezeugt der APC mit seinen archäologischen Funden die über 2000 Jahre alte Stadtgeschichte der Römerstadt Kempten und ist damit ein einzigartiger, geschichtsträchtiger Ort mit überregionaler Bedeutung (vgl. Abb. 31). Gemäß der geschichtlichen Bedeutung des Stadtteils befinden sich in Kempten-Ost mehrere Bau- und Bodendenkmäler. Für diese Denkmäler gelten laut dem Bayerischen Denkmalschutzgesetz (BayDSchG) besondere Schutzbestimmungen.

28 Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Analyse des Untersuchungsraums Ende 18. Jahrhundert 19. Jahrhundert 19. Jahrhundert ca. 1920 – 1945 nach 1945 Frühe Siedlungskerne 30 Siedlungsentwicklung in Kempten (eigene Darstellung) Baudenkmäler innerhalb des Verfahrensgebietes: - Jahnweg 13, Kaufbeurer Str. 14, Füssener Str. 92, Schumacherring 15 Baudenkmäler in der Nähe des Verfahrensgebietes: - Kaufbeurer Str. 59, Füssener Str. 55, Füssener Str. I2 Bodendenkmäler im Verfahrensgebiet: - Burgstall des Mittelalters, Stadt der römischen Kaiserzeit, Spätmittel- alterlicher Werkplatz, Spätmittelalterliche und frühneuzeitliche Befunde im Bereich der sog. Illervorstadt, Siedlung und Gräber der römischen Kaiserzeit. Die Bau- und Bodendenkmäler sind in der Abb. 32 verzeichnet sowie in der Planzeichnung und der Begründung des FNP detaillierter aufgeführt. Weitere Bereiche in Kempten-Ost werden durch die Stadtbildsatzung, die „Gestaltung von Gebäuden sowie des Orts-, Straßen- und Landschaftsbildes, den historischen Charakter, die künstlerische Eigenart und die städtebauliche Bedeutung von Gebäuden, Straßen und Plätzen“ geschützt. Einzelne Teilbereiche des APC sind inzwischen ausgegraben und aufgearbeitet worden, während andere Bereiche bei der Abtragung der Kiesgrube unwiederbringlich verloren gegangen sind oder durch Wohnbebauung überbaut wurden. Die schon damals bedeutsame Topographie und auch manche Wegebeziehungen sind jedoch weitgehend erhalten geblieben und deren Einfluss auf die Stadtstruktur ist auch heute noch deutlich erkennbar. In den Grünräumen und an bedeutenden Orten weisen Informationstafeln auf die Bedeutung und Geschichte des APC hin. Die Gestal- tung der Spielplätze im Umfeld der Taberna und die Architektur der Lindenberg-

Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Analyse des Untersuchungsraums 31 3�7 Städtebauliche Struktur Heterogene, segregierte Teilräume Das Projektgebiet liegt östlich der Iller, gegenüber der Innenstadt Kemptens. Westlich wird das Gebiet durch die Iller begrenzt. Östlich trennt die Bahnlinie das Gebiet vom Stadtteil Lenzfried und Ludwigshöhe ab. Östlich der Bahnstrecke liegen innerhalb des Untersuchungsgebiets lediglich der Bühl und der Wohn- standort an der Ostbahnhofstraße / Sebastian-Kneipp-Straße. Diverse Barrieren durchziehen das Gebiet vom Süden zum Norden (der Stadtring, die Hangkante entlang der Iller, die Bahn- strecke). Mehrere Grünräume wirken ebenso als Barrieren, da sie oft entlang der Höhenunterschiede in der Landschaft verlaufen (Abb. 33). Insbesondere die Engelhalde trennt den Standort an der Leonhardstraße vom Rest des Untersuchungsgebiet ab. Der auf dem Plateau gelegene APC ist von der Innenstadt aus nur über Umwege oder den steilen und nicht barrierefreien Weg im Chapuis- Park zu erreichen. Eine besondere Stellung nehmen die von West nach Ost verlaufenden Querstraßen (Leonhardstraße, die Lenz- frieder Straße, der Brodkorbweg und die Knussertstraße). Sie führen vom Iller-Ufer auf den Lindenberg und bilden so eine wich- tige Erschließung für die angrenzenden Wohnquartiere. Aufgrund der Topographie sind sie in kleine Täler eingebettet, die wiederum horizontal verlaufende Barrieren bilden. Die Herstellung von durchgängigen Wegebeziehungen vom Süden des Quartiers bis zum Norden wird dadurch zusätzlich erschwert. Kempten-Ost wird so durch die Topographie und die vorhan- dene Verkehrsinfrastruktur in mehrere, teils stark abgegrenzte Teilbereiche zergliedert. Die verbleibenden Siedlungsstruk- turen sind oft über eigene Erschließungsstrukturen an das Straßennetz angebunden. Dabei handelt es sich um (halb-) kreisförmige Straßenstrukturen (bspw. Am Bühl) oder Sack- gassen oder um einseitig bzw. beidseitig bebaute, lang- gezogene Straßen (bspw. Augartenweg, Füssener Straße). Dabei gibt es oft nur zwei bis drei Zufahrten zu den einzelnen Quartieren und die Quartiere sind oft voneinander getrennt. Die Quartiere sind lediglich über die Hauptverkehrsstraßen mit- einander verbunden. Zusammenhängende Wohnquartiere gibt es kaum. Die einzige Ausnahme bildet der Brodkorbweg, welcher das Untersuchungsgebiet von der Füssener Straße bis zum Ostbahnhof durchzieht und mehrere Wohnquartiere verbindet. Siedlungsentwicklung und Gebäudetypologie Wie oben beschrieben, begann die Siedlungsentwicklung im Bereich östlich der Iller an der Sankt Mang-Brücke und weitete sich dann gen Süden (Leonhardstraße), Norden (Augarten) und Osten (Brodkorbweg bis zum Ostbahnhof und auf dem Bühl) aus. Die Gebäudetypologien entsprechen daher weitgehend den jeweils vorherrschenden Bauformen: Die älteren Bereiche sind mit kleinteiligeren Strukturen besetzt und je jünger die Siedlungsausbreitung ist, desto gröber strukturiert und mehr- geschossiger ist die Bebauung. Die Bebauung entlang der Füssener Straße ist von punktartigen Mehrfamilienhäusern und 33 Diagramm „Verbindungen und Barrieren“: Grünräume, Straßen und die Bahnstrecke 34 Diagramm „Segregierte Teilräume“ Die einzelnen Wohnstandorte mit ihrer jeweiligen Erschließung UntersuchungsgebietGrünräumeVerkehrsachsen KreuzungWasserläufeBahnschieneStraßen als O-W-Verbin-dung bzw. Querung der Hangkante / BahnZentrum BrodkorbwegSegregierte StadtquartiereErschließungsstraßeLangezogene Quartier enlang der Erschlie-ßungsstraßen Zufahrt / Sackgasse

Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Analyse des Untersuchungsraums 33 hofartigen Strukturen geprägt. Im Umfeld des Brodkorbwegs bis zur St. Ulrich- Kirche entstanden Mehrfamilienhäuser, Reihenhäuser und Zeilenbebauung entlang der südlichen Füssener Straße bis zum Schumacherring freistehende Mehrfamilienhäuser. Bei der Bebauung der Quartiere am Schumacherring, auf dem Bühl, an der Leonhardstraße und am Augarten entstand ab 1945 vorwie- gend Zeilenbebauung, dazwischen vereinzelt auch Einfamilienhausbebauung und Punktbauten in Form von Wohntürmen am Augartenweg und auf dem Bühl. Der Gebäudebestand im Untersuchungsraum ist daher im Wesentlichen von einer offenen Raumstruktur geprägt. Auch an den Orten der größten baulichen Dichte (wie etwa am Brodkorbweg) zeigt die Bebauung keine geschlossenen Blockränder; sie ist offengehalten und ermöglicht Blickbeziehungen auf die umgebende Landschaft. Die Bebauungsstruktur wird durch die Schulgebäude, die Altersheime und größere Gewerbebauten noch weiter aufgelockert. Allgemein lässt sich feststellen, dass im Untersuchungsgebiet aufgrund der Siedlungsentwicklung eine sehr heterogene Bebauungsstruktur vorherrscht, welche eine geschlossene Abgrenzung von Bebauungsgebieten mit einheit- lichen Gebäudetypologien nur bedingt zulässt. Eine Befragung der Eigentümer ergab, dass der Großteil des Bestands zwischen 1945 und 1969 gebaut wurde, während der Anteil der älteren Gebäude bei ca. 14% liegt. 18% der Gebäude wurden von 1970 bis 1990 gebaut und 14% sind noch jünger. Gebäudenutzung Bis auf die Gewerbegebiete an der Ulmer Straße und an der Leonhardstraße dient die Bebauung im Untersuchungsgebiet gemäß den Vorgaben des FNP, vorrangig dem Wohnen. Der Brodkorbweg ist im ISEK und im Einzelhandels- konzept als „Zentraler Versorgungsbereich“/ „Nahversorgungszentrum“ gekennzeichnet. Mit einigen Ausnahmen der gemischt genutzten Gebäude am Brodkorbweg sind die größeren freistehenden Gebäude weitestgehend der öffentlichen Nutzung und des kulturellen Bedarfs zugeordnet. Einhergehend mit der Zeilenbebauung sind PKW- Garagen ortsbildprägend für die Bereiche Augartenweg, Auf dem Bühl, sowie Leonhardstraße. Fazit & Handlungsbedarf Insgesamt führt dies zu einer stark separierenden Raumstruktur, in der sehr unterschiedliche und segregierte Quartiere liegen und in der räumliche, wie funktionale Bezüge stark eingeschränkt sind. Dadurch ist die soziale Infra- struktur oft schlecht zu erreichen und die Versorgung nur teilweise gegeben. In ähnlicher Weise wirkt sich diese Raumstruktur negativ auf den gesellschaft- lichen Zusammenhalt des Quartiers aus. So unterscheiden sich die Bevöl- kerungsstruktur und die Typologien in den einzelnen Quartieren stark von- einander und es gibt wenige Begegnungsorte, an denen sich die Bewohner treffen könnten. Zum besseren Verständnis des Untersuchungsgebiets wurde es in 8 Teilbereiche untergliedert, welche im „Kap. 4 Teilräumliche Stärken- und Schwächenanalyse“ beschrieben werden.

Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Analyse des Untersuchungsraums 35 3�8 Wohnungsmarkt und Eigentümerstruktur Die ab 2012 gestiegene Bautätigkeit, sowohl im Segment der Mehrfamilienhäuser (MFH) als auch Ein- und Zweifamilienhäuser (EZFH) in der Stadt Kempten (Abb. 37) ist die Reaktion auf das bereits länger anhaltende Bevölkerungswachstum. Trotz der gestiegenen Bautätigkeit hat sich die Marktsituation auf dem Wohnungsmarkt weiter angespannt. Die Mietpreise sind sowohl beim Neubau als auch bei weitervermieteten Bestandswohnungen seit 2012 kontinuierlich gestiegen. 37 Entwicklung der Baufertigstellun- gen in Kempten, 2005-2016. Quelle: Statistische Ämter des Bundes und der Länder empirica. MFH = Mehrfamilienhaus EZFH = Ein- /Zweifamilienhaus Der Medianmietpreis über alle angebotenen Wohnungen in der Stadt Kempten erreicht gegenwärtig fast 9 €/m² (Abb. 38). 38 Entwicklung der Angebotsmieten in Kempten, 1.Q’12-2.Q‘18. Quelle: empirica-Preisdatenbank (Basis: empirica-systeme.de), empirica. Hinweis: Gestrichelte Linie kennzeichnet zu geringe Fallzahl (unter 20) 39 Entwicklung der Kaufpreise für Eigentumswohnungen in Kempten, 1.Q’12-2.Q‘18. Quelle: empirica-Preisdatenbank (Basis: empirica-systeme.de) empirica. Hinweis: Gestrichelte Linie kennzeichnet zu geringe Fallzahl (unter 20)

36 Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Analyse des Untersuchungsraums 40 Miet- und Einkommensentwicklung in Kempten im Vergleich, 2012-2017 Quelle: empirica-Preisdatenbank (Basis: empirica-systeme.de); Statistische Ämter des Bundes und der Länder empirica. Das relative Wachstum der Mietpreise in der Stadt Kempten lag in den vergangenen Jahren über dem relativen Wachstum der Haushaltseinkommen (vgl. Abb. 40). Die Marktanspannung macht sich dabei für die Haushalte bemerkbar, die in den vergangenen Jahren bzw. aktuell eine Mietwohnung gesucht haben bzw. suchen. Sie müssen für eine vergleichbare Wohnung gegenwärtig einen höheren Teil ihrer Einkommen aufbringen oder entsprechend Abstriche bei der Ausstattung oder Lage der gesuchten Wohnungen machen. Die gestiegene Nachfrage wohnungssuchender Haushalte, aber auch der zins- bedingte Anlagedruck für Kapitalanleger der vergangenen Jahre, sorgt in der Stadt Kempten für steigende Immobilienkaufpreise. Die Kaufpreise steigen zudem stärker als die Mietpreise. Dies spiegelt sich auch in dem Verhältnis der Entwicklung von Kauf- und Mietpreisen, der durch das Vielfache potenzieller Jahresmieterträge gegenüber dem Kaufpreis abgebildet wird. Dieser Verviel- fältiger ist sowohl bei Bestandsobjekten seit 2015 als auch bei Neubauobjekten seit 2016 deutlich gestiegen (vgl. Abb. 41). Entsprechend rückläufig ist die Renditeerwartung von Immobilienkäufern in der Stadt Kempten. 41 Vervielfältiger für die Stadt Kemp- ten, 2005-2017 Quelle: empirica-Preisdatenbank (Basis: empirica-systeme.de), empirica. Die Anspannung des Wohnungsmarktes in der Stadt Kempten ist auch in Kemp- ten-Ost spürbar. Da die beobachtbaren Fallzahlen angebotener Mietwoh- nungen in Kempten-Ost vergleichsweise gering sind (beobachtbar sind knapp 4 % der gesamtstädtisch angebotenen Mietwohnungen) müssen bei der Preis- beobachtung mehrere Jahre zusammengefasst werden. In den Jahren 2012 und 2013 lag der Medianmietpreis in Kempten-Ost bei 6,00 €/m². Der gesamtstäd- tische Vergleichswert im gleichen Zeitraum lag bei 6,49 €/m². Im Zeitraum 2015 (ab 2. Halbjahr) und 2016 (einschließlich des 1. Halbjahres 2017) lag der Median- mietpreis in Kempten-Ost bei 7,23 €/m². Der gesamtstädtische Vergleichswert

Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Analyse des Untersuchungsraums 37 lag bei 7,91 €m². Auch in Kempten-Ost sind die Mietpreise gestiegen, allerdings liegt das Niveau der Mietpreise nach wie vor um etwa ein Fünftel niedriger als im städtischen Durchschnitt. Kempten-Ost ist trotz Anspannung des Marktes ein preiswerter innenstadtnaher Wohnstandort. Darin spiegelt sich auch der Einfluss der Sozialbau Kempten, mit einem hohen Marktanteil sowie der Wohnungsgenossenschaften in Kempten-Ost wider. Bei insgesamt steigenden Mietpreisen und Anspannungen auf dem Kemptener Wohnungsmarkt, ist die Wohnraumversorgungsfunktion von Kempten-Ost für Haushalte, die auf preis- werten Wohnraum angewiesen sind, kontinuierlich gewachsen. Auf dem Bühl Bühl 41% 36% 22% Am Ostbahnhof 32% Westl. Schumacherring 57% 68% 24% Leonhardstraße 29% 49% 20% 22% Brodkorbweg und APC 43% 46% 11% Augartensiedlung 32% Kempten-Ost 39% 48% 44% 21% 18% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% (sehr) zufrieden neutral (sehr) unzufrieden Diese Versorgungsfunktion von Kempten-Ost spiegelt sich auch in der Wahr- nehmung der Haushalte vor Ort. Mit rd. 39 % sind mehr als doppelt so viele befragte Haushalte in Kempten-Ost mit ihrem aktuellen Preis für Wohnraum zufrieden, als umgekehrt Haushalte unzufrieden sind (die übrigen äußern sich neutral). Diese überwiegende Zufriedenheit besteht in allen Teilräumen, beson- ders stark ausgeprägt am Westlichen Schumacherring (geprägt durch die Sozial- bau Kempten) (Abb. 42). 42 Zufriedenheit mit den Preisen für Wohnraum Quelle: eigene Befragung , empirica. Auf dem Bühl Dennoch ist auch die bestehende Marktanspannung bei den Haushalten in Kempten-Ost spürbar. Standortunabhängig stellen fast zwei Drittel der befragten Haushalte fest, dass in den vergangenen Jahren die Mieten in ihrem Wohn- umfeld gestiegen sind. Etwas höher ist bei den befragten Haushalten zudem die Einschätzung, dass in ihrem Wohnumfeld umfangreiche Modernisierungs- und Sanierungsarbeiten durchgeführt wurden. Lediglich im Wohnbereich „Am Ostbahnhof“ wird dies weitaus geringer wahrgenommen (weniger als die Hälfte der Befragten) (Abb. 43). 43 Entwicklungen in Bezug zum Wohnen Quelle: eigene Befragung , empirica.

38 Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Analyse des Untersuchungsraums In Kempten-Ost konnten rd. 1.200 Eigentümer von Immobilien anhand der amt- lichen Datengrundlagen ermittelt und schriftlich befragt werden. Etwa 30 % der Eigentümer haben an der Befragung teilgenommen. Die überwiegende Mehr- heit sind mit rd. 79 % Eigentümer einer Wohnung bzw. eines Einfamilienhauses. Kleinere Kapitalanleger mit 2 bis zu 10 Wohnungen machen rd. 14 % aus und Eigentümer von mehr als 10 Wohnungen etwa 7 %. Knapp über die Hälfte der Eigentümer besitzen ihre Immobilie(n) in Kempten-Ost bereits länger als 15 Jahre. Weitere 30 % zwischen 5 und 15 Jahren und lediglich 20 % weniger als 5 Jahre. Diese Struktur spiegelt sich mit geringen Schwankungen bei allen Eigentümer- typen wider (vgl. Abb. 44). Am vergleichsweise häufigsten wechselt in den vergangenen Jahren die Eigentümerschaft bei einzelnen Eigentumswohnungen. Der Bezug der Immobilieneigentümer zu Kempten-Ost ist hoch, da rd. zwei Drittel selbstnutzende Eigentümer sind und weitere 2 % in einer anderen Immobilie in Kempten-Ost leben. Weitere 13 % der Eigentümer wohnen selber in Kempten oder unmittelbar angrenzend und nur 21 % der Eigentümer in einer anderen Region. 44 Besitzdauer der Immobilie (n=366) Quelle: Eigentümerbefragung Kempten-Ost 2017, Quelle: eigene Darstellung, empirica. Der vergleichsweise alte Wohnungsbestand in Kempten-Ost spiegelt sich auch in den Angaben der beteiligten Eigentümer wider. Fast drei Viertel der Wohnungen sind vor 1980 entstanden, der Großteil davon (rd. die Hälfte insge- samt) in der Nachkriegszeit der 1950er und 1960er Jahre. Nur etwa jede zehnte Wohnung ist in den vergangenen beiden Dekaden entstanden. Die Eigentümerperspektive für die künftige Nutzung ihrer Immobilien ist über- wiegend stabil. Der Großteil der Eigentümer sieht sich in absehbarer Zukunft weiterhin in der Eigennutzung bzw. eigenen Bewirtschaftung ihrer Immobilie (rd. 78 %). Für etwa 6 % der Eigentümer besteht zudem die Perspektive der Nutzung durch die eigenen Kinder. Der Wegzug bzw. Verkauf der Immobilie wird nur von etwa 8 % der Eigentümer erwogen, während weitere 8 % unsicher sind, wie sie mit ihrer Immobilie verfahren sollen (vgl. Abb. 45). Die überwiegend positive Einstellung der Eigentümer gegenüber der weiteren Nutzung ihrer Immobilie, spiegelt sich auch in der Einschätzung der Vermark- tungschancen wider. Die stabile Mietstruktur und rege Wohnungsnachfrage, die gute Vermarktbarkeit von Wohnungen im guten Zustand prägen die Wahr- nehmung der Eigentümer. Nur etwa jeder zwanzigste Befragte äußert hier

Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Analyse des Untersuchungsraums 39 Bedenken. Eine leicht höhere Skepsis äußert etwa jeder zehnte Eigentümer hinsichtlich Leerstandsrisiken bzw. der Vollvermietbarkeit beim gegenwärtig anziehenden Mietniveau. 45 Nutzung der Immobilie in fünf Jahren (n=355) Quelle: Eigentümerbefragung Kemp- ten-Ost 2017, eigene Darstellung, empirica. Aus Sicht der Eigentümer bilden Lärmbelastungen (rd. 18 %) den häufigsten Grund als Hemmnis für eine Vermietung der Immobilie. Als Vermietungs- hemmnisse werden fast ausschließlich standortbezogene Faktoren genannt, darunter ein mangelndes Versorgungsangebot, die Bewohnerstruktur selber, ein unattraktives Wohnumfeld und die schlechte Nahverkehrsanbindung. Ledig- lich jeder zwanzigste Eigentümer sieht ein Vermietungshemmnis aufgrund ausstehender Sanierungen des Gebäudes (vgl. Abb. 47). 46 Schätzung der Vermarktungschan- cen der Immobilie. Quelle: Eigentümerbefragung Kemp- ten-Ost 2017, eigene Darstellung, empirica. 47 Miethemmnisse (n=208) Quelle: Eigentümerbefragung Kemp- ten-Ost 2017, eigene Darstellung, empirica.

Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Analyse des Untersuchungsraums 41 3�9 Gebäudesubstanz, Wohnumfeld und Sanierungsbedarf Gebäudesubstanz Die visuelle Bewertung des Gebäudezustands im Rahmen einer Ortsbegehung erfolgte im Juli 2017 durch das Büro UmbauStadt. Der Sanierungszustand aller Gebäude wurde dabei systematisch begutachtet und auf einer Skala von 1-4 bewertet. Dabei wurde innerhalb des Gebäudebestands je eine Hausnummer als ein Gebäude betrachtet. Es wurde sichergstellt, dass auch bei zusammen- hängender Bebauung die einzelnen Gebäudeabschnitte individuell bewertet werden konnten. Die Kriterien zur Bewertung des äußeren Erscheinungsbildes waren: - - - - [A] Zustand der Fassade inkl. erkennbare Modernisierungs- maßnahmen wie z.B. Außendämmung (30% der Bewertung), [B] der Zustand der Fenster und Türen (30% der Bewertung), [C] der Zustand des Dachs (30% der Bewertung) und [E] der bauliche Zustand der Vorzonen (10% der Bewertung). Die einzelnen Kriterien wurden in einer Gesamtbewertung aggregiert und die Gebäude so folgenden Kategorien zugeordnet. Abb. 48 zeigt das Ergebnis der Benotung, bzw. wie der Sanierungsbedarf sich im Quartier verteilt. Bei 70% des Gebäudebestands wurden keine oder nur vereinzelte Mängel festgestellt (Note 1+ / 1). Bei ca. 30 % des Bestands wurden signifikante Mängel festgestellt, bei 4 % sogar deutliche Mängel (vgl. Abb. 53 ). Bewertung Beschreibung Keine Mängel Note 1+ Gebäudesubstanz sehr gut: Es wird kein Sanierungsbedarf vermutet. Vereinzelt Mängel Note 1 Gebäudesubstanz gut: Es wird kein Sanierungsbedarf vermutet. Einige Mängel Note 2 Gebäudesubstanz in Ordnung: Es werden kleinere Sanierungsmaßnahmen vermutet. Eine (Teil-)Sanierung ist mittel- bis langfristig notwendig Deutliche Mängel Note 3 Gebäudesubstanz schlecht: Es sind kurz- bis mittelfristig Sanierungsmaßnahmen mittleren Aufwandes notwendig Starker Sanierungsbedarf Note 4 Gebäudesubstanz sehr schlecht: Es sind umfassende bzw. sofortige Sanierungsmaßnahmen notwendig. Anzahl Gebäude Anteil in % 132 19 % 368 51 % 182 26 % Note 3 4% Note 4 0,1% 27 4 % Note 2 26% 1 0,1 % Note 1+ 19% Note 1 70% So wurden bei 71% des Bestands Mängel bei der Fassade bzw. Dämmung fest- gestellt, während bei den Fenstern und Türen, bei Dächern und bei den Frei- flächen und Vorzonen nur bei ca. 50% des Bestands Mängel festgestellt wurden. 53 Auswerung der Analyse des Gebäudebestands Insgesamt sind kaum stark baufällige Gebäude (mit deutlichen Mängeln) im Untersuchungsgebiet vorzufinden. Dennoch wurden in allen Teilbereichen Mängel an der Bausubstanz festgestellt. Die erhobenen Mängel verteilen sich relativ gleichmäßig innerhalb des Gebiets und es ist keine eindeutige Konzen- tration von defizitären Bausubstanzen festzustellen. Eine geringe Häufung von

42 Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Analyse des Untersuchungsraums ohne Mängel Note 1 [A] Fassade 29% (209 Geb.) mit Mängeln [A] Fassade Note 2-4 Note 2 Note 3 Note 4 71% (501 Geb.) davon 61% (435 Geb.) 9% (65 Geb.) 0,1% (1 Geb.) [B] Fenster und Türen 55% (389) [B] Fenster und Türen 45% (321) davon 41% (290) 4% (30) 0,1 % (1) [C] Dach 53% (379) [C] Dach 47% (331) davon 44% (313) 3% (18) 0,0% (0) [D] Freiflächen bzw Vorzone 50% (352) [D] Freiflächen bzw Vorzone 50% (358) davon 46% (328) 4% (29) 0,1% (1) Sanierungsrückständen lässt sich jedoch in der Straße „Am Augarten“, im mitt- leren Teil des Augartenwegs, an der Kaufbeurer und der Füssener Straße, an der Ostbahnhofstraße, an der Reinhartser Straße und am Bad Dürkheimer Weg feststellen. Der nördlichste Teil des Untersuchungsgebietes Augartenweg und „Am Augarten“ ist durch drei Wohnungsbauunternehmen geprägt und weist sowohl eine teils gut sanierte, als auch eine teils stark sanierungsbedürftige Bausubstanz auf. Auch bei der Ausgestaltung und dem Zustand des öffentlichen Raumes, der Gemeinschaftsflächen und des Straßenraumes wurde konkreter Handlungs- und Aufwertungsbedarf festgestellt. Vergleichbar zum Augartenweg ist das mit Zeilen bebaute Gebiet „Auf dem Bühl“: Im ohnehin schon räumlich isoliert und schlecht angebundenen Stadtteil besteht beim Gebäudebestand flächendeckend Sanierungs- und Modernisierungsbedarf. Auf dem Bühl wurde durch das Tiefbauamt auch Sanierungsbedarf im Straßenraum festgestellt. Ähnliches gilt für das Gebiet am Ostbahnhof, mit seinen brachliegenden bzw. teils stark versiegelten Flächen und einigen unter Wert genutzten und sanierungs- bedürftigen Wohngebäuden. Trotz des relativ hohen Durchgangsverkehrs ist der Brodkorbweg mit seinen umliegenden Bereichen eine attraktive Wohnlage bei sehr guter Gebäudesubstanz. Die teils neu sanierte Wohnbebauung weist nur vereinzelt geringe Sanierungsbedarfe auf. Die Zeilenbauten südlich der Linden- bergschulen entlang des stark lärmbelasteten Schumacherrings gehören zu der Sozialbau Kempten Wohnungs- und Städtebau GmbH. Diese befinden sich in teils sanierungsbedürftigen Zuständen mit kaum attraktiv gestalteten öffentlichen Räumen, welche die Wohnattraktivität in Bezug auf das direkte Umfeld erheblich einschränken. Die Leonhardstraße mit seiner Wohnbebauung bildet ein sehr heterogenes Gefüge aus Zeilenbauten, Geschosswohnungsbauten, Reihen- hausbebauungen und vereinzelten Einfamilienhäusern, an denen nur geringer Sanierungsbedarf besteht. Das Wohnumfeld und der öffentliche Raum ist hingegen stark sanierungsbedürftig. Ergebnisse der Bewohnerbefragung Die in der Begehung aufgenommenen Bewertungen werden durch die Ergeb- nisse der Bewohnerbefragung bestätigt. Bei der Bewertung des Zustandes des Hauses sind über 60% der Haushalte, die den Fragebogen beantwortet haben (sehr) zufrieden, weitere 27 % bewerten die Situation neutral und lediglich 12% sind (sehr) unzufrieden (vgl. Abb. 56). Es wird deutlich, dass die Eigentümer in 54 Bewertung des Gebäudebestands nach einzelnen Kategorien A - D. 20% 19% 14% 24% 24% Mängel in ... ...allen Kategorien drei Kategorien zwei Kategorien einer Kategorie Ohne Mängel 55 Anteil an Gebäuden mit Mängeln in 0 bis 4 Kategorien.

Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Analyse des Untersuchungsraums 43 den vergangenen Jahren bereits viele Sanierungen durchgeführt haben, bzw. auch gegenwärtig durchführen, die sich auf die Zufriedenheit der Bewohner auswirken. Die im Vergleich negativeren Bewertungen entfallen auf dem Bühl sowie Augarten. Auf dem Bühl Bühl Am Ostbahnhof Westl. Schumacherring Leonhardstraße Brodkorbweg und APC Augartensiedlung Kempten-Ost 54% 30% 62% 64% 63% 65% 59% 61% 24% 21% 31% 27% 24% 27% 16% 14% 14% 7% 7% 17% 12% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% (sehr) zufrieden neutral (sehr) unzufrieden Anders als der Zustand des jeweils bewohnten Hauses wird das äußere Erschei- nungsbild der Häuser deutlich kritischer bewertet. Die Zufriedenheit sinkt auf rd. 36 %, „Auf dem Bühl“ auf nur etwa ein Viertel. Umgekehrt steigt die geäußerte Unzufriedenheit mit dem äußeren Erscheinungsbild um einige Prozentpunkte, „Auf dem Bühl“ auf rd. 22 %. Relativ negativ bewertet werden ebenfalls der Bereich Westlicher Schumacherring mit rd. 20 % Unzufriedenheit sowie Augarten mit rd. 17 % (Abb. 57). 56 Zufriedenheit mit dem Zustand des Hauses Quelle: eigene Befragung , empirica. Auf dem Bühl Bühl Am Ostbahnhof 25% 28% Westl. Schumacherring Leonhardstraße 39% 35% Brodkorbweg und APC 49% Augartensiedlung Kempten-Ost 33% 36% 53% 59% 41% 55% 41% 49% 48% 22% 14% 20% 9% 10% 18% 15% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% (sehr) zufrieden neutral (sehr) unzufrieden Aus Sicht der selbstnutzenden Eigentümer ist der Zustand der Häuser/ Wohnungen insgesamt gut. Über zwei Drittel der Befragten in allen Teilbereichen sind der Meinung, dass kaum Handlungsbedarf für Investitionen besteht. Ein Drittel der selbstnutzenden Eigentümer tätigt laufend kleinere Investitionen, ist aber der Meinung, dass auch größere Maßnahmen umgesetzt werden müssten. 57 Zufriedenheit mit dem äußeren Erscheinungsbild der Häuser Quelle: eigene Befragung , empirica.

44 Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Analyse des Untersuchungsraums Auf dem Bühl Investitionsstand aus Sicht von 58 Eigentümern Quelle: eigene Befragung, empirica. Deutlich wird, dass sich größerer Handlungsbedarf jeweils auf Teile der Immo- bilie bezieht. Des Weiteren ist das Thema barrierefreier Umbau oder alten- gerechter Umbau für fast 40% der selbstnutenden Eigentümer ein relevantes Thema. Hier spiegelt sich die Baustruktur im Quartier wieder. Auf dem Bühl Investitionsstand aus Sicht von 59 Eigentümern Quelle: eigene Befragung , empirica. Zwei Drittel der Haushalte, die den Fragebogen beantwortet haben, leben in Häusern, die vor 1980 entstanden sind. Rund die Hälfte gibt an, dass ihre Wohn- situation für das Alter nur bedingt geeignet oder gar nicht geeignet ist. Bei der Frage der Eigentümer (Selbstnutzer und Vermieter) welche Maßnahmen am Gebäude notwendig sind, ist das Thema des ruhenden Verkehrs ein sehr Wesentliches. Dies wurde auch bei den Bewohnern des Quartiers im Rahmen des Informations- standes deutlich. Fast 30% der Eigentümer geben an, dass notwendige/wünschens- werte Maßnahmen der Bau von Garagen und die Gestaltung von Innenhöfen/ Vorgärten und Parkplätzen sind. Mit knapp über 20% sind die Gestaltung der Wärmedämmung außen und der Fassadenanstrich wichtige Themen. Auf dem Bühl 49 Angaben zur Wohnsituation - Altersgerechte Eignung Quelle: eigene Befragung , empirica.

Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Analyse des Untersuchungsraums 45 Mit rund 20% sind die Themen Einbau/Erneuerung der Heizanlage, Dacher- neuerung oder Dämmung sowie die Neugestaltung des Hauseinganges/ Treppenhauses wichtige Themen. In Bezug auf notwendige/wünschenswerte Maßnahmen in der Wohnung steht die Modernisierung der Bäder an erster Stelle. Rund ein Viertel der Eigentümer sehen hier Handlungsbedarf. Ebenfalls Handlungsbedarf wird von den Eigen - tümern bei der Sanierung der Wasser- und Elektroleitungen (20%), den Boden- belägen (18%) sowie der Reparatur/Austausch der Fenster (17%) gesehen. 50 Notwendige/wünschenswerte Maßnahmen am Gebäude Quelle: Ei- gentümerbefragung Kempten-Ost 2017, eigene Darstellung, empirica. Stellt man den Handlungsbedarfen gegenüber, in welchen Bereichen die Eigen- tümer in den letzten 10 Jahren besonders aktiv waren oder in den nächsten fünf Jahren Aktivitäten planen, sind die Themenfelder fast deckungsgleich. In Bezug auf die Gebäude hat der Fassadenanstrich eine hohe Priorität, gefolgt von der Erneuerung der Heizanlagen, den Dächern/Dämmung und dem Hauseingang/ Treppenhaus. In den Wohnungen haben die Eigentümer in den letzten 10 Jahren (bzw. in der Planung für die kommenden fünf Jahre) vor allem die Reparatur/ Austausch der Fenster durchgeführt (in Planung) sowie die Modernisierung der Bäder/WCs. Abb. 51 macht deutlich, dass viele Eigentümer (144) eine Sanierung ihrer Immo- bilie aktuell nicht als notwendig erachten. Die Sanierungshemmnisse der Eigen- tümer sind vor allem finanzielle Aspekte. Fast 100 Eigentümer geben an, dass die Kosten für die anstehenden Sanierungen zu hoch und damit nicht finanzierbar sind. Über 60 Eigentümern fehlt das notwendige Eigenkapital, um Sanierungen anzustoßen oder entsprechende Kredite aufzunehmen. Für viele, ebenfalls ca. 60 Eigentümer spielt auch der Zeitaufwand, der mit einer Sanierung gesehen wird, eine Rolle. Über 50 Eigentümer sind der Auffassung, dass die Ausgaben für eine Sanierung unrentabel sind, da beispielsweise Mieterhöhungen nur begrenzt realisierbar sind. Bemängelt werden außerdem fehlende Fördermöglichkeiten, wie zum Beispiel Bundes- und Landesförderungen (KfW-Darlehen).

46 Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Analyse des Untersuchungsraums 51 Sanierungshemmnisse der Eigen- tümer (Selbstnutzer und Vermieter) Quelle: Eigentümerbefragung Kemp- ten-Ost 2017, eigene Darstellung, empirica. 52 Wünschenswerte/hilfreiche Unter- stützung und Beratung für verschiedene Bereiche (n=301) Quelle: Eigentümer- befragung Kempten-Ost 2017, eigene Darstellung, empirica. Trotz der persönlichen Hemmnisse einer umfassenden Sanierung/Modernisie- rung können sich die Eigentümer (Selbstnutzer/Vermieter) Unterstützungen vorstellen, die hilfreich sind, um den Umbau (ggf. die Vermietung) der Wohnungen zu sichern bzw. zu verbessern. Insbesondere Beratungen zur Finan- zierung (Möglichkeiten finanzieller Förderung) aber auch bautechnische und energetische Fragen spielen eine wichtige Rolle. Auch die Organisation einer Kooperation mit anderen Eigentümern, um Kosten zu sparen und Maßnahmen abzustimmen, würden viele als Hilfe verstehen. Fazit & Handlungsbedarf Zukünftig sollte durch rechtzeitiges Eingreifen die Behebung von Sanierungs- rückständen angestrebt werden, um eine Verschlechterung des Gebäudebe- stands im gesamten Quartier zu vermeiden. Manche Teile des Untersuchungs- gebiets weisen kaum Sanierungsbedarfe auf, während in einigen Quartieren konkreter Sanierungsrückstand besteht.

Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Analyse des Untersuchungsraums 47 Laut der strategischen Ziele möchte Kempten sich bis 2020 zu einer Vorzeige- stadt im Klimaschutz entwickeln. In diesem Sinne sollten bei der angestrebten Sanierung auch förderfähige Maßnahmen mit Möglichkeiten zur Energie- einsparung integriert werden, wie es etwa im Rahmen der VU Erweiterte Doppelstadt bereits passiert ist. Vor allem entlang des Schumacherrings bedarf es weiterer aktiver und passiver Lärmschutzmaßnahmen, um die deutlichen Einbußen in der Wohnqualität zu minimieren und dem zu erwartenden Anstieg des Verkehrslärms entgegen zu wirken.

48 Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Analyse des Untersuchungsraums 3�10 Öffentlicher Freiraum und Umwelt 60 Freiräume im Untersuchungsbe- reich und in der Umgebung Viele Freiräume als Potenzial Mehrere Freiräume bilden das Grüngerüst des Untersuchungsbereichs. Die Illeraue, der Archäologische Park Cambodunum, der Chapuis-Park, der Engel- haldepark, die Wiesen an der Spitalhofstraße und entlang des Bachtelbachs sind aufgrund der Topographie und Siedlungsentwicklung nur bedingt gut bzw. indirekt miteinander vernetzt. Das Konzept „Iller erleben“ aus dem Jahr 2011 beschreibt bereits die intensivere Einbindung der Wasserlagen in die beste- hende Grünraumstruktur entlang der Iller und erste Maßnahmen sind bereits (primär westlich der Iller) umgesetzt worden. Die östliche Seite der Iller sollte langfristig auch stärker an die Stadt heranrücken und die Grün- und Freiräume östlich der Iller besser eingegliedert werden. Dabei sind grundsätzlich Baum- bestand und Artenschutz zu beachten. Geplante Wegeführungen dürfen bestehende Biotope nicht zerschneiden oder gar zerstören. Grünräume als wohnraumnahe Erholungsflächen Derzeit wirken die Grünräume oft noch als Barriere zwischen den Wohn- quartieren und sind aus den umliegenden Quartieren teilweise nur schwer erreichbar. Daraus folgt ein eingeschränkter Wert für die umliegenden Wohn- gebiete, wobei die Topographie die Vernetzung aller umliegenden Freiräume und die Verknüpfung zur Innenstadt maßgeblich erschwert. Dabei besitzen die Grün- und Freiflächen in Kempten-Ost eigene Charaktere und Qualitäten, welche noch stärker akzentuiert und erschlossen werden könnten. Daher empfiehlt sich eine stärkere Verknüpfung von Grünraum und Stadt durch den Ausbau bestehender Geh- und Radewegebeziehungen. UntersuchungsgebietFreiraum / Park Wegeverbindung zwischen-wichtigen Freiräumen / ParksÜbergeordnete Freiraumver-bindung (entlang der Iller / Rottach)

Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Analyse des Untersuchungsraums 49 Qualität der einzelnen Freiräume Den einzigen urbaneren Freiraum bietet der Straßenraum des Brodkorbwegs zusammen mit dem Quartiersplatz vor der Kirche St. Ulrich. Der Archäologi- sche Park Cambodunum und der Landschaftspark Engelhalde bilden die Haupt- elemente des Freiraumnetzes des Untersuchungsgebietes und werden für Naher- holung gut angenommen. Die „Hangkante“ bietet an vielen Stellen Potential für neue Wegeverbindungen mit guten Aussichtspunkten. Allerdings ist der wichtige Aufgang zum APC durch den Chapuis-Park teils noch schwer auffindbar und ein- geschränkt zugänglich bzw. nicht barrierefrei. Der Landschaftspark Engelhalde und der APC sind dabei aufgrund der hohen Aufenthaltsqualität und ihrer Geschichte auch für das gesamte Stadtgebiet von Bedeutung. Leider führt dies aber auch zu Nutzungskonflikten zwischen den Besuchern und den Anwohnern, welche die Flächen als wohnraumnahe Erholungsflächen nutzen möchten. Insgesamt sind die Bewohner mit der Grünausstattung von Kempten-Ost zufrieden. Der Anteil an Parks und Grünflächen stellt ein Potenzial des Stadtteils dar und wird von den Bewohnern entsprechend bewertet. Insgesamt sind über 60% der Haushalte (sehr) zufrieden, und weitere 30% bewerten die Situation neutral. Deutlich schlechter wird die Situation in den östlichen Teilbereichen „Am Ostbahnhof“ und „Auf dem Bühl“ bewertet: Von rd. 31% (Ostbahnhof) bzw. 37% (Auf dem Bühl) werden gute Noten vergeben. Der Anteil der Personen, die (sehr) unzufrieden sind, liegt Auf dem Bühl mit 22% mehr als doppelt so hoch wie in Kempten-Ost insgesamt. Bei der Bewertung spielt die größere Entfernung zu den attraktiven Parks und Grünbereichen eine Rolle, die durch wohnumfeld- nahe Grünbereiche nicht ausgeglichen werden kann. 61 Zufriedenheit mit Grünflächenaus- stattung - Anteil an Parks und Grünflächen Quelle: eigene Befragung , empirica. Auf dem Bühl Bühl 37% Am Ostbahnhof 31% 41% 55% Westl. Schumacherring Leonhardstraße Brodkorbweg und APC Augartensiedlung Kempten-Ost 69% 79% 74% 58% 61% 22% 14% 27% 4% 19% 1% 20% 33% 29% 7% 9% 10% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% (sehr) zufrieden neutral (sehr) unzufrieden Auf dem Bühl Bühl 50% Am Ostbahnhof 34% 37% 55% Westl. Schumacherring Leonhardstraße Brodkorbweg und APC Augartensiedlung Kempten-Ost 82% 81% 76% 72% 13% 10% 17% 14% 4% 14% 5% 20% 4% 22% 6% 62 Zufriedenheit mit Grünflächenausstat- tung - Erreichbarkeit/ Zugang Grünflächen Quelle: eigene Befragung, empirica. 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% (sehr) zufrieden neutral (sehr) unzufrieden

Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Analyse des Untersuchungsraums 51 Bachtelbachtal Von der Engelhalde zum Bachtelbachtal und Bachtelweiher verläuft ein übergeordneter Grünzug, der aber durch den Schumacherring und dem Bahndamm unterbrochen wird. Darin verläuft der Bachtelbach als Gewässer 3. Ordnung. Derzeit gibt es von der Engelhalde keinen direkten bzw. „grünen“ Durchgang zum Bachtelbachtal und Bachtel- weiher. Daher ist es ein langfristiges Ziel der Stadtentwicklung, diese Erholungsräume besser miteinander zu verknüpfen und die bestehenden Übergänge zu qualifizieren bzw. durch neue Querungsmöglichkeiten zu ergänzen, wobei grundsätzlich die vorhan- denen Biotope, der örtliche Baumbestand und der Artenschutz zu beachten sind. Wohnumfeld Der öffentliche Raum in den Wohngebieten ist allgemein wenig gestaltet. Die Lärm- belastung vor allem entlang des Stadtrings mindert zudem die Aufenthaltsqualität. Den Verkehrslärm in der Nachbarschaft bewerten insgesamt rd. 39 % der Bewohner als belastend. Im Bereich des westlichen Schumacherrings steigt die Angabe der Belastung auf rd. 71 % der Bewohner, während am anderen Ende, im Bereich Ostbahnhof, weniger als 20 % angeben, dass der Verkehrslärm belastend ist. 27% der Haushalte beschreiben den öffentlichen Raum als „laut“. Der Freiraum zwischen Mehrfamilienhäusern und der Zeilenbebauung wird oft durch Parkplätze oder Garagen geprägt. In allen Quartieren besteht Aufwertungsbedarf im öffentli- chen Raum (vgl. Beschreibung der Teilräume in Kap. 3.7). Dies ist auch Ergebnis der Haushaltsbefragung: So bewerten fast ein Drittel der Bewohner den öffentlichen Raum als langweilig und nur knapp 10% als anregend. Mit Blick in die einzelnen Teilbereiche fällt auf, dass der Teilbereich „Auf dem Bühl“ am schlechtesten abschneidet. 42% der Haushalte, die auf dem Bühl leben und den Fragebogen beantwortet haben, bewerten den öffentlichen Raum als langweilig, 21% als hässlich (im Vergleich zu schön) und für fast jeden vierten Haushalt ist der Teil- bereich trotz seines Übergangs zur offenen Landschaft „grau“ und nicht „grün“. langweilig-neutral-anregend 31% 60% 9% laut-neutral-ruhig 27% 43% unsicher-neutral-sicher 20% 46% 30% 34% dreckig-neutral-sauber 14% 45% 41% hässlich-neutral-schön 12% 57% 31% grau-neutral-grün 12% 38% 50% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% Auf dem Bühl negativ neutral positiv 63 Beschreibung des öffentlichen Raums in Kempten-Ost Quelle: eigene Befragung, empirica. 64 Beschreibung des öffent- lichen Raums, langweilig bis anregend Quelle: eigene Befragung, empirica.

52 Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Analyse des Untersuchungsraums Auf dem Bühl 65 Beschreibung des öffentlichen Raums, häßlich bis schön.Quelle: eigene Befragung, empirica. Auf dem Bühl 66 Beschreibung des öffentlichen Raums grau bis grün.Quelle: eigene Befragung, empirica. Die Pflege der Parks und Grünanlagen werden insgesamt als gut eingestuft 61% der Befragten sind (sehr) zufrieden. Auch die Beschreibung der Sauberkeit im Stadt- teil ist überwiegend positiv. Insgesamt würden 41% der Befragten in Kempten-Ost den Stadtteil als „sauber“ beschreiben und lediglich für den Teilbereich „Auf dem Bühl“ fällt die Bewertung negativer aus. Hier empfindet fast jeder Vierte (23%) den Stadtteil als „dreckig“. Auf dem Bühl 67 Beschreibung der Sauberkeit im Stadtteil.Quelle: eigene Befragung, empirica. Auch in Bezug auf das Sicherheitsgefühl bewerten die Bewohner auf dem Bühl die Situation im Stadtteil am negativsten. 27% beschreiben den Stadtteil als unsicher. Im Vergleich bewerten 20% aller Befragten Kempten-Ost als unsicher und 34% als sicher (Bühl 28%). Ebenfalls überdurchschnittlich unsicher wird Kempten-Ost von den Bewohnern in der Leonhardstraße bewertet.

Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Analyse des Untersuchungsraums 53 Deutlich wird zudem, dass viele der Haushalte aktuell das Empfinden haben, dass Kriminalität und Vandalismus im Stadtteil zunehmen. Rund jeder Zweite stimmt dieser Aussage zu. Im Teilbereich Bühl und in der Augartensiedlung liegt der Anteil am höchsten, bei 57% (Bühl) und 56% (Augarten). In den Gesprä- chen vor Ort wurde das Gefühl der Unsicherheit zum Teil auch mit konkreten Beispielen beschrieben. So wurde in der Augartensiedlung mehrfach auf eine Gruppe von Menschen, die im öffentlichen Raum trinkt, hingewiesen. Der Vandalismus von Jugendlichen im Bereich des Römerparks war ein Thema oder aber auch bestimmte Wegeverbindungen, die Unsicherheit ausstrahlen, wie z.B. Unterführungen (Augarten und Bühl) oder die Brücke Richtung Augartenweg. Auf dem Bühl Auf dem Bühl 68 Beschreibung Sicherheitsgefühl im Stadtteil. Quelle: eigene Befragung, empirica. 69 Entwicklungen Sicherheit. Quelle: eigene Befragung, empirica. Eine Aufwertung der Einzelflächen, wie auch eine Vernetzung der wertvollen Grün- und Freiflächen, kann für die nächsten Jahre als Hauptaufgabe der Frei- raumplanung angesehen werden. Dabei gilt es, die spezifischen Qualitäten der Grün- und Freiflächen stärker herauszuarbeiten, die Anfälligkeit für Vanda- lismus zu verringern, die Sicherheit bzw. das Sicherheitsgefühl in den Park- flächen zu verbessern und aus den bestehenden Grünflächen ein vernetztes Freiraumsystem herzustellen. Eine verbesserte Erreichbarkeit, die Aufwertung und die Vernetzung der einzelnen Freiräume, des APC und der Engelhalde sind die zentralen Herausforderungen der Freiraumentwicklung. Mittelfristig sollten sie aus den umgebenden Wohnquartieren einfacher zu erreichen sein und die Wohnquartiere besser miteinander verbinden. Ein Wegweiser-System im gesamten Untersuchungsraum kann der Orientierung behilflich sein. In der Eigentümerbefragung wird darauf hingewiesen, dass auf verschie- denen Spielplätzen des Untersuchungsgebiets Verbesserungsbedarf besteht. Besonders wurde hier der Römerspielplatz genannt.

Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Analyse des Untersuchungsraums 55 Handlungsfelder des Mobilitätskonzeptes 1 2 3 4 5 6 7 8 9 Gut zu Fuß Sicher und schnell unterwegs mit dem Rad MIV Bündeln Das System ÖPNV stärken Identifikation mit dem Umweltverbund schaffen Erreichbarkeit des Hauptbahnhofs Parken managen in der Innenstadt Information und Orientierung Alternative Mobilität 10 Urbane Lebensqualität für Kempten 72 Übersicht der Handlungsfelder des Mobilitätskonzepts. 3�11 Verkehr und Mobilität Von 2015 bis 2017 wurde in enger Zusammenarbeit von Verwaltung, Fachpla- nern, Bürgerinnen und Bürgern und der Politik das Mobilitätskonzept Kempten 2030 erstellt. Nach umfassender Bestandsaufnahme und Verkehrszählung sowie -befragung wurden für alle Verkehrsarten 10 Sanierungsziele erstellt (Abb. 72). Für diese Sanierungsziele wurden partizipativ konkrete Leitziele formuliert und Maßnahmen erarbeitet. Viele Ziele und Maßnahmen beziehen sich auf das gesamte Stadtgebiet oder auf Standorte außerhalb des hier untersuchten Gebiets. Die für das Untersuchungsgebiet relevanten Leitziele und Maßnahmen wurden bei der Erarbeitung der Projekte berücksichtig bzw. integriert. Überörtlich ist Kempten-Ost durch die Nähe zur Autobahn für den überregi- onalen Straßenverkehr gut erschlossen. Die Bundesautobahn A7 kann über die Anschlusstelle 134 „Kempten“ in ca. 5 min erreicht werden. Von dort aus besteht eine gute Anbindung in Richtung Memmingen (36 km) bzw. Füssen (45 km), und an die B12 (nach Kaufbeuren). Über den Stadtring bzw. das „Dreieck Allgäu“ ist auch Sonthofen (26 km), Oberstdorf (40 km), Wangen im Allgäu (45 km) und Lindau (60 km) gut zu erreichen. Vom Bahnhof Kempten-Ost fahren regelmäßig Regionalzüge zum Hauptbahnhof Kempten, nach Ulm, Wangen (Allgäu), Oberstdorf und Lindau. Im städtischen Verkehrsnetz ist das Programmgebiet über den Mittleren Ring für den motorisierten Individualverkehr ebenfalls gut erschlossen. Mit dem Berliner Platz befindet sich ein bedeutender Verkehrsknotenpunkt in direkter Nähe des Programmgebiets. Von dort aus lassen sich über den Schumacherring und den Adenauerring beispielsweise der Hauptbahnhof, die Hochschule Kempten oder das Klinikum Kempten in wenigen Minuten erreichen. Auch die Gewerbegebiete im Norden der Stadt (Memminger Straße und Daimler-/Dieselstraße) sowie das Umland sind ebenfalls gut erreichbar. Vom Berliner Platz aus besteht über die Kaufbeurer und die Burgstraße eine direkte Verbindung zur Altstadt. Die Lage am Stadtring bringt aber auch eine erhöhte Verkehrsbelastung in vielen Wohnquartieren in Kempten-Ost mit sich (Adenauerring mit 24.500 kfz/24h und Schumacherring mit 28.500 Kfz/24h). Dort wird die Wohn- qualität durch den Verkehrslärm und durch Bodenerschütterungen duch LKWs merklich beeinträchtigt. Die nebenstehende Karte (Abb. 71) stellt den Zustand der Fahrbahnoberfläche im Untersuchungsgebiet dar (laut Angaben des Amts für Tiefbau und Verkehr). Während die Hauptverkehrs- achsen wie der Schumacherring und die Wohngebiete nördlich und südlich des Brodkorbwegs einen weitgehend mittelmäßig bis guten Straßen- zustand aufweisen, besteht laut Beurteilung des Tiefbau- und Verkehrsamts im Augartenweg, in der Ulmer Straße, Unter’m Bleicherösch, in der Merkt- straße, in der Leonhardstraße und in der Reichenberger Straße konkreter Handlungs- und Aufwertungsbedarf. Der Weg vom Kindergarten Mikado über die Spitalhofstraße zum Ostbahnhof ist ebenfalls im sehr schlechten Zustand und wurde von den Anwohnern im Beteiligungsprozess als „gefähr- lich zu befahren“ eingestuft. Insgesamt wünschen sich die Anwohner des Teilbereichs „Auf dem Bühl“ die Aufwertung der Wegeverbindungen zum Ostbahnhof. In der Beurteilung wird der Straßenzustand auf dem Bühl als „mittelmäßig“ bis „sehr gut“ eingeschätzt, mit kleineren Abschnitten in schlechtem Zustand. Dennoch sieht das Amt für Tiefbau und Verkehr auf dem Bühl einen allgemeinen Aufwertungsbedarf bis hin zur Neugestaltung der Straßenquerschnitte.

56 Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Analyse des Untersuchungsraums Mobilitätskonzept Kempten 2030 Analyse-/Mängelkarte (Innenraum) 00 5.42 1 5 . 5 0 0 2.500 000.42- 0 0 5 .8 1 m u ar n e n n I H 0 0 5.4 1 -0 0 0.01 Zentrum (Planungswerkstatt 5.1) stadtauswärts 000.41-000.11 0 0 5 . 3 1 - 0 0 5 . 9 000.5 0 0 0 . 9 - 0 0 5 . 7 0 0 0 . 6 1 -0 0 0.1 1 11.500-15.500 HBF stadtauswärts Legende Verkehrsbelastung Analysejahr 2015 Hauptverkehrsstraßen Kfz/24h 2 4 . 0 0 0 - 2 8. 5 0 0 H Mängel aus der Bestandsanalyse Barrierewirkung der Hauptverkehrsstraße in Bereichen mit einem hohen funktionalen Zusammenhang Erhöhte Geschwindigkeit im Kfz-Verkehr unattraktive Rad- und Fußwege- verbindung der im funktionalen Zusammenhang stehenden Gebiete Beengte Situation für Fußgänger Optimierungspotenzial im Fußverkehr an einem Knotenpunkt Deﬁzite in der Organisation oder in der Wegeverbindung im Radverkehr Optimierungspotenzial im Radverkehr an einem Knotenpunkt Deﬁzite in der Gestaltung des Bahnhofvorplatzes HBF Optimierungsbedarf im Straßennebennetz Erschließungslücke im ÖPNV-Angebot Optimierungsbedarf in der Haltestellenanordnung H Arbeitsstand: Mai 2017 73 Ausschnitt der „Mängelkarte Innenraum“ des Mobilitätskonzepts Kempten 2030 (Quelle: Mobilitätskonzept Kempten 2030 S. 134, SVU Dresden / VCDB) Prognose MIV Basierend auf den relevanten sozioökonomischen Kennzahlen (Bevölkerungs- und Gewerbeflächenentwicklung) prognostiziert das Mobilitätskonzept bis 2030 allgemein einen Anstieg der Verkehrsstärken; ohne weitere Maßnahmen sei im gesamten Stadtgebiet kein Verkehrsrückgang zu erwarten. Der Großteil des Zuwachses durch Gewerbeflächenentwicklung ist dabei der Konversion Berliner Platz zuzuschreiben (laut Mobilitätskonzept Kempten 2030 über 19,1 ha Gewerbe- und 2 ha Mischnutzung gegenüber 4,3 ha Gewerbe- und 2,4 ha Mischnutzung im restlichen Stadtgebiet, vgl. Tab. 5.1 im Mobilitätskonzept S. 133). Laut dem Mobilitätskonzept soll der MIV noch stärker über den Ring geleitet werden, um die Verkehrsbelastung in der Innenstadt durch die B19 möglichst zu minimieren. Die Bündelung des Verkehrs auf Hautverkehrsstraßen führt dabei zu zusätzlichen Verkehrszuwächsen: Diese werden auch in Kempten-Ost zu spüren sein, insbesondere auf dem Schumacher- und Adenauerring (vgl. Abb. 72). Um in den (Wohn-)Gebieten entlang des Stadtrings die zu erwartende „Verschärfung der Immissionsbelastung“ zu minimieren, bedarf es entspre- chender Maßnahmen in den betroffenen Wohnquartieren. ÖPNV und Fuß- und Radverkehr: Durch den öffentlichen Personennahverkehr [ÖPNV] wird das Untersu- chungsgebiet mit den Linien 1, 2 und 3 erschlossen, die an der zentralen Bus- Umsteigestelle in der Innenstadt auf alle anderen Linien treffen. Die Linie 2 erschließt dabei das Wohngebiet Am Augarten (Haltestelle Nordbrücke) und auf dem Bühl. Die Linie 2 fährt über die Kaufbeurer Straße und den Berliner Platz ebenfalls zur Haltestelle „Auf dem Bühl“. Die Linie 1 fährt über die Füssener und Lenzfrieder Straße zum Brodkorbweg und weiter zum Ostbahnhof. Von „Auf dem Bühl“ zum Brodkorbweg besteht werktags somit keine direkte

Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Analyse des Untersuchungsraums 57 75 Linien-Netz im Stadtgebiet Kempten, - werktags (links) - am Wochenende (Sonntag) (rechts) (Quelle: MONA GmbH, Verfügbar unter https://www.mona-allgaeu.de/fahrplaene/ linien-netz/liniennetz-tarifbereich/kemp- ten-allgaeu/, Abgerufen am 21.08.2018) Busverbindung. Lediglich am Wochenende fährt die Linie 200 über den Brod- korbweg in die Innenstadt. Der Teilbereich Leonhardstraße wird durch die Buslinien 21 und 30 erschlossen, von dort wird innerhalb des Untersuchungs- gebiets nur die Füssener Straße/St.-Mang-Brücke angefahren. Aufgrund der Topographie und der Struktur des Straßennetzes führen die relevanten Fahrradrouten hauptsächlich entlang der Haupterschließungsstraßen (Kaufbeurer Str. / Füssener Str. / Lenzfrieder Str. / Leonhardstr. / Schumacherring / Brodkorbweg). Im gesamten Gebiet erschwert die Teils starke Steigung die Nutzung der Wege, wie etwa die Auffahrt zur Engelhalde von der Füssener Straße/ Lenzfrieder Straße. Für Fußgänger sind Abkürzungen, wie etwa der Abelin-Rogel-Weg, der Steinrinnenweg oder Hinter‘m-Siechenbach wichtige Wegeverbindungen, welche aber ebenso durch ihre Steigung und ihren Zustand nur eingeschränkt nutzbar sind. Ebenso sind fahrbahnbegleitende Radwege und Bürgersteige teilweise in schlechtem Zustand, wie etwa entlang der Füssener Straße. Maßnahmen des Mobilitätskonzepts Neben auf die einzelnen Mobilitätsformen ausgerichteten Maßnahmen finden sich im 2017 erstellten Mobilitätskonzept auch viele verkehrsmittel- übergreifende Maßnahmen, welche zu einer Verbesserung der verkehrlichen Rahmenbedingungen beitragen, die Befriedigung der Mobilitätsbedürfnisse verbessern und die vorhandenen Konflikte abbauen. Im Handlungskonzept des Mobilitätskonzepts Kempten 2030 wurden die Wirkungs- und Kostenklassen der einzelnen Maßnahmen sowie ein Umsetzungszeitraum definiert. Viele Maßnahmen beziehen sich auf das gesamte Stadtgebiet oder Bereiche außer- halb des hier untersuchten Gebietes. Im Bezug auf die Mobilität lässt sich zusammenfassend feststellen, dass die Topographie und Infrastruktur das Gebiet in viele „Inseln“ zerteilen, welche nur an wenigen, zentralen Knotenpunkten miteinander verbunden sind. Bewohner und Wohnquartiere werden so regelrecht isoliert und die Versorgungs- 74 Achsenkonzept des Angebotskon- zeptes Kempten. (Quelle: Mobilitätskonzept Kempten 2030 S. 258, SVU Dresden / VCDB)

58 Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Analyse des Untersuchungsraums 76 Übersicht zu den zentralen Radver- kehrsachsen (Quelle: Mobilitätskonzept Kempten 2030 S. 322, SVU Dresden / VCDB) situation wird dadurch verschlechtert. Wege, gerade den Hang hinauf, sind schlecht begehbar, eng, steil. Barrierefreiheit ist an vielen Orten nicht gegeben. Gleichzeitig sind gut erschlossene Orte, wie der Berliner Platz, nicht attraktiv. Durchgehende Wegeverbindungen sind aufgrund der allgemeinen Rahmen- bedingungen, insbesondere im Hinblick auf die Topographie und den not- wendigen Grunderwerb nur schwer zu realisieren. Die resultierende relativ schlechte Erschließung im Umweltverbund führt in Kempten-Ost zu einer hohen Abhängigkeit vom Auto. In allen Teilbereichen wurde der Mangel an Parkplätzen in Kempten-Ost von den Bürgern als Problem benannt. Laut Meinung der Befragten bestehen vor allem am Brodkorbweg und im Umfeld des Ostbahn- hofes besondere Handlungsbedarfe. Die Parkplatzsituation sollte daher noch einmal explizit gutachterlich untersucht werden. Fazit und Handlungsbedarfe Es empfiehlt sich, ein Wegekonzept für Kempten-Ost zu entwickeln, womit wichtige Verbindungen gezielt ausgebaut bzw. geschaffen werden können. Knotenpunkte und Orte innerhalb des Wegenetzes sind auszugestalten. Die anstehenden Umstrukturierungsmaßnahmen, insbesondere die Rahmen- planung auf dem Lindenberg, können hier einen wichtigen Beitrag leisten. Die Herstellung neuer Wegeverbindungen und die Qualifizierung bestehender Wegeverbindungen sollten einen wesentlichen Bestandteil der Rahmen- planung darstellen. Gleichzeitig sind die im Mobilitätskonzept aufgeführten Maßnahmen umzusetzen. Vor dem Hintergrund der „Sozialen Stadt“ ist dabei zu beachten, das gerade einkommensschwache Familien oft kein Auto besitzen und daher besonders auf den Umweltverbund und guten, bezahlbaren ÖPNV angewiesen sind, um soziale Infrastruktur, Nahversorgung und Arbeits- sowie Ausbildungsplätze zu erreichen. So können viele Maßnahmen zur Verbesserung der Mobilität dazu beitragen, die Wohn- und Lebenssituation von benachtei- ligten Bevölkerungsschichten zu verbessern und um die Integration, Chancen- gleichheit und Teilhabe aller Bevölkerungsgruppen zu gewährleisten.

Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Analyse des Untersuchungsraums 59 3�12 Image und Zusammenleben im Stadtteil Generell überwiegt aus der Sicht der befragten Bewohner die Zufriedenheit mit ihrem Wohnstandort Kempten-Ost. Rd. 43 % äußern sich zufrieden, rd. 41 % neutral und lediglich rd. 16 % sind unzufrieden. Innerhalb der unterschied- lichen Teilräume differenziert sich das Bild jedoch. Auf dem Bühl ist der Anteil der negativen Bewertungen beispielsweise fast genauso hoch, wie der der positiven Bewertungen. In allen anderen Teilräumen überwiegt die Zufriedenheit, mit deutlichsten Ausschlägen im Bereich Lindenberg sowie dem westlichen Schuma- cherring, mit jeweils mehr als der Hälfte zufriedener Nennungen (vgl.Abb. 77). Auf dem Bühl Bühl Am Ostbahnhof Westl. Schumacherring 26% 26% 25% Leonhardstraße 14% 48% 37% 21% 55% Brodkorbweg und APC 8% Augartensiedlung 11% 35% 42% Kempten-Ost 16% 41% 27% 37% 30% 54% 56% 47% 43% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% (sehr) unzufrieden neutral (sehr) zufrieden 77 Zufriedenheit mit dem Stadtteil, Quelle: eigene Befragung, empirica. Trotz der überwiegenden generellen Zufriedenheit mit dem Wohnstandort Kemp- ten-Ost ist die Meinung der Bewohner stark polarisiert im Bezug auf das Image ihres Wohngebietes. Hier überwiegt insgesamt mit rd. 24 % zu 21 % die Unzufrie- denheit. Auch teilräumlich reicht das Bewertungsspektrum von einer sehr nega- tiven Einschätzung „Auf dem Bühl“ (rd. 44 % Unzufriedenheit gegenüber nur rd. 14 % Zufriedenheit) bis zu positiven Einschätzungen auf dem Lindenberg (rd. 13 % Unzufrieden gegenüber rd. 29 % Zufriedenheit) (vgl. Abb. 78). Die beiden Teil- räume werden aus Sicht der Bewohner in ihrem Außenimage gegenwärtig sehr stark gegensätzlich wahrgenommen, was sich auch an folgenden Aussagen wider- spiegelt: „Der Lindenberg wird mit dem APC als sehr schöner Wohnstandort gesehen.“ Der Teilbereich „Auf dem Bühl“ hat dagegen einen schlechten Ruf und wird mitunter als „neues Ghetto“ in Kempten bezeichnet. Auf dem Bühl Bühl 14% 43% 44% Am Ostbahnhof 30% Westl. Schumacherring 24% 52% 61% 19% 15% Leonhardstraße 20% 52% 28% Brodkorbweg und APC 29% 58% Augartensiedlung 18% Kempten-Ost 21% 63% 55% 13% 20% 24% 0% 20% 40% 60% 80% 100% (sehr) zufrieden neutral (sehr) unzufrieden Anders als die starke Unzufriedenheit mit dem Image wird das Zusammen- leben in der Nachbarschaft wiederum deutlich positiver bewertet. Rd. 40 % sind zufrieden mit den Nachbarschaftskontakten gegenüber nur rd. 12 % Unzufriedenheit. Auch hier differenziert sich die Bewertung teilräumlich, mit einer wachsenden Unzufriedenheit vom Lindenberg (rd. 8 %) bis Auf dem Bühl (rd. 20 %). Jedoch überwiegt in allen Teilräumen die Zufriedenheit (vgl. Abb. 79). Image des Stadtteil, Quelle: eigene 78 Befragung, empirica.

60 Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Analyse des Untersuchungsraums 79 Zufriedenheit mit Nachbarschafts- kontakten, Quelle: eigene Befragung, empirica. Auf dem Bühl Bühl Am Ostbahnhof Westl. Schumacherring 29% 27% Leonhardstraße 33% Brodkorbweg und APC 53% 53% Augartensiedlung 36% Kempten-Ost 0% 40% 20% 50% 58% 37% 39% 55% 55% 48% 20% 15% 10% 12% 8% 9% 12% 40% 60% 80% 100% (sehr) zufrieden neutral (sehr) unzufrieden Während die Nachbarschaftskontakte überwiegend positiv bewertet werden, sinkt die Zufriedenheit mit den Kontakten zwischen den Nationalitäten sehr stark. Insgesamt überwiegt in Kempten-Ost die Unzufriedenheit etwas mit rd. 27 % gegenüber der Zufriedenheit mit rd. 21 %. Teilräumlich gibt es jedoch gegenläufige Bewertungen. Sowohl Am Ostbahnhof, in der Leonhardstraße und Auf dem Lindenberg äußern sich die Bewohner noch überwiegend zufrieden mit den Kontakten zwischen den Nationalitäten. Im Bereich westlicher Schu- macherring, Augartensiedlung und insbesondere „Auf dem Bühl“ überwiegt die Unzufriedenheit (vgl. Abb. 80). Auf dem Bühl Bühl 15% 42% 42% Am Ostbahnhof 25% Westl. Schumacherring 15% 61% Leonhardstraße Brodkorbweg und APC Augartensiedlung Kempten-Ost 25% 24% 21% 21% 54% 55% 57% 51% 53% 21% 24% 20% 19% 28% 27% 80 Zufriedenheit mit Kontakten zwi- schen den Nationalitäten, Quelle: eigene Befragung, empirica. 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% (sehr) zufrieden neutral (sehr) unzufrieden In der Bewohnerbefragung ist der Anteil an Personen mit Migrationshintergrund unterrepräsentiert. Bei einem Bewohneranteil in Kempten-Ost mit knapp über der Hälfte (rd. 53 %, allerdings mit starker altersbezogener Abweichung) sind die Personen mit Migrationshintergrund in der Befragung mit rd. 15 % seltener vertreten. In den offenen Nennungen zu Problembereichen in Kempten-Ost werden häufiger ausländische Personen und Asylbewerber im Zusammenhang mit Konflikten benannt. Dazu zählen meist Lärmkonflikte in der Nachbarschaft aber auch ein unsauberes Wohnumfeld sowie Ängste von Bewohnern, wenn sie im öffentlichen Raum auf größere Gruppen junger Männer stoßen. Insgesamt wird von mehr als einem Viertel der Bewohner Kempten-Ost als ein eher armer Wohnstandort wahrgenommen. Etwa drei Viertel bewerten Kempten-Ost neutral (nur rd. 2 % als reich). Teilräumlich schlägt lediglich der Bereich „Auf dem Bühl“ aus, mit knapp mehr als der Hälfte der Bewertungen als armer Wohnstandort (vgl. Abb. 81 auf Seite 61). Hier werden auch häufiger Aussagen getroffen wie „Die Nachbarschaft lässt zu wünschen übrig. Es gibt immer mehr sozial Schwache.“

Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Analyse des Untersuchungsraums 61 Auf dem Bühl Fast ein Drittel der Bewohner nehmen wahr, dass alteingesessene Bewohner Kempten-Ost verlassen und fast die Hälfte nimmt wahr, dass im Gegenzug eher ärmere Menschen hinzuziehen. Besonders ausgeprägt ist diese Wahrnehmung „Auf dem Bühl“ (mehr als die Hälfte sagen, dass Alteingesessene wegziehen und knapp drei Viertel, dass Ärmere hinzuziehen) (vgl. Abb. 82). 81 Beschreibung des Sozialstatus, Quelle: eigene Befragung, empirica. Auf dem Bühl 82 Entwicklungen auf Zusammen- setzung im Quartier, Quelle: eigene Befragung, empirica. Bei den benannten Konfliktbereichen in den Nachbarschaften werden häufig Lärmbelästigungen durch Nachbarn beschrieben. Zudem wird beschrieben, dass es meist um alkoholisierte, lärmende Nachbarn geht, mit denen man nicht reden kann. Neben den Nachbarschaftskonflikten werden auch besonders lärmbelastete Plätze benannt. Dazu zählen der APC-Park aber auch der Iller- park als Treffpunkt für Jugendliche (Lautstärke aber auch Vandalismus) oder die Ostbahnhofstraße (Gartenpartys). Dies wird auch auf einen Mangel an geeig- neten Trefforten für Jugendliche zurückgeführt. Als Einflussfaktoren der subjektiven Unsicherheit im öffentlichen Raum werden auch der öffentliche Alkohol- und Drogenkonsum in verschiedenen Grünberei- chen benannt. Einzelaussagen reichen bis hin zu Aussagen über aggressives Verhalten auf Spielplätzen im Beisein von Kindern und Müttern. Bei der Lärmproblematik mischen sich Einflussfaktoren wie der standort- abhängige Verkehrslärm und die beschriebenen Einzelkonflikte, die nachbar- schaftsabhängig sind. In der Beschreibung von Kempten-Ost, als lauter bzw. ruhiger Standort, wird die besondere Verkehrsbelastung im Bereich westlicher Schumacherring sichtbar (rd. 46 % bewerten Kempten-Ost als laut und nur rd. 16 % als ruhig). In der Summe überwiegt die Wahrnehmung als ruhiger Standort mit rd. 31 % gegenüber 26 % als lauter Standort (vgl. Abb. 83).

62 Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Analyse des Untersuchungsraums Auf dem Bühl 83 Beschreibung der Lautstärke, Quelle: eigene Befragung, empirica. Trotz der teilweise problematischen und konflikthaften Einschätzungen enga- gieren sich bereits ein Fünftel der Befragten freiwillig in Kempten. Zudem würden sich rd. 16 % der Befragten gerne stärker engagieren, in einzelnen Teil- räumen auch darüber hinaus (vgl. Abb. 84). Auf dem Bühl 84 Freiwilliges Engagement, Quelle: eigene Befragung, empirica. Diese Engagementbereitschaft bildet eine gute Basis für künftige Aktivitäten zur Verbesserung des Zusammenlebens in Kempten-Ost. Voraussetzungen sind künftige Kontaktaufnahmen zu unterschiedlichen Personengruppen und die Entwicklung entsprechender Angebote in Zusammenarbeit mit den jeweiligen Personengruppen. Einen Schwerpunkt sollten Aktivitäten bilden, die das Zusammenleben zwischen unterschiedlichen Nationalitäten verbessern und gezielt auf den Umgang und die Beseitigung oder Verminderung bisheriger Konflikte wirken. Räumlich sollte der Bereich „Auf dem Bühl“ einen Schwerpunkt der zugehenden und aktivie- renden Herangehensweisen bilden.

Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Analyse des Untersuchungsraums 63 3�13 Wirtschaft und Versorgung Die Versorgungssituation vor Ort zählt zu den am häufigsten von den Bewohnern benannten aktuellen Problemen in Kempten-Ost (insgesamt rd. 41 % der Nennungen). In der Bewohnerbefragung wird häufiger auf Versorgungs- themen eingegangen als auf verkehrliche Probleme (insgesamt rd. 38 % der Nennungen), die üblicherweise einen Großteil der Aufmerksamkeit auf sich ziehen. Zu den weiteren zentralen Problembereichen in Kempten-Ost zählt das Zusammenleben in der Nachbarschaft (rd. 21 % der Nennungen). Im Bereich der Versorgung werden folgende Themen häufiger von den Bewoh- nern benannt: Apotheke fehlt (91 Nennungen), Lebensmittelladen/ Einkaufs- möglichkeiten (55 Nennungen), Bäcker fehlt (37 Nennungen), Drogerie fehlt (16 Nennungen), keine Bank (11 Nennungen). Für die Einzelhandelsversorgung kurzfristiger Bedarfsbereiche in Kempten-Ost bilden die Ladenlokale entlang des Brodkorbwegs den zentralen Versorgungs- bereich. Planerisch bildet der Brodkorbweg entsprechend dem 2013 fortgeschrie- benen Einzelhandelskonzept und dem 2015 verabschiedeten Nahversorgungs- konzept (Ergänzung 2018) das Nahversorgungszentrum für Kempten-Ost. Entlang des Brodkorbwegs gibt es die Ladenlokale eines Supermarktes, eines Getränke- und Frischemarktes sowie ergänzende Spezialitätenangebote kombi- niert mit einer Gastronomie sowie diverse gastronomische Angebote über einen Imbiss, Café/ Eiscafé, einer Wirtschaft bis zu Restaurantbetrieben. Ergänzt werden die Einkaufs- und Gastronomieangebote durch Dienstleistungen von der eingebundenen Poststelle, einzelnen medizinischen und gesundheits- bezogenen Angeboten über ein Kreditinstitut, Friseure/Fußpflege sowie kleineres Handwerk/ Reparaturservice. Mit der im Zeitverlauf gewachsenen Struktur stellt das Versorgungsangebot entlang des Brodkorbwegs allerdings kein kompaktes Zentrum dar, was die Profilierung des Standorts erschwert. 89 Nutzungskartierung des Nahver- sorgungszentrums Brodkobweg auf Basis des Einzelhandelskonzepts (Stand 2015, aktualisiert durch empirica, eigene Darstellung) (Juli 2018) Nahversorgungszentrum BrodkorbwegBranchen:Nahrungs- und GenussmittelBekleidung, Sport, SchuheSonstiger EinzelhandelKomplementärnutzungenDienstleistungGastronomie / HotellerieFreizeit / Kultur / KircheBildungseinrichtungenHandwerk / Gewerbe

64 Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Analyse des Untersuchungsraums Auf dem Bühl 85 Aussagen zum Brodkorbweg. Quelle: eigene Befragung, empirica. Mit rd. 57 % der befragten Bewohner in Kempten-Ost nutzen bislang nur etwas mehr als die Hälfte regelmäßig die Angebote im Brodkorbweg. Allerdings ist die Nutzung teilräumlich sehr unterschiedlich. Die höchsten Nutzungen geben die Anwohner des Lindenbergs sowie des westlichen Schumacherrings mit jeweils etwa drei Vierteln der Befragten an. Bereits die Bewohner des fußläufig ange- bundenen Bereichs am Ostbahnhof nutzen die Angebote zu weniger als 50 % regelmäßig. Die bislang geringste Bedeutung haben die Versorgungsangebote für Bewohner vom Bereich „Auf dem Bühl“ sowie der Leonhardstraße. Etwas geringer eingeschätzt wird die Bedeutung des Brodkorbwegs als wichtige Quartiersmitte (im Durchschnitt rd. 50%). Besonders die Bewohner des Teilbe- reichs Brodkorbweg und westlicher Schumacherring messen dem Brodkorbweg als wichtige Quartiersmitte eine hohe Bedeutung zu (rd. 75% der Befragten). Zu den regelmäßig genutzten Angeboten im Brodkorbweg gehören nach den Angaben der Bewohner die Poststelle, die Gastronomie (z. B. Eis-Laden, Pizzeria, Döner-Laden), das Lebensmittelangebot aber auch die gesundheitlichen, medi- zinischen Dienstleistungen (z. B. Arzt, Fitness) oder die Bank. Daneben werden auch die Angebote von St. Ulrich genannt. Auf dem Bühl Bühl 29% 33% 38% Am Ostbahnhof 41% 45% 14% Westl. Schumacherring Leonhardstraße 16% 27% 71% 73% Brodkorbweg und APC Augartensiedlung Kempten-Ost 44% 48% 31% 28% 23% 5% 56% 22% 5% 24% 24% 86 Zufriedenheit mit der Ver- sorgungsinfrastruktur Einkaufs- möglichkeiten . Quelle: eigene Befragung, empirica. 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% (sehr) zufrieden neutral (sehr) unzufrieden Entsprechend der Nutzungsintensität der Versorgungsangebote des Brodkorb- wegs sinkt auch die teilräumliche Zufriedenheit der Bewohner mit den Einkaufs- möglichkeiten. So äußert sich nur eine kleine Minderheit (je rd. 5 %) der Bewohner des Wohnstandorts auf dem Lindenberg und des westlichen Schu- macherrings unzufrieden mit den Einkaufsmöglichkeiten. In den anderen Teil- bereichen ist die Unzufriedenheit sehr viel höher (z. B. rd. 38 % Auf dem Bühl), bis hin zu einer unzufriedenen Mehrheit im Bereich der Leonhardstraße von 56% (vgl. Abb. 86). Zu den weiteren wichtigsten Einkaufsstandorten der Bewohner zählt die Innenstadt und dann mit deutlichem Abstand Sankt Mang und Lenzfried. Andere Standorte werden nur noch vereinzelt genannt. Die Schließung von Läden wird insbesondere „Auf dem Bühl“ von über drei Viertel der Bewohner als Problem benannt (Kempten-Ost insgesamt rd. 57 %).

Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Analyse des Untersuchungsraums 65 Die Unzufriedenheit mit gastronomischen Angeboten sowie der medizini- schen Versorgung ist im Vergleich zur Einzelhandelsversorgung höher. Mit rd. 31 % Unzufriedenheit gegenüber rd. 34 % Zufriedenheit rangiert die Gast- ronomie noch vor der medizinischen Versorgung (rd. 44 % Unzufriedenheit gegenüber 20 % Zufriedenheit). Das räumliche Muster der Zufriedenheit/ Unzufriedenheit mit der Gastronomie ist vergleichbar mit der Bewertung der Einkaufsmöglichkeiten. Deutlich abweichend ist jedoch die sehr starke Unzufrie- denheit im Bereich „Auf dem Bühl“ (vgl. Abb. 86). Auch bei der Bewertung der medizinischen Versorgung sinkt die Zufriedenheit im Bereich Auf dem Bühl und der Leonhardstraße auf nur noch rd. 10 % (vgl. Abb. 88). Auf dem Bühl Bühl 8% 25% 67% Am Ostbahnhof 33% 37% 30% 87 Zufriedenheit mit der Versorgungs- infrastruktur Gastronomie-Angebot Quelle: eigene Befragung, empirica. Westl. Schumacherring 47% 37% 16% Leonhardstraße 18% 54% 28% Brodkorbweg und APC 63% 29% 8% Augartensiedlung 24% 40% Kempten-Ost 34% 35% 36% 31% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% (sehr) zufrieden neutral (sehr) unzufrieden Auf dem Bühl Bühl 11% 19% 70% Am Ostbahnhof Westl. Schumacherring 28% 31% 55% 49% 17% 20% Leonhardstraße 9% 28% 63% Brodkorbweg und APC Augartensiedlung 24% 23% Kempten-Ost 20% 42% 35% 36% 34% 43% 44% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% 88 Zufriedenheit mit der Versorgungs- infrastruktur Medizinische Versorgung (Arzt/ Apotheke). Quelle: eigene Befragung, empirica. (sehr) zufrieden neutral (sehr) unzufrieden Die Profilierung des Standorts entlang des Brodkorbwegs und eine verbesserte Erreichbarkeit der bislang schlecht angebundenen Wohnbereiche sollten erreicht werden, um das bestehende Versorgungsangebot langfristig zu sichern und ggf. durch neue Angebote (z.B. im Rahmen von Fluktuation der Laden- lokale) zu ergänzen. Zur Profilierung des Standorts sollte neben der Versor- gungsfunktion auch die Funktion als gesellschaftliche Mitte von Kempten-Ost gestärkt und weiterentwickelt werden. Anknüpfung bietet u.a. der Vorplatz von St. Ulrich, der bereits jetzt immerhin von knapp 20 Befragten als Lieblingsort in Kempten-Ost genannt wird. Damit wird der Bereich genauso häufig genannt, wie die Iller. Häufiger benannt wurden lediglich die Engelhalde sowie der APC. Zu den weiteren Nennungen im Bereich auf dem Lindenberg gehören auch die Gastronomieangebote des Brodkorbwegs, der Brodkorbweg selber sowie die Lindenbergschulen und der Spielplatz des APC.

Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Analyse des Untersuchungsraums 67 3�14 Soziale Infrastruktur/Bildung und Kultur Soziale Infrastruktur Die soziale Infrastruktur besteht aus den Bereichen Bildung, Soziales, Kultur, Religion, Sport und Gesundheit. In Kempten-Ost sind folgende Angebote vorhanden: Grund- und Mittelschule, Förderschule, Kindertagesstätten, ein Jugendtreff, zwei Kirchengemeinden und der Islamische Verein Kempten. Auf Basis des Bayerischen Kinderbildungs- und Betreuungsgesetzes dient der alle drei Jahre fortzuschreibende Jugendhilfeplan der Stadt Kempten dem flexiblen Ausbau der Kinderbetreuungsangebote in den Bereichen Kindertagesstätten, Erziehungshilfe und Jugendarbeit. Das Betreuungs- angebot kommt in der Stadt Kempten dabei immer wieder den demogra- phischen Veränderungen nach (vgl. Jugendhilfeplan 2013). In den vergan- genen Jahren war es ein dringendes Anliegen, der steigenden Nachfrage nach U3-Plätzen nachzukommen. Aktuell gibt es in Kempten-Ost drei Kitas (Kita St. Ulrich, Kita Mikado und evangl. Kita Matthäus) mit insgesamt 42 Krippen- plätzen, 175 Kindergartenplätze und 15 Hortplätzen. Im Rahmen der Haushaltsbefragung wurde das Angebot an Kitas in Kemp- ten-Ost sehr positiv bewertet. Im Bereich der Kindertageseinrichtungen ist fast jeder Zweite (49% der Befragten) mit dem Angebot zufrieden oder sehr zufrieden, mehr als jeder Dritte bewertet es neutral, lediglich 16% sind (sehr) unzufrieden. Auf dem Bühl Bühl Am Ostbahnhof Westl. Schumacherring 54% 59% 60% Leonhardstraße 19% 41% 33% 13% 35% 28% 41% 6% 12% Brodkorbweg und APC 64% 28% 8% Augartensiedlung 33% 47% Kempten-Ost 49% 35% 20% 16% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% (sehr) zufrieden neutral (sehr) unzufrieden 92 Zufriedenheit mit sozialer Infrastruktur - Angebot an Kitas. Quelle: eigene Befragung, empirica. Noch höher fällt die Zufriedenheit aus, wenn als Grundgesamtheit lediglich Familien oder Alleinerziehenden mit Kindern ausgewertet werden. Dann sind insgesamt 57% mit den Angeboten an Kindertageseinrichtungen zufrieden. Deutlich wird allerdings, dass die Bewertung des Angebots mit der räumlichen Lage (Erreichbarkeit der Kita) zusammenhängt. Die besten Bewertungen zum Angebot werden im Bereich Brodkorbweg/APC und Schumacherring abge- geben, gefolgt vom Teilbereich Ostbahnhof und „Auf dem Bühl“. Die schlech- testen Bewertungen werden im Bereich Leonhardstraße abgegeben. Von hier ist die Erreichbarkeit der vorhandenen Angebote am ungünstigsten. Auch das Image der Kitas wird überwiegend positiv bewertet, nur 12% vergeben schlechte Noten.

68 Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Analyse des Untersuchungsraums 93 Zufriedenheit mit sozialer Infrastruktur - Image der Kitas . Quelle: eigene Befragung, empirica. Auf dem Bühl Bühl Am Ostbahnhof Westl. Schumacherring 54% 59% 60% Leonhardstraße 19% 41% 33% 13% 35% 28% 41% 6% 12% Brodkorbweg und APC 64% 28% 8% Augartensiedlung 33% 47% Kempten-Ost 49% 35% 20% 16% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% (sehr) zufrieden neutral (sehr) unzufrieden Auf dem Bühl Bühl Am Ostbahnhof 43% 47% Westl. Schumacherring 62% 40% 17% 47% 33% 6% 5% Leonhardstraße 25% 50% 25% Brodkorbweg und APC 56% 38% Augartensiedlung 34% Kempten-Ost 44% 56% 43% 7% 10% 12% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% (sehr) zufrieden neutral (sehr) unzufrieden 94 Zufriedenheit mit sozialer Infrastruktur - Angebot an Kitas. Quelle: eigene Befragung, empirica. Die Grundschule Auf dem Lindenberg und die Mittelschule Auf dem Lindenberg fassen jeweils knapp unter 200 Schüler. Beide Schulen befinden sich in einem gemeinsamen Gebäudekomplex. Aus Sicht des Amts für Kitas, Schulen und Sport befinden sich die Einrichtungen grundsätzlich in einem gepflegten Zustand, jedoch mit einem großen bestehenden Sanierungsstau. Der bereits seit längerem geplante Neubau bzw. Anbau gestaltet sich aufgrund des archäologischen Bodenschatzes schwierig, ist aber für die Entwicklung des Standortes Lindenberg von sehr großer Bedeutung. Im Kontext einer baulichen Modernisierung ist auch eine Erneuerung des schulischen Lehrkonzepts vorgesehen. In einer sogenannten „Planungs- phase Null“ wurde die zukünftige Ausrichtung der Schulen mit Vertretern der Schulen, der Verwaltung, dem Stadtjugendring und der Politik erarbeitet. Die Ergebnisse wurden in einem pädagogischen Raumfunktionsbuch festgehalten und sollen im Sinne einer zeitgemäßen Pädagogik „die individuelle Förderung, Inklusion, Teamarbeit der Pädagogen und aktivierende, stimulierende Lern- und Lehrform“ fördern. Damit befinden sich Grundschule und Mittelschule auf dem Weg zu lernenden, offenen und selbständigen Schulen, die als Lebensort (Ganztagesbeschulung) zunehmend sozialräumliche Funktionen übernehmen. Damit in engem Zusammenhang steht auch die Kooperation mit dem neu geplanten Jugendtreff in räumlicher Nähe, ggf. einem Elterncafé, einer stär- keren Kooperation mit dem APC und weiteren Kooperationspartnern. Diese neue Ausrichtung erfordert ein erweitertes und konzeptionell neu ausge-

Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Analyse des Untersuchungsraums 69 richtetes Raumangebot. Die Stärkung der Schulen in Richtung Lebensort und Öffnung ins Quartier, macht sie zu einem Ort der Integration im Quartier und dient der Aufwertung des gesamten Stadtteils. Die Agnes-Wyssach-Schule liegt am östlichen Rand des Untersuchungsgebietes. Der Einzugsbereich der rund 150 Schüler reicht aufgrund der spezifischen Ausrichtung als Förderschule über das Untersuchungsgebiet hinaus. Im Rahmen der Haushaltsbefragung wurde das Angebot an Bildungseinrich- tungen von den Bewohnern überwiegend als gut bzw. neutral bewertet. 44% der Bewohner, die den Fragebogen beantwortet haben, sind mit dem Angebot an Schulen sehr zufrieden oder zufrieden, 37% bewerten das Angebot neutral. Noch höher fällt die Zufriedenheit aus, wenn als Grundgesamtheit lediglich die Familien oder Alleinerziehenden mit Kindern ausgewertet werden. Dann sind insgesamt 52% mit den Angeboten an Schulen (sehr) zufrieden. Vergleichbar zur Bewertung der Kitas werden auch hier räumliche Unterschiede deutlich. Am unzufriedensten sind die Bewohner im Teilbereich Leonhardstraße. Das Image der Schulen fällt hinter der generellen Bewertung des Angebotes zurück. Im Vergleich vergeben hier unter 30% der Befragten gute Note. Auf dem Bühl Bühl 29% 34% 37% Am Ostbahnhof 43% 38% 19% Westl. Schumacherring 59% 35% 6% Leonhardstraße 17% 43% Brodkorbweg und APC 63% Augartensiedlung Kempten-Ost 43% 44% 39% 30% 7% 11% 19% 46% 37% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% (sehr) zufrieden neutral (sehr) unzufrieden 95 Zufriedenheit mit sozialer Infra- struktur - Angebot an Schulen. Quelle: eigene Befragung, empirica. Auf dem Bühl Bühl Am Ostbahnhof 31% 32% 35% 41% 34% 27% Westl. Schumacherring 48% 39% 13% Leonhardstraße 21% 46% 33% Brodkorbweg und APC 31% 53% Augartensiedlung 19% Kempten-Ost 29% 60% 47% 17% 21% 24% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% (sehr) zufrieden neutral (sehr) unzufrieden Der bestehende Jugendtreff „Auf dem Bühl“ wird im Untersuchungsgebiet als problematisch angesehen. Die Lage am äußeren Rand des Gebietes mit schlechter Erreichbarkeit durch unzureichende Wegeverbindungen sorgt dafür, dass die Einrichtung nicht ausreichend angenommen wird. Wichtige 96 Zufriedenheit mit sozialer Infra- struktur - Image der Schulen. Quelle: eigene Befragung, empirica.

70 Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Analyse des Untersuchungsraums Zielgruppen, insbesondere junge zugewanderte Menschen, werden nicht erreicht. Auch die Räumlichkeiten bilden keine ausreichende Grundlage für ein nachhaltig verfügbares Angebot. Das Gebäude wird nur provisorisch erhalten; langfristig ist ein Abriss geplant. Neben dem Jugendtreff gibt es kaum Angebote für Jugendliche im Quartier. Laut Aussagen der Experten und Bewohner spielt sich das Vereinsleben über- wiegend außerhalb von Kempten-Ost ab (u.a. in Lenzfried mit dem SV Lenz- fried 1947 e.V., Musikverein Lenzfried e.V. und der freiwilligen Feuerwehr in Lenzfried) und auch sonstige Angebote (Musik, Kirchengruppen etc.) gibt es nicht. Damit ist das Angebot neben dem Jugendtreff sehr begrenzt und viele junge Menschen verweilen – insbesondere in den Sommermonaten – im Außenraum, beispielsweise an Spielplätzen (Lindenberg/Römerspielplatz), was zu Nutzungskonflikten mit anderen Nutzergruppen führt. Mit der Bewerbung um die Aufnahme in das ESF-Modellprogramm JUGEND STÄRKEN im Quartier hat die Stadt Kempten bereits reagiert. Das Programm des Bundesfamilien- ministeriums und Bundesministeriums des Innern für Bau und Heimat ist sozialräumlich ausgerichtet und konzentriert sich in Kempten u.a. auf Kempten-Ost. Mit verschiedenen Angeboten werden junge Menschen zwischen 12 und bis einschließlich 26 Jahren mit und ohne Migrations- hintergrund unterstützt. In Kempten-Ost sind bereits einige Projekte entstanden (u.a. Quartiersband) die sowohl sozialpädagogische Unterstützung bieten, als auch Beratungs- und Unterstützungsangebote im Übergang Schule-Beruf. Die Einschätzung der Experten zeigt sich ebenfalls in der Bewertung der Haus- halte. Ein Drittel der Befragten sind (sehr) unzufrieden mit dem Angebot für Jugendliche – Auf dem Bühl ist die Unzufriedenheit am größten, hier geben 56% der Befragten schlechte Noten. Auf dem Bühl Bühl 18% 26% 56% Am Ostbahnhof Westl. Schumacherring 22% 24% Leonhardstraße 8% 56% Brodkorbweg und APC 18% Augartensiedlung 35% Kempten-Ost 22% 40% 52% 45% 56% 22% 36% 36% 30% 50% 15% 33% Zufriedenheit mit Freizeitange- 97 boten für Jugendliche. Quelle: eigene Befragung, empirica. 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% (sehr) zufrieden neutral (sehr) unzufrieden Werden nur die Haushalte bei der Befragung berücksichtigt, in denen Kinder leben, geben 70% an, dass Angebote für Jugendliche fehlen. Explizit genannt wurden in den Fragebögen und bei den Erhebungen vor Ort die Aufwertung des Jugendtreffs, ein Bolzplatz, Beachvolleyball-Felder, Tischtennisplatten im Freien, Jugendgruppen, ein Chor sowie ein Sportverein mit unterschied- lichen Angeboten sowohl für Jungen als auch Mädchen. Ein Jugendtreff kann als Anlauf- und Begegnungsort mit seinen Kommunika- tions- und Aktionsmöglichkeiten der Integration dienen. Voraussetzung dafür ist eine gute Erreichbarkeit und passende Räumlichkeiten, in denen ein entspre- chendes Angebot stattfinden kann. Der Bau eines Jugendtreffs in direkter räum-

Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Analyse des Untersuchungsraums 71 licher Nähe zu den Schulen auf dem Lindenberg ist deshalb sinnvoll. Dabei soll die funktionale und räumliche Identität, Eigenständigkeit und Erschließbarkeit gewährleistet werden. Durch den Stadtjugendring und ggf. mit Unterstützung des Quartiersmanagements, das in den neuen Räumen ebenfalls Angebote für Jugendliche initiieren kann, würde der Jugendtreff zum Ausgangspunkt für die Vernetzung von Initiativen, Organisationen, Hilfsangeboten und gleichzeitig als Treff- und Kommunikationsort in Kooperation mit weiteren Angeboten (z.B. Elterncafé) in den Schulen. Wie im Fall der baulichen Erweiterung der Schulen auf dem Lindenberg, steht auch die Ansiedlung des Jugendtreffs auf dem Lindenberg vor der archäologischen Bodenproblematik. Die aktuell verwaltungsintern disku- tierte und in die Rahmenplanung Lindenberg aufgenommene Idee, den Jugendtreff in der Sporthalle (Ostgebäude) nach Um-/Ausbau unterzu- bringen, wird als sehr sinnvoll erachtet. Damit rückt der Jugendtreff räumlich ins Zentrum von Kempten-Ost und durch die Nähe zu den Schulen, zum Quartiersmanagement und APC können viele Synergien geschaffen werden, die das Angebot für Jugendliche stärken. Des Weiteren muss das zukünftige Quartiersmanagement über weitere Angebote in den Teilbereichen von Kempten-Ost nachdenken. In Zusammenarbeit mit dem Stadtjugendring sind ggf. in den Teilbereichen räumlich verankerte Angebote sinnvoll. Auf dem Bühl Vermisst werden von den befragten Haushalten auch Angebote für Kinder unter 12 Jahren sowie Angebote für Mütter und Kleinkinder unter 6 Jahren. Hier stehen neben Mutter-Kind-Gruppen als Angebot der Kirche kaum insti- tutionalisierte Angebote zur Verfügung. 98 Vermisste Angebote für Ju- gendliche. Quelle: eigene Befragung, empirica. Auf dem Bühl 99 Vermisste Angebote für (Klein-) Kinder Quelle: eigene Befragung, empirica.

72 Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Analyse des Untersuchungsraums Die Zufriedenheit mit dem Angebot an Spielplätzen fällt relativ gut aus. Mehr als jeder zweite Haushalt vergibt hier (sehr) gute Noten, nur 8% sind im Durchschnitt aller Haushalte (sehr) unzufrieden. Dennoch zeigen sich räumliche Unterschiede, die sich auch bei der Bewertung vom Angebot an Bolzplätzen und Freiflächen widerspiegelten. Insbesondere auf dem Bühl fallen die Bewertungen schlecht aus. Auf dem Bühl Bühl 49% 38% Am Ostbahnhof 22% 61% 13% 17% Westl. Schumacherring 67% Leonhardstraße 42% Brodkorbweg und APC 73% Augartensiedlung Kempten-Ost 47% 55% 31% 22% 54% 44% 37% 3% 4% 6% 9% 8% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% (sehr) zufrieden neutral (sehr) unzufrieden 100 Zufriedenheit - Angebote an Spielplätzen. Quelle: eigene Befragung, empirica. Auf dem Bühl 101 Bewertungen von Spiel- und Freiflächen. Quelle: eigene Befragung, empirica. In den Gesprächen vor Ort wurde die Aufwertung des Römerspielplatzes beson- ders positiv hervorgehoben. Viele Haushalte nutzen das Angebot nun häufiger. In den Gesprächen wurde der Wunsch formuliert, vergleichbar attraktive Angebote auch für Jugendliche (Beachvolleyball, Tischtennis etc.) zu bieten sowie in anderen Teilräumen vergleichbare Aufwertungen im Außenraum vorzunehmen (z.B. Auf dem Bühl). Auf dem Bühl 102 Bewertungen von Spiel- und Freiflächen. Quelle: eigene Befragung, empirica. * Prozentsatz bezieht sich auf alle, die mit ja oder nein geantwortet haben. Quelle: eigene Befragung.

Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Analyse des Untersuchungsraums 73 Senioreneinrichtungen Der Seniorenmittagstisch an der Agnes-Wyssach-Schule ist Anlaufstelle für ältere Menschen der Stadt Kempten. Hier finden, organisiert durch die Ehrenamtliche Ingeborg Hartmann, verschiedene Programme für Senioren statt. Dazu gehören aktivierende Übungen, wie Sitzgymnastik und Gedächtnistraining oder inter- generative Arbeit, wie z. B. Computerworkshops von Schülern für Senioren, gemeinsames Basteln oder die Senioren lesen den Grundschülern vor. Auf dem Bühl Bühl 5% 24% 70% Am Ostbahnhof 71% Westl. Schumacherring 18% 62% Leonhardstraße 22% Brodkorbweg und APC 18% Augartensiedlung Kempten-Ost 14% 14% 43% 46% 45% 43% 29% 21% 35% 36% 42% 43% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% (sehr) zufrieden neutral (sehr) unzufrieden 103 Zufriedenheit mit Freizeit- angeboten für Senioren. Quelle: eigene Befragung, empirica. Auf dem Bühl Auf dem Bühl 104 Vermisste Angebote nach Zielgrup- pe: für ältere Menschen_ alle. Quelle: eigene Befragung, empirica. 105 Vermisste Angebote nach Zielgruppe: für ältere Menschen (nur 65+), Quelle: eigene Befragung, empirica. * Prozentsatz bezieht sich auf alle, die mit ja oder nein geantwortet haben.

74 Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Analyse des Untersuchungsraums Auf dem Bühl 106 Vermisste Angebote nach Anlass, Quelle: eigene Befragung, empirica. * Prozentsatz bezieht sich auf alle, die mit ja oder nein geant- wortet haben. Geflüchtete/Asylbewerber Im Untersuchungsgebiet gibt es derzeit vier dezentrale Unterkünfte für Geflüch- tete bzw. Asylbewerber. Sechs Wohnungen (ca. 36 Plätze) befinden sich in der Reinhartser Straße 12, in abgeschiedener Lage nördlich der Stephanstraße in unmittelbarer Nähe zum aktuellen Jugendtreff. In der Kaufbeurer Straße 27 befinden sich fünf Wohnungen (ca. 40 Plätze) und im Augartenweg 15 steht eine Wohnung (ca. 3 Plätze) zur Verfügung. Diese Adressen befinden sich in der Nähe des Stadions im Westen des Gebiets. Des Weiteren gibt es noch Unter- künfte im Rübezahlweg 2 und 4. Hier ist zudem die Diakonie Allgäu mit einem Beratungsbüro (Asyl- und Integrationsberatung für Geflüchtete) vor Ort. St. Ulrich Die seit 1963 bestehende Pfarrkirche St. Ulrich bietet einen wichtigen sozialen Ankerpunkt in Kempten-Ost. Seit 1982 stehen der Gemeinde hauptamtliche Seelsorger zur Seite. In einer Kinderkirche werden seit 25 Jahren kindgerechte Messen gefeiert. Beim St. Ulrichkreis treffen sich an jedem zweiten Donnerstag im Monat Senioren. Die Kita St. Ulrich steht in Trägerschaft der Pfarrgemeinde. WIR Familienzentrum, Caritasverband Kempten-Oberallgäu Zur Unterstützung von Familien und als Ort der Begegnung im Stadtteil, plant der Caritasverband Kempten-Oberallgäu die Angliederung eines Familien- zentrums an das Pfarrheim St. Ulrich. Nach räumlichen Umbaumaßnahmen und Renovierungen soll das „WIR Familienzentrum“ ein Ort der Gemeinschaft, unabhängig von Alter, Herkunft, Geschlecht und Religion sein. Geplant ist ein offener Treff, der an mindestens drei Tagen die Woche für jeweils mindestens fünf Stunden geöffnet sein wird. Ohne vorgegebenes Programm soll der offene Treff Möglichkeiten für Gelegenheitsstrukturen bieten, aus denen sich dann die Schwerpunkte im Programm des Familienzentrums herausbilden können. Während der Öffnungszeiten des offenen Treffs soll außerdem eine Kinderbe- treuung durch Ehrenamtliche angeboten werden. Der Caritasverband legt dem Familienzentrum eine Strategie des informellen Miteinanders, der flachen Hierarchien und großer Flexibilität zugrunde. Gleich- zeitig soll eine koordinative Vernetzung mit Strukturen der Stadt und des Land- kreises, wie den Verbänden der Mütter- und Familienzentren, runden Tischen und anderen relevanten Arbeitskreisen, stattfinden. Über mögliche Formen der Zusammenarbeit mit einem Quartiersmanagement wird ebenfalls nachge- dacht. Durch die Vernetzung mit externen Anbietern sollen Schulungen, Kurse, Vorträge und Beratung organisiert werden.

Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Analyse des Untersuchungsraums 75 Ziel des „WIR Familienzentrums“ ist das Fördern von gelebter Gemeinschaft im Stadtteil. Dazu strebt der Caritasverband das Zusammenbringen von Menschen, die Ermöglichung von Engagement und die Gewährleistung von Beratung und Hilfe an. Die Ziele werden in enger Zusammenarbeit mit der Kirche und den diakonischen Leitbildern der Caritas verfolgt. Möglichkeiten der Begegnung sollen bestehen… • • • • im neu geplanten „Ort der Integration“ im Jugendtreff, dessen Umsiedlung auf den Lindenberg geplant wird in der Kita Mikado im Rahmen eines QM Büros und Bürgertreffs in der Ladenzeile „Auf dem Bühl“ Insgesamt wir deutlich, dass es keinen Treff- und Kommunikationsort gibt. Mit der Aufwertung der Schulen, des Jugendtreffs, des Familienzentrums und Quartiers- managements kann eine starke integrative Wirkung im Zentrum von Kemp- ten-Ost entstehen. Die Einrichtungen sollten in eine gute Kooperationsstruktur eingebunden sein, um gemeinsam als Ort der Integration mit unterschiedlichen Angeboten für alle Altersgruppen wahrgenommen zu werden. Auch können aktuell noch fehlende oder nicht ausreichende Beratungsangebote leichter in einer guten Kooperationsstruktur, die zudem über ein Raumangebot verfügt, angedockt werden. Auf dem Bühl Bühl 3% 18% 79% Am Ostbahnhof 41% Westl. Schumacherring 15% 35% 59% 50% Leonhardstraße 18% 59% 24% Brodkorbweg und APC 9% 39% Augartensiedlung 10% 47% Kempten-Ost 9% 39% 52% 43% 52% 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% (sehr) zufrieden neutral (sehr) unzufrieden 107 Zufriedenheit mit Angeboten an sozialen Einrichtungen/Beratungsstellen Quelle: eigene Befragung, empirica.

Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Teilräumliche Stärken- und Schwächenanalyse 77 4 TEILRÄUMLICHE STÄRKEN- UND SCHWÄCHENANALYSE Die vorangegangenen thematischen Bestandsanalysen zeigen bereits die Unter- schiedlichkeit der verschiedenen Teilräume des Untersuchungsraums Kempten-Ost auf. In der nachfolgenden teilräumlich gegliederten Stärken- Schwächen-Analyse stehen die jeweiligen teilräumlichen Besonderheiten im Vordergrund. Es erfolgt jeweils eine Zusammenfassung zur städtebaulichen, baulichen, lagebezogenen sowie nutzungsbezogenen Ausgangssituation der einzelnen Teilräume. Aus der jeweiligen Gegenüberstellung der zentralen Stärken und Schwächen der Teilräume werden Entwicklungschancen und Entwicklungsrisiken abgeleitet. Die teilräumliche Betrachtung unterscheidet die folgenden acht Räume in Kempten-Ost: Kapitel- nummer 4.1 4.2 4.3 4.4 4.5 4.6 4.7 4.8 Bezeichnung und Beschreibung des Teilbereichs Teilbereich Augartensiedlung - Im nördlichen Bereich entlang des Augartenwegs Teilbereich Auf dem Bühl - Im nordöstlichen Bereich den Teilbereich Bühl und die Reinhartser Straße Teilbereich Am Ostbahnhof - Der östlich an den Brodkorbweg anschließende Teilbereich Am Ostbahnhof als Ver- bindung zwischen dem Lindenberg und dem Bühl Teilbereich Auf dem Lindenberg: Brodkorbweg, Standort der Lindenbergschulen und APC - Im zentralen Bereich auf dem Lindenberg, des Brodkorbwegs und des APC Teilbereich Füssener Straße, Chapuis Villa - Südwestlich des Lindenbergs, entlang der Füssener Straße Teilbereich Westlich des Schumacherrings - Im südöstlich des Lindenbergs anschließenden Bereich enltang des Schumacher- rings Teilbereich Engelhalde - Der südlich angrenzende Teilraum um den Landschaftspark Engelhalde Teilbereich Leonhardstraße - Im südlichen Bereich des Untersuchungsraums an der Leonhardstraße

Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Teilräumliche Stärken- und Schwächenanalyse 79 4�1 Teilbereich Augartensiedlung Der langgezogene Teilbereich „Augartensiedlung“ zieht sich entlang des Augartenwegs, zwischen dem Adenauerring, der Füssener Straße und der Iller bzw. den Illerauen. Diese Barrieren sowie die Topographie vermeiden Beziehungen zur Umgebung. Der Teilbereich gliedert sich in einen nördlichen („Am Augarten“) und südlichen Teil („Augartenweg“). Lediglich auf Höhe des Illerstadions finden sich vereinzelte Nicht-Wohnnutzungen (Arzt, Anwalt o.ä.). Ansonsten ist Wohnen die prägende Nutzung, hauptsächlich untergebracht in Zeilenbebauung bzw. Punkthochhäusern im Norden. Die Bebauung ist teilweise noch (stark) sanierungsbedürftig, teilweise schon saniert. Im Teilbereich findet sich ein hoher Anteil an Eigentumswohnungen. Durch die Lage am Ufer verfügt der Freiraum über eine bisher kaum genutzte Qualität, der Bezug zur Iller und Zugangspunkte zum Wasser fehlen. Besonders im Sommer werden die Illerauen als beliebter Ort zur Erholung intensiv genutzt. Davon profitieren die Anwohner der angrenzenden Quartiere, aber der Lärm und die Besucher stören die Anwohner auch. Eine Sportanlage nördlich des Adenauerrings wurde gerade erst ausgebaut. Die umliegende Natur ist vom Augartenweg her kaum erschlossen. Nahversorgungseinrichtungen sind in diesem Teilbereich nicht vorhanden, daher versorgen sich die Anwohner über den Illersteg auf der westlichen Seite der Iller. Der Anschluss an den ÖPNV ist nur an der Kaufbeurer Straße und am Adenauerring vorhanden. Durch den relativ geringen Höhenunterschied zur Altstadt und den Illersteg ist dieser für Fußgänger, Senioren und Radfahrer wesentlich besser erreichbar als der Brodkorbweg / Berliner Platz. So fühlen sich die Bewohner auch eher der Stadt zugehörig und haben kaum Bezug zum Brodkorbweg. Am Adenauerring befindet sich die Haltestelle „Nordbrücke“, diese ist aber nicht barrierefrei erreichbar. Im Süden befindet sich die Halte- stelle „Kaufbeurer Straße/Augarten“. Die Distanz zwischen den Haltestellen beträgt ca. 1,3 km. Die Haltestelle „Berliner Platz“ ist aufgrund der Topographie und fehlender Wegeverbindungen kaum zu erreichen. Für Fußgänger ergeben sich daher lange Wege. Die Bewohnerbefragung ergab, dass im Teilbereich eine hohe Unzufriedenheit, dafür aber auch eine große Bereitschaft für Engagement herrscht. 110 Impressionen aus dem Teilbereich Stärken • Überdurchschnittliche Zufriedenheit mit dem Stadtteil • Positive Wahrnehmung des öffentlichen Raums • Intensiver Kontakt zu unmittelbaren Nachbarn • Hoher Anteil Alteingesessener: 60% der Befragten leben seit mehr als 10 Jahren in Kempten-Ost, 48% seit mehr als 20 Jahren • Überdurchschnittliche Bewertung der Erreichbar- keit/des Zugangs zu Grünflächen – Qualität durch Nähe zur Illeraue • Fußläufige Anbindung an die Stadt wird positiv bewertet Schwächen • Unterdurchschnittliche Zufriedenheit mit dem Image von Kempten-Ost • Überdurchschnittliche Wahrnehmung von steigenden Mieten • Überdurchschnittliche Unzufriedenheit mit dem Sicherheitsge- fühl und der Entwicklung der Sicherheit im öffentlichen Raum • Überdurchschnittliche Wahrnehmung von Lautstärke (insbe- sondere Belästigung durch Gäste, Grillende und Feiernde in der Illeraue, aber auch in der Siedlung) • Schlechte ÖPNV-Anbindung, Haltestellen entweder weit ent- fernt oder nicht barrierefrei zugänglich • Keine Nahversorgungsmöglichkeit im Quartier (wenig Bezug zum Brodkorbweg, Bewohner fühlen sich eher der Altstadt zugehörig) • Teils stark sanierungsbedürftige Bausubstanz Chancen • Verbesserter Zugang zu Grünflächen/Illerufer • Entwicklung des Berliner Platzes mit Ausstrahlung in Augartensiedlung (verbesserter Zugang zum Illerufer, ggf. ergänzender Neubau) • Bereitschaft der Bewohner, sich zu engagieren Risiken • Überdurchschnittliche Wahrnehmung der Zunahme von Krimi- nalität und Vandalismus • Alteingesessene Bewohnerschaft stabilisiert den Teilbereich, bei dessen Abnahme könnte der Bereich destabilisieren

80 Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Teilräumliche Stärken- und Schwächenanalyse 4�2 Teilbereich „Auf dem Bühl“ Der Teilbereich „Auf dem Bühl“ wird allgemein als „abgehängter“ Teilbereich wahrgenommen, der durch die Bundesstraße und die Bahnstrecke abgegrenzt wird. Der Stadtteil hat ein schlechtes Image, welches durch eine problematische Sozialstruktur, die Wohnheime an der Reinhartser Straße, eine hohe Unzufrie- denheit und ein starkes Unsicherheitsgefühl geprägt ist. Das Gebiet entlang der Reinhartser Straße ist durch die B12 vom Bühl abge- trennt. Dort befinden sich eine problematische Gemengelage mit Gewerbe, einem Asylbewerberheim, einer Obdachlosenunterkunft, dem Jugendtreff sowie die Zufahrt zur Justizvollzugsanstalt. Auf dem Bühl überwiegt die Wohnnutzung in Zeilenbebauung, Punkthoch- häusern und Reihenhäusern. Mittig finden sich einige wenige Einzelhandelsange- bote, welche die Funktion eines Quartierszentrums nicht übernehmen können. An der Anton-Fehr-Straße liegt eine Berufsschule und die Kita „Mikado“, weitere soziale Infrastruktur bzw. medizinische Versorgungseinrichtungen fehlen. Das Quartier auf dem Bühl ist mit dem Auto und ÖPNV über die Stephanstraße bzw. zu Fuß vom Ostbahnhof aus zu erreichen. Die Bewohner sind mit ÖPNV zufrieden, bemängeln aber die Fuß- und Radwegeverbindung zum Ostbahnhof / Brodkorbweg. Allgemein sind die Straßen in schlechtem Zustand. Öffentliche Räume mit Aufenthaltsqualität sind kaum vorhanden, daher herrscht eine hohe Unzufriedenheit mit dem öffentlichen Raum und den Freiflächen. Die umge- bende Landschaft ist zwar reizvoll, aber kaum zugänglich oder nutzbar. Die Unterführungen werden als Angsträume wahrgenommen. 111 Impressionen aus dem Teilbereich Stärken • Vorhandene Kita • Überdurchschnittliche Wahrnehmung von Modernisie- rungsarbeiten • Zufriedenheit mit ÖPNV-Erreichbarkeit • Gute überregionale Verkehrsanbindung Chancen • Ein Quartierstreffpunkt schafft Angebote für verbesserte Kontaktmöglichkeiten in der Nachbarschaft • Ein neues, ggf. bewohnergetragenes Nahversorgungsan- gebot verbessert die Versorgungssituation vor Ort • Die Lagenachteile des Bühls werden durch attraktivere Wegeverbindungen verringert • Barrierefreie Gestaltung des öffentlichen Raums sowie der Wohngebäude ermöglichen einen langen Verbleib alteingesessener Bewohner • Nahräumlicher Aufenthaltsbereich für Kinder und Jugendliche sowie die Qualifizierung der Spiel- und Freiflä- chen schaffen attraktive Wohnumfeldbedingungen • Gemengelage Reinhartser Straße wird neu entwickelt Schwächen • Überdurchschnittlich hohe Unzufriedenheit, Unsicherheits- gefühl im öffentlichen Raum • Negatives Eigenimage des Stadtteils, negatives Außenimage • Große Unzufriedenheit mit nachbarschaftlichen Kontakten • Unzufriedenheit mit Schulangebot und mit Angeboten für Jugendliche, (Klein-)Kinder und Senioren. Fehlende Angebote für private, kulturelle und sportliche Aktivitäten • Kita kann die aktuelle Nachfrage nicht bedienen • Geringe Zufriedenheit mit dem baulichen Umfeld (Bebau- ung, Grünflächen, Grünflächenausstattung) • Nahversorgung, Gastronomieangebot und medizinische Versorgung ist schlecht • Stadtteil räumlich isoliert, abgetrennt durch Bahngleise und Bundesstraße, lange Wege zu Fuß und auf dem Rad • Schlechter Zustand der Straßen, Wege und des öffentlichen Raums • Reinhartser Straße räumlich isoliert, mit problematischer Nutzungsmischung • Jugendtreff in isolierter Lage (mit Sanierungsbedarf) Risiken • Die räumliche Isolierung des Bühls bleibt bestehen und verstärkt sozial selektive Umzüge (geringe Attraktivität für Zuziehende) und das Abgehängtsein des Bühls • Zunahme von Bewohnern mit unterstützungsbedürftigen Lebenslagen • Weiterer Fortzug alteingesessener Bewohner • Immer schwieriger werdende Voraussetzungen für neue Angebote zur nahräumlichen Versorgung mit Verlust der noch bestehenden Angebote • Nach Umzug des JUZE fehlendes nahräumliches Angebot für Jugendliche • Wachsende subjektive Unsicherheit

Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Teilräumliche Stärken- und Schwächenanalyse 81 4�3 Teilbereich Am Ostbahnhof „Am Ostbahnhof“ beschreibt einen gemischten Teilbereich um den Ostbahnhof herum. Die Bahn durchschneidet den Teilbereich, wobei der Ostbahnhof einen zentralen Ort bildet, auch als Verknüpfung zwischen Brodkorbweg und auf dem Büh. Die brachliegenden Flächen um den Bahnhof herum bergen ein großes Potenzial zur Entwicklung verschiedener Nutzungen. Aktuell befinden sich am Bahnhof ein Imbiss und Parkplätze. Östlich vom Bahnhof erstreckt sich ein Wohngebiet aus Einfamilienhäusern und der Agnes-Wyssach-Schule. Westlich der Bahn, zwischen dem Brodkorbweg und der Ostbahnhofstraße, liegt ein ruhiges, teils sanierungsbedürftiges Wohnquartier. Am Brodkorbweg sind kleinere gewerbliche Nutzungen und Einzelhandel angesiedelt (Bäcker/ Supermarkt/KFZ-Werkstatt). Das Areal zwischen der Ostbahnhofstraße und der Bahn, entlang Ulmer Straße, ist gewerblich geprägt (Gründervilla, Arzeneimittel- hersteller, Holzfirma, Baumarkt etc.) und vorwiegend mit mittelgroßen bis großen Gewerbehallen bebaut. Bis auf das Wohnumfeld der Zeilenbebauung ist in dem Teilbereich kaum Frei- raum vorhanden. Von den Bewohnern wurden der Parkplatzmangel und der Durchgangsverkehr als zentrale Probleme der Ostbahnhofstraße benannt. Die Ulmer Straße befindet sich in schlechtem Zustand. Eine Sanierung ist mittel- fristig anzustreben. Ein besonderes Sicherheitsproblem stellt auch das illegale Queren der Bahngleise als Abkürzung zum/von Ostbahnhof dar. Stärken • Hohe Zufriedenheit mit dem Schulangebot und dem Image der Schulen • Hohe Zufriedenheit mit Kitaangeboten • Geringste Umzugsabsichten und höchste Bleibe- perspektive • Unterdurchschnittliche Wahrnehmung, dass ärmere Menschen zuziehen • Vergleichsweise geringes subjektives Unsicherheits- gefühl im Stadtteil • Geringste Unzufriedenheit mit Mietpreisen • Wahrnehmung, dass Ostbahnhof kein lauter Wohn- standort ist • Geringe Unzufriedenheit mit ärztlicher Versorgung • Bahnbrücke ist kürzlich saniert worden • Kleine Gastwirtschaft und umliegende Firmen bele- ben das Areal etwas Chancen • Ostbahnhof bietet durch zentrale Lage zwischen Bühl und Brodkorbweg hohes Potenzial, um „Anker- punkt“ zwischen Bühl und Brodkorbweg zu werden • Verbesserte Aufenthaltsbereiche am Ostbahnhof Angebote für Jugendliche 112 Impressionen aus dem Teilbereich Schwächen • Überdurchschnittlich hohe Unzufriedenheit mit Kempten-Ost • Überdurchschnittliche Wahrnehmung der Zunahme an Vanda- lismus/Kriminalität • Unterdurchschnittliche geringe Kontakte zu Nachbarn • Keine Zufriedenheit bei Freizeitangeboten für Senioren • Familien vermissen durchgängig Angebote für Jugendliche • Geringe Engagementbereitschaft • Geringe Wahrnehmung von Modernisierungsarbeiten • Geringe Zufriedenheit mit der Grünflächenausstattung und der Erreichbarkeit von Grünflächen • Stadtteil wird seltener als grüner Bereich und als überdurch- schnittlich hässlich wahrgenommen • Wahrnehmung geringer Attraktivität von Spiel- und Freiflächen • Geringe Zufriedenheit mit der Erreichbarkeit durch den ÖPNV • Brachliegende Flächen mit nicht/unter Wert genutzten Gebäu- den (sanierungsbedürftig) und viel versiegelter Fläche • Jugendliche nutzen informelle Bahnübergänge • Laut Bewohnern besteht hoher Bedarf an Parkplätzen für Anwohner • Ulmer Straße (durch Gewerbegebiet) in schlechtem Zustand • Verkehr unter der Brücke wird als Belastung/Gefahr wahrge- nommen Risiken • Einschätzung zu Unsicherheit und Negativimage nehmen zu • Verlust der bisherigen Wohnstabilität • Jugendliche „erobern“ sich öffentlichen Raum mit Konfliktpo- tenzialen zur Nachbarschaft

82 Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Teilräumliche Stärken- und Schwächenanalyse 4�4 Teilbereich Auf dem Lindenberg: Brodkorbweg, Standort der Lindenbergschulen und APC 113 Impressionen aus dem Teilbereich Der Teilbereich „Brodkorbweg, Standort der Lindenbergschulen und APC“ bildet räumlich und funktional den zentralen Teilbereich von Kempten-Ost. Mit dem APC, dem Schulstandort und dem Brodkorbweg konzentrieren sich hier die für den Stadtteil bedeutenden Funktionen. Der Brodkorbweg repräsentiert damit zu einem bestimmten Grad Kempten-Ost und spielt so eine besonders wichtige Rolle für die Versorgung und die Lebensqualität in den angrenzenden Teilbereichen. Die Bewohnerbefragung ergab, dass der Teilbereich und auch sein Image positiv bewertet wurde und eine hohe Zufriedenheit mit dem Wohnumfeld und dem öffentlichen Raum herrscht. Der APC prägt den Teilbereich dabei stark: Einerseits bilden die Parkflächen ein attraktives Umfeld und die Geschichte des Standorts gibt dem Quartier ein beson- deres Alleinstellungsmerkmal. Andererseits wird der Besucherverkehr auch als Belastung wahrgenommen, es besteht eine Diskrepanz zwischen der Nutzung der Freiflächen als wohnungsnahe Erholungsflächen und der archäologischen, touris- tischen und musealen Bedeutung des APC. Letztlich ziehen manche Freiflächen auch Nutzergruppen und Nutzungen an, welche von den Anwohnern als belastend wahrgenommen werden. Im Umfeld der Taberna beschweren sich die Anwohner beispielsweise über Lärmbelästigung durch Jugendliche. Neben dem Busverkehr des APC wird der Hol- und Bringverkehr der Lindenbergschulen als belastend wahrgenommen und viele Anwohner klagten über zu schnell fahrende Autos und eine hohe Stauanfälligkeit im Brodkorbweg. Die noch im Boden befindlichen archäologischen Funde und Denkmale schränken die Möglichkeiten für Bautätig- keiten erheblich ein. Dadurch stehen für die Lindenbergschulen und den APC nur sehr eingeschränkt Expansionsflächen zur Verfügung. Dies erschwert die Suche nach Standorten etwa für ein Jugendtreff und eine Überarbeitung der Verkehrs- situation deutlich oder erfordert aufwendige bauliche Lösungen. In dem Teilbereich konzentrieren sich entscheidende Entwicklungsnotwendigkeiten und -absichten verschiedener Akteure, die bislang unzureichend aufeinander abge- stimmt sind und sich teilweise widersprechen. Mit dem Brodkorbweg, den Kleinen Thermen, der Taberna, dem Chapuis-Park und der Lindenbergschulen sind die wichtigen Funktionen im Teilbereich verteilt und nur schwer miteinander zu verbinden und günstig zu erschließen. So ist es kaum möglich, Funktionen weiter zu bündeln und Synergien zu schaffen. Die dringend benötigte Rahmenplanung wird daher bereits durch die Büros AmbrosiusBlanke, verkehr.infrastruktur und UmbauStadt erarbeitet, wobei es eine der zentralen Herausforderungen ist, trotz der Polyzentralität des Teilraums einen gemeinsamen Standort zu entwickeln. Denn durch die mangelhafte Verknüpfung mit den umliegenden Quartieren sowie einer schlecht aufeinander abgestimmten Entwicklung der verschiedenen Nutzungen wird der Lindenberg deshalb bislang der Rolle als Mitte von Kemp- ten-Ost nur bedingt gerecht.

Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Teilräumliche Stärken- und Schwächenanalyse 83 Schwächen • Unzufriedenheit mit Angeboten der sozialen Einrich- tungen und Beratungsstellen • Umfeld der Taberna/des Tempelbezirks wird als Jugendtreffpunkt mit Lärmbelästigung und Verhaltens- auffälligkeiten wahrgenommen • Anzahl an durchfahrenden Autos (insbesondere ent- lang des Schumacherrings und zum APC) und ruhender Verkehr belastet Anwohner • Die Zufahrt zu den Schulen über die Merktstraße wird von Eltern nicht richtig angenommen • Dringender Sanierungs- und Ausbaubedarf bei den Schulen (Flügel soll abgerissen werden) • Zufahrt über Ullrichstraße wäre möglich und könnte ggf. zu einer besseren und konfliktärmeren Erschlie- ßung der Angebote des Standortes beitragen Risiken Brodkorbweg als Zentrum • Stärkung des Zentrums bedeutet zunehmende Park- platzproblematik (Konzept) APC – als Magnet in Kempten-Ost • Durch archäologische Funde sind kaum Ausbauflä- chen vorhanden, die Schulen stehen bereits direkt am Rand des APC • Hauptbesuchszeiten des APC fallen leider nicht in Ferienzeitraum, daher Doppelnutzung von Parkplätzen etc. kaum möglich, dies führt zu Kapazitätsengpässen • Weiterer Ausbau des Besucherverkehrs belastet das Wohngebiet • Unklar wo Haupt-Zugang zum APC. Die Entscheidung, wo künftig der Hauptzugang zum APC sein wird, hängt von verkehrlichem Erschließungskonzept ab. Stärken • Überdurchschnittlich hohe Zufriedenheit mit dem Wohnum- feld • Überdurchschnittliche Bewertung des Images • Positive Bewertung der Nachbarschaft und der Kontakte inner- halb der Nachbarschaft • Hohes Sicherheitsgefühl • Überdurchschnittlich umfangreiche Modernisierungsarbeiten (u.a. der Wohnungsunternehmen/-genossenschaften) • Zufriedenheit mit Erscheinungsbild und Zustand der Häuser • Überdurchschnittliche Bewertung des öffentlichen Raums und Bewertung als „schöner Teilbereich“ (Parks/Grünflächen) • Attraktive, zentrale Wohnlage • Wohnungsunternehmen mit großem Engagement, nur verein- zelt Sanierungsbedarf Chancen Brodkorbweg als Zentrum • Brodkorbweg bildet wichtige Funktion als Zentrum des dispersen Stadtteils • Nahversorgung, Gastronomie (Eisdiele) und soziale Infra- struktur (östlich des Schumacherrings) • Quartiersplatz vor der Kirche St. Ulrich stärker nutzen (z.B. Wochenmarkt, Veranstaltungen) APC – als Magnet in Kempten-Ost • der APC ist einer der Lieblingsorte im Quartier, wird für Naher- holung gut angenommen und zieht Besucher an • APC hat Haupteingang an der Taberna, zweiter Standort: Kleine Thermen, zukünftig Expansion am Chapuis-Park • Bessere Beschilderung möglich • Bei Ausbau des APC mögliche Berücksichtigung eines Teilbe- reichs für Jugendliche sowie v. a. für Familien mit Kindern • APC hat bereits Konzepte erarbeitet, wie die ehemalige Rö- merbebauung im öffentlichen Raum und an Gebäuden in Form von Schnitten dargestellt werden könnte, Baugenossenschaft zeigt sich kooperativ • Bezüge zur Römerzeit und Archäologie werden in der Schule thematisch aufgegriffen Schulstandort • Umbau der Schulen unter Berücksichtigung des Raumkon- zeptes • Umbau ggf. in Zusammenhang mit eventueller Neuentwick- lung des südlich angrenzenden Wohnquartiers am Schuma- cherring (im Teilbereich Westlich des Schumacherrings) • Stadt strebt Integration des Jugendtreffs in die Schulen an • Sehr positive Zusammenarbeit von Schulen und Stadtjugendring

84 Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Teilräumliche Stärken- und Schwächenanalyse 4�5 Teilbereich Füssener Straße, Chapuis-Villa Am östlichen Brückenkopf der Sankt Mang-Brücke, gegenüber der Altstadt liegt in prominenter Lage der Teilbereich Füssener Straße/Chapuis-Villa und zieht sich die Füssener Straße entlang bis zur Leonhardstraße. Der Teilbereich steht im direkten Bezug zur Innenstadt und zur Iller und wird geprägt durch die Hangkante des Lindenbergs, welche den Teilbereich begrenzt. Auf der zur Verfügung stehenden Siedlungsfläche reiht sich die historische, vereinzelt stark sanierungsbedürftige und meist frei stehende Bebauung auf. Neben Wohnnutzungen finden sich hier auch Gewerbenutzungen, ein Gasthof und andere Nichtwohnnutzungen. Eine beson- dere Bedeutung für Kempten-Ost und speziell für die zukünftige Entwicklung des APC hat der Chapuis-Park und das historisch bedeutsame Ensemble um die Chapuis Villa. In Verbindung mit dem momentan erarbeiteten Rahmenplan ist angestrebt, dass der Chapuis-Park und die Chapuis-Villa zukünftig den westlichen Eingang bzw. Aufgang zum APC bildet und eine attraktive sowie im Stadtbild hervorgehobene Eingangssituation darstellt. Bis vor kurzem wurde die Villa vom Verein Körperbehin- derte Allgäu gGmbH als Reha- Einrichtung (Villa Viva) genutzt. Aktuell gibt es Über- legungen das Gebäude für eine Kindertagesstätte (KiTa) zu nutzen, um den aktuell dringenden Bedarf an Kinderbetreuungsplätzen in der Stadt zu befriedigen. Umfang und Dauer der Nutzung stehen derzeit noch nicht fest. In jedem Fall müssen bei der weiteren Planung in diesem Bereich die Nutzungsinteressen KiTa und APC abge- stimmt und koordiniert werden. Der Chapuis Park wird überwiegend als privater Raum und nicht als öffentlicher Weg wahrgenommen. Ebenso ist er bisher weder ausreichend beschildert noch befestigt oder barrierefrei. Die Uferlage erzeugt eine hohe Aufenthaltsqualität, besonders auf der Terrasse am Wehr. Diese wird durch die Verkehrsbelastung jedoch wieder gemindert und durch die Schutzwand ist kein Zugang zum Wasser möglich. Die stark befahrene Füssener Straße wirkt als Barriere zwischen der Bebauung und dem Fluss. Die Sankt Mang- Brücke ist ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt, welcher eine gute Anbindung an die Innenstadt herstellt. Für Kempten-Ost stellt die Brücke den einzigen Zugang für ÖPNV und MIV zur Innenstadt dar, während es für Fußgänger und Radfahrer weitere Angebote (Rosenaubrücke, Illersteg) gibt. Die derzeitige Verkehrssicherheit (zu enge Geh- und Radwege) und die Statik der Brücke erfordern einen Neubau innerhalb des nächsten Jahrzehnts. Besonders im südlichen Teil der Füssener Straße sind die Bürgersteige (Fußgänger- und Radweg nebeneinander) zu eng: Beidseits gibt es einen Fuß- und Radweg, aber an der Westseite ohne eigenen Radwegstreifen als kombinierter Geh-/Radweg. Aufgrund der Führung des Radverkehrs und der Enge des Straßenraums in der südlichen Füssener Straße ist hier zudem ein Verkehrs- sicherheitsproblem für Radfahrer, aber auch den MIV gegeben. 114 Impressionen aus dem Teilbereich Stärken • Großartige Aussicht oben auf der Hangkante Chancen • APC hat große Pläne an der Chapuis-Villa -> inklusive Werkstätten und Eingang (Museum) • Verbindung über die Iller zur Burghalde war im Rah- men der LaGa-Bewerbung eigentlich geplant, wurde aber nicht weiter verfolgt • Langfristig anstehender Neubau der Brücke erfordert eine Neuordnung des gesamten Bereichs und ermög- licht, den APC besser mit der Innenstadt zu verknüpfen Schwächen • Hangkante wirkt als Barriere, die den Bereich vom APC abtrennt • Bebauung entlang der Füssener Straße stark lärmbelastet • Eigentumsverhältnisse schränken Entwicklungsmöglichkeiten ein • Fußweg entlang der Füssener Str. eng und in schlechtem Zustand • Kaum Aufenthaltsqualitäten im öffentlichen Raum Risiken • APC: wird zukünftig polyzentrisch -> integrierte Entwicklungsst- rategie notwendig

Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Teilräumliche Stärken- und Schwächenanalyse 85 4�6 Teilbereich Westlich des Schumacherrings Zwischen der Engelhalde und Teilbereich „Brodkorbweb/Lindenberg/APC“ liegt ein kleiner durch Wohnnutzung geprägter Teilbereich. Westlich des Schumacherrings und nördlich der Lenzfrieder Straße umfasst dieser einen Siedlungsstreifen mit Zeilenbebauung (am Schumacherring) und Einfamilien- hausbebauung (an der Lenzfrieder Straße). Ebenfalls in diesem Teilbereich befindet sich die Matthäuskirche und das AWO-Seniorenzentrum an der Kreuzung Lenzfrieder Str./Schumacherring. Die starke Lärmbelastung, insbesondere am Schumacherring, führt in Verbin- dung mit der städtebaulichen Ausrichtung der Zeilenbebauung zu einer starken Beeinträchtigung der Wohn- und Aufenthaltsqualität, welche dem Potenzial des Standorts nicht gerecht wird. Langfristig strebt die Stadt daher eine städte- bauliche Neuordnung des Quartiers an. Aufgrund der unmittelbaren Nähe des Teilbereichs zum APC-Park und zur Engel- halde wird die Grünflächenversorgung und -gestaltung von den Bewohnern als positiv bewertet. Dennoch sind die Zugänge zu den Freiräumen nicht immer barrierefrei bzw. entsprechen in ihrer Qualität, Gestaltung und Anzahl nicht dem Potenzial und der Bedeutung der angrenzenden Freiräume. Aufgrund der Topographie ist die Engelhalde von den nördlich gelegenen Wohnquartieren und dem AWO-Seniorenzentrum nur schwer zu erreichen. Die Aufenthalts- qualität im Wohnumfeld entlang des Schumacherrings wird durch die Lärm- belastung stark gemindert. Per MIV ist der Teilbereich gut zu erreichen und die Bewohner sind sehr zufrieden mit der Anbindung durch den ÖPNV. Stärken • Hoher Anteil Bewohner, die mit Kempten-Ost zufrieden sind • Geringer Anteil Bewohner, die sich im öffentlichen Raum unsicher fühlen • Geringerer Anteil Bewohner, die eine wachsende Kriminali- tät wahrnehmen • Hohe Zufriedenheit mit nachbarschaftlichen Kontakten • Hohe Zufriedenheit mit Schulangebot und dem Image der Schulen • Geringe Unzufriedenheit mit Angeboten für Senioren • Hohes Engagement und hohe Engagementbereitschaft • Hohe Zufriedenheit mit Grünflächenausstattung und deren Erreichbarkeit • Hohe Zufriedenheit mit Erreichbarkeit des ÖPNV • Höherer Anteil Bewohner als in den anderen Teilbereichen, die ihren Stadtteil schön finden • Hohe Zufriedenheit mit Einkaufsmöglichkeiten • Geringe Unzufriedenheit mit medizinischer Versorgung • Hohe Zufriedenheit mit Spielplatzangeboten und hohe Nutzungshäufigkeit des Römerspielplatzes Chancen • Großes Potenzial für Neuordnung (Rück- und Neubau) von Wohngebäuden mit weniger Lärmexposition • Aufwertung und Attraktivierung des Wohnumfelds für stär- kere Wohnortbindung • „Hangkante“ bietet Potenzial für neue Wegeverbindung • Insgesamt bessere bauliche Inwertsetzung der Lage 115 Impressionen aus dem Teilbereich Schwächen • Geringerer Anteil Bewohner, die nicht vorhaben, umzu- ziehen • Familien vermissen Angebote für (Klein-)Kinder • Höhere Unzufriedenheit mit äußerem Erscheinungsbild der Häuser als im restlichen Untersuchungsgebiet • Stark überdurchschnittlich laut empfundener Stadtteil • Höchste Unzufriedenheit mit Angeboten für Jugendliche Risiken • Verstärkter Wegzug/Fluktuation aufgrund von Gebäude- mängeln und sinkender Stabilität des Wohnstandorts trotz Lagequalitäten

86 Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Teilräumliche Stärken- und Schwächenanalyse 4�7 Teilbereich Engelhalde Der Teilbereich „Engelhalde“ wird durch den großen Landschaftspark auf einer ehemaligen Kiesgrube gebildet. Der Park lädt mit seinen Spazierwegen, dem Café am See und einem Spielplatz zum Verweilen ein. Allerdings sind die Park- plätze an der Lenzfrieder Straße ungepflegt und stark aufwertungsbedürftig. Eine Kneippanlage, Fitnessgeräte sowie der Kletterturm des DAV, zwei Spiel- plätze (Kleinkinderbereich im Westen, Kinder im Osten am Bachlauf) und ein Basketballplatz bieten die Möglichkeit zur körperlichen Ertüchtigung. Bis auf die wenigen Gebäude für diese Freizeitnutzungen ist die Engelhalde nicht bebaut bzw. bewohnt. Entlang des Bachtelbachs zieht sich ein über- örtlicher Grünzug bis zum Bachtelweiher mit hoher Aufenthaltsqualität. Wie bereits im Kap. 3.10 Öffentlicher Freiraum und Umwelt“ beschrieben, ist dieser jedoch nicht durchgängig erlebbar, da er durch die Bahn und den Schumacher- ring durchtrennt wird. Die Eingänge zur Engelhalde sind für vorbeifahrende Besucher nicht immer eindeutig erkennbar. Durch die hohen Steigungen ist die Engelhalde von den umliegenden Quartieren nur beschwerlich zu erreichen. Durch eine bessere Einbindung könnte die besondere Aufenthaltsqualität der Engelhalde für die benachbarten Wohnstandorte besser erschlossen werden. Grundsätzlich sind Baumbestand und Artenschutz zu beachten. Geplante Wegeführungen dürfen die Biotope nicht zerschneiden oder gar zerstören. 116 Impressionen aus dem Teilbereich Stärken • Engelhalde – Lieblingsort in Kempten-Ost • Park mit großartigem Potenzial für Naherholung – Nutzung auch von Besuchern aus der Innenstadt • Verschiedene Funktionen in der Mitte des Parks, z.B. Kletterwand Chancen • Anbindung an umliegende Wohnquartiere aus- bauen, insbesondere Seniorenwohnen im Süden (Rübezahlweg, Reichenberger Straße) und Norden (AWO) barrierefrei anbinden • Freizeit- und Erholungsangebot ausbauen • Bachlauf des Bachtelbachs könnte attraktives Ele- ment sein, ist aber nicht erlebbar/Bachlauf zugänglich machen • Parkplätze und Eingänge besser gestalten/sichtbar machen Schwächen • Topografische Begebenheiten schränken Anbindung besonders ein • Teils schwer zugänglich, daher eingeschränkter Wert für umlie- gende Wohnquartiere, nicht barrierefrei erreichbar • Kein Durchgang zum Bachtelbachtal und Bachtelweiher, da Schumacherring und Bahn als Barriere wirken • Parkplätze am Schumacherring teils verdreckt/dunkel, werden als Angstraum wahrgenommen • Parkplätze an der Lenzfrieder Straße ungepflegt Risiken • Bleibt untergenutztes Potenzial für den Stadtteil/die Ge- samtstadt

Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Teilräumliche Stärken- und Schwächenanalyse 87 4�8 Teilbereich Leonhardstraße Der südlichste Teilbereich „Leonhardstraße“ ist durch die Engelhalde vom Rest des Untersuchungsgebiets abgetrennt. Die Bahntrasse und der Adenauerring sowie die Hangkante zur Füssener Straße wirken ebenfalls als Barriere, wodurch der Teilbereich kaum Bezug zur Umgebung hat. Erschlossen wird der Teilbereich durch die zentral verlaufende Leonhardstraße, welche über den Stadtring gut an das gesamtstädtische Verkehrsnetz angebunden ist. In diesem Teilbereich findet sich vorwiegend Wohnen in Zeilenbebauung und ein großes gewerblich und durch die Hochschule genutztes Gebiet, welches zukünftig entwickelt werden soll. Eine Gemeinschaftsunterkunft am Rübezahlweg wird negativ bewertet. Der Teilbereich wird als isoliert wahrge- nommen: Die Nahversorgung, die medizinische Versorgung, das Angebot an kulturellen und sportlichen Aktivitäten und der ÖPNV-Anschluss an die Innen- stadt wird von den Bewohnern als unzureichend bewertet. Es bestehen erhebliche Sanierungsdefizite im öffentlichen Raum. Im Bereich Leonhardstraße gibt es zwei private und daher nicht öffentlich zugängliche Spielplätze. Der östliche Spielplatz an der Egerlandstraße ist mit beschränkten Besuchszeiten versehen und der westliche Spielplatz am Ende des Rübezahl- wegs ist stark verschattet und sehr ungepflegt/verwahrlost. Der Anschluss zum naheliegenden Grünraum Engelhaldepark ist über zwei Zugänge gegeben, welche nicht barrierefrei und daher für Senioren schwer nutzbar sind. Dennoch sind die Anwohner des Teilbereichs mit der Versorgung an Grünflächen zufrieden. Bei der zukünftigen Entwicklung der Gewerbefläche sollte der Anschluss an die Engelhalde ausgebaut werden. Stärken • Nähe zum Grün ist die Stärke des Stadtteils: Fast 80% der Befragten sind zufrieden mit dem Anteil an Parks und Grünflächen, 82% mit der Erreichbarkeit und dem Zugang derselben • Angebote für ältere Menschen werden positiver als im Durchschnitt bewertet Chancen • Neue Planungen seitens der Sozialbau Kempten stehen an (Industriehalle, Hochschule, Wohnen o.Ä.) • Neu zu entwickelndes Gebiet sollte an Engelhalde angeschlossen werden 117 Impressionen aus dem Teilbereich Schwächen • Weniger als ein Drittel der Bewohner sind zufrieden mit dem Leben in Kempten-Ost • Überdurchschnittlich hoher Anteil ist unzufrieden mit dem Image des Stadtteils • Überdurchschnittlicher Anteil ist unzufrieden mit dem Preis für den Wohnraum • Es gibt häufiger negative Anmerkungen zur Gemeinschaftsun- terkunft im Rübezahlweg • Extrem negativ ist die Bewertung der Versorgungsinfrastruktur sowie der medizinischen Versorgung • Überdurchschnittlich vermisst werden zudem kulturelle und sportliche Aktiviäten, Teilbereich wird überdurchschnittlich oft als „langweilig“ beschrieben • Kaum Bezug zum Nahversorgungszentrum Brodkorbweg (für rd. 17% ist er eine wichtige Quartiersmitte) • Räumlich stark separiert und ohne Auto schlecht zu erreichen • Negative Bewertung der Verkehrsanbindung mit öffentlichen Verkehrsmittel in die Innenstadt Risiken • Hohe Fluktuation im Quartier: Ein Drittel der Bewohner lebt weniger als vier Jahre im Bereich Leonhardstraße • Bewegungsradius gerade von Älteren wird durch die Topografie eingeschränkt • Integration der Gemeinschaftsunterkunft

V o r b e r e i t e n d e U n t e r s u c h u n g e n | S o z i a l e S t a d t K e m p t e n O s t | T e i l r ä u m l i c h e S t ä r k e n - u n d S c h w ä c h e n a n a l y s e 118 SWOT-Plan: Räumliche Darstellung der Potenziale, Defizite und Handlungsbedarfe im VU-Gebiet (o.M) 8 9 UntersuchungsgebietHandlungsbedarfe / DefiziteHandlungsbedarf Wohnumfeldstädteb. Neuordnung notwendigDefizit FreiraumgestaltungZentraler NahversorgungsbereichDefizit öffent. Raum / StraßenraumDefizit Straßen- / Bodenbelag GehwegDefizit funktionale Abstimmung LindenbergKnotenpunkt wichtiger WegeverbindungenAufwertungsbedarf bestehende Wegeverb.Wegeverbindung fehltBedeutender FreiraumSehenswürdigkeitSpielplatzDefizit Fuß- u. RadwegeverbindungDominanz des MIV-VerkehrsVersorgungsdefizit EinzelhandelDefizitäre ÖPNV-VersorgungSeniorenwohnsitz / Defizit Barrierefreiheit Sozialer Brennpunkt / Konfliktpotenzialstarke Verkerslärmbelastung

90 Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Sanierungsziele 5 SANIERUNGSZIELE 7. Zusammenleben verbessern Nachbarschaftliches Miteinander und Integration fördern 6. Mitten in Kempten-Ost Quartiers- und Teilzentren qualifizieren, Räume für unterschiedliche Zielgruppen aufwerten 5. Aufwachsen in Kempten-Ost Bildungsstandort durch Bündelung und unterstüt- zende Angebote stärken 1. Identitätsgefühl stärken vorhandene Potenziale nutzen 4. Vielfältig verbunden Stärkere Vernetzung der Teilbereiche und verbesserte Anbindung an die Innenstadt – Optimierung von Wegeverbindungen und Mobilitätsangeboten 2. Zu Hause in Kempten-Ost Kempten-Ost als günstigen Wohn- standort halten bei Erweiterung des Wohnungsangebotes 3. Gut versorgt in Kempten-Ost Nahversorgung und Infra- struktur sichern Aus der Gesamtschau der verschiedenen Unter- suchungsschritte Betrachtungsperspektiven erfolgt in dem nachfolgenden Kapitel eine Verdichtung der Handlungsanforderungen und Entwicklungsziele für den Untersuchungsraum Kempten-Ost. und Insgesamt sieben Leitbilder fassen sowohl die kurz-, als auch mittel- und langfristigen Zielsetzungen für die künftige Entwicklung von Kempten-Ost zusammen. Die entsprechenden Zielsetzungen werden jeweils inhaltlich begründet und erläutert. Sie bilden auf der Grundlage der Untersuchungsergebnisse die künftigen Handlungs- schwerpunkte für Kempten-Ost. Die Leitbilder setzen den Rahmen für die anschließend vorgeschlagenen Maßnahmen. Den jeweiligen Leitbildern sind verschie- dene Handlungsfelder der Sozialen Stadt 1 zugeordnet. Diese umfassen folgende Themen: Integration im Quar- tier; Wohnverhältnisse und Wohnumfeld; Ökologie und 1 – Oberste Baubehörde im Bayerischen Staatsministerium des Innern (Hrsg.) 2009: Städtebauförderung in Bayern. Gemeinschaftsinitiative Soziale Stadt in Bayern. Hinweise zur Programmdurchführung, München Umwelt, Energieeffizienz; Gesundheit, Ernährung und Sport; Soziale Infrastruktur und Stadtteilkultur; Schule und Bildung; Qualifizierung und Weiterbildung; Beschäf- lokale Ökonomie, Nahversorgung; Sicherheit tigung, und Konfliktmanagement; Imageverbesserung und Öffentlichkeitsarbeit. Mit den Entwicklungszielen wird sowohl die künftige Rolle und Funktion von Kempten-Ost im gesamtstäd- tischen Zusammenhang beschrieben, als auch die resultierenden Aufgaben, die sich aus dieser Rolle und Funktion vor Ort ergeben. Neben den Bürgerveranstal- tungen und Gesprächen vor Ort ist eine systematische Einbindung der Bewohner über die flächendeckende Bewohnerbefragung erfolgt. Die Entwicklungsziele berücksichtigen sowohl die Sichtweisen und Bewer- tungen von Bewohnern und Eigentümern vor Ort, als auch von Schlüsselakteuren im Untersuchungsraum sowie den jeweiligen fachlichen Experten der Verwal- tung. Die Entwicklungsziele und die resultierenden Maßnahmenvorschläge wurden zudem rückgekoppelt mit bestehenden sowie absehbaren Fachplanungen.

Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Sanierungsziele 5�1 Sanierungsziel 1: Identitätsgefühl stärken Vorhandene Potenziale nutzen 91 1 Das Eigenimage von Kempten-Ost wird bisher stark polarisiert wahrgenommen, wobei die Unzufrieden- heit mit dem Image leicht überwiegt. In der Eigen- wahrnehmung der Bewohner wird Kempten-Ost als langweiliger Stadtteil gesehen. Gleichzeitig wird Kemp- ten-Ost mehrheitlich als grüner Standort bewertet, was die bereits bestehenden Grünqualitäten als wich- tiges Potenzial unterstreicht. Von außen betrachtet wird Kempten-Ost zudem nicht als zusammenhän- gender Standort gesehen. Die räumlich isolierten Teil- räume werden als eigenständige und wenig attraktive Bereiche wahrgenommen. Die bestehenden Poten- ziale, die gerade der APC und das historische Erbe in Kempten-Ost bieten, werden bislang nicht für eine Stärkung der Identität des Raums aufgegriffen. Hier sollte die Quartiersentwicklung ansetzen und die Potenziale auch mit Blick auf Identitätsbildung und Außenwahrnehmung herausarbeiten. Die mit der Quartiersentwicklung weiterzuentwickelnden räumlichen Potenziale für die Teilbereiche sind je nach räumlicher Lage insbesondere der APC und die unterschiedlichen Grünbereiche – hier vor allem der Engelhaldepark und das Illerufer. Verbesserte Wege- beziehungen sind notwendig zur Verbindung der Teil- räume und Minderung der teilräumlichen Isolation. Insbesondere der APC bietet zudem mit seiner über- regionalen Ausstrahlung Möglichkeiten und Anknüp- fungspunkte als Alleinstellungsmerkmal für eine Identitäts- und Imagebildung von Kempten-Ost. Das Quartiersmanagement sollte in Zusammenarbeit mit dem APC und unter Beteiligung und Mitwirkung von Bewohnern, Strategien und Maßnahmen für einen Imageprozess erarbeiten. • Handlungsfeld: Tourismus, Grünflächen, Work- shops zu Römern • Handlungsfeld: Qualifizierung und Weiterbildung • Handlungsfeld: Imageverbesserung und Öffentlich- keitsarbeit

92 Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Sanierungsziele 5�2 Sanierungsziel 2: Zu Hause in Kempten-Ost 2 Kempten-Ost als günstigen Wohnstandort erhalten bei gleichzeitiger Erweiterung des Wohnungsangebotes Kempten-Ost ist im stadtweiten Vergleich bisher ein preisgünstiger Wohnstandort, der zudem gut an die Innenstadt angebunden ist. Die aktuell und auch absehbar wachsende Marktanspannung erschwert insbesondere Haushalten mit geringerer Wohnkauf- kraft geeigneten Wohnraum in Kempten zu finden, da Wohnungspreise stärker steigen als die Einkommen. Der Wohnungsmarkt Kempten ist auch künftig aus Sicht der Wohnraumversorgung auf ein vergleichs- weise in Kempten-Ost angewiesen. preiswertes Wohnungsmarktangebot Daher sollen die Aufwertungsprozesse des Kemptener Osten nicht dazu führen, dass künftig einkommens- schwächere Haushalte dort keinen Wohnraum mehr finden und durch einen wachsenden Anteil einkom- mensstärkerer Haushalte verdrängt werden. Die Aufwertungsprozesse der Sozialen Stadt sollen die Lebensqualität der bestehenden Bewohnerstruktur verbessern und gleichzeitig die bestehenden günstigen Wohnangebote beibehalten. Die Wohnungsbestände sollen daher bei Modernisierungsbedarfen, z.B. Redu- zierung von Barrieren und energetischer Qualifizierung behutsam modernisiert werden, um mit moderaten Kostensteigerungen die bestehenden Preisstrukturen erhalten zu können. Eine entsprechende Kommunikationsstrategie mit den Wohnungsunternehmen sowie Moderations- prozesse mit Einzeleigentümern sollten daher die inves- tiven Entwicklungsprozesse in Kempten-Ost begleiten. Das Entwicklungsverständnis des Ziels „Zu Hause in Kempten-Ost“ sollte in der Bewohnerschaft deutlich vermittelt und öffentlich verankert werden. Bei wach- sender Standortattraktivität wachsen auch wohnungs- wirtschaftliche Investitionsanreize und die Aussicht mit einkommensstärkeren Haushalten höhere Renditen zu erwirtschaften. Eine Verankerung des Ziels „Zu Hause in Kempten-Ost“, die von den Wohnungsunternehmen mitgetragen wird, wird auch bei künftigen Neubau- vorhaben in Kempten-Ost dazu beitragen, eine aus- gewogene Mischung der Marktsegmente zu erreichen. Die entsprechenden Handlungsfelder dieses Sanie- rungsziels sind: • Handlungsfeld: Wohnverhältnisse und Wohn- umfeld • Handlungsfeld: Ökologie und Umwelt, Energie- effizienz

Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Sanierungsziele 5�3 Sanierungsziel 3: Gut versorgt in Kempten-Ost 93 3 Nahversorgung und Infrastruktur sichern für Kempten-Ost erfolgt Kempten-Ost ist ein innenstadtnaher Wohnstandort. Die Nahversorgung im Wesentlichen im Teilraum Auf dem Lindenberg. Neben der Versorgungsfunktion bildet der Teilraum auch die gesellschaftliche Mitte von Kempten-Ost. Der Brod- korbweg erfüllt im Nahversorgungskonzept der Stadt Kempten die Rolle eines Nahversorgungszentrums mit Lebensmittelangeboten, einer Postagentur und Gastronomie. Mit der im Zeitverlauf gewachsenen Struktur stellt das Versorgungsangebot allerdings kein kompaktes Zentrum dar, was die Profilierung des Standorts erschwert. Die Versorgungssituation wird von den Bewohnern zudem am häufigsten als Problembereich in Kemp- ten-Ost benannt. Um die Standortfunktion des Nah- versorgungszentrums dauerhaft zu sichern, sollte in Zusammenarbeit mit den Einzelhändlern ein Konzept zur Standortsicherung entwickelt werden, das neben einer Optimierung der Zugänglichkeit z.B. auch die Umsetzung mobiler Versorgungsangebote für ältere Menschen in Kempten einschließt. Auch eine gemein- same Standortvermarktung könnte je nach Mitwir- kungsbereitschaft der Unternehmer Zielsetzung der Standortsicherung sein. Neben der zentralen Nahversorgung am Brodkorbweg sollte auch ein ergänzendes fußläufiges Angebot als Miniladenkonzept auf dem Bühl erprobt werden. Die früheren Nahversorgungsangebote sind in der beste- henden Struktur der Ladenlokale nicht mehr wirt- schaftlich tragfähig, so dass alternative Konzepte zu entwickeln sind. Ein solches Miniladenkonzept sollte zudem in einen Nachbarschaftstreff und in ein Nach- barschaftsnetzwerk eingebettet werden. Mit der räum- lichen Einbettung dieser Nutzungen soll der Bereich auch wieder stärker als Quartierszentrum wahr- genommen und genutzt werden. Auch im Teilraum Leonhardstraße sollten im Rahmen der Nachnutzung des „Allma-Geländes“ in der Nutzungsstruktur ein Nahversorgungsangebot einge- bunden werden, um diesen Teilraum fußläufig zu versorgen. Auch hier kann die Nutzungsstruktur in ein räumliches Quartierszentrum eingebettet werden. Auch im Teilraum Augarten fehlen fußläufige Nahver- sorgungsangebote. Hier sollten mit dem Quartiersma- nagement und in Kooperation mit den Nahversorgern aus dem Brodkorbweg Bringdienste für ältere und immobile Bewohner entwickelt werden. Die entsprechenden Handlungsfelder dieses Sanie- rungsziels sind: • Handlungsfeld: Beschäftigung, lokale Ökonomie, Nahversorgung

94 Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Sanierungsziele 5�4 Sanierungsziel 4: Vielfältig verbunden 4 Stärkere Vernetzung der Teilbereiche und verbesserte Anbindung an die Innenstadt – Optimierung von Wege- verbindungen und Mobilitätsangeboten Der Stadtteil Kempten-Ost setzt sich aus mehreren Teilräumen zusammen, die aufgrund räumlicher Barri- eren (u.a. auch topografisch bedingt) nicht fließend ineinander übergehen. Das Quartier „Auf dem Bühl“ befindet sich gesamträumlich in einer Insellage und wird von den angrenzenden Wohnbereichen durch ein Gewerbeband sowie Verkehrsschneisen isoliert. Der Augarten wird als Wohnstandort durch die Iller sowie den Adenauerring begrenzt. Auch die Wohnbereiche der Leonhardstraße sind durch den Schumacher- ring sowie den Landschaftspark Engelhalde von den anderen Wohnbereichen isoliert. Durch den Ausbau und eine wesentliche Qualifizie- rung der fuß- und radläufigen Wegebeziehungen soll die bislang starke Isolierung der Teilbereiche verringert werden. Die einzelnen Teilbereiche sollen unterein- ander, mit ihrer stadträumlichen Umgebung und mit dem Quartierszentrum auf dem Lindenberg vernetzt werden. Dies bedingt auch den Ausbau und eine bessere Taktung des bislang lückenhaften ÖPNV. Die bisher starke Barrierewirkung der größeren Verkehrs- achsen soll durch punktuelle Maßnahmen an wich- tigen Übergangs- und Verknüpfungspunkten für fuß- sowie radläufige Wegebezie hungen vermindert werden. Dabei sind Baumbestand und Artenschutz zu beachten und geplante bzw. auszubauende Wegefüh- rungen dürfen die Biotope nicht zerschneiden oder gar zerstören. Verbesserung Ziel ist es, die Scharnierfunktion des zentralen Bereichs Lindenberg aber auch die Erreichbarkeit für Besucher durch eine qualifizierte Anbindung zur Innenstadt zu verbessern. Eine wesentliche der ÖPNV- Verbindungen spielt dabei insbesondere auch für die touristische Nutzung des Standorts eine entscheidende Rolle: Nur attraktive Bus- und Bahnverbindungen unter Einbeziehung eines wesentlich aufgewerteten Bahn- hofs Kempten-Ost können den mit dem Ausbau des APC zu erwartenden wesentlich größeren Besucher- andrang bewältigen. Die entsprechenden Handlungsfelder dieses Sanie- rungsziels sind: • Handlungsfeld: Ökologie und Umwelt, Energie- effizienz

Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Sanierungsziele 5�5 Sanierungsziel 5: Aufwachsen in Kempten-Ost Bildungsstandort durch Bündelung und unterstützende Angebote stärken 95 5 Als Wohnstandort mit vergleichsweise preiswerten Wohnangeboten ist Kempten-Ost insbesondere im Verlauf der Marktanspannung der vergangenen Jahre für Haushalte mit geringeren Einkommen, darunter auch vielen Familien sowie Zuwanderern wichtiger geworden. Kempten-Ost hat sich in der Folge in den vergangenen Jahren von einem älteren zu einem jüngeren Stadtteil gewandelt. In dieser spezifischen Rolle soll Kempten-Ost insbesondere das Aufwachsen von Kindern unterstützen und bestehende Benachtei- ligungen bei familiären Unterstützungsmöglichkeiten gezielt ausgleichen. Dabei sind sowohl frühkindliche als auch schulische Angebote zu unterstützen und durch außerschulische Angebote zu ergänzen. Die beste- henden Einrichtungen sollen zu Orten der Integration im Quartier qualifiziert werden, an denen unterschied- liche ergänzende und unterstützende Angebote räumlich gebündelt werden. Mehr als die Hälfte der Bewohnerschaft ist unzufrieden mit dem bisherigen Angebot an sozialen Einrichtungen und Angeboten in Kempten-Ost. Mit der Bündelung sollten auch gezielt Angebote aus gesundheitlichen, sportlichen sowie kulturellen und Freizeitbereichen einbezogen werden. Durch die räumliche Bündelung sollen die Zugänge zu den jewei- ligen Zielgruppen erleichtert werden und Anlässe für Kontakt- und Ansprachemöglichkeiten geschaffen werden. Einen Schwerpunkt soll die Elternarbeit bilden, wobei auch andere Zielgruppen einbezogen werden sollen. Die entsprechenden Handlungsfelder dieses Sanie- rungsziels sind: • Handlungsfeld: Gesundheit, Ernährung und Sport • Handlungsfeld: Soziale Infrastruktur und Stadtteil- kultur • Handlungsfeld: Schule und Bildung

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96 Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Sanierungsziele 5�6 Sanierungsziel 6: Mitten in Kempten-Ost 6 Quartiers- und Teilzentren qualifizieren, Räume für unterschiedliche Zielgruppen aufwerten Kempten-Ost ist bislang kein auf ein Zentrum konzen- trierter und als Einheit wahrgenommener Standort. Vielmehr besteht der Stadtteil aus heterogenen Teil- quartieren mit eigener Identität, die über wenig wahr- nehmbare und qualifizierte Teilzentren verfügen. Geografisch, als Schnittpunkt von Wegeverbindungen, und mit seiner Versorgungsfunktion bildet der Bereich „Auf dem Lindenberg“ eine Art gesellschaftliche Mitte und Zentrum von Kempten-Ost, welches bislang mit dem Brodkorbweg, dem Bereich um die Ulrichge- meinde und die Schulen sowie den APC Park fragmen- tiert wirkt. Mit dem Rahmenplan Auf dem Lindenberg wird für diesen zentralen Bereich eine räumliche und funktionale Entwicklung vorgeschlagen, die zur Stär- kung des Zentrums wesentlich beitragen kann (u.a. Verortung des Jugendtreffs). Darüber hinaus ist es ein Ziel, weitere Teilzentren in den Quartieren, z.B. auf dem Bühl, im Augarten und der Leonhardstraße zu identifizieren und als solche mit gemeinschaftlichen Angeboten und einer entspre- chenden Aufwertung des öffentlichen Raumes zu qualifizieren: - Quartierszentrum schaffen - Gemeinschaftliche Plätze und Aufenthaltsbereiche stärken - Entsprechende organisatorische Elemente stärken Besucher verbessert werden. Dabei sollen vor allem die Nutzungswünsche und Ansprüche von Bewoh- nern und Besuchern im Vordergrund kleinteiliger Maßnahmen stehen. Hierzu sind Beteiligungsansätze zu entwickeln, um in den verschiedenen Teilräumen gemeinsam Verbesserungsmöglichkeiten ausgehend von Nutzungswünschen zu erarbeiten und umzu- setzen. Dabei sollen auch Ansprüche und Nutzungs- wünsche unterschiedlicher Zielgruppen erfasst und schließlich umgesetzt werden. Mögliche Kooperationen mit Schulen, Kitas, Senioren- gruppen etc. sind hierbei sinnvoll, um die jeweiligen Ansprüche an das Wohnumfeld (sowohl bestehende, etablierte Angebote wie Engelhalde, Illerufer, APC aber auch kleinräumigere Wohnumfeldbereiche) zu erarbeiten. Die Bandbreite der Themen ist weit: So können beispielsweise auch gesundheitliche oder umwelt- bezogene Aspekte sowie Vorschläge und Maßnahmen, die das Sicherheitsgefühl verbessern, eingebracht, mit den Bewohnern abgestimmt und umgesetzt werden. Die entsprechenden Handlungsfelder dieses Sanie- rungsziels sind: • Handlungsfeld: Wohnverhältnisse und Wohn- (durch das Quartiersmanagement etc.) umfeld Die unterschiedlichen kleinräumigen Qualitäten und Potenziale in Kempten-Ost, insbesondere Grünbe- reiche und Außenbereiche der Wohnsiedlungen sollen hinsichtlich ihrer Aufenthaltsqualität für Bewohner und • Handlungsfeld: Ökologie und Umwelt, Energie- effizienz • Handlungsfeld: Sicherheit und Konflikt- management

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Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Sanierungsziele 5�7 Sanierungsziel 7: Zusammenleben verbessern Nachbarschaftliches Miteinander und Integration fördern 97 7 Die Unzufriedenheit der Bewohner mit dem Zusam- menleben in der Nachbarschaft in Kempten-Ost folgt als dritter großer Bereich nach den verkehrlichen Problemen und der Unzufriedenheit mit den Versor- gungsangeboten vor Ort. Besonders negativ wird das nachbarschaftliche Miteinander bisher bei den Kontakten zwischen den Nationalitäten bewertet. Demgegenüber werden die Nachbarschaftskontakte generell überwiegend positiv bewertet. Das Zusam- menleben wird auch durch subjektive Unsicherheits- gefühle in Kempten-Ost belastet, die etwa jeder fünfte Bewohner artikuliert. Mit der Quartiersentwicklung in Kempten-Ost soll das Zusammenleben vor Ort verbessert werden. Hierzu soll ein Quartiersmanagement mit unterschiedlichen Bewohnergruppen erörtern, welche Maßnahmen vor Ort hierzu geeignet sind. Mit Bewohnern sollen geeig- nete Herangehensweisen wie z.B. Gesprächsrunden, Spaziergänge und gemeinschaftliche Aktivitäten erprobt werden, um Ideen, Anlässe und Möglichkeiten zu schaffen, miteinander in Kontakt zu kommen. Zudem soll erörtert werden, woraus subjektive Unsicher- heitsgefühle konkret entstehen, um diese künftig zu vermeiden oder zu vermindern. Bislang geben rd. 10% der Bewohner an, sich in Kemp- ten-Ost zu engagieren, während rd. 16% angeben, dass sie bereit sind, sich zu engagieren. Das Quartiers- management soll daher mit Bewohnern z.B. anhand von Vorschlägen und Beispielen erörtern, wie diese Engagementbereitschaft für das Zusammenleben vor Ort in Wert gesetzt werden kann und entsprechende Umsetzungsschritte begleiten. Die entsprechenden Handlungsfelder dieses Sanie- rungsziels sind: • Handlungsfeld: Integration im Quartier • Handlungsfeld: Soziale Infrastruktur und Stadtteil- kultur • Handlungsfeld: Sicherheit und Konflikt- management

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Nr. Maßnahme Übergeordnete Maßnahmen und Organisation 1.1 1.2 1.3 1.4 1.5 1.6 1.7 1.8 1.9 Steuerungsgruppe [Pilotprojekt] Stadtteilbeirat [Pilotprojekt] Quartiersmanagement [Pilotprojekt] Verfügungsfonds [Pilotprojekt] Monitoring/Reflexion Runder Tisch Wohnen in Kempten-Ost [Pilotprojekt] Eigentümerberatung/Netzwerk [Pilotprojekt] Stadtteilfest Kempten-Ost Homepage [Pilotprojekt] 1.10 Logoentwicklung 1.11 Gesundheit in der sozialen Stadt Gebietsübergreifende Maßnahmen 2.1 2.2 2.3 2.4 Fuß-/Radwegekonzept "Grüne Wege Kemp- ten-Ost" [Pilotprojekt] Leitsystem Kempten-Ost Erschließungs- und Parkierungskonzept Kempten- Ost Gesamtvorhaben Wohnumfeldverbesserung [Pilotprojekt] Füssener Straße/Chapuis-Park/St-Mang Brücke 4.1 4.2 Aufwertung der historischen Bausubstanz im Bereich der Stadtbildsatzung Aufwertung Füssener Straße und Kaufbeurer Straße Illerauen/Augartensiedlung 5.1 5.2 5.3 5.4 5.5 5.6 5.7 5.8 Verknüpfung Ahornhöhe - Knussertstraße Knoten- und Verknüpfungspunkt Nordbrücke Aufwertung Achse Illerbrücke/Jahnweg/Knus- sertstraße Aufwertung Augartenweg Wohnumfeldverbesserung Augarten Wasserplatz an der Iller Neuer Aufgang zum Berliner Platz / Plateau Keck- Kapelle Aufwertung Aufgang zum Berliner Platz Am Ostbahnhof 6.1 6.2 6.3 6.4 Knotenpunkt Ostbahnhof [Pilotprojekt] Römerbahnhof Cambodunum Verkehrsuntersuchung Ostbahnhofstraße Wohnquartier zwischen Brodkorbweg und Ost- bahnhofstraße Auf dem Lindenberg Auf dem Bühl 3.1 3.2 3.3 3.4 3.5 3.6 3.7 3.8 3.9 3.10 3.11 3.12 3.13 3.14 Rahmenplanung "Auf dem Lindenberg" - Zentrum Kempten-Ost [Pilotprojekt] Verknüpfung Ost: Umgestaltung Dreieck Schuma- cherring/ Ullrichstraße/ Brodkorbweg Umbau/Aufwertung der Schulen Quartierszentrum Kempten-Ost: Ort der Integra- tion Jugendtreff [Pilotprojekt] Familienzentrum [Pilotprojekt] Zwischen Ostbahnhof und Iller: Zentrale Achse Brodkorbweg Wohnquartier Cambodunumweg Stadtteilpark/APC Eingangsbereich/Besucherzentrum/ Römermuse- um APC Ost Chapuis-Park Eingangsbereich / Besucherzentrum /Römermuseum APC West Verknüpfung APC West Füssener Straße / Chapuis-Park Verknüpfung APC Nord-West (Abelin-Rogel-Weg) Verknüpfung APC Süd in Richtung Görresweg 3.15 Verknüpfung Ahornhöhe - Brodkorbweg 3.16 3.17 3.18 3.19 Wohnquartiere „Beim Keck“ / nördliche Ullrich- straße / Brodkorbweg & Spickelstraße Geschichtswerkstatt Römer Kooperation mit Musikschule, Vereinen etc. Einkaufshilfe für Senioren und körperlich einge- schränkte Menschen: Profilierung Nahversor- gungsstandort Brodkorbweg 119 Übersicht der Maßnahmen je Teilraum 7.1 7.2 7.3 7.4 7.5 7.6 7.7 7.8 Rahmenplanung auf dem Bühl / Reinhartser Straße Wohnumfeldverbesserung und Sanierung Bühl Treffort „Auf dem Bühl“ [Pilotprojekt] Aufwertung der Fußgängerunterführung zur Reinhartser Straße Konversion Gewerbegebiet Reinhartser Straße Aufwertung der Fuß-und Radwegeverbindung zum Ostbahnhof Elternarbeit Mikado Miniladen Westlich des Schumacherrings 8.1 Wohnkonzept Schumacherring 8.2 Herstellung einer öffentlichen Durchwegung ent- lang der Hangkante vom Lindenberg zur Engelhal- de und Anschluss an den Görresweg Engelhalde 9.1 9.2 9.3 Eingänge Engelhalde Das Bachtelbachtal erleben: Herstellung einer durchgängigen Wegeverbindung bis zum Bachtel- weiher Nutzungskonzept: Standort Engelhaldepark Café / Kletterwand Leonhardstraße 10.1 Rahmenplanung /Nutzungskonzept Leonhardstraße 10.2 Wohnumfeldverbesserung Leonhardstraße 10.3 Fuß-/ Radwegverbesserung entlang der Leonhard- straße: von der Iller bis zur Tiefenbacher Straße

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6 MASSNAHMENÜBERSICHT Im nachfolgenden Maßnahmenkatalog sind alle 64 vorgeschlagenen Einzel- maßnahmen aufgelistet. Die Maßnahmen sind teilräumlich gegliedert. Voran- gestellt sind die übergeordneten und organisatorischen Maßnahmen sowie Maßnahmen zu städtebaulichen Planungen und Konzepten. Zur Übersicht aller Projekte befinden sich auf der folgenden Doppelseite der Maßnahmenplan und die Projekttabelle. In den Steckbriefen der Einzelmaßnahmen werden der jeweilige Projektanlass und die Projektziele skizziert. Die Maßnahmenbeschreibung umfasst die Auf- listung einzelner Arbeitsschritte und Handlungsempfehlungen. Jede Maßnahme ist einem oder auch mehreren der insgesamt sieben Entwicklungsziele zuge- ordnet. Die Maßnahmensteckbriefe enthalten jeweils eine Kostenschätzung zur Umsetzung der Maßnahme. Zudem erfolgt eine Priorisierung der einzelnen Maßnahmen nach dem inhaltlichen Handlungsdruck in hoch, mittel oder niedrig. Jede Maßnahme enthält zudem eine Aussage zur Umsetzungspers- pektive in kurzer Frist (bis zu 5 Jahre), in mittlerer Frist (6 bis 10 Jahre) und in langer Frist (11 bis 15 Jahre). In dem Steckbrief werden auch die jeweils einzubindenden Akteure, Fachbereiche bzw. Personengruppen benannt. Bei einzelnen Maßnahmen ist eine wasserrechtliche Ausnahmegenehmigung nach §§ 78 oder 78a WHG erforderlich. Bei Maßnahmen im Freiraum sind grundsätz- lich Baumbestand und Artenschutz zu beachten und geplante Wegeführungen dürfen vorhandene Biotope nicht zerschneiden oder gar zerstören.

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Füssener Straße/Chapuis-Park/St-Mang Brücke Aufwertung der historischen Bausubstanz im Bereich der Stadtbildsatzung Aufwertung Füssener Straße und Kaufbeurer Straße Illerauen/Augartensiedlung Verknüpfung Ahornhöhe - Knussertstraße V o r b e r e i t e n d e U n t e r s u c h u n g e n | S o z i a l e S t a d t 4.1 4.2 5.1 5.2 5.3 5.4 5.5 5.6 5.7 5.8 6.1 6.2 6.3 6.4 Knoten- und Verknüpfungspunkt Nordbrücke Aufwertung Achse Illerbrücke/Jahnweg/Knus- sertstraße Aufwertung Augartenweg Wohnumfeldverbesserung Augarten Wasserplatz an der Iller K e m p t e n O s t Aufwertung Aufgang zum Berliner Platz | Neuer Aufgang zum Berliner Platz / Plateau M a Keck-Kapelle ß n a h m e n ü b e r s i c h t Knotenpunkt Ostbahnhof [Pilotprojekt] Römerbahnhof Cambodunum Verkehrsuntersuchung Ostbahnhofstraße Wohnquartier zwischen Brodkorbweg und Ostbahnhofstraße Am Ostbahnhof Auf dem Bühl 7.1 7.2 7.3 7.4 7.5 7.6 7.7 7.8 Rahmenplanung auf dem Bühl / Reinhartser Straße Wohnumfeldverbesserung und Sanierung Bühl Treffort Auf dem Bühl [Pilotprojekt] Aufwertung der Fußgängerunterführung zur Reinhartser Straße Konversion Gewerbegebiet Reinhartser Straße Aufwertung der Fuß-und Radwegeverbindung zum Ostbahnhof Elternarbeit Mikado Miniladen Westlich des Schumacherrings 8.1 Wohnkonzept Schumacherring 8.2 Herstellung einer öffentlichen Durchwegung entlang der Hangkante vom Lindenberg zur Engel- halde und Anschluss an den Görresweg Engelhalde 9.1 Eingänge Engelhalde 9.2 9.3 Das Bachtelbachtal erleben: Herstellung ei- ner durchgängigen Wegeverbindung bis zum Bachtelweiher Nutzungskonzept: Standort Engelhaldepark Cafe / Kletterwand Leonhardstraße 10.1 Rahmenplanung /Nutzungskonzept Leonhardstraße 1 0 1 120 Maßnahmen-Plan: Räumliche Darstellung der Projekte / Maßnahmen im VU-Gebiet (o.M) 10.2 Wohnumfeldverbesserung Leonhardstraße 10.3 Fuß-/ Radwegverbesserung entlang der Leonhard- straße: von der Iller bis zur Tiefenbacher Straße UntersuchungsgebietMaßnahmenRahmenplan „Auf dem Lindenberg“Maßnahmen zur Neuordnung des Verkehrs in der UllrichstraßeEntwicklung des APCEntwicklung eines Quartierszentrums (Ullrichstraße / Auf dem Bühl)Enwicklung des Ostbahnhof-ArealsErarbeitung Rahmenplanung / Nutzungskonzept (Auf dem Bühl / Leonhardstraße)Städtebauliche NeuordnungNeuordnung Lindenbergschulen Aufwertung Freiraum / ParkWohnumfeldverbesserungAufwertung öffentlicher Raum / StraßenraumGestaltung Außenbereich APC / Römer-MuseumNeubau / Sanierung APC / Römer-MuseumEntwicklung / Abstimmung der einzelnen APC-StandorteSanierung LindenbergschulenNeubau Lindenbergschulen (schematisch)Neubau / Umbau Soziale InfrastrukturAufwertung Eingang zur EngelhaldeAufwertung WegeverbindungAufwertung des StraßenraumesNeue Wegeverbindung APC-EngelhaldeQualifizierung der übergeordneten Wegeverbindung (Engelhalde - Bachtelbach)

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104 Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Maßnahmenkatalog PROJEKT 1�1 Steuerungsgruppe PILOT-PROJEKT Sanierungsziele 1 2 3 4 5 6 7 Kosten - Umsetzung kurzfristig Akteure Amt für Wirtschaft und Stadtentwicklung Bauverwaltungs-und Bauordnungsamt Stadtplanungsamt Amt für Jugendarbeit Amt für KiTa, Schulen und Sport Amt für Integration Kulturamt Amt für Tiefbau und Verkehr Sozialbau Kempten und weitere Wohnungsunternehmen Projektanlass | Im Rahmen der Vorbereitenden Untersuchungen (VU) wurde bereits eine Lenkungsgruppe eingerichtet, die aus Mitarbeiter/innen der Verwal- tung sowie Vertretern der kommunalen Wohnungsbaugesellschaft zusammen- gesetzt war. Neben dem Auftaktgespräch hat die Lenkungsgruppe drei Mal getagt, um die Vertreter der Stadtverwaltung und des kommunalen Wohnungs- unternehmens über die jeweiligen Bearbeitungsschritte und Zwischenergeb- nisse zu informieren. Diese Lenkungsgruppe sollte als Steuerungsgruppe den Prozess in Kempten-Ost weiter begleiten und steuern. Mit der Einbindung der Stadtverwaltung (Amt für Wirtschaft und Stadtentwicklung, Bauverwaltungs-und Bauordnungsamt, Stadtplanungsamt, Amt für Jugendarbeit, Amt für Kitas, Schulen und Sport, Amt für Integration, Kulturamt sowie Tiefbauamt), der Regierung von Schwaben sowie den Wohnungsunternehmen (u.a. Sozialbau Kempten, Wohnungs- und Städtebau GmbH, Baugenossenschaft Kempten eG. und ggf. BSG Allgäu Bau- und Siedlungsgenossenschaft eG) sind wichtige kommunale Akteure in die Steu- erung der sozialen Stadtteilentwicklung eingebunden. Die zentralen Anforde- rungen an die Steuerungsgruppe bestehen in der internen Kooperation und der Begleitung eines ressortübergreifenden Entwicklungsprozesses für den Stadtteil sowie in der effektiven Vernetzung mit den Akteuren im Stadtteilbeirat. Projektziele - Intensive Begleitung der Sozialen Stadt - Koordination der ressortübergreifenden Zusammenarbeit - Bündelung von (Förder-) Mitteln aus unterschiedlichen Ressorts für die Durch- führung der vorgesehenen Projekte und Maßnahmen - Kontinuierliche Mitarbeit im Stadtteilbeirat Kempten-Ost - Einbindung des/der Vorsitzenden des Stadtteilbeirates und des Quartiersma- nagements in die Steuerungsgruppe - Prüfen von Fortschritten in der Umsetzung, ggf. Nachjustieren

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Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Maßnahmenkatalog 105 Maßnahmen - Regelmäßige Steuerungsgruppensitzungen – in der Anfangszeit ca. alle 6 bis 8 Wochen, später im vierteljährlichen Rhythmus - Einladung von der/dem Vorsitzenden des Stadtteilbeirates und Quartiersma- nagers - Regelmäßige Teilnahme von Vertreter/innen der in der Steuerungsgruppe ver- tretenen Fachämter an den Sitzungen des Stadtteilbeirates - Erstellung von Ergebnisprotokollen und Verschickung an alle Mitglieder sowie Vertreter/in Stadtteilbeirat und Quartiersmanager Handlungsempfehlungen | Es wird empfohlen möglichst viele Ämter der Verwaltung in die Steuerungsgruppe einzubinden, um das Ziel der Quartiers- entwicklung gemeinsam zu tragen. Darüber hinaus sind die größeren aktiven Wohnungsunternehmen in Kempten-Ost als wichtiger Akteur für eine konstante und offene Zusammenarbeit zu gewinnen. Des Weiteren ist die Kooperation mit dem Stadtteilbeirat als Gremium vor Ort und Quartiersmanager so intensiv und transparent wie möglich zu gestalten.

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106 Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Maßnahmenkatalog PROJEKT 1�2 Stadtteilbeirat PILOT-PROJEKT Sanierungsziele 1 2 3 4 5 6 7 Kosten Entstehen durch die Geschäftsführung des Stadtteilbeirates und die Aktivierungsarbeit/Moderation des Quartiersmanagements. Sie werden durch die Personalkosten des Quartiersmanagements abgedeckt. Umsetzung kurzfristig Akteure Stadt Kempten (mind. zwei Vertreter, die auch in der Lenkungsgruppe vertreten sind – z.B. Amt für Wirtschaft und Stadtentwicklung, Amt für Kitas, Schulen und Sport oder Stadtplanungsamt) Wohnungsunternehmen Schulen Kita Kirche Gewerbe Jugendtreff Gewerbetreibende Bewohner (ggf. aus jedem Teilraum eine Vertretung, sowie Vertreter aus dem Team Homepage ggf. Jugendliche) Quartiersmanagement Projektanlass | Eine Säule des Städtebauförderprogramms Soziale Stadt ist die Etablierung einer stabilen Beteiligungsstruktur. Im Rahmen der Vorbereitenden Untersuchung wurden in Kempten-Ost viele der Akteure vor Ort bereits über Expertengespräche in die Planungen mit eingebunden. Parallel dazu fanden Bewohnergespräche und –befragungen sowie eine Eigentümerbefragung statt. Ein Stadtteilbeirat soll in der Umsetzungsphase die Interessen der lokalen Akteure vertreten und Empfehlungen für die Planung und Umsetzung von Projekten geben. Dabei ist es wichtig, dass der Stadtteilbeirat ein möglichst breites Bild der Interessen vor Ort widerspiegelt und die Sichtweise der Bewohner/innen mit abbildet. Nach dem aktuellen Stand gibt es eine Reihe engagierter Personen, die in lokalen Einrichtungen vertreten sind und auf Grund ihrer Aufgaben mit den Bewohner/ innen in Kempten-Ost in engem Kontakt stehen. Hierzu zählen beispielsweise die Kita- und Schulleitungen, die Schulsozialarbeiter, Kirchenvertreter, Jobcenter oder Gewerbetreibende. Zudem ist die Zusammenarbeit mit den Vertreter/ innen der Verwaltung, dem kommunalen Wohnungsunternehmen sowie dem Quartiersmanagement vorgesehen. Aufgabe des Stadtteilbeirates wird es vor allem auch sein, den Verfügungsfonds zu verwalten und Entscheidungen über durchzuführende Projekte zu treffen. Der Stadtteilbeirat soll sich mit einer Geschäftsordnung und einem Vorsitz einen festen Rahmen geben. Projektziele - Regelmäßige Treffen des Stadtteilbeirates - Verwaltung des Stadtteilfonds - Sichtung von Projektanträgen, Vorbereitung von Entscheidungsgrundlagen, Rückkopplung mit den Antragstellern u.a. im Rahmen des Verfügungsfonds - Kooperation mit der Steuerungsgruppe der Verwaltung/Austausch über Pro- jekte und Maßnahmen - Kooperation mit dem Quartiersmanager/Austausch über Projekte und Maß- nahmen - Prüfen von Fortschritten in der Umsetzung der Projekte des Verfügungsfonds, ggf. Nachjustieren

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Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Maßnahmenkatalog 107 Maßnahmen - Regelmäßige Treffen des Beirates - Erstellung von Ergebnisprotokollen und Versand an alle Mitglieder sowie Ver- treter/innen der Steuerungsgruppe und Quartiersmanagement - Regelmäßige Teilnahme des „Vorsitzes“ an der Steuerungsgruppe der Verwal- tung - Regelmäßiger Austausch mit dem Quartiersmanagement - Projektaufrufe im Rahmen des Stadtteilfonds - Vorbereitung von Entscheidungsgrundlagen zu Projekten - Diskussion und Abstimmung über Vergabe von Geldern des Stadtteilfonds - Regelmäßige Information der Öffentlichkeit über ein geeignetes Medium (z.B. Internetseite, Stadtteilzeitung) - Prüfen, ob die Gelder des Verfügungsfonds richtig eingesetzt wurden Handlungsempfehlungen | Der Stadtteilbeirat sollte eine Zusammensetzung aus lokalen Akteuren sein. Eine Überschneidung in Persona von Akteuren, die vor Ort engagiert sind und gleichzeitig in Kempten-Ost wohnen, ist wünschens- wert (z.B. bei Gewerbetreibenden, Kirchenvertretern etc.). Die Anzahl der lokalen Akteure vor Ort ist überschaubar, da es keine ausgebildete Vereinskultur in Kempten-Ost gibt. Überwiegend sind die Akteure Vertreter von Institutionen wie der Schulen, Kita, Jugendtreff oder Kirche. Zudem sollten das kommunale Wohnungsunternehmen und Jobcenter eingebunden werden. Vorstellbar ist zudem die Einrichtung von ergänzenden Arbeitsgruppen zu spezi- fischen Themen. Hier könnte eine größere Anzahl von Bewohner/innen aktiv sein. Aus den Arbeitsgruppen können Vorschläge und Ideen für Projekte (z.B. über den Verfügungsfonds) in den Stadtteilbeirat eingetragen werden. Die Arbeitsgruppen können vom Quartiersmanagement moderiert und unterstützt werden.

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108 Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Maßnahmenkatalog PROJEKT 1�3 Quartiersmanagement PILOT-PROJEKT Sanierungsziele 1 2 3 4 5 6 7 Kosten Ca. 150.000 Euro/Jahr Quartiersmanagement (zwei Vollzeitstellen) 30.000 Euro/Jahr städtebauliche Begleitung 2.500 Euro Erstausstattung 7.200 Euro Miete (Anteil NK) für St. Ullrich Kirche und Mikado Umsetzung kurzfristig Akteure Stadt Kempten (verschiedene Ämter, u.a. Amt für Wirtschaft und Stadtentwicklung) Wohnungsunternehmen Quartiersmanagement Kirche Kindergarten Mikado Projektanlass | Eine weitere Säule des Städtebauförderprogramms „Soziale Stadt“ ist die Einrichtung eines Quartiersmanagements vor Ort, das die Aufgabe der sozi- alen Stadtteilentwicklung mit einer strukturierten und ernsthaften Teilhabe der Bewohner/innen des Programmgebietes verbinden soll. Die Arbeit des Quartiers- managements beinhaltet eine kontinuierliche Aktivierungsarbeit, die sich sowohl an Projektbetroffene (z.B. im Rahmen eines Projektes wie der Aufwertung einer Freifläche) als auch an bestimmte Zielgruppen richtet. Gleichzeitig steht die soziale Integration als ein Schwerpunktthema im Mittelpunkt. Das Quartiersmanagement hat die Aufgabe mit seiner Arbeit Anlässe für soziale Kontakte, Austausch und Kommunikation im Quartier zu schaffen sowie durch entsprechende Projekte das Identifikationsgefühl mit dem Quartier zu stärken und nachfragegerechte Projekte zu initiieren. Da sowohl sozialintegrative als auch bauliche Projekte unter dem Schirm der sozialen Quartiersentwicklung eine Rolle spielen, ist es sinnvoll das Management mit einem Tandem bzw. Team (Vertreter aus einem sozialen Fach- bereich und der Stadtplanung/Architektur) zu besetzen. Aufgrund der Größe des Gebietes erscheint die Besetzung von einer Stelle nicht ausreichend. Insbesondere in der Anfangsphase, ist die Besetzung als Team mit zwei Mitarbeitern sinnvoll. Die städtebaulichen Leistungen können zudem einem externen Büro (Architektur/ Stadtplanung) aufgetragen werden. Zudem gibt es seitens der räumlichen Veror- tung ebenfalls zwei Schwerpunktgebiete: Auf dem Lindenberg und auf dem Bühl. Projektziele • Bewohneraktivierung: Beteiligung und Mitwirkung der Bewohner am Entwick- lungsprozess des Gebietes • Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements • Zugehende Ansprache von bislang nicht erreichten Personengruppen und Entwicklung von Aktivitäten um Kontakte zu verbessern und Konflikte zu verringern, mit räumlichem Schwerpunkt „Auf dem Bühl“ • Stadtteilkoordination: Vernetzung unterschiedlicher Interessensgruppen und Akteure sowie der Aufbau von Kooperationen zwischen Eigentümern, Institutionen, Initiativen, Unternehmen, Wohnungsgesellschaften etc. • Kooperation mit den unterschiedlichen Ämtern der Stadt • Kooperation mit der Steuerungsgruppe/Austausch über Projekte und Maßnah- men sowie die Verwaltung des Verfügungsfonds • Stärkung des Gebietes durch Bündelung und effizienten Einsatz von • Ressourcen, vor allem auch durch unterschiedliche Fördermittel Initiierung von Projekten (Hilfestellungen bei der Entwicklung von Projektideen, Umsetzung von Projekten etc.) • Unterstützung des Aufbaus der Eigentümerberatung/des Netzwerkes

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Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Maßnahmenkatalog 109 Maßnahmen | Das Quartiersmanagement soll personell, räumlich und organisato- risch langfristig im „Ort der Integration“ auf dem Lindenberg und mit einer Depen- dance auf dem Bühl untergebracht werden (vorläufig Mikado und anschließend im zu entwickelnden Treffort). Kurzfristig ist eine Verortung in der Sankt Ullrich Kirche angedacht, da hier aktuell ein Familienzentrum aufgebaut wird. Das Quartiersmanagement ist eine wichtige Schnittstelle zwischen den verant- wortlichen Ämtern in der Stadt Kempten, dem Stadtteilbeirat und den Be- wohnerinnen und Bewohnern im Quartier. Das Quartiersmanagement gibt zum einen Informationen und Entscheidungen aus den Gremien der Stadtverwaltung und des Stadtteilbeirates an die Bewohner/innen weiter. Zum anderen trägt das Quartiersmanagement Wünsche und Handlungsbedarfe aus dem Quartier an die entsprechenden Gremien. Im Quartier selber nimmt das Quartiersmanagement folgende vielfältige Funktionen ein: Quartiersmanagement als Anlaufpunkt, Treff- und Kommunikationsort | Das Vor-Ort-Büro im Nachbarschaftstreff ist Anlaufpunkt, Treff- und Kommunikationsort für die Bewohner/innen und Projektträger bzw. Akteure im Quartier. Bewohner finden hier Informationen und können eigene Ideen und Anregungen oder auch Kritik loswerden. Gleichzeitig gibt es vor Ort Angebote, wie z.B. Beratungen, Treffs oder Kurse, an denen die Bewohner/innen teilnehmen können. Ebenso dient der Ort als Besprechungsort für Projekt- und Kooperationspartner. Der Treffpunkt verfügt über technische Hilfsmittel und Medientechnik in der Ausstattung, die vor Ort auch von Dritten genutzt werden können (z.B. Beamer, Rechner, Kopierer, Fotoapparat, Stellwände, Moderationskoffer etc.). Ziel ist der Aufbau eines Ortes der Integration, der neben Angeboten auch Raum für Kommunikation und Treffmöglichkeiten bietet. Quartiersmanagement als Informationsquelle u.a. zur Bündelung von Mitteln | Das Quartiersmanagement hält Informationen zu laufenden und abgeschlossenen Projekten in Kempten-Ost vor. Darüber hinaus ist es Anlaufstelle für alle Fragen rund um die Akquise von Mitteln, v.a. Mitteln, die im Rahmen der Sozialen Stadt zu bündeln sind. Hierzu zählen beispielsweise BiWAQ, JUSTIQ, die Modellvorhaben der ressortübergreifenden Strategie auf Bundesebene und Landesprogramme. Quartiersmangement und Öffentlichkeitsarbeit | Beim Quartiersmanagement laufen die verschiedenen Fäden der Öffentlichkeitsarbeit im und für das Gebiet zusammen. Das Quartiersmanagement nutzt dazu unterschiedliche Medien, wie zum Beispiel Aushänge/Poster im Quartier, die Gestaltung einer eigenen Home- page zur Sozialen Stadt Kempten-Ost, Projektpräsentationen im Quartiersbüro, Ausstellungen, aber auch die Organisation von Stadtteilfesten oder Bewohner- veranstaltungen. Ziel muss ein guter Informationsfluss zwischen allen Beteiligten sein: Verwaltung, lokalen Akteuren/Institutionen und Bewohner/innen.

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110 Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Maßnahmenkatalog Quartiersmanagement und Netzwerkarbeit | Als Schnittstelle für die verschie- denen Projektträger, Initiativen und Institutionen hat das Quartiersmanagement folgende Aufgaben: • Koordination der Akteure im Gebiet • Anstoßen von Kooperationen • Probleme im Quartier erkennen und weitergeben Quartiersmanagement als Projektinitiator • Aus der Netzwerkarbeit, Beteiligungsarbeit und Anwesenheit im Quartier erge- ben sich neue Ideen für Projekte und Kooperationen. • Das Quartiersmanagement knüpft Kontakte zwischen den potentiellen Projekt- partnern und moderiert Gespräche • Das Quartiersmanagement entwickelt passgenaue Beteiligungsformate und führt diese u.a. mit Unterstützung der Stadtplaner/Architekten durch • Das Quartiersmanagement organisiert die Zusammenarbeit mit den Stadt- planern/Architekten, die beispielsweise für die Planung von Projekten im Wohn- umfeld eingesetzt werden können (Spielplatzgestaltung mit Bewohnern, Aufenthaltsorte für Ältere, Gesundheitsparcour etc.) • Das Quartiersmanagement organisiert die notwendigen Formalitäten für Projekte (u.a. Akquise von Mitteln) • Das Quartiersmanagement wirkt bei der Erfolgskontrolle mit Handlungsempfehlung | Vor dem Hintergrund der Heterogenität des Projektge- bietes und der dort fehlenden Gemeinwesenarbeit und noch nicht vorhandenen Vernetzungsarbeit sind die Aufgaben eines Quartiersmanagements nur mit einem entsprechenden zeitlichen und personellen Aufwand zu leisten. Es wird empfohlen diese Aktivierungs-, Beteiligungs- und Begleitungsarbeit mit zwei vollen Stelle als Quartiersmanagementteam (aus dem sozialen/managementorientierten Fachbe- reich) vor Ort im Stadtteilbüro zu besetzen, da diese Stelle sowohl auf dem Linden- berg als auch der Dependance auf dem Bühl aktiv sein muss. Gleichzeitig wird mit zunehmender Bündelung der Aktivitäten in einem zentralen „Ort der Integration“ die Managementfunktion unterschiedlicher Leistungen und Angebote unter einem Dach zunehmen. Zusätzlich sollten, um die Tandemarbeit mit einer städtebau- lichen Fachplanung zu gewährleisten, auf Basis eines Rahmenvertrages weitere Begleitungsstunden eines Stadtplaners angesetzt werden. Kurzfristig wird eine Verortung in der Kirche (Aufbau Familienzentrum) sowie im Mikado (Kita auf dem Bühl) gesehen – mittelfristig ist die Integration des Quartiersmanagements in den Ort der Integration sowie in das „Teilzentrum auf dem Bühl“ vorgesehen.

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Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Maßnahmenkatalog 111 PROJEKT 1�4 PILOT-PROJEKT Sanierungsziele 1 7 Kosten 30.000 € im Jahr Umsetzung kurzfristig Akteure Stadt Kempten (verschiedene Ämter, u.a. Amt für Wirtschaft und Stadtentwicklung) Bauverwaltungs- und Bauordnungsamt Sozialbau Kempten Weitere WU Verfügungsfonds Projektanlass | Um das Engagement möglichst vieler Initiativen, Vereine, Organisationen aber auch Gewerbetreibender oder Bürgergruppen und Einzelpersonen im Quartier finanziell unterstützen zu können, ist es sinn- voll, das Instrument des Verfügungsfonds zu nutzen. Mit der Einrichtung von Verfügungsfonds werden flexible Budgets geschaffen, die vergleichsweise unbürokratisch für die kurzfristige Umsetzung kleinteiliger Maßnahmen und Projekte für das Quartier genutzt werden können. Bei den Maßnahmen und Projekten kann es um die Aufwertung des öffentli- chen Raumes, um Projekte im Bereich Soziales, Kultur, Kreativität oder Sport gehen – den Einsatzmöglichkeiten des Verfügungsfonds sind in der Regel wenige Grenzen gesetzt, wenn ein inhaltlicher Bezug zum integrierten Hand- lungskonzept gegeben ist und die Projekte/Maßnahmen eine Erneuerung oder Verbesserung für das Quartier/die Allgemeinheit birgt. Ein lokales Gremium/Stadtteilbeirat entscheidet über die Verwendung des Fonds. In der Regel fließen in den Fonds Mittel der Städtebauförderung – im Programm Soziale Stadt bis zu 100%. Über das Quartiersmanagement können aber auch Gelder aus Mitteln von Wirtschaft, Immobilien- und Standort- gemeinschaften, privaten Stiftungen etc. akquiriert werden. Projektziele - Stärkere Beteiligung und Mitwirkung von Aktiven im Quartier - Förderung des Engagements über flexible Budgets - Kurzfristige Realisierung von kleinen Projekten ohne aufwendige/bürokrati- sche Verfahren - Erweiterung der Projektansätze und Ideen im Rahmen der Ziele des Integrierten Handlungskonzeptes Maßnahmen - Informationsflyer über den Verfügungsfonds im Quartier - Information aller Aktiven, Vereine, Organisationen, Institutionen und der Bürger - Entwicklung eines Vorgehens zur Einreichung und Auswahl von Projekten (Stadt, Quartiersmanagement und Stadtteilbeirat) - Entscheidung über Vergabe von Geldern durch Stadtteilbeirat 34562

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Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Maßnahmenkatalog 113 Monitoring/Reflektion Projektanlass | In den vergangenen Jahren gab es im Stadtteil Kempten-Ost, insbe- sondere im Vergleich zur Gesamtstadt, Veränderungen der sozialen Strukturen. Auch für die Zukunft werden weitere Veränderungen erwartet, dazu tragen die demographische Entwicklung im Quartier selbst sowie die allgemeinen Rahmen- bedingungen bei. Um diese Veränderungen – auch im Zusammenhang mit den nun geplanten Aufwertungen und Stabilisierungen im Quartier – zu beobachten, ist eine kontinuierliche Auswertung der Sozialdaten sinnvoll. Eine begleitende Beobachtung hilft nicht nur bei politischen Diskussionen und Entscheidungs- findungen sondern auch, um ggf. im Rahmen des Handlungskonzeptes festge- schriebene Maßnahmen und Projekte anders zu gewichten oder nach zu justieren. PROJEKT 1�5 Sanierungsziele 1 2 3 4 5 6 7 Kosten 20.000 € Umsetzung kurzfristig Akteure Projektziele • Datengrundlage zur objektiven Begleitung • Unterstützung kommunaler Entscheidungsträger • Unterstützung der Gremien vor Ort (Stadtteilbeirat und Quartiersmanage- ment bei der Entscheidungsfindung und Prioritätensetzung – z.B. im Hin- blick auf Verfügungsfonds) Stadt Kempten (verschiedene Ämter, u.a. Amt für Wirtschaft und Stadtentwicklung) Statistikstelle der Stadt Sozialbau Kempten, weitere WU Maßnahmen • Zusammenstellung der vorhandenen Daten (Einwohnerstatistik, Sozialdaten, ggf. Daten der Wohnungsunternehmen), die für eine Fortschreibung geeignet sind • Erstellung eines Datenrasters (Bevölkerung/Haushalt, Sozialindikatoren) • Rückkopplung mit den Gremien vor Ort (Stadtteilbeirat und Quartiersmanagement) • Absprache mit den Zulieferern von Daten, zu welchem Zeitpunkt jährlich alle Daten gesammelt werden sollen • Auswertung in der kommunalen Statistikstelle Kempten oder beim Quar- tiersmanager • Veröffentlichung der Daten/knapper statistischer Bericht auf der Homepage zur Sozialen Stadt Kempten-Ost, um Transparenz zu schaffen Handlungsempfehlungen | Es wird empfohlen die Daten in der statistischen Stelle in der Stadt Kempten zu sammeln und auszuwerten. Dabei muss es sich nicht um eine aufwendige Evaluation sondern vielmehr um ein begleitendes Monitoring handeln, anhand einer überschaubaren Anzahl von Indikatoren (Demografische Entwicklung, Sozialindikatoren). Die Ergebnisse sollten jährlich einmal genutzt werden und im Rahmen einer Selbstreflektion der Gremien (verwaltungsinterne Quartiers- management) als Grundlage dienen. Die Umsetzung kann in der Verwaltung erfolgen. Steuerungsgruppe, Stadtteilbeirat und

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114 Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Maßnahmenkatalog PROJEKT 1�6 Runder Tisch Wohnen in Kempten-Ost PILOT-PROJEKT Sanierungsziele 2 Kosten Über QM und Verwaltung Umsetzung kurzfristig Akteure Amt für Wirtschaft und Stadtentwicklung Bauverwaltungs-und Bauordnungsamt Stadtplanungsamt Sozialbau Kempten Baugenossenschaften Projektanlass | Vor dem Hintergrund der aktuell steigenden Einwohnerzahlen in Kempten und dem zunehmenden Druck auf dem Wohnungsmarkt sind deut- liche Preissteigerungen bei den Angebotsmieten für Kempten zu erkennen. Die Mietpreisentwicklung ist deutlich stärker als die Einkommensentwicklung. Um das Ziel Kempten-Ost weiterhin als preiswerten innenstadtnahen Wohnstandort zu halten, gleichzeitig aber der formulierten städtebaulichen Leitlinie für Kempten gesamt „Wohnungsangebot erweitern“ gerecht zu werden, sollten die Wohnungsmarktakteure für Kempten-Ost gemeinsam eine strategische Ausrich- tung für den Stadtteil formulieren. Insbesondere anstehende Sanierungen (z.B. Augarten, Auf dem Bühl) und Neubauten (z.B. Leonhardstraße) müssen im Gesamtzusammenhang des Stadtteils gesehen werden und eine gute Mischung aus Stabilisierung und Aufwertung ergeben. Große Teile des Bestandes sind im Eigentum der Sozialbau Kempten sowie der Genossenschaften. In Kempten-Ost gibt es Teilbereiche, die einfachen, zum Teil noch unsanierten Geschoss- wohnungsbau aus den 1950er bis 1970er Jahren aufweisen. Projektziele | Der Runde Tisch Wohnen in Kempten-Ost soll zu einer Abstimmung der jeweiligen unternehmensbezogenen Strategien (Neubau, Modernisierung, Bewirtschaftung, Belegungen) führen. Diese sollen im Einklang mit den Entwick- lungszielen für das Wohnen Kempten-Ost weiterentwickelt werden. Maßnahmen | Zunächst erfolgt ein Auftakt für den runden Tisch Wohnen Kemp- ten-Ost, zu dem das Quartiersmanagement und die für die Wohnungsmarktent- wicklung zuständigen Ansprechpartner der Stadt Kempten die Ansprechpartner der Wohnungsunternehmen einladen. Mit dem Auftakt werden mit den Wohnungsunternehmen die Ziele und Modalitäten des runden Tisches abge- stimmt, z.B. Einberufung des runden Tisches zunächst halbjährlich und später ggf. jährlich. Die Stadt erläutert die Zielsetzung und schlägt vor, mit welchen Schwerpunkten die gegenseitige Information und Abstimmung von Handlungs- strategien erfolgen soll. Handlungsempfehlungen | Im Vorfeld sollte eine Abstimmung mit den Wohnungsunternehmen vor Ort erfolgen, um die Rahmenbedingungen zu klären. 345671

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Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Maßnahmenkatalog 115 Eigentümerberatung/Netzwerk PROJEKT 1�7 Projektanlass | In Kempten-Ost ist ein Großteil des Bestandes in der Hand des kommunalen Wohnungsunternehmens, der Genossenschaft oder weiterer Wohnungsunternehmen. Dennoch gibt es in Kempten-Ost ebenfalls eine nennenswerte Anzahl an Eigentümern im Quartier, die Eigentümer von einer Wohnung/Haus im Quartier sind oder zwischen 2 bis 10 Wohneinheiten besitzen. Im Rahmen der Eigentümerbefragung wurde deutlich, dass Eigen- tümer Beratungsbedarf in unterschiedlichen Themenfeldern sehen. Jeder fünfte Eigentümer, der den Fragebogen ausgefüllt hat, wünscht sich beispiels- weise Beratungsangebote im Bereich „finanzielle Förderung von Sanierung/ Modernisierung“ oder bautechnische/energetische Fragen. Ebenfalls fast jeder Fünfte würde gerne Kooperationen mit anderen Hauseigentümern eingehen, um Maßnahmen abzustimmen und ggf. Kosten zu sparen. Auch die Gestaltung von Innenhöfen, Gärten und der Bau von Parkplätzen bedarf Beratung und immerhin 8% sehen Beratungsbedarf in Bezug auf altersgerechten Umbau. Es ist vorstellbar, für die Eigentümer in Kempten-Ost ein Beratungsnetzwerk aufzu- bauen. Dieses könnte ein Zusammenschluss aus unterschiedlichen Gewerken und Beratungsleistungen sein, das informiert, sensibilisiert und konkret unter- stützt. Das Netzwerk führt vorhandene Beratungsangebote zusammen, gibt Privateigentümern einen Marktüberblick und entwickelt weitere auf das Quartier spezifisch angepasste Beratungsangebote z.B. Veranstaltungen, Modernisierungsstammtische und Sprechstunden. Somit schafft es Vorausset- zungen für private Investitionen. Das Beratungsnetzwerk zielt auf unterschied- liche Aspekte der Modernisierung (z.B. altersgerechte Anpassung, energetische Modernisierung, zielgruppengerechte Modernisierungen) ab. Projektziele • Stärkung der Eigentümer (durch Information/Beratung) • Aufwertung des Quartiers durch Investitionen von (Einzel-)Eigentümern in Immobilien • Stabilisierung des Quartiers durch zufriedene Eigentümer/Mieter (geringe Fluktuation) PILOT-PROJEKT Sanierungsziele 2 Kosten QM, 10.000 Euro für Prozessbegleitung Umsetzung kurzfristig Akteure Stadt Kempten (verschiedene Ämter, u.a. Amt für Wirtschaft und Stadtentwicklung, Bauverwaltungs- und Bauordnungsamt, Stadtplanungsamt, Amt für Ausbildungsförderung, Senioren- und Wohnungsfragen) Quartiersmanagement Haus und Grund Kooperationspartner wie Architektenkammer, Handwerkskammer, eza!, Verbraucherzentrale, Wohnungsunternehmen Eigentümer 345671

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116 Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Maßnahmenkatalog Maßnahmen • Ansprache möglicher Netzwerkpartner durch Quartiersmanagement und Verwaltung. Neben den kommunalen Beratungen von Immobilien- eigentümern (z.B. Fördermittelberatung, Bauberatung, Modernisierungs- beratung, Wohnungsmarktbeobachtung) gibt es zahlreiche Beratungen privater und öffentlicher Partner, wie z.B. ... - Haus & Grund: Beratung zu (Miet-)recht und Bewirtschaftung - Handwerkskammern/Handwerker: z.B. Gebäude-Check-Energie, Solar-Check, Energieausweis - Verbraucherzentrale: z.B. Energieberatung - Architektenkammern/Architekten: Beratung z.B. zu Gestaltungs- fragen, Kosten und Vorgehensweise bei Sanierungs-/Modernisie- rungsvorhaben, altersgerechtem Umbau - Banken und Sparkassen: z.B. Finanzierungs- und Fördermittelberatung - Energieagentur/Energieberater (eza!): Beratung zu energetischer Sanierung - Investitionsbanken der Länder (auch über Multiplikatoren) • Kontaktaufnahme zu privaten Immobilieneigentümern und deren Aktivie- rung: z.B. Flyer, Aushänge im Wohnquartier, Anschreiben, Pressearbeit, Quartierszeitung oder Auftakt-Veranstaltungen; besonders bewährt haben sich in der Praxis Einzelgespräche mit Eigentümern. • Etablierung des Netzwerkes/regelmäßige moderierte Treffen (Ziel des Beratungsnetzwerkes, Themen/Inhalte/Vorgehen) • Handlungsempfehlungen Es wird empfohlen, ein Netzwerk mit allen wichtigen Akteuren gemeinsam aufzubauen und Angebote für das Quartier zu entwickeln. Dabei kann das Quartiersmanagement in Kooperation mit den bestehenden Beratungsgremien der Verwaltung die Federführung übernehmen. Es ist zu prüfen inwieweit ein aktiver Haus- und Grund-Verein vor Ort eingebunden ist und mittelfristig diese Aktivtäten übernehmen kann.

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Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Maßnahmenkatalog 117 PROJEKT 1�8 Sanierungsziele 1 7 Kosten 5.000 Euro im Jahr Umsetzung kurzfristig Akteure Amt für Wirtschaft und Stadtentwicklung Bauverwaltungs-und Bauordnungsamt Stadtplanungsamt Sozialbau Kempten Gewerbetreibende Bewohner/innen Kirche Institutionen (Schulen, Kita, Kirche etc.) Stadtteilfest Kempten-Ost Projektanlass | Aus den Gesprächen mit den Bewohnern wurde deutlich, dass das Stadtteilfest im Sommer 2016, welches von vielen Akteuren im Stadt- teil (Sozialbau Kempten, Jugendtreff, den Schulen, Kitas, Gewerbetreibende, Sparkasse) unterstützt wurde, ein wichtiges Ereignis im Stadtteil war. Das Fest hatte eine integrative Funktion, sowohl in Bezug auf die lokalen Akteure als auch Bewohner/innen, und wurde sehr positiv bewertet. Vor diesem Hinter- grund sollte das Quartiersmanagement dieses Fest wieder aufnehmen und gemeinsam mit den Akteuren (u.a. Stadtteilbeirat) planen, wie die Möglich- keiten der Begegnung noch erweitert werden können. Projektziele • Stärkung der Identitätsstiftung aller Teilbereiche mit dem Stadtteil – „Zent- rum Auf dem Lindenberg“ • Aktivierung der Bewohnerinnen und Bewohner • Stärkung des Sozialen Miteinanders der Bewohner durch Begegnung • Stärkung der Zusammenarbeit der lokalen Akteure Maßnahmen • Kontaktaufnahme durch den Quartiersmanager mit den Organisatoren des Stadtteilfestes im Sommer 2016 • Förderung des Festes und Unterstützung der Akteure durch die Soziale Stadt (finanzielle Förderung, organisatorische Förderung) • Prüfung der Möglichkeit die lokale Ökonomie stärker in das Stadtteilfest ein- zubinden Handlungsempfehlungen | Das positiv aufgenommene und bewertete Stadt- teilfest in Kempten-Ost im Sommer 2016 sollte zu einem regelmäßigen Event im Stadtteil werden. Die Möglichkeit, das Fest mit der Sozialen Stadt zu etablieren und weiter auszugestalten ist eine Chance, das soziale Miteinander im Quartier zu fördern und den Identifikationsgedanken zu stärken. 23456

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118 Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Maßnahmenkatalog PROJEKT 1�9 Homepage PILOT-PROJEKT Sanierungsziele 1 2 3 4 5 6 7 Kosten Im Rahmen des Quartiersmanagements Entwicklungskosten Website ca. 6.000 Euro Umsetzung kurzfristig Akteure Amt für Wirtschaft und Stadtentwicklung Bauverwaltungs-und Bauordnungsamt Stadtplanungsamt Amt für Jugendarbeit, Stadtjugendring Jugendliche Bewohner Wohnungsunternehmen Projektanlass | Ein wichtiger Bestandteil der Umsetzung von Maßnahmen im Kontext der Förderkulisse „Soziale Stadt“ ist die Partizipation von Bewoh- nern und Bewohnerinnen. Das gemeinsame Entwickeln von Projekt- ideen, rückblickendes Feedback und die Verarbeitung von Lob und Kritik sorgen für eine erhöhte Zufriedenheit im Quartier. Zur Aktivierung des ist es eine grund- eigenständigen Engagements der Bewohner/innen legende Voraussetzung, dass der in alle Richtungen Informationsfluss funktioniert und alle Bewohner/innen erreicht. Mit Hilfe einer Homepage soll das Quartiersmanagement über neue Projekte und das Voranschreiten älterer Projekte berichten. Dabei ist es wichtig, in Feedbackschleifen Möglichkeiten für Lob, Kritik und Anregungen zu bieten. Projektziele • Regelmäßiger Informationsfluss zwischen Bewohner/innen und Akteuren • Aktivierung durch Einbindung, Verbesserung laufender Projekte • Stärkung des Gemeinschaftsempfindens, Entwickeln einer eigenen Identität für den Stadtteil Kempten-Ost • Vertrauen in das Quartiersmanagement stärken • Zusammenarbeit zwischen Bewohner/innen und Quartiersmanagement stärken Maßnahmen • Einrichtung einer Homepage durch das Quartiersmanagement ggf. mit Unter- stützergruppe aus der Bewohnerschaft oder als Jugendprojekt • Regelmäßige Pflege und Erneuerung der Homepage mit Unterstützung von Bewohnern • Einrichtung eines Email-Verteilers, Bewerbung über Homepage • Absprache mit bspw. Geschäften, Seniorenwohnen, Jugendtreff, Kita etc. zur Auslage wichtiger Informationen in Form von Flyern bzw. Informationsblättern • Regelmäßige Erstellung eines Newsletters, Versand per Email - Verteiler • Einbindung der Möglichkeit für Feedback, gezielte Aufforderung der Bewohner/ innen, ihre Gedanken im Quartiersbüro mitzuteilen Handlungsempfehlungen | Es wird empfohlen, Fortschritte und neue Beschlüsse zu dokumentieren und in regelmäßigen Abständen die Informationskanäle zu aktua- lisieren. Hauptverantwortung für Pflege der Homepage und den Newsletter könnte das Quartiersmanagement übernehmen. Zur Bearbeitung ist ein Redaktionsteam – ggf. auch als Jugendprojekt – zu gründen. Zur Bearbeitung des Feedbacks wäre es sinnvoll, sowohl kurze Rückmeldungen zu den schriftlichen Anmerkungen zu geben, als auch vor Ort ein „offenes Ohr“ für Kritik und Anmerkungen zu haben.

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Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Maßnahmenkatalog 119 PROJEKT 1�10 Sanierungsziele 1 Kosten 2.000 Euro für Beteiligungsverfahren und Ausstellung 4.000 Euro für professionelle Unterstützung Umsetzung kurzfristig Akteure Quartiersmanagement Stadtteilbeirat Schulen/Jugendtreff Werbeagentur Gewerbetreibende Wohnungsunternehmen Bewohner/innen Stadt Kempten Logoentwicklung Projektanlass | Es hat sich in den Gesprächen mit Bewohnern gezeigt, dass der Stadtteil Kempten-Ost durch seine heterogene Struktur in sehr unterschied- liche Teilbereiche untergliedert ist. Die sozialräumlichen Bezüge der Bewohner stimmen nicht mit der Grenzziehung der Sozialen Stadt als „ein zusammen- hängendes Quartier“ überein. Die Erstellung eines Quartierslogos kann für Kempten-Ost aus mehrfacher Hinsicht sinnvoll sein: • Ein Logo kann dazu beitragen eine Besonderheit im Quartier hervorzuheben und die eine eigene Identität zu stärken (z.B. im Zusammenhang mit dem APC). • Ein Logo kann dazu beitragen, die Vielfalt an Aktivitäten, die durch die Soziale Stadt initiiert wird, ersichtlich zu machen. Die Aktivitäten reichen von konkreten Projekten im Außenraum bis zu Beratungsangeboten etc. Das Erscheinen des Logos in unterschiedlichsten Zusammenhängen macht deutlich „bei uns passiert was“. • Auch für die Gewerbetreibenden kann ein Stadtteillogo Bestandteil einer Werbe- oder Vermarktungsstrategie sein. • Der Prozess der Erstellung eines Stadtteillogos kann als Beteiligungs- und Aktivie- rungsmaßnahme gestaltet werden. Hier ist beispielsweise die Zusammenarbeit mit den Schulen oder dem Jugendtreff und einer professionellen Werbeagentur vorstellbar. Die verschiedenen Logoentwürfe könnten im Rahmen einer Ausstellung vorgestellt und zur Abstimmung im Stadtteil ausgehängt werden. Zur Beteiligung und Abstimmung könnten die Entwürfe neben dem Aushang im Stadtteil außerdem auf der Homepage und über den Mailverteiler verbreitet und für eine Abstimmung beworben werden. Projektziele • Stärkung der Identität mit dem Stadtteil, Verbesserung des Stadtteilimages • Kooperationsprojekt mit den Schulen oder Jugendtreff und freier Wirtschaft • Aktivierung von Bewohnerinnen und Bewohnern und Akteuren im Stadtteil Maßnahmen • Kontaktaufnahme mit einer Werbeagentur zur Gestaltung eines Logos • Sammeln von Ideen z.B. mit Jugendlichen unter professioneller Anleitung • Auswahlverfahren und Ausstellung der Logo-Vorschläge, unter Einbindung der Bewohner/innen • Absprachen zur Verwendung der Nutzung des Logos Handlungsempfehlungen | Es wird empfohlen die Erarbeitung eines Logos als Beteiligungsprozess, beispielsweise mit Jugendlichen, zu gestalten und durch einen Wettbewerb zu begleiten, der sowohl die Bewohnerinnen/ Bewohner als auch Akteure im Quartier zusammenbringt (z.B. Ausstellung mit Abstimmungsverfahren). 234567

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120 Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Maßnahmenkatalog PROJEKT 1�11 Gesundheit in der sozialen Stadt Sanierungsziele 1 5 2 7 Kosten Pro Teilraum 50.000 Euro (400.000€) Umsetzung mittelfristig Akteure Amt für Wirtschaft und Stadtentwicklung Stadtplanungsamt Gesundheitsamt Amt für Jugendarbeit Seniorenbeirat Wohnungsunternehmen Quartiersmanagement Projektanlass | Gerade für zwei Zielgruppen sind nahräumliche Angebote im öffentlichen Raum im Umfeld der Wohnungen aufgrund der geringeren Aktivitätsradien von besonderer Bedeutung. Zum einen die jüngeren und zum anderen die älteren Bewohner. Zudem wächst die Bedeutung gesund- heitlicher Vorsorge aufgrund unterschiedlicher gesundheitsbelastender Rahmenbedingungen. Niederschwellige in Alltagsabläufe einzubindende Bewegungsangebote im Umfeld der Wohnungen bilden einen Baustein einer sozialräumlichen gesundheitlichen Entwicklungsstrategie. Projektziele | Sowohl für das Aufwachsen als auch das Altern in Kempten-Ost spielen gesundheitliche Themen eine besondere Rolle. Die soziale Stadt unter- stützt die gesundheitlichen Ansätze einerseits durch Angebote im öffentlichen Raum im fußläufigen Umfeld der Wohnbereiche und andererseits durch die Akquise von Finanzmitteln bei den Krankenkassen durch das Quartiersmanage- ment. Mit den Mitteln sollen die Anleitung von Aktivitäten für die Zielgruppen finanziert werden, um die zu entwickelnden nahräumlichen Bewegungsange- bote zu nutzen. Maßnahmen | Ein Vorschlagskatalog für die Gestaltung unterschiedlicher Bewegungsangebote im öffentlichen Raum/im Wohnumfeld der Siedlungen wird erarbeitet. Als kleine „Generationenparks“ im Nahbereich werden potenziell geeignete Standorte für alle Teilräume identifiziert. Das Quartiers- management stimmt anhand konkreter Vorschläge mögliche Bewegungsan- gebote (z.B. vom Barfußpfad über Spielgeräte bis hin zu Bewegungsparcours) mit den jeweiligen Bewohnern im Umfeld der vorgesehenen Standorte ab. Parallel erfolgt, unterstützt durch das Gesundheitsamt, die Mittelakquise bei Krankenkassen (die u.a. durch das Präventionsgesetz zur Finanzierung öffent- licher Maßnahmen verpflichtet wurden), um Anleitungen und Kurse durch Trainer im öffentlichen Raum finanzieren zu können. Die Erfahrungen bisheriger vergleichbarerer Maßnahmen zeigen, dass die Hemmnisse der Inanspruch- nahme durch Anleitungen/Kurse überwunden werden. Beispiele belegen, dass dadurch auch Jugendliche an bestimmte Fitnessgeräte im Außenraum gebunden werden können. Handlungsempfehlungen | Die Ansprache der Krankenkasse sollte vom Gesundheitsamt unterstützt werden. 346

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124 Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Maßnahmenkatalog PROJEKT 2�1 Fuß-/ Radwegekonzept „Grüne Wege Kempten-Ost“ PILOT-PROJEKT Sanierungsziele 4 Kosten 30.000 € Umsetzung kurzfristig Akteure Amt für Tiefbau und Verkehr Bauverwaltungs-und Bauordnungsamt Stadtplanungsamt Gewerbetreibende Bewohner/innen Institutionen (Schulen, APC) Projektanlass | Identität und Erschließung Kempten-Osts leiden unter der mangelhaften Verknüpfung der verschiedenen Quartiere. Das Potenzial un- mittelbarer Nachbarschaft zu attraktiven Nutzungen und Freiräumen ist bislang kaum erschlossen. Die Anbindung an die Innenstadt ist aufwertungsbedürftig. Der SWOT-Plan (siehe Abb. 118 auf Seite 89), der Maßnahmenplan (siehe Abb. 120 auf Seite 101) sowie die Übersicht des Wegenetztes im Projekt 2.2 ( Abb. 123 auf Seite 125) zeigt bereits viele aufwertungsbedürftige und möglichst neu zu schaffende Wegeverknüpfungen, mit denen die voneinander getrennten Bereiche Kempten-Osts besser verknüpft werden können. Damit die Fuß- und Radwege gut angenommen und intensiv genutzt werden, ist auch eine gute ÖPNV-Anbindung notwendig. Bislang sind die Innenstadt und der Linden- berg als mögliches Zentrum von Kempten-Ost von den schlecht verbundenen und zum Teil isolierten Teilbereichen ohne Auto kaum oder nur beschwerlich zu erreichen. Projektziel | Die Stärkung und der Ausbau der Wegeverbindungen sowie die Optimierung des ÖPNV sollen die Teibereiche Kempten-Osts besser mitein- ander verknüpfen und besser an die benachbarten Stadtquartiere und die Innenstadt anbinden. Durch einen besseren Zugang von den Teilbereichen zu den wichtigen Versorgungseinrichtungen und der insbesondere auf dem Lindenberg bestehenden und im Rahmen der Sozialen Stadt ausgebauten sozialen Infrastruktur, soll die vorherrschende Segregation der Teilbereiche wesentlich gemindert werden. Maßnahmen | Ein Fuß-/ Radwegekonzept „Grüne Wege Kempten-Ost“ soll Optionen für... • eine wesentliche Verbesserung der Verknüpfung der Quartiere und Einzelstandorte • die Aufwertung der Verknüpfung der Anbindung an die Innenstadt • die Anbindung an die Illeraue (im Kontext Konzept „Iller erleben“) • die Einbindung der Grünräume und einer möglichen Quartiersmitte • die Verbesserung der Schulwegebeziehung und der Verkehrssicherheit • die bessere Anbindung/ Erreichbarkeit der Wohnstandorte im Sinne einer integrierten Gesamtkonzeption mit dem Schwerpunkt auf Fuß- und Radwege aufzeigen. Ergänzend dazu sollen die ÖPNV-Anbindun- gen ausgebaut und optimiert werden. 123675

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Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Maßnahmenkatalog 125 Leitsystem Kempten-Ost Projektanlass | Über die Notwendigkeit besserer Wegeverbindungen hinaus (vgl. Projekt 2.1) trägt vor allem eine einheitliche Markierung und Beschilderung der Wegeverbindungen und Sehenswürdigkeiten wesentlich zur Orientierung im Quartier und zu dessen Einbindung in die Umgebung bei. Die bislang nur partiell bestehenden, uneinheitlichen Beschilderungen müssen in diesem Sinne ergänzt und aufeinander abgestimmt werden. Projektziel und Maßnahmen | Ein Leitsystem Kempten-Ost soll • an den bestehenden Beschilderungssystemen (APC, übergeordnete Wander- und Radwege, Beschilderungssysteme der Stadt Kempten) auf- bauen, diese integrieren und sinnvoll ergänzen • auf dem Fuß- und Radwegekonzept (vgl. Projekt 2.1) aufbauen • durch eine entsprechende Beschilderung die Verknüpfung zwischen den Quartieren und die Einbinung in die Umgebung verbessern • den APC (mit seiner auch zukünftig besonderen Beschilderung und We- gemarkierung) im Verbund mit den aufgewerteten und neu zu schaffen- den Wegeverbindungen sinnfällig in das Gesamtquartier einbinden • weitere besondere Angebote im Quartier anzeigen (etwa Schulen, Institutionen, Läden etc.) PROJEKT 2�2 Sanierungsziele 4 Kosten 20.000 € Umsetzung mittelfristig Akteure Stadtplanungsamt Amt für Tiefbau und Verkehr Kultur und Tourismus Institutionen (Schulen, APC) Gewerbetreibende Bewohner/innen Das Projekt umfasst sowohl die Erstel- lung eines entsprechenden Konzeptes und Designs, als auch dessen sukzes- sive Umsetzung. Voraussetzung ist die umfassende Beteiligung aller relevanten Akteure. 123 Das Wegenetz in Kempten-Ost 123675UntersuchungsgebietKnoten- bzw. Kreuzungs-punkt Bestehende Wegeverbindung Fehlende Wegeverbindung

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126 Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Maßnahmenkatalog PROJEKT 2�3 Erschließungs- und Parkierungskonzept Kempten-Ost Sanierungsziele 4 Kosten 30.000 € Umsetzung kurzfristig Akteure Amt für Wirtschaft und Stadtentwicklung Amt für Tiefbau und Verkehr Bauverwaltungs-und Bauordnungsamt Stadtplanungsamt Gewerbetreibende Bewohner/innen Institutionen (Schule, APC) Projektanlass | Die größte verkehrliche Belastung Kempten-Osts resultiert aus den das Quartier tangierenden bzw. durchschneidenden Verkehrsachsen. Insbesondere der Lärmbelastung dieser Straßen kann nur mit übergeordneten Maßnahmen begegnet werden, die nicht Gegenstand des Maßnahmenpakets der vorliegenden VU sind. Die lokalen Anwohner beklagen darüber hinaus die starke Belastung vieler Wohnstraßen durch Durchgangs- und ruhenden Verkehr. Insbesondere auf dem Lindenberg besteht eine starke zusätzliche Belastung durch die ungeregelte Zufahrt zu den Schulen und insbesondere zum APC, verbunden mit Bus- und Parksuchverkehren im Wohnquartier. Der Brodkorbweg ist darüber hinaus stark von Schleich- und Abkürzungsverkehren belastet. Auch auf dem Bühl werden Durchgangsverkehre mit oft überhöhter Geschwindigkeit beklagt. Insgesamt unzureichend ist auch die Erschließung des Standorts durch den ÖPNV, der bislang keine attraktive Alternative zur individuellen Anfahrt der Teilräume und insbesondere des Stadnorts auf dem Lindenberg bietet. Projektziel und Maßnahmen | Ein Erschließungs- und Parkierungskonzept Kempten-Ost soll • Möglichkeiten zur Reduzierung des Durchgangs- und Parksuchverkehrs auf- zeigen • Alternative Erschließungsoptionen für die Sondernutzungen auf dem Lindenberg aufzeigen (insbesondere für die Schulen und den APC, ggf. verbunden mit touristischem Erschließungskonzept) • Optionen zur Verbesserung der Fußgängerfreundlichkeit aufzeigen • Vorschläge zur Regelung des ruhenden Verkehrs erarbeiten • Vorschläge zur besseren ÖPNV-Erschließung der bislang isolierten Teil- bereiche erarbeiten. Besondere Berücksichtigung soll dabei auch die bessere Nutzung des Potenzials des Bahnhofs Kempten-Ost finden. Handlungsempfehlungen • Beteiligung von Anliegern und Institutionen (APC, Schulen) • abschnittsweise Umsetzung 123675

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Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Maßnahmenkatalog 127 Gesamtvorhaben Wohnumfeldverbesserung PROJEKT 2�4 Projektanlass | In verschiedenen Teilbereichen bzw. Wohnstandorten inner- halb des Untersuchungsbereichs wurden konkrete Sanierungsbedarfe und Aufwertungspotenziale ermittelt (vgl. Kap. 3.9, vgl. Projekte 3.8, 3.16, 5.4, 5.5, 6.4, 7.2, 8.1, 10.2). An den isolierten Wohnlagen entlang des Augarten- wegs, auf dem Bühl und an der Leonhardstraße äußern zudem die Bewohner häufiger ihre Unzufriedenheit mit dem Zustand der Wohnbebauung. Zudem mindert hier die fehlende Nahversorgung die Wohnstandortqualität. Neben der problematischen Versorgungssituation äußern sich die Bewohner einzelner Wohnstandorte besorgt über die Entwicklung der sozialen Zusammensetzung in der Nachbarschaft und sind häufiger unzufrieden mit dem Image des Stadtteils. Die bisherigen Sanierungs- und Modernisierungsaktivitäten erfolgten verstärkt bei dem kommunalen Wohnungsbauunternehmen sowie den Wohnungsbau- genossenschaften. Gerade bei Wohngebäuden von Eigentümergemeinschaften mit komplizierteren Entscheidungsprozessen ist häufiger ein stärkerer Sanie- rungsrückstand zu beobachten. Zudem bestehen im Wohnungsbestand häufiger energetische Handlungsbedarfe sowie Bedarfe altengerechter Modernisierung. Auch in den Wohnbereichen mit einer generell höheren Standortzufriedenheit der Bewohner bestehen städtebauliche Handlungsbedarfe. Belastend werden hier vor allem die artikulierten Engpässe an Parkplätzen bzw. bislang mangelnde Lösungen beim ruhenden Verkehr wahrgenommen. Zudem fehlen in Teilberei- chen attraktive Aufenthaltsflächen für die Bewohnerschaft mit entsprechender Aufenthaltsqualität. Besonders die Bewohner der Wohnbebauung entlang des Schumacherrings bzw. Adenauerrings leiden unter einer hohen Lärmbelastung. Auch die vorliegende Verkehrsprognose verdeutlicht, dass zukünftig nicht von einem Rückgang der Lärmemissionen auszugehen ist. Eine umfassende Verbesserung des Wohnumfelds und eine bedarfsgerechte Sanierung des Wohnungsbestandes wird in den jeweiligen Wohnquartieren sowohl die Wohn- und Lebensqualität, als auch das Image des Stadtteils verbes- sern. Vereinzelt beginnen Bewohner bereits ihr Wohnumfeld zu gestalten. Dieses Engagement sollte aufgegriffen und gefördert werden. Projektziele und Maßnahmen | Die gebietsspezifische Aufwertung des Wohnumfeldes dient der Steigerung der Attraktivität und der Wohnzufrieden- heit in den Quartieren mit Handlungsbedarfen. Ein gut gestaltetes Wohnumfeld ist die Voraussetzung für die Akzeptanz des Quartiers durch breite Bewohner- schichten. In innerstädtischen Bereichen mit knapp bemessenen Freiflächen PILOT-PROJEKT Sanierungsziele 1 2 3 4 5 6 7 Kosten 3.000.000 € zu je 300.000 € jährlich fasst alle Mittel für die lokalen Projekte zur Wohnumfeldverbesserung und Aufwertung des öffentlichen Raumes zusammen Umsetzung kurzfristig Akteure Quartiersmanagement Amt für Wirtschaft und Stadtentwicklung Amt für Tiefbau und Verkehr Bauverwaltungs- und Bauordnungsamt Stadtplanungsamt Gewerbetreibende Bewohner/innen Kooperationspartner wie Architektenkammer, Handwerkskammer, Energieberater, Verbraucherzentrale, Wohnungsunternehmen Eigentümer

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128 Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Maßnahmenkatalog bedeutet die Aufwertung öffentlicher und halböffentlicher Räume einen hohen Zugewinn an Wohn- und Freizeitwert für Anwohnerinnen und Anwohner. In den Siedlungsbereichen, deren Außenräume bislang durch Abstandsgrün geprägt sind, bietet sich die Chance, dieses monotone Abstandsgrün in Gärten, Spiel- und Aktionsflächen sowie Parkanlagen zu verwandeln. Die individuelle Gestaltung von Vorgärten und Eingangsbereichen erhöht den Wohnwert für die Nutzer und stärkt deren Identifikation mit ihrer Wohnsituation. Zur Wohnumfeld- verbesserung gehören auch die Reduzierung von Flächen für den Autoverkehr, wo dies möglich ist, die Ordnung des ruhenden Verkehrs, der Ausbau von Fuß- und Radwegen und die Entschärfung von Verkehrsgefahren. Das Wohnumfeld wird auch durch Maßnahmen, welche die Aufenthaltsqualität des öffentlichen Raums und das subjektive Sicherheitsgefühl erhöhen, aufgewertet. Zu den ökologischen Verbesserungen des Wohnumfeldes gehören standortgerechte Bepflanzungen, Berankungen, Entsiegelungen, Sanierungen belasteter Böden, ökologisch ausgerichtete Entsorgungskonzepte und ein bewusster Umgang mit Regenwasser. Typische Maßnahmen sind dabei: • Neu- und Umgestaltung von Plätzen, Straßenräumen, Ufern, Parkanlagen • Spiel- und Sportplätze • Bewegungsangebote für alle Generationen (vgl. Projekt 1.11) • Neugestaltung und Mehrfachnutzungen von Schulhöfen • Begrünte Höfe, Mietergärten, Vorgärten, grüne Wände und Dächer • Neuordnung von Müllplätzen • barrierefreie Wegeführung • Sicherung von Fuß- und Radwegen • Verbesserung der Beleuchtung im öffentlichen Raum • • Altlastensanierung, Kleinteiliges Flächenrecycling Immissionsschutzmaßnahmen, insb. Lärmschutzmaßnahmen Innerhalb des übergeordneten „Gesamtvorhabens Wohnumfeldverbesserung“ soll basierend auf den Ergebnissen des „Runden Tisches Wohnen in Kemp- ten-Ost“ (Projekt 1.6), gemeinsam mit der Eigentümerberatung (Projekt 1.7) sowie mit den Beteiligungsansätzen des Quartiersmanagements eine integrierte Wohnumfeldverbesserung durch maßgebliche Einbindung der lokalen Akteure angestrebt werden. Ausgehend von den Ergebnissen der vorliegenden Vorberei- tenden Untersuchungen (insb. Kap. 3.8 und 3.9) und den spezifischen Projekten zur Wohnumfeldverbesserung (Projekte 3.8, 3.16, 5.4, 5.5, 6.4, 7.2, 8.1, 10.2) sollen in enger Zusammenarbeit mit den Wohnungsbaugesellschaften, den anderen Eigentümern und den Mietern detaillierte Pläne zur Aufwertung des Wohnumfeldes erörtert und geprüft werden.

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Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Maßnahmenkatalog 129 Der „Runder Tisch Wohnen in Kempten-Ost“ (Projekt 1.6) bringt dabei bereits zentrale Akteure zusammen. Neben den Wohnungsbaugesellschaften etc. sollten darüber hinaus in einer weiteren Phase bspw. auch Krankenkassen mit eingebunden werden (vgl. Projekt 1.11 „Gesundheit in der Sozialen Stadt“). Begleitend erfolgt in einzelnen Quartieren auch die Aufwertung des öffentli- chen Raumes seitens der Stadt, welche mit der Wohnumfeldverbesserung abzustimmen ist (bspw. Aufwertung des Öffentlichen Raumes und Aufwertung der halböffentlichen Gemeinschaftsflächen). Im Prozessverlauf sind die jewei- ligen Finanzierungs- und Umsetzungsmöglichkeiten mit den Beteiligten schritt- weise abzustimmen. Dabei ist zu klären, welche Mittel sowohl seitens der Stadt, als auch seitens der Eigentümer und Wohnungsbaugesellschaften etc. im Laufe der Förderperiode zur Verfügung stehen. Der dann konkretisierte Zeit- und Kostenplan (Kap. 7) ist dementsprechend anzupassen. Die Umsetzung privater und öffentlicher Maßnahmen sind aufeinander abzustimmen. Die dazugehörigen Projekte sind: Nr. Maßnahme 3.8 Wohnquartier Cambodunumweg 3.16 Wohnquartiere „Beim Keck“ / nördliche Ullrichstraße / Brodkorb- weg & Spickelstraße 5.5 Wohnumfeldverbesserung Augarten 6.4 Wohnquartier zwischen Brodkorbweg und Ostbahnhofstraße 7.2 Wohnumfeldverbesserung und Sanierung „Auf dem Bühl“ 8.1 Wohnkonzept Schumacherring 10.2 Wohnumfeldverbesserung Leonhardstraße

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7�3 Auf dem Lindenberg PROJEKT 3.1 Rahmenplanung „Auf dem Lindenberg“ – Zentrum Kempten-Ost PROJEKT 3.2 Verknüpfung Ost: Umgestaltung Dreieck Schumacher-Ring/ Ullrichstraße/ Brodkorbweg PROJEKT 3.3 Umbau/ Aufwertung der Schulen PROJEKT 3.4 Quartierszentrum Kempten-Ost: Ort der Integration PROJEKT 3.5 Jugendtreff PROJEKT 3.6 Familienbildungszentrum PROJEKT 3.7 Zwischen Ostbahnhof und Iller: Zentrale Achse Brodkorbweg PROJEKT 3.8 Wohnquartier Cambodunumweg PROJEKT 3.9 Stadtteikpark / APC PROJEKT 3.10 Eingangsbereich / Besucherzentrum / Römermuseum APC Ost PROJEKT 3.11 Chapuis-Park Eingangsbereich / Besucherzentrum / Römermuseum APC West PROJEKT 3.12 Verknüpfung APC West Füssener Straße / Chapuis-Park PROJEKT 3.13 Verknüpfung APC Nord-West (Abelin-Rogel-Weg) PROJEKT 3.14 Verknüpfung APC Süd – Steinrinnenweg und Verbindung zum Görresweg PROJEKT 3.15 Verknüpfung Ahornhöhe - Brodkorbweg PROJEKT 3.16 Wohnquartiere „Beim Keck“ / nördliche Ullrichstraße / Brodkorbweg & Spickelstraße PROJEKT 3.17 Geschichtswerkstatt Römer PROJEKT 3.18 Kooperation mit Musikschule, Kunstschule, Vereinen etc. PROJEKT 3.19 Einkaufshilfe für Senioren und körperlich eingeschränkte Menschen: Profilie- rung Nahversorgungsstandort Brodkorbweg

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132 Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Maßnahmenkatalog PROJEKT 3�1 PILOT-PROJEKT Sanierungsziele 54 Kosten 30.000 € Umsetzung kurzfristig Akteure Stadtplanungsamt Amt für Tiefbau und Verkehr Bewohner/innen Amt für Tiefbau und Verkehr Gewerbetreibende Institutionen (Schulen KiTa Kirche, APC, Jugendtreff) Kultur und Tourismus Kulturamt Wohnungsunternehmen Eigentümer Rahmenplanung „Auf dem Lindenberg“ – Zentrum Kempten-Ost Projektanlass | Der Standort „Auf dem Lindenberg“ bildet mit APC, Schul- standort und Brodkorbweg räumlich und funktional den zentralen Fokus- raum von Kempten-Ost. Durch die mangelhafte Verknüpfung mit den umliegenden Quartieren sowie einer schlecht aufeinander abgestimmten Entwicklung der verschiedenen Nutzungen wird der Standort auf dem Lindenberg bislang dieser Rolle als Mitte von Kempten-Ost nur bedingt gerecht. Auf das Areal konzentrieren sich entscheidende Entwicklungsnot- wendigkeiten und -absichten verschiedener Akteure, die bislang unzurei- chend aufeinander abgestimmt sind und sich teilweise widersprechen. Projektziel und Maßnahmen | Die notwendige Definition eines klaren Maßnahmenpakets für die Entwicklung des Quartiers auf dem Lindenberg ist nur auf Basis einer integrierten Betrachtung der bislang unkoordinierten unterschiedlichen Ansprüche an den Raum auf dem Lindenberg möglich. Deswegen wurde begleitend zur VU Soziale Stadt Kempten-Ost eine Rahmenplanung „Auf dem Lindenberg“ erarbeitet, mit der die unterschied- lichen Entwicklungsstränge im Sinne einer integrierten Planung aufeinander abgestimmt und in ein konkretes räumliches Leitbild übersetzt werden. Der Betrachtungsraum der Rahmenplanung umfasst dabei den Gesamtraum zwischen Illerufer und Schumacherring sowie zwischen Brodkorbweg und seinen angrenzenden Bebauungen und der Lenzfrieder Straße. 12367

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Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Maßnahmenkatalog 133 Die Rahmenplanung “Auf dem Lindenberg“ ... • arbeitet die bestehenden räumlichen und funktionalen Ansprüche der unterschiedlichen Disziplinen und Akteure an den Raum auf • klärt die mögliche Erschließung des Standorts (Schwerpunkt Dreieck Schumacherring/Brodkorbweg/Ullrichstraße bzw. Illerufer/Chapuis-Park (insbesondere für neuen Museumsstandort und Hauptzugang APC) • erarbeitet ein integriertes Raumprogramm und räumliches Leitbild zur Zusammenführung des bislang fragmentierten Standorts • zeigt Verbindungen, Schwerpunkte und Gestaltungsräume auf • identifiziert die entscheidenden Projekte für die Quartiersentwicklung • entwirft konkrete, räumliche Entwicklungsoptionen für das „Dreieck“ Schumacherring / Brodkorbweg / Ullrichstraße inkl. integriertem Schul- standort mit neuem Jugendtreff und dem ebenfalls neuen Quartierszentrum sowie den Knotenpunkt Chapuis-Park / Füssener Straße mit dem besonderen Schwerpunkt auf die Einbindung eines zentralen Ankunfts- und Museumsstandortes für den APC und dessen Anbindung / Erschließung Der Rahmenplan bildet eine wichtige Voraussetzung für die Entwicklung der in der Folge beschriebenen weiteren Projekte am Standort auf dem Lindenberg.

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134 Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Maßnahmenkatalog PROJEKT 3�2 Sanierungsziele 4 Kosten 2.540.000 € (darin enthalten 190.000 € für ein entsprechendes Wettbewerbsverfahren) Umsetzung kurzfristig Akteure Stadtplanungsamt Amt für Tiefbau und Verkehr Bewohner/innen Gewerbetreibende Institutionen (Schulen KiTa Kirche, APC, Jugendtreff) Kultur und Tourismus Kulturamt Wohnungsunternehmen Eigentümer Verknüpfung Ost: Umgestaltung Dreieck Schumacher- Ring/ Ullrichstraße/ Brodkorbweg Projektanlass | Die mit dem Ausbau des APC, der Neuansiedlung des Jugend- treffs und dem Ausbau der Schulen zu erwartende erhebliche Steigerung der Nutzerfrequenz auf dem Lindenberg bedarf einer umfassenden Neuorganisa- tion der Erschließung. Das Straßendreieck Schumacherring / Ullrichstraße ist hierfür von entscheidender Bedeutung. Mit einem Umbau kann von hier sowohl ein attraktiver neuer Zugang zum APC als auch eine quartiersfreundliche An- dienung der Schulen und des Jugendtreffs gelingen. Ein Nadelöhr ist der bislang wenig leistungsfähige Knotenpunkt Ullrichstraße / Schumacherring. Projektziel und Maßnahmen | Der Rahmenplan „Auf dem Lindenberg“ identi- fiziert verschiedene Maßnahmen, mit denen das Straßendreieck als zukünftige „Verknüpfung Ost“ zu einem einladenden und attraktiven Auftakt der Quar- tiersmitte „Auf dem Lindenberg“ mit seinen übergeordneten Einrichtungen (APC, Schulen, Jugendtreff und Quartierszentrum) umgestaltet werden könnte. Aufbauend auf den Erkenntnissen der Rahmenplanung soll eine Integrierte Freiraum- und Verkehrsplanung (ggf. im Zuge eines Wettbewerbsverfahrens) eine konkrete Vision für • die Umgestaltung der Ullrichstraße zum verbindenen, fußgängerfreundli- chen Boulevard zwischen Brodkorbweg und Schumacherring • die Schaffung von (barrierefreien) Park- und Andienmöglichkeiten für Busse / Taxen / ÖPNV 123675

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Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Maßnahmenkatalog 135 • die Umgestaltung des heutigen Sportplatzes an der Ullrichstraße zu einer multifunktionalen Ankunfts-, Begegnungs- und Experimentierfläche für die unterschiedlichen anliegenden Nutzungen sowie zum zentralen Zugang zum APC / Bürgerpark • die Umgestaltung des Knotenpunktes Ullrichstraße / Schumacherring etc. schaffen. Boulevard Ullrichstraße | Darauf aufbauend soll die Ullrichstraße anknüpfend an die Gestaltung des Brodkorbwegs und des Platzes vor der Ulrichkirche als fußgängerorientierte Mischverkehrsfläche mit prominenten Verknüpfungen zu den Schulen, Jugendtreff und insbesondere einem möglichen neuen Hauptzu- gang und Museumsstandort des APC inkl. allen nötigen Andienungs- und Stell- flächen umgebaut werden. Durchgangsverkehre sind dabei auszuschließen und der Individualverkehr auf Anlieger zu beschränken. Knotenpunkt Ullrichstraße / Schumacherring | Der Knotenpunkt zum Schuma- cherring muss in diesem Zusammenhang zugunsten wesentlich besserer Einseh- barkeit, einer Anpassung an die Schleppkurven von Bussen und der Markierung eines einladenden Zugangs zum Quartier umgestaltet werden. Direkt am Schumacher- ring soll dabei auch die Haltestelle des ÖPNV wesentlich aufgewertet werden. Zudem könnten hier „Kiss&Ride Plätze“ für die Andienung der Schulen entstehen. Insgesamt bilden die Maßnahmen eine wesentliche Voraussetzung für die zukünftigen Entwicklungen auf dem Lindenberg und haben deswegen hohe Priorität. 125 Derzeitiger Zustand der Ullrichstraße 126 Vision der neuen Ullrichstraße mit dem Eingang zum APC (rechts) und dem Jugendtreff an den Schulen (in Grün)und einer Mischverkehrsfläche

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136 Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Maßnahmenkatalog PROJEKT 3�3 Umbau / Aufwertung der Schulen Sanierungsziele 5 7 Kosten 9.7000.000 € Umsetzung kurzfristig Akteure Stadtplanungsamt Amt für KiTa, Schulen und Sport Lindenbergschulen Jugendtreff Projektanlass | Die Schulen auf dem Lindenberg sind schon heute eine zentrale Instanz des gesellschaftlichen Lebens in Kempten-Ost, die als solche durch den anstehenden Umbau und die Ansiedlung des Jungendzentrums im unmittelbaren Umfeld weiter gestärkt werden. Projektziel und Maßnahmen | Mit dem umfassenden Umbau und der Aufwertung sollen • die Schulen noch besser räumlich und als gesellschaftliche Mitte in das Quartier integriert werden • ein neuer Hauptzugang zur Ullrichstraße und • im Bereich des Schulhofs zusätzlich benötigte Schulräume (u.a. eine Zweifeldturnhalle mit Sportfläche auf dem Dach) geschaffen werden • die alte große Turnhalle zum Jugendtreff umgebaut werden • die Schulen insgesamt modernisiert und energetisch ertüchtigt werden Die Maßnahme wird nicht über Mittel der Sozialen Stadt finanziert, erfolgt aber aufbauend auf den Überlegungen des Rahmenplans im unmittel- baren Zusammenhang zu den zentralen Maßnahmen der Sozialen Stadt (u.a. Neubau Jugendtreff). Aufgrund der Prominenz der Maßnahme für die Gesamtentwicklung Kempten-Osts sollte aufbauend auf den Erkenntnissen der Rahmenplanung und den Vorüberlegungen für die Schulentwicklung ein Realisierungswettbewerb für den geplanten Schulaus- und Umbau ausge- lobt werden. 12346

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Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Maßnahmenkatalog 137 Quartierszentrum Kempten-Ost: Ort der Integration PROJEKT 3�4 Projektanlass | In Kempen-Ost gibt es keinen gut erreichbaren Anlauf- und Begegnungsort, der von der gesamten Quartiersbevölkerung als Ort der Integration und Begegnung genutzt werden kann. Gerade in benachtei- ligten Quartieren ist die Qualifizierung der sozialen Infrastruktur und von Bildungseinrichtungen von großer Bedeutung, um die Bildungschancen der Bewohner/innen, insbesondere der Kinder und Jugendlichen zu verbessern und soziale Integration zu fördern. Mit einem „Ort der Integration“ wird das Ziel verfolgt, neben der Steigerung der Bildungschancen und damit einer umfassenderen Teilhabe am gesell- schaftlichen Leben, die Verbesserung des Zusammenhaltes aller Generationen sowie zwischen Quartiersbewohnern unterschiedlicher Herkunft zu erzielen. Ein Ort der Integration wird damit zu einem zentralen Element im sozialräum- lichen Kooperations- und Entwicklungsansatz. Er dient dazu, Bildungschancen zu stärken und ist das Ergebnis eines Netzwerkes und gemeinsamer Angebote von Kommune, Schulen, Vereinen, Wohlfahrtsverbänden, Stiftungen und vielen engagierten Akteuren im Quartier. Der Ort der Integration in Kempten-Ost sollte deshalb in räumlicher Nähe zu den Schulen und zum Jugendtreff liegen, aber für alle Bevölkerungsgruppen offen gestaltet sein und als „Ort der Integration“ insbesondere die Nutzungen Quartierszentrum (inkl. Sitz des Quartiersmanagements), Familienzentrum und Jugendtreff umfassen. Die örtliche Nähe ermöglicht vielerlei räumliche und personelle Synergien. Gleichzeitig muss allerdings gewährleistet sein, dass die Einzelnutzungen (insbesondere Jugendtreff) auch separat und in geschützten eigenen Räum- lichkeiten stattfinden können. Vor diesem Hintergrund wurde im Zuge der Rahmenplanung (vgl. Projekt 3.1) eine klare räumliche Gliederung vorge- schlagen, nach der die Nutzungen Quartiers- und Familienzentrum in wesentlich umzubauenden Räumlichkeiten der Ulrichgemeinde realisiert werden können. Der Jugendtreff soll dagegen seinen neuen Standort in der alten Turnhalle der Schulen auf dem Lindenberg finden. Sanierungsziele 1 3 5 6 7 Kosten Anteilig im Schulbau oder Jugendtreff Umsetzung kurzfristig Akteure Amt für Wirtschaft und Stadtentwicklung Bauverwaltungs-und Bauordnungsamt Stadtplanungsamt Amt für Jugendarbeit Amt für KiTa, Schulen und Sport Amt für Ausbildungsförderung, Senioren- und Wohnungsfragen Amt für Integration Kulturamt Sozialbau Kempten 24

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138 Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Maßnahmenkatalog Projektziele • Stärkung der Bildungschancen der Kinder und Jugendlichen im Quartier durch verbesserte Angebote der non-formalen Bildung. • Stärkung des verbesserten Zusammenlebens im Quartier durch (z.T. gemein- same) Angebote für unterschiedliche Zielgruppen unter einem Dach • Stärkung des generationenübergreifenden Ansatzes durch (z.T. gemeinsa- me) Angebote für Jung und Alt unter einem Dach • Stärkung des Netzwerkes im Quartier und Beförderung neuer Kooperatio- nen und Partnerschaften Maßnahmen • Für den Ort der Integration muss eine bauliche Lösung im Bereich auf dem Lin- denberg gefunden werden. Sinnvoll ist die Ergänzung des geplanten Jugendt- reffs durch weitere Räumlichkeiten oder die der Schulen bei Neubau/Anbau. • Orte der Integration müssen auf „neutralem“ Weg erreichbar sein, d.h. der Zugang sollte z.B. nicht durch andere Einrichtungen erfolgen. Insbesondere bei Orten, die in Anbindung an die Schulen initiiert werden, spielt dieser Aspekt eine wichtige Rolle (neben versicherungsrechtlichen Argumenten dokumentiert er die Ausrichtung ins Quartier und garantiert zeitlich unab- hängige Öffnungszeiten) • Die Erfahrungen zeigen, dass Orte der Integration eine gut ausgestattete Küche benötigen. Die Nutzung reicht von Mittagstisch für Schüler und Stadt- teilbewohner – insbesondere Senioren – über Elterncafé, Kochkurse bis hin zu Kultur- und Abendveranstaltungen mit kleinem Imbiss. (Ist eine Schulkü- che in den Schulgebäuden geplant, die auch von Externen genutzt werden kann, sollte hier eine Kooperation eingegangen werden). • Ebenfalls wichtig ist die technische Ausstattung der Räume (z.B. Beamer, Leinwand, Akustik, Beleuchtung, Bestuhlung), um kulturelle Angebote, Le- sungen, Theater etc. zu ermöglichen (ist eine Schulaula oder Bühne vor- handen, die ebenfalls von Externen genutzt werden kann, sollte hier eine Kooperation eingegangen werden). • Mindestausstattung ist ein Büroraum (drei Arbeitsplätze) und ein Schu- lungs-, Beratungs- und Besprechungsraum (mindestens 35 bis 40 qm), möglichst durch Trennwand teilbar und in Anbindung an eine Küche. • Die Kooperations- und Netzwerkarbeit sollte durch das Quartiersmanage- ment übernommen werden. Es ist wichtig, zunächst eine verantwortliche Person für die Bündelung der Angebote und Vernetzung zu bestimmen. In Modellvorhaben wurden auch andere Trägerstrukturen erprobt, die im Laufe des Aufbaus der Sozialen Stadt diskutiert werden können. Hierzu ge- hören beispielsweise gemeinnützige Vereine oder gemeinnützige GmbHs.

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Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Maßnahmenkatalog 139 • Die Finanzierung der Person vor Ort kann zunächst aus der Sozialen Stadt (Quartiersmanagement) geleistet werden, mittelfristig sind ebenfalls ande- re Lösungen – z.B. über die GWA [Gemeinwesenarbeit] (siehe Entwurf des Quartierskonzeptes für ältere Menschen der Stadt Kempten (Allgäu)) mög- lich. Diese Entscheidung ist abhängig von den Arbeitsschwerpunkten und der Vernetzung im Quartier. • Die Finanzierung der Räume (Bau/Anpassung vorhandener Räume, Bewirt- schaftungskosten etc.) muss in einem verbindlichen Finanzierungsplan mit der Kommune erarbeitet werden. • Aktuell sind wenig Vereine und Initiativen im Quartier aktiv. Die vorhande- nen Institutionen und Akteure müssen angesprochen und Beratungs- und Dienstleistungsangebote insbesondere für Familien, Kinder und ältere Men- schen gebündelt werden. Jugendarbeit wird über den Jugendtreff und den Stadtjugendring vernetzt. • Klärung von Zielgruppen: Aktuell wird der Neubau eines Jugendtreffs neben den Schulen diskutiert. Damit wären Angebote für Kinder ab ca. 12 Jahren in der Einrichtung und durch den Stadtjugendring vor Ort verankert. Eine en- gere Zusammenarbeit mit den Schulen – insbesondere Aktivitäten im Ganz- tagsbereich - ist bereits angedacht. • Anders stellt sich die Situation für Familien und Kinder sowie Erwachsene/ Senioren dar. Hier fehlen sowohl Beratungsangebote als auch attraktive Begegnungs- und Freizeitangebote. Hier muss über das Quartiersmanage- ment (siehe auch Familienzentrum und Angebote für Senioren) ein entspre- chendes Angebot ergänzt werden. Handlungsempfehlungen | Die verwaltungsinterne Steuerungsgruppe sollte den Prozess zur Entwicklung eines Ortes der Integration begleiten. Dabei geht es um eine Verzahnung der unterschiedlichen Planungen auf dem Lindenberg (Schulen, Jugendtreff, Familienzentrum, Quartiersmanagement mit Kooperati- onspartnern). Sollte das Familienzentrum nicht realisiert werden, sind Teile der Angebote im Konzept des Ortes der Integration durch das Quartiersmanage- ment gemeinsam mit Trägern anzustoßen.

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140 Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Maßnahmenkatalog PROJEKT 3�5 Jugendtreff PILOT-PROJEKT Sanierungsziele 5 7 Kosten 1,63 Mio. sind im Haushalt eingestellt Umsetzung mittelfristig Akteure Amt für Jugendarbeit Amt für Kitas, Schulen und Sport Stadtjugendring Projektanlass | In Kempten-Ost gibt es einen Jugendtreff des Stadtjugend- rings, der aufgrund seiner Lage und Gebäudequalität wenig attraktiv ist. Die Lage am äußersten Rand des Teilgebiets „Auf dem Bühl“ in der Reinhartser Straße birgt viele Nachteile: der Jugendtreff ist getrennt durch die vielbefah- rene Stephanstraße (B12) zum Wohnquartier „Auf dem Bühl“ und nur durch eine Unterführung vom Wohngebiet erreichbar. Direkt benachbart zum Jugendtreff liegen eine Kneipe, ein Gewerbebetrieb sowie eine Unterkunft für Obdachlose und mehrere Gebäude für die Unterbringung von Geflüch- teten. Des Weiteren liegt auf dieser Seite des Teilgebietes die Justizvoll- zugsanstalt. Durch die periphere Lage und schlechte Wegeverbindung von anderen Teilbereichen in Kempten-Ost sowie aufgrund der sehr heterogen zusammengesetzten Nachbarschaft wird der Jugendtreff nicht ausreichend von den Jugendlichen aus Kempten-Ost angenommen. Des Weiteren stellt das Gebäude aufgrund der Raumgrößen und baulichen Substanz bereits seit Jahren eine provisorische Lösung dar. Das Gebäude steht seit geraumer Zeit auf Abbruch und wird nur durch provisorische Maßnahmen erhalten. Ein neuer Jugendtreff ist im Rahmen der Entwicklung von Kempten-Ost im Kern des Stadtteils ein Schwerpunktprojekt. Projektziele • Neubau eines Jugendtreffs unter Berücksichtigung eines für die Jugendar- beit geeigneten Raumkonzeptes (u.a. Raumanzahl, Raumgrößen, Ausstat- tung, Lage, Zugang, Außenflächen, Parkflächen) • Neubau eines Jugendtreffs mit räumlicher Nähe zum direkten Wohnumfeld 12346

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Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Maßnahmenkatalog 141 und Sozialraum der jungen Menschen, um mehr Jugendliche zu erreichen • Neubau eines Jugendtreffs in räumlicher Nähe der Schulen, um neue Syn- ergien hinsichtlich Jugendtreffbesucher zum einen und Sprengelschulbesu- cher zum anderen besser zu nutzen. • Neubau eines Jugendtreffs mit räumlicher Nähe zum APC, um mehr Bil- dungsangebote in Kooperation mit dem APC und ggf. anderen Partnern durchführen zu können. • Kooperation des Jugendtreffs (alte Turnhalle) mit dem Quartiers- und Fami- lienzentrum in den bereits o. a. wesentlich umzugestaltenden Räumlichkei- ten der Ulrichgemeinde. Hierzu zählt bspw. ein Elterncafé, Lernangebote für Eltern (z.B. Sprachkurse, aber auch Infoveranstaltungen z.B. zu Ernährung, Gesundheit, Fördermöglichkeiten für Kinder und Jugendliche etc.). • Neubau eines Jugendtreffs mit stärkeren Beziehungen zum Außenraum, um Sport und Bewegungsangebote im direkten Umfeld zu ermöglichen. • Vernetzung von Angeboten für Jugendliche mit Angeboten für andere Ziel- gruppen (Kinder, Familien, Eltern etc.) Maßnahmen | Im Rahmen der Untersuchungen des Rahmenplans „Auf dem Lindenberg“ hat sich die unmittelbar an der Ullrichstraße gelegene, zum Sport- platz orientierte Turnhalle der Mittelschule auf dem Lindenberg als besonders geeigneter Standort für den neuen Jugendtreff erwiesen. Im Zuge des Umbaus der Schulen sollen auf dem großen Schulhofareal im Süden der Schulen eine neue Zweifeldsporthalle und zusätzlich nötige Klassen- und Fachräume errichtet werden. Die bisher bestehende Turnhalle an der Ullrichstraße könnte so für ein kreatives und einzigartiges neues Jugendtreffkonzept umgestaltet werden. Die Lage des potenziellen neuen Jugendtreffs zwischen den Schulen, einem

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142 Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Maßnahmenkatalog möglichen neuen Hauptzugang zum APC und einem möglichen Quartiers- und Familienzentrum im Bereich der Ulrichgemeinde ist optimal und ermöglicht vielerlei Synergien. Der Umbau der Sporthalle kann durch spannende Modu- lare Systeme erfolgen, etwa durch eingestellte und ggf. variable Leichtbauele- mente („Container“, Ebenen etc.). Dabei sollte ein größerer Veranstaltungsraum erhalten bleiben. Der heutige Sportplatz kann zu einer multifunktionalen Ankunfts-, Begegnungs- und Experimentierfläche für die unterschiedlichen Nutzungen in diesem neuen Quartiersmittelpunkt werden, zu dem sich auch der neue Jugendtreff einladend öffnen sollte. Konkrete Schritte: • Erarbeitung eines Raumkonzeptes in Zusammenarbeit mit dem Jugendt- reff auf dem Bühl (Einbindung der Jugendlichen), Amt für Kitas, Schulen und Sport, Amt für Jugendarbeit und Stadtjugendring • Bauliche und funktionale Voruntersuchung „Umbau der Turnhalle zum Jugendtreff • Ggf. Durchführung eines architektonischen Wettbewerbsverfahrens • Umbau der Turnhalle zum Jugendfreizeitheim Handlungsempfehlungen | Der Neubau eines Jugendtreffs ist unbedingt zu empfehlen und als ein wesentliches Schwerpunktprojekt zu bewerten, da das alte Gebäude zum einen an einem sehr ungünstigen Standort steht und zum anderen baulich marode ist und auf Abbruch steht. Der Neubau sollte unbedingt in räumlicher Nähe zur Mittelschule erfolgen, damit eine Vielzahl von Synergieeffekten zum Tragen kommt. Durch die räumliche Nähe ist eine stärkere Kooperation von Schulen, Jugendtreff und APC möglich, da lange Wegstrecken wegfallen.

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Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Maßnahmenkatalog 143 PROJEKT 3�6 PILOT-PROJEKT Sanierungsziele 5 7 Kosten Ca. 170.000 Euro – Förderzusage ist erfolgt über Investitionspakt „Soziale Integration im Quartier“ Umsetzung kurzfristig Akteure St. Ulrich Caritas Amt für Wirtschaft und Stadtentwicklung Bauverwaltungs-und Bauordnungsamt Stadtplanungsamt Amt für Jugendarbeit Amt für Kitas, Schulen und Sport Amt für Integration Familienzentrum Projektanlass | Aktuell ist die Angliederung des „WIR Familienzentrums“ an das Pfarrheim St. Ulrich durch den Caritasverband Kempten-Oberallgäu geplant. Die Caritas hat mit Unterstützung der Stadt Kempten ein Konzept für ein Familien- zentrum bei der Regierung von Schwaben eingereicht. Ziel ist es, eine Förde- rung über den „Investitionspakt Soziale Integration im Quartier“ zu erhalten. Dabei soll es sich zukünftig um einen offenen Treff handeln, der zunächst ohne vorgegebenes Programm Möglichkeiten für Gelegenheitsstrukturen und den flexiblen gemeinsamen Aufbau von Schwerpunkten bietet. Projektziele • Aufbau eines Familienzentrums im Pfarrheim St. Ulrich • Schaffen einer sich kümmernden Gemeinschaft, die es jedem Menschen er- möglicht, die Herausforderungen seines Alltags zu meistern • Offenheit für alle Menschen unabhängig von Alter, Herkunft, Geschlecht und Religion Maßnahmen • Mit dem Familienzentrum ist ein Café bzw. offener Treff im Stadtteil ge- plant, der zudem Räume für Kinderbetreuung, Gruppen und Semina- re vorhält sowie Außenanlagen für einen Kinderspielplatz. Programm- schwerpunkte sollen dabei zum Beispiel sein: Persönliche und familiäre Alltagsherausforderungen, Vereinbarkeit von Familie und Beruf / Inklusion, Integration und Teilhabe für alle Menschen / Stärkung der Eltern- rolle / Haushaltsnahe Dienstleistungen etc. In dem Zentrum soll eine Fachkraft eingesetzt werden, die Leitung und Ko- ordination übernimmt – weitere Aufgaben sollen vor allem durch ein großes Netzwerk an Ehrenamtlichen abgedeckt werden. • • Solange ein Ort der Integration im Bereich auf dem Lindenberg nicht reali- siert ist, kann das Familienzentrum vorübergehender Ort für das Quartiers- management sein. Hierdurch ergeben sich Synergieeffekte, wenn andere Zielgruppen ebenfalls die kirchlichen Angebote nutzen. In den nächsten Schritten muss die Finanzierung geklärt werden, erst dann kann mit Planung und Umsetzung von Baumaßnahmen begonnen werden. • Handlungsempfehlungen | Sobald das Familienzentrum durch die Caritas im Pfarrheim St. Ulrich realisiert wird, ist zu klären, inwieweit ein Zusammen- wirken im Familienzentrum mit dem Quartiersmanagement möglich ist (auch bei unterschiedlicher Trägerschaft). 12346

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144 Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Maßnahmenkatalog PROJEKT 3�7 Zwischen Ostbahnhof und Iller: Zentrale Achse Brodkorbweg Sanierungsziele 1 4 3 Kosten 1.320.000 € Umsetzung langfristig Akteure Stadtplanungsamt Amt für Tiefbau und Verkehr Bewohner/innen Gewerbetreibende Institutionen (Kirche, APC) Kultur und Tourismus Kulturamt Wohnungsunternehmen Eigentümer Projektanlass | Der Brodkorbweg wird bislang seiner Rolle als „Hauptstraße“ und zentraler Bewegungs- und Verknüpfungsachse in Kempten-Ost nur teil- weise gerecht. Um Sankt Ulrich hat sich eine kleine Quartiersmitte mit anspre- chender Gestaltung und gut wahrgenommenen anliegenden Einrichtungen (Gastronomie, Nahversorgung) gebildet, westlich und östlich davon nimmt die funktionale Dichte sowie die Erlebnis- und Gestaltqualität des Brodkorbwegs allerdings ab. Insgesamt wird eine zu starke Belastung durch fahrenden und ruhenden Autoverkehr und durch die ungeregelte Zufahrt (auch mit Bussen) zum APC und dem sich teils bis auf den Schumacherring aufstauenden Verkehr Richtung Ostbahnhof beklagt. Projektziel | Durch die weitere Aufwertung des Brodkorbwegs soll • begleitet durch das Quartiersmanagement und in Abstimmung mit dem Pro- jekt 3.19 „Profilierung des Nahversorgungsstandorts“ eine attraktive und als zusammengehörig empfundene Achse zwischen Ostbahnhof (als Verknüp- fungspunkt z.B. Auf dem Bühl) und Illerufer / Innenstadt als „Rückgrat“ von Kempten-Ost geschaffen werden. • die Fußgänger- und Radfahrerfreundlichkeit erhöht werden • die Dominanz des fahrenden und ruhenden Individualverkehrs verringern. • die anliegenden Nutzungen und Angebote gestärkt und nach Möglichkeit ausgebaut werden, • der fahrende und ruhende Verkehr besser geregelt werden (in Zusammen- hang mit Projekt 2.1 Erschließungs- und Parkierungskonzept). Eine Einbahn- straße bzw. Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung sind insb. östlich des Schu- macherrings zu prüfen. Maßnahmen • Erarbeitung „Zukunftskonzept Brodkorbweg“ (Gestaltung und Nutzung), ba- sierend auf Ergebnissen der „Profilierung Nahversorgungsstandort“ (Projekt 3.19), Umsetzung der dort erarbeiteten, den öffentlichen Raum betreffen- den Maßnahmen • Freiraum und Verkehrsplanung • Gestaltung öffentlicher Raum, Neuordnung Verkehr 2567

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Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Maßnahmenkatalog 145 Wohnquartier Cambodunumweg PROJEKT 3�8 Projektanlass | Die Gebäude der Siedlung am Cambodunumweg (im Besitz der Baugenossenschaft Kempten eG) sind in einem sehr gutem Sanierungszustand. Die großzügigen, bislang wenig genutzten Innenhöfe bieten dagegen großes Potenzial für eine weitere Aufwertung der Wohnqualität, ggf. auch (insbeson- dere im Bereich der Garagen) für die Ergänzung nachgefragter, im Bestand bislang mangelnder Wohnformen (etwa barrierefreie Wohnungen). Projektziele und Maßnahmen | In enger Zusammenarbeit mit der Baugenos- senschaft und den Mietern sollen Möglichkeiten zur Aufwertung des Wohnum- feldes und zur Ergänzung bislang fehlender Wohnungsangebote im Bestand (durch Umbau oder Nachverdichtung) erörtert und geprüft werden. Mögliche Maßnahmen sind die Schaffung attraktiver Gemeinschaftsangebote, nutzbarer Mietergärten sowie die partielle Schaffung privater Vorzonen und barrie- rearmer Zugänge zu den Häusern. Besonders im Bereich der Garagen sind punktuelle Ergänzungsbauten für bislang fehlende Wohnformen möglich. Der Gesamtzusammenhang der großzügigen Innenhöfe soll dabei auf jeden Fall bewahrt bleiben. Die Innenhofgestaltung könnte dabei – wie schon die Fassa- dengestaltung – auf die römische Vergangenheit Bezug nehmen. Sanierungsziele 2 Kosten Kostenermittlung über das Gesamtvorhaben Wohnumfeldverbesserung (Projekt 2.4) Umsetzung langfristig Akteure Stadtplanungsamt Bewohner/innen Quartiersmanagement Wohnungsunternehmen Eigentümer 364571

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146 Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Maßnahmenkatalog PROJEKT 3�9 Stadtteilpark / APC Sanierungsziele 1 5 6 7 Kosten 3.360.500 € Umsetzung mittelfristig Akteure Amt für Tiefbau und Verkehr Amt für Wirtschaft und Stadtentwicklung Quartiersmanagement APC / Kulturamt Stadtplanungsamt Projektanlass | Der APC ist nicht nur ein archäologisches Freilichtmuseum, sondern mit der Engelhalde auch der zentrale Stadtteilpark von Kempten-Ost. Mit dem geplanten Ausbau des APC (u.a. durch ein Römermuseum) werden zukünftig noch stärker übergeordnete touristische und quartiersbezogene nachbarschaftliche Ansprüche an den Park aufeinander abzustimmen sein. Insbesondere schlecht auffindbare und wenig einladende Zugangsbereiche sowie eine mangelhafte Verknüpfung mit dem Quartier werden dem zu erwar- tenden steigenden Besucherdruck nicht gerecht. Projektziel | Durch eine koordinierte und partizipative Projektentwicklung soll der APC entsprechend des zu erwartenden weiter steigenden Nutzungsdrucks behutsam weiterentwickelt werden. Primäres Ziel ist es dabei, übergeordnete archäologische / touristische Ansprüche mit den Anforderungen an einen offenen Quartierspark für Kempten-Ost zu verbinden. Der Rahmenplan „Auf dem Lindenberg“ (Projekt 3.1) bildet hierfür die Grundlage. Mögliche Maßnahmen • Freiraum und Erschließungsplanung, • Wege- und Beschilderungskonzept • Wesentliche Aufwertung der Zugangsbereiche und Zuwege • Parkgestaltung und Landschaftsbau • Schaffung zusätzlicher Erlebnis- und Aufenthaltsbereiche je aufbauend auf die Rahmenplanung (Projekt 3.1) und in enger Abstimmung mit dem archäologischen und museumsdidaktischen Konzepten des APC 234

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Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Maßnahmenkatalog 147 Eingangsbereich / Besucherzentrum / Römermuseum APC Ost PROJEKT 3�10 Projektanlass | Der APC verfügt bislang über keine der Bedeutung der archäo- logischen Fundstelle entsprechende Erschließung und Zugänglichkeit. Neben den kleineren bestehenden Ausstellungsschwerpunkten im Tempelbezirk und bei den Kleinen Thermen fehlt bislang vor allem ein zentraler Museumsbereich und ein Besucherzentrum im APC. Mit dem Rahmenplan „Auf dem Lindenberg“ (vgl. Projekt 3.1) wurden für den Bereich Ullrichstraße konkrete Erschließungs- und Standortvarianten für ein Römermuseum entwickelt, auf denen die weitere Planung aufbauen soll. Projektziel | Mit der Schaffung eines zentralen Zugangsbereichs mit Besucher- zentrum und ggf. Römermuseum an der Ullrichstraße soll der APC wesentlich besser für einen größeren Interessentenkreis erschlossen werden. Die Rahmen- planung hat den unmittelbar südlich an die großen Thermen anschließenden Bereich auf dem heutigen Sportplatz als guten möglichen Standort für ein Besu- cherzentrum und Römermuseum ermittelt. Mögliche Maßnahmen • Endgültige Standortentscheidung für das Römermuseum • Wettbewerbsverfahren Besucherzentrum und Römermuseum • Neubau Besucherzentrum/Römermuseum mit einladender Vorzone Die Maßnahme wird voraussichtlich nicht mit Mitteln aus dem Programm Sozia- le Stadt gefördert, ist aber nur in enger Abstimmung mit der Gesamtmaßnahme „Quartierszentrum auf dem Lindenberg“ realisierbar. Sanierungsziele 1 4 Kosten 14.000.000 € gemeinsam für die Projekte 3.10 und 3.11 Umsetzung langfristig Akteure Amt für Wirtschaft und Stadtentwicklung Stadtplanungs- und Hochbauamt Lindenbergschulen APC / Kulturamt Jugendtreff 23567

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148 Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Maßnahmenkatalog PROJEKT 3�11 Sanierungsziele 1 4 Kosten 14.000.000 € gemeinsam für die Projekte 3.10 und 3.11 Umsetzung mittelfristig Akteure Amt für Wirtschaft und Stadtentwicklung Stadtplanungs- und Hochbauamt Quartiersmanagement Eigentümer APC / Kulturamt Chapuis-Park Eingangsbereich / Besucherzentrum / Römermuseum APC West Projektanlass | Der APC verfügt bislang über keine der Bedeutung der archäo- logischen Fundstelle entsprechende Erschließung und Zugänglichkeit. Neben den kleineren bestehenden Ausstellungsschwerpunkten im Tempelbezirk und bei den Kleinen Thermen fehlt bislang vor allem ein zentraler Museumsbe- reich und ein Besucherzentrum im APC. Heute bildet der Chapuis-Park eine zwar landschaftlich reizvolle, aber kaum wahrnehmbare und wegen der Topo- grafie schlecht begehbare Verknüpfung zwischen Illerufer/Innenstadt und APC. Durch die besondere Lage und Geschichte des Chapuis-Parks (mit seinen in der Gründerzeit bewusst inszenierten Bezügen zur Römerzeit), die bestehende Bebauung und das städtische Eigentum sind der Chapuis-Park und die unmit- telbar anliegenden Bereiche an der Füssener Straße und im APC besonders geeignet, zukünftig einen prominenten Verknüpfungs- und Erschließungsbe- reich nicht nur für den APC, sondern für ganz Kempten-Ost zu bilden. Mit dem Rahmenplan „Auf dem Lindenberg“ (vgl. Projekt 3.1) wurden für den Bereich Chapuis-Park konkrete Erschließungs- und Standortvarianten für ein Römer- museum entwickelt, auf denen die weitere Planung aufbauen soll. Neben dem Chapuis-Park wurde dabei auch das Plateau im APC unmittelbar am nordöst- lichen oberen Ausgang des Chapuis-Park als ein möglicher Standort für ein integriertes Römermuseumskonzept betrachtet. Hier bietet sich potenziell ein (bislang durch eine Betonmauer versperrter) Blick auf die Innenstadt und ein guter Überblick über die unmittelbar nordöstlich anschließende ehemalige Römerstadt. 23567

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Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Maßnahmenkatalog 149 Projektziel | Mit der Schaffung eines zentralen Verknüpfungs- und Erschlie- ßungsbereichs mit Besucherzentrum und ggf. Römermuseum in und um den Chapuis-Park sollen Kempten-Ost und der APC wesentlich besser an die Innenstadt angebunden und der APC für einen größeren Interessentenkreis erschlossen werden. Die Rahmenplanung hat Standort- und Erschließungsva- rianten entwickelt, die einen auf verschiedene Gebäude verteilten Besucher- zentrums- und Museumsstandort einerseits in der Chapuis-Villa (mit modernen Ergänzungsbauten) und auf dem Plateau am nordöstlichen oberen Ausgang des Chapuis-Park vorsehen. Entscheidende Voraussetzung hierfür ist die Schaffung einer barrierefreien Anfahrbarkeit für Busse / behinderte Menschen (vgl. Projekt 3.12) und der Bau einer barrierefreien Vertikalverknüpfung (Schrägaufzug oder markanter vertikaler Aufzugsturm), der neben den APC Besuchern allen Anwoh- nern und Besuchern Kempten-Osts zur Verfügung stehen soll. Geprüft werden muss, ob an dem Standort zusätzlich oder alternativ eine KiTa realisiert werden könnte (vgl. „4.5 Teilbereich Füssener Straße, Chapuis-Villa“ auf Seite 84). Mögliche Maßnahmen • Endgültige Standortentscheidung für das Römermuseum • Machbarkeitsstudie Vertikalerschließung im Chapuis-Park • Machbarkeitsstudie Bebauung im Chapuis-Park und auf dem Plateau am nordöstlichen oberen Ausgang des Chapuis-Park • Wettbewerbsverfahren Besucherzentrum und Römermuseum inkl. Vertikal- verknüpfung zwischen Niveau Illerufer und APC • Neubau Besucherzentrum/Römermuseum unter Einbeziehung der Chapuis-Villa • Freiraum- und Wegeplanung und Neugestaltung Chapuis-Park • Neubau öffentlich zugänglicher barrierefreier Vertikalserschließung 127 Vision eines Neubaus des APC-Areals als Landmarke in der Sichtachse der Sankt Mang - Brücke

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150 Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Maßnahmenkatalog PROJEKT 3�12 Sanierungsziele 1 4 Kosten 175.000 € Umsetzung kurzfristig Akteure Amt für Tiefbau und Verkehr Amt für Wirtschaft und Stadtentwicklung APC / Kulturamt Stadtplanungsamt Verknüpfung APC West Füssener Straße / Chapuis- Park Projektanlass | Die Aufwertung des Chapuis-Parks zum zentralen Zugang nach Kempten-Ost und zum APC inkl. neuem Standort des Römermuseums bedingt eine wesentliche Umgestaltung der Füssener Straße zwischen St.Mang- Brücke und Lenzfrieder Straße. Bislang ist die erst unlängst aus dem Status Bundesstraße entlassene Füssener Straße hier stark verkehrsbelastet und rein autoorient gestaltet. Es fehlen attraktive Fußgängerbereiche, Übergänge, ÖPNV-Anbindungen und für einen möglichen Museumsstandort nötige Bus- und Taxivorfahrten bzw. Parkplätze für Behinderte. Projektziel und Maßnahmen | Aufbauend auf den Erkenntnissen der Rahmen- planung „Auf dem Lindenberg“ soll die Füssener Straße zwischen Sankt Mang- Brücke und Lenzfrieder Straße zum attraktiven Verknüpfungsbereich zwischen Innenstadt und Chapuis-Park umgestaltet werden • • Schaffung von Andienmöglichkeiten für Busse/Taxen/ÖPNV/Behinderte • Fuß- und Radfahrerfreundliche Aufwertung des Straßenquerschnitts • ggf. Umgestaltung der Knotenpunkte und Übergangsbereiche • Einbindung des Standortes in das übergeordnete Fuß-, Rad- und Bus- Integrierte Verkehrs- und Freiraumplanung (ggf. Wettbewerb) wegenetz, Anbindung an Iller (vgl. auch Masterplan „Iller erleben“) • Verknüpfung mit über Bus oder zu Fuß erreichbaren PKW-Sammelpark- plätzen (z.B. im Bereich des Illerstadions) Insgesamt bilden die Maßnahmen eine wesentliche Voraussetzung für die zu- künftigen Entwicklungen auf dem Lindenberg und haben hohe Priorität. 23567

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Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Maßnahmenkatalog 151 Verknüpfung APC NordWest (Abelin-Rogel-Weg) PROJEKT 3�13 Projektanlass | Auch der Fußgängerzugang vom Norden zum APC (direkte Verbindung zwischen Brodkorbweg und Tempelbezirk Abelin-Rogel-Weg) ist schlecht auffindbar, steil und aufwertungsbedürftig. Es fehlt eine Einbindung in das übergeordnete Wegenetz und die mögliche direkte Anbindung an die Innenstadt (über Kaufbeurer Straße) bzw. an die Iller. Projektziel | Aufbauend auf der Rahmenplanung „Auf dem Lindenberg“ (vgl. Maßnahme 3.1) und dem Fuß-/ Radwegekonzept „Grüne Wege Kempten-Ost“ (vgl. Projekt 2.1) sollen Kempten-Ost und APC auch von Nordwesten wesentlich besser fußläufig angebunden werden. Maßnahmen • Schaffung eines einladenden Eingangs zum Tempelbezirk • Herstellung der Barrierefreiheit am westlichen Aufgang des Abelin- Rogel-Wegs • Verbesserter Anschluss an die Kaufbeurer Straße, Aufwertung der straßen- begleitenden Fußwege bis St.Mang-Brücke • Aufwertung der Anbindung an das Illerufer • Einbindung in das übergeordnete Fuß- und Radwegenetz • Einbindung in ein einheitliches Leit- und Beschilderungssystem (vgl. Projekt 2.2) Sanierungsziele 1 4 Kosten 160.000 € Umsetzung kurzfristig Akteure Amt für Tiefbau und Verkehr Amt für Wirtschaft und Stadtentwicklung 23567

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152 Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Maßnahmenkatalog PROJEKT 3�14 Verknüpfung APC Süd – Steinrinnenweg und Verbindung zum Görresweg Sanierungsziele 1 4 Kosten 330.000 € Umsetzung Mittel (Aufwertung des Steinrinnenwegs kurz bis mittelfristig) Akteure Amt für Tiefbau und Verkehr Amt für Wirtschaft und Stadtentwicklung Projektanlass | Besonders unbefriedigend ist die Verknüpfung zwischen APC und den südlich angrenzenden Bereichen und der Engelhalde. Eine Verbindung ist nur über einen nicht markierten und unattraktiven Weg durch die Siedlung am Görresweg möglich. Potenziell attraktivere Grünverbindungen (etwa am südwestli- chen Rand der Siedlung am Schumacherring) wurden bislang nicht erschlossen. Die Schneise der Lenzfrieder Straße verstärkt die räumliche Trennung zwischen den Stadtbereichen und den beiden sehr besonderen Grün- und Naherholungsräumen in Kempten-Ost. Der Steinrinnenweg bietet neben dem Weg durch den Chapuis- Park eine weitere Möglichkeit, um vom Illerufer auf den Lindenberg zu kommen, ist aber für Ortsfremde nur schwer auffindbar. . Projektziel | Aufbauend auf der Rahmenplanung „Auf dem Lindenberg“ (vgl. Maßnahme 3.1) und dem Fuß-/ Radwegekonzept (vgl. Projekt 2.1) sollen die nördlichen und südlichen Teilbereiche in Kempten-Ost attraktiver verbunden werden. Gleichzeitig soll das gemeinsame Potenzial von APC und Engelhalde besser erschlossen werden. Kurzfristig umgesetzt werden sollte dabei die Aufwertung des Steinrinnenweges von der Füsssener Straße bis zum APC. Maßnahmen • Aufwertung bestehender Wege zwischen APC und Engelhalde • Aufwertung des Aufgangs am Steinrinnenweg / Lenzfrieder Straße über Görresweg • Aufwertung der südwestlichen Anbindung an die Füssener Straße (entlang des Südrandes des Chapuis-Parks) • Schaffung einer neuen Wegeverknüpfung am südwestlichen Rand der Sied- lung am Schumacherring (Sozialbau Kempten) • Einbindung in das übergeordnete Fuß- und Radwegenetz • Einbindung in ein einheitliches Leit- und Beschilderungssystem (vgl. Projekt 2.2) 23567

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Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Maßnahmenkatalog 153 Verknüpfung Ahornhöhe - Brodkorbweg PROJEKT 3�15 Projektanlass | Auch die Fußwegeverknüpfung zwischen dem Kernbereich Kempten-Osts am Lindenberg und dem nördlich angrenzenden Teilquartier „Illerauen / Augartensiedlung“ ist aufgrund der topografischen Gegebenheiten und schlecht ausgebauter Wege aufwertungsbedürftig und schlecht auffindbar. Projektziel | Aufbauend auf dem Fuß-/ Radwegekonzept (vgl. Projekt 2.1) soll der Kernbereich Kempten-Osts „Auf dem Lindenberg“ besser mit dem nordwestlich angrenzenden Teilquartier „Illerauen / Augartensiedlung“ für Fußgänger und Radfahrer verknüpft werden. Maßnahmen • Aufwertung der Aufgänge von der Kaufbeurer Straße zur Ahornhöhe (Auf- gang vom Knotenpunkt Kaufbeurer Straße / Knussertstraße sowie vom un- teren Brodkorbweg zur Ahornhöhe) • Verbesserung der Barrierefreiheit • Aufwertung der Übergänge an der Kaufbeurer Straße • Einbindung in das übergeordnete Fuß- und Radwegenetz • Einbindung in ein einheitliches Leit- und Beschilderungssystem (vgl. Projekt 2.2) Sanierungsziele 4 Kosten 160.000 € Umsetzung kurzfristig Akteure Amt für Tiefbau und Verkehr Amt für Wirtschaft und Stadtentwicklung 123567

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154 Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Maßnahmenkatalog PROJEKT 3�16 Sanierungsziele 2 Kosten Kostenermittlung über das Gesamtvorhaben Wohnumfeldverbesserung (Projekt 2.4) Umsetzung mittelfristig Akteure Stadtplanungsamt Bewohner/innen Quartiersmanagement Wohnungsunternehmen Eigentümer Wohnquartiere „Beim Keck“ / nördliche Ullrichstraße / Brodkorbweg & Spickelstraße Projektanlass | Die Gebäude der Siedlung „Beim Keck“ (im Besitz der Wohnungsbaugesellschaften WSB Wohnungs- und Siedlungsbau Bayern Gmbh & Co oHG sowie Sozialbau), am nördlichen Ende der Ullrichstraße und an der Spickelstraße bzw. dem Brodkorbweg sind in einem nur mittelmäßigen Sanierungszustand. Die Wohnlage „ Beim Keck“ ist wegen der unmittelbar anschließenden Hauptverkehrsstraße Kaufbeurer Straße und Schumacherring lärmbelastet. Aufwertungspotenzial für die Wohnqualität bieten vor allem die bislang wenig strukturierten und genutzten Innenhöfe. Für die anderen Wohn- quartiere bestehen konkrete Sanierungspläne seitens der Baugenossenschaft Kempten eG. Projektziele und Maßnahmen | In enger Zusammenarbeit mit der Wohnungs- baugesellschaft und den Mietern sollen Möglichkeiten zur Aufwertung des Wohnumfeldes und zur Modernisierung des Wohnungsbestandes erörtert und geprüft werden. Mögliche Maßnahmen sind die Schaffung attraktiver Gemein- schaftsangebote, nutzbarer Mietergärten sowie die partielle Schaffung privater Vorzonen und barrierearmer Zugänge zu den Häusern. Der Gesamtzusammen- hang der großzügigen Innenhöfe soll dabei auf jeden Fall bewahrt bleiben. Im Zuge der anstehenden Fassadensanierung soll der Außenbezug der Wohnungen verbessert werden (etwa durch den Anbau von Balkonen etc.) 364571

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Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Maßnahmenkatalog 155 PROJEKT 3�17 Sanierungsziele 1 Kosten 10.000 bis 15.000 Euro Umsetzung kurzfristig Akteure Amt für Wirtschaft und Stadtentwicklung Bauverwaltungs-und Bauordnungsamt Stadtplanungsamt Kulturamt, APC Amt für Jugendarbeit Stadtjugendring Schulen/Kitas Sozialbau Kempten Geschichtswerkstatt Römer Projektanlass | Die besondere Historie Kemptens, insbesondere die archäo- logisch gut erhaltenen römischen Strukturen des archäologischen Parks Cambodunum (APC), sollte verstärkt als identitäts- und gemeinschafts- stiftendes Instrument genutzt werden. Die Sensibilisierung von Jugendlichen für das Thema erscheint vor allem im Kontext von Vandalismus im Cambodunum notwendig. Projektziele • Stärkung der Stadtteilidentität bzw. Identifikationsmöglichkeiten mit dem Stadtteil • Ansprache und Sensibilisierung von insb. Kindern und Jugendlichen • Förderung der Geschichts- und Lernbegeisterung • Kooperation mit den Schulen, Jugendtreff und Kitas Maßnahmen • Verstetigung der Thematik durch altersgerechte (haptische) Angebote • Bei Bedarf Mitnutzung eines Multifunktionsraums im Ort der Integration, der sich leicht säubern lässt • Angebot thematischer (Bildungs-)Aktivitäten für Kinder und Jugendliche, z.B. handwerklich, theatralisch etc. • Erreichen der (bildungsferneren) Familien über niedrigschwellige Angebote, z. B. auf Stadtteilfesten, Familiennachmittagen im APC etc. Handlungsempfehlungen | In Zusammenarbeit mit dem APC können die jungen Stadtteilbewohner mehr über die Geschichte ihrer Heimat lernen. In verschiedenen Formaten, die in Kooperation von APC und den Schulen, Kita bzw. Jugendtreff erarbeitet werden, wird für die Historie des Ortes sensibilisiert. Durch das Hervorheben der Besonderheiten kann eine verstärkte Identifikation mit dem Stadtteil erreicht werden. Insbesondere Jugendliche werden für das Thema sensibilisiert und gehen respektvoller mit dem Kulturgut um. Bildungs- ferne Familien werden über ihre Kinder an das Thema herangeführt. Die Koope- ration mit den Einrichtungen der Schulen, Kita und Jugendtreff führt zu einer verstärkten Präsenz des APC im ganzen Stadtteil. 236457

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156 Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Maßnahmenkatalog PROJEKT 3�18 Kooperation mit Musikschule, Kunstschule, Vereinen etc. Sanierungsziele 5 7 Kosten Vernetzung über QM Umsetzung kurzfristig Akteure Musikschule Kunstschule Schulen Amt für Jugendarbeit Stadtjugendring/Jugendtreff Amt für Wirtschaft und Stadtentwicklung Bauverwaltungs-und Bauordnungsamt Stadtplanungsamt Projektanlass | Das musikalische Bildungsangebot aber auch andere Frei- zeitangebote für Kinder und Jugendliche in Kempten-Ost sind bisher nicht/nur unzureichend vertreten. Mit dem Bau neuer Räumlichkeiten in den Schulen, im Jugendtreff und im „Ort der Integration“ sollte über eine Kooperation mit der Musikschule, Kunstschule und anderen Anbietern von Bildungs-, Kultur- und Freizeitangeboten in Kempten nachgedacht werden. Projektziele • Musikalisches Bildungsangebot fördern • Kreative Freizeitbeschäftigungsmöglichkeiten bieten • Angebote der Kunst und Kultur für Kinder und Jugendliche im Quartier stärken Maßnahmen • Kooperationen zwischen den Schulen und der Musikschule • Nutzung vorhandener Räumlichkeiten Handlungsempfehlungen | Die Musikschule Kempten bietet bereits Unter- richtsangebote in Außenstellen. Nach Bereitstellung weiterer (Multifunktions-) Räumlichkeiten durch den Ort der Integration sollte geprüft werden, ob räum- liche und zeitliche Kapazitäten für das musikalische Bildungsangebot vorhanden sind. Dann kann das Angebot in Absprache mit der Musikschule Kempten erar- beitet werden. Weitere Kooperationen in Richtung Kunst und Kultur können durch das Quartiersmanagement angestoßen werden. 12364

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Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Maßnahmenkatalog 157 PROJEKT 3�19 Sanierungsziele 3 7 Kosten Beratung und Prozessbegleitung 10.000 Euro Umsetzung mittelfristig Akteure Gewerbetreibende Amt für Wirtschaft und Stadtentwicklung Sozialbau Kempten Quartiersmanagement Einkaufshilfe für Senioren und körperlich eingeschränkte Menschen: Profilierung Nahversorgungsstandort Brodkorbweg Projektanlass | Die fußläufige Nahversorgung des alltäglichen Bedarfs ist insbeson- dere in den Teilbereichen „Leonhardstraße“, „Auf dem Bühl“ und im „Augarten“ nicht gegeben. Die Ansiedlung eines Miniladens nach dem Vorbild des Projekts in Kempten Sankt Mang trägt zwar zu einer verbesserten Versorgungssituation (auch „Auf dem Bühl“) bei, doch wären vor allem Menschen mit körperlicher Einschrän- kung oder weiter entfernt lebende Senioren noch immer unterversorgt. Aus diesem Grund sollte über einen Einkaufsservice bzw. eine Einkaufshilfe nachgedacht werden. Zudem gilt es, den Nahversorgungsstandort Brodkorbweg langfristig zu sichern und ensprechende Maßnahmen unter Einbeziehung der lokalen Akteure zu erarbeiten und umzusetzen. Zur Umsetzung der Maßnahmen eignet sich bspw. auch der Verfügungsfonds bzw. das Projekt 3.4. Projektziele • Gewährleistung der Alltagsversorgung aller Stadtteilbewohner Maßnahmen • Absprache mit Einzelhandel/Gewerbetreibenden vor Ort, z. B. Feneberg • Koordinierung der Einzelhändler/Gewerbetreibenden für eine gemeinsame Standortprofilierung • Angebot eines „etablierten“ Services von Seiten des Einzelhandels/der Ge- werbetreibenden • Zusätzlich Angebot eines ehrenamtlich organisierten Services über das Quartiersmanagement Handlungsempfehlungen | Es wird empfohlen, mit den lokalen Nahversorgern mögliche gemeinsame Maßnahmen für eine Standortprofilierung zu erörtern und in der Umsetzung zu begleiten. Bauliche Maßnahmen bzw. Maßnahmen im öffentlichen Raum sollen nachfolgend im Projekt 3.4 umgesetzt werden. Zudem sollte in Zusammenarbeit mit den Nahversorgern ein verlässlicher Einkaufsservice aufgebaut werden. Die alltägliche Versorgung der körperlich eingeschränkten Stadtteilbewohner muss gewährleistet werden. Zusätzliche ehrenamtliche Angebote und Bedarfe können über das Quartiersmanagement ausgetauscht und koordiniert werden. Ältere Menschen bzw. Menschen, die Hilfe beim Einkauf benötigen, können über diese Börse Kontakte zu regelmä- ßigen Begleitern aufbauen. Die Senioren können beim Einkauf begleitet werden oder der Einkauf kann in Auftrag gegeben werden. 12645

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160 Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Maßnahmenkatalog PROJEKT 4�1 Sanierungsziele 1 Kosten ca. 500.000 € Umsetzung mittelfristig Akteure Amt für Wirtschaft und Stadtentwicklung Quartiersmanagement Eigentümer Sanierungsberatung Aufwertung der historischen Bausubstanz im Bereich der Stadtbildsatzung Projektanlass | Die Stadtbildsatzung der Stadt Kempten definiert besondere Anforderungen an die Gebäudegestaltung in ihrem Geltungsbereich. In Kemp- ten-Ost ist hiervon einerseits der Bereich nördlich des Brodkorbwegs zwischen Ahornhöhe und Schumacherring mit seinem historischen Siedlungsbaubestand betroffen. Aufwertungsbedarf besteht insbesondere am ebenfalls im Bereich der Stadtbildsatzung liegenden östlichen Illerufer um die St.Mang Brücke vom Chapuis-Park bis zur Einmündung des Illerdamms. Besonders an der Kaufbe- urer Straße prägen sanierungsbedürftige Häuser mit ungeordneten Hofberei- chen dieses zur Stadt gewandete Gesicht Kempten-Osts. Die Lage unmittelbar unterhalb des APC-Plateaus mit dem Tempelbezirk erhöhen die Bedeutung des Bereichs für das Stadtbild. Projektziel | Ziel ist es, die Eigentümer im beschriebenen Bereich aktiv bei der Umsetzung der Zielstellungen der Stadtbildsatzung zu unterstützen. Im Bereich öffentlicher Liegenschaften sollen an dieser unmittelbar der Innenstadt zugewandten Seite besondere Nutzungen etabliert werden (insbesondere im Chapuis-Park). Maßnahmen • Entwicklung einer stadtgestalterischen Vision für den zentralen „östlich Brückenkopf“ inkl. Nutzungs- und Erschließungsvarianten • Sanierung des historischen Stadtbilds • Gezielte Beratung der Eigentümer • ggf. Zwischenerwerb zum Verkauf stehender Immobilien • gezielte Unterstützung der möglichen Umstrukturierung untergenutzter oder wenig passend genutzter Liegenschaften • Förderung von förderfähigen Maßnahmen und Ordnungsmaßnahmen • Aufwertung Uferbereich an der Iller (Fortführung Masterplan Iller erleben) 129 Ausschnitt aus der Stadtbildsatzung (vgl. Kap. 3.3 Quartiersrelevante Planungen und Projekte) 235674

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Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Maßnahmenkatalog 161 Aufwertung Füssener Straße und Kaufbeurer Straße PROJEKT 4�2 Projektanlass | Füssener und Kaufbeurer Straße sind und bleiben stark frequen- tierte Hauptverkehrsachsen des Kemptener Innenstadtverkehrs. In ihrer rein autoverkehrsorientierten Gestaltung bilden sie eine starke Barriere zwischen Innenstadt und Kempten-Ost. Projektziel | Ziel ist es, durch eine fundierte Voruntersuchung Möglichkeiten für eine fußgänger und radfahrerfreundlichere Gestaltung zu ermitteln und durch punktuelle Maßnahmen die heutige Barrierewirkung des zentralen Stra- ßenzugs teilweise zu überwinden. Maßnahmen • Vorbereitende integrierte Verkehrs- und Freiraumplanerische Studie • Verbesserung der Nutzungs- und Aufenthaltsqualität für Fußgänger und Radfahrer • ggf. partielle Anpassung des Straßenquerschnitts • Aufwertung von Verknüpfungs- und Übergangspunkten • Aufwertung der Gestaltqualität • Verbesserung der Verknüpfung zum Illerufer und zu den östlich angrenzen- den Bereichen in Kempten-Ost (Chapuis-Park etc., Fortführung Masterplan Iller erleben) • Einbindung in das übergeordnete Fuß- und Radwegenetz • Einbindung in ein einheitliches Leit- und Beschilderungssystem (vgl. Projekt 2.2) Sanierungsziele 4 Kosten ca. 500.000 € Umsetzung langfristig Akteure Amt für Tiefbau und Verkehr Stadtplanungsamt Amt für Wirtschaft und Stadtentwicklung Quartiersmanagement Eigentümer 123567

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164 Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Maßnahmenkatalog PROJEKT 5�1 Verknüpfung Ahornhöhe - Knussertstraße Sanierungsziele 4 Kosten 165.000 € Umsetzung kurzfristig Akteure Amt für Tiefbau und Verkehr Amt für Wirtschaft und Stadtentwicklung Projektanlass | Die Fußwegeverknüpfung zwischen dem Kernbereich Kemp- ten-Osts am Lindenberg und dem nördlich angrenzenden Teilquartier „Illerauen / Augartensiedlung“ ist aufgrund der topografischen Gegebenheiten und schlecht ausgebauter Wege aufwertungsbedürftig und nicht barrierefrei nutzbar. Die Unterführung der Kaufbeurer Straße wird als Angstraum wahr- genommen. Fußgänger nutzen eine alternative, oberirdische Abkürzung. Projektziel | Aufbauend auf dem Fuß-/ Radwegekonzept (vgl. Projekt 2.1) soll der Kernbereich Kempten-Osts „Auf dem Lindenberg“ besser mit dem nord- westlich angrenzenden Teilbereich „Illerauen / Augartensiedlung“ für Fußgänger und Radfahrer verknüpft werden. Maßnahmen • Aufwertung und Herstellung der Barrierefreiheit bei dem Aufgang von der Kaufbeurer Straße / Knussertstraße zur Ahornhöhe (Aufgang vom Knoten- punkt Kaufbeurer Straße / Knussertstraße) • Aufwertung der Übergänge / (partizipative) Umgestaltung und Aufwertung der Unterführung an der Kaufbeurer Straße • Einbindung in das übergeordnete Fuß- und Radwegenetz • Einbindung in ein einheitliches Leit- und Beschilderungssystem (vgl. Projekt 2.2) 123567

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Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Maßnahmenkatalog 165 Knoten- und Verknüpfungspunkt Nordbrücke PROJEKT 5�2 Projektanlass | Der Zugang zur Haltestelle „Nordbrücke“ führt teilweise über Treppen und über die Fahrbahn der Zufahrten zum Adenauerring. Ein barrie- refreier Zugang zur Haltestelle ist daher nicht gegeben und die Sicherheit ist teilweise auch eingeschränkt. Projektziel | Ziel der Maßnahme ist eine verbesserte Anbindung des Wohn- standorts an den ÖPNV. Aufgrund der vergleichsweise schlechten ÖPNV- Versorgung im Quartier sind die wenigen Haltestellen für mobilitätseinge- schränkte und nicht motorisierte Bevölkerungsgruppen besonders wichtig. In Anlehnung an den Masterplan „Iller erleben“ sollte die Anbindung des Wohn- quartiers „Am Augarten“/Augartenweg aufgewertet und neu gestaltet werden. Sanierungsziele 4 Kosten 120.000 € Umsetzung mittelfristig Akteure Maßnahmen • Aufwertung des öffentlichen Raumes / Herstellung der Barrierefreiheit im Umfeld des Adenauerrings • Aufwertung der Übergänge, ggf. Entschleunigung des Verkehrs (insb. der Auffahrten zum Adenauerring) • Einbindung in das übergeordnete Fuß- und Radwegenetz • Einbindung in ein einheitliches Leit- und Beschilderungssystem (vgl. Projekt 2.2) Amt für Tiefbau und Verkehr Amt für Wirtschaft und Stadtentwicklung 123567

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166 Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Maßnahmenkatalog PROJEKT 5�3 Aufwertung Achse Illerbrücke / Jahnweg / Knussertstraße Sanierungsziele 4 Kosten 745.000 € Umsetzung mittelfristig Akteure Amt für Tiefbau und Verkehr Amt für Wirtschaft und Stadtentwicklung Stadtplanungsamt Quartiersmanagement Projektanlass | Vom Illersteg über den Jahnweg und die Knussertstraße bis zum Schumacherring verläuft eine zentrale, aber derzeit nicht gut auffindbar und wenig attraktiv gestaltete Wegeverbindung. Diese bildet eine zentrale Verbin- dungsachse zwischen dem Quartier und der Innenstadt. Besonders die Anwohner des Augartenwegs versorgen sich primär in der Innen- stadt. Daher ist diese Verkehrsachse im Alltag für die Bewohner des Augartens / der Augartensiedlung sowie des Quartiers „Beim Keck“ für nichtmotorisierte Mobilitätsformen von großer Bedeutung. Gleichzeitig könnte eine besser nutz- bare Verbindung auch den Anschluss des Augartenwegs an das Zentrum Brod- korbweg verbessern. Derzeit zeugen etwa Trampelpfade bei der Überquerung / Unterführung der Kaufbeurer Straße davon, dass Optimierungsbedarf besteht. Der Jahnweg wird aufgrund der Oberflächenbeschaffenheit als teils nicht barri- erefrei beschrieben und die Unterführung wird dabei von den Bewohnern als Angstraum wahrgenommen und daher gemieden. Projektziel | Diese für den Fuß- und Radverkehr bedeutende Achse soll ausge- baut und neu gestaltet, sowie in das übergeordnete Wegenetz eingebunden werden. Eine gestalterische Hervorhebung kann dabei die Wahrnehmung und Attraktivität der Wegeverbindung verbessern. Topografische Sprünge und Stra- ßenübergänge sind Fußgänger- und Radfahrerfreundlich zu gestalten. Ggf. ist in einem partizipativen Prozess eine attraktivere (Um-)Gestaltung der Unterfüh- rung anzustreben (vgl. 7.4). Maßnahmen • Wegebau, Sanierung des Weges • Neugestaltung bzw. Optimierung der Übergänge, dabei Anpassung an die Bedürfnisse der Anwohner • Einbindung in das übergeordnete Fuß- und Radwegenetz (vgl. Projekt 2.1) • Einbindung in ein einheitliches Leit- und Beschilderungssystem (vgl. Projekt 2.2) 123567

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Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Maßnahmenkatalog 167 PROJEKT 5�4 Sanierungsziele 4 Kosten ca. 500.000 €, vorbehaltlich weiterer Abstimmung. Eine detailierter Kosten- erfassung ist erst dann möglich. Umsetzung langfristig Akteure Stadtplanungsamt Amt für Tiefbau und Verkehr Bewohner/innen Quartiersmanagement Wohnungsunternehmen Eigentümer Aufwertung Augartenweg Projektanlass | Der parallel zur Iller verlaufende Augartenweg führt von der Kaufbeurer Straße zum Adenauerring und bildet das zentrale Rückgrat des gleichnamigen Teilbereichs. Der relativ breite Straßenraum wird vom ruhenden Verkehr und einer sehr breiten Fahrbahn dominiert und ist eher für den Auto- verkehr als für den Fußgänger oder Radfahrer gestaltet. Durch seine Verkehrsbelastung, Gestaltung und den weitgehenden Verlust von Infrastruktur- und Gemeinschaftsangeboten wird der Augartenweg seiner potenziellen Rolle als Quartiersmitte nicht gerecht. Unbefriedigend ist auch die Anbindung an den ÖPNV: Die nächstgelegenen Haltestellen sind mehr als einen Kilometer voneinander entfernt, wodurch die Anwohner vergleichsweise lange Wege zurücklegen müssen. Nördlich des Knotenpunktes zwischen Augartenweg und Illerdamm verläuft der Augartenweg entlang der Iller. Aber der Fluss ist durch starken Uferbewuchs und eine steile Böschung etc. kaum erlebbar. Projektziel und Maßnahmen | Die Aufenthalts- und Erlebnisqualität insb. für die Anwohner, Fußgänger und Radfahrer ist durch eine partielle Neugestaltung zu verbessern. Dazu ist zunächst zu untersuchen, welche Möglichkeiten für eine fußgänger- und aufenthaltsfreundliche Aufwertung im Augartenweg so- wie für die Ergänzung von Infrastruktur (ÖPNV / Trefforte / ruhender Verkehr) und Begrünung besteht. Aufgrund der Demographie sollten auch generationen- übergreifende Nutzungen mit bedacht werden. Die im Wegekonzept und in einzelnen Projekte beschriebenen Ost-West-Verbindungen sollen aufgegriffen und Knotenpunkte besonders hervorgehoben werden. Dabei bedarf es auch der räumlichen Definition von Platz- und Aufenthaltsbereichen sowie ggf. einer Neureglung des ruhenden Verkehrs. Nördlich des zentral gelegenen s.g. „Was- serplatzes an der Iller“ (Projekt 5.6) sollte ein stärkerer Bezug zwischen dem Augartenweg und der Iller hergestellt werden (inkl. Aufenthalts- und Verweil- möglichkeiten). Dabei sind die Belange des Hochwasserschutzes zu beachten. 123567

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168 Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Maßnahmenkatalog PROJEKT 5�5 Wohnumfeldverbesserung Augarten Sanierungsziele 2 4 Kosten Kostenermittlung über das Gesamtvorhaben Wohnumfeldverbesserung (Projekt 2.4) Umsetzung kurzfristig Akteure Stadtplanungsamt Bewohner/innen Quartiersmanagement Wohnungsunternehmen Eigentümer Projektanlass | Bei den Gebäude entlang des Augartenwegs besteht teilweise ein mittelmäßig bis starker Sanierungsbedarf. Die isolierte Lage führt zu einer Unzufriedenheit mit dem Image des Stadtteils. Aufgrund des schwindenden Sicherheitsgefühls und der Belastung der Anwohner durch Nutzer der Illerauen (Grillende, Feiernde etc.) besteht eine große Unzufriedenheit mit dem öffentli- chen Raum. Laut Wahrnehmung der Bewohner nimmt Vandalismus und Krimi- nalität zu. Die fehlende Nahversorgung mindert die Wohnqualität. Projektziele und Maßnahmen | Durch die Aufwertung des Wohnumfeldes und die Modernisierung des Wohnungsbestandes soll die Wohnsituation im Augarten erheblich verbessert werden. In enger Zusammenarbeit mit der Woh- nungsbaugesellschaft und den Mietern sollen Möglichkeiten zur Aufwertung des Wohnumfeldes und zur Ergänzung bislang fehlender Wohnungsangebote im Bestand (durch Umbau oder Nachverdichtung) erörtert und geprüft werden. Mögliche Maßnahmen sind die Schaffung attraktiver Gemeinschaftsangebote, nutzbarer Mietergärten sowie die partielle Schaffung privater Vorzonen und barrierearmer Zugänge zu den Häusern. 13567

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Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Maßnahmenkatalog 169 Wasserplatz an der Iller Projektanlass | Nördlich des Kreuzungspunktes Illerdamm / Augartenweg verläuft der Augartenweg wieder parallel zur Iller. Wo sie aufeinandertreffen, knickt der Flusslauf ab. An diesem Punkt endet die Wohnbebauung und auch der durch den Masterplan „Iller erleben“ beplante Bereich. Gleichzeitig beginnt hier die geplante Wegeverbindung zum Berliner Platz (Projekt 5.8). Der Fluss- verlauf ist hier kaum wahrnehmbar, obwohl der Ort eigentlich über ein großes landschaftliches Aufenthaltspotenzial verfügt und gerade die Kurve des Fluss- laufes eine besondere Wahrnehmung der Iller ermöglicht. Projektziel | Aufbauend auf dem Fuß- / Radwegekonzept (vgl. Projekt 2.1) soll der Knotenpunkt der verschiedenen Wegeverbindungen neu ausgebildet und gestaltet werden. Der dabei entstehende Aufenthaltsort soll den Bezug der Wohnquartiere am Augartenweg zur Iller stärken und einen besonderen Akzent am Augartenweg bilden. Dabei soll durch eine Art Balkon oder Sitzstufen die Iller stärker als bisher erlebbar werden, wobei auch Sitzmöglichkeiten etc. sowie die Belange und Anforderungen des Hochwasserschutzes in die Gestaltung mit integriert werden sollen, ggf. ist hier eine wasserrechtliche Ausnahmegenehmi- gung nach §§ 78 oder 78a WHG erforderlich. Maßnahmen • Konzepterstellung und Herstellung eines Freiraumes • Umsetzung sowie notwendige Ordnungsmaßnahmen • Einbindung in das übergeordnete Fuß- und Radwegenetz • Einbindung in ein einheitliches Leit- und Beschilderungssystem (vgl. Projekt 2.2) PROJEKT 5�6 Sanierungsziele 1 6 Kosten 240.000 € Umsetzung mittelfristig Akteure Amt für Tiefbau und Verkehr Amt für Wirtschaft und Stadtentwicklung Quartiersmanagement Stadtplanungsamt 23457

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170 Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Maßnahmenkatalog PROJEKT 5�7 Neuer Aufgang zum Berliner Platz / Plateau Keck- Kapelle Sanierungsziele 4 Kosten 170.000 € Umsetzung langfristig Akteure Amt für Tiefbau und Verkehr Amt für Wirtschaft und Stadtentwicklung Stadtplanungsamt Projektanlass | Aufgrund der Topographie sind die Wohnquartiere entlang des Augartenwegs besonders stark von ihrer Umgebung isoliert. Trotz der räumli- chen Nähe gibt es kaum Wegeverbindungen zwischen dem Augartenweg, der Illeraue und dem Berliner Platz. Die Keck-Kapelle oberhalb des Augartenwegs liegt abseits der stark frequentierten Wegeverbindungen. Das hohe Aufenthalts- potenzial dieses Ortes wird kaum genutzt. Projektziel | Im Zuge der Neuplanung und -entwicklung des Berliner Platzes (vgl. VU Berliner Platz) ist langfristig eine verbesserte Anbindung des Augarten- wegs an den Berliner Platz und an die Keck-Kapelle anzustreben. Besonders der bisher kaum erschlossene aber landschaftsplanerisch hochwertige Freiraum um die Keck-Kapelle kann dadurch besser angebunden werden. Für die Anwohner östlich des Augartenwegs werden so auch das Illerufer und die dort befind- lichen Naherholungsflächen besser erschlossen. Maßnahmen • Herstellung einer nach Möglichkeit barrierefreien Wegeverbindung zwischen dem Augartenweg und dem Berliner Platz • Herstellung einer Wegeführung, welche die Erschließung der Keck-Kapelle und eines Verweilortes auf dem Plateau mit Aussicht auf Kempten und die Landschaft herstellt • Einbindung in das übergeordnete Fuß- und Radwegenetz • Einbindung in ein einheitliches Leit- und Beschilderungssystem (vgl. Projekt 2.2) 123567

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Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Maßnahmenkatalog 171 Aufwertung Aufgang zum Berliner Platz PROJEKT 5�8 Projektanlass | Aufgrund der Topographie sind die Wohnquartiere entlang des Augartenwegs besonders stark von ihrer Umgebung isoliert. Trotz der räum- lichen Nähe gibt es kaum Wegeverbindungen zwischen dem Augartenweg, der Illeraue und dem Berliner Platz. Projektziel | Im Zuge der Neuplanung und -entwicklung des Berliner Platzes (VU Berliner Platz) ist langfristig eine verbesserte Anbindung des Augartenwegs an den Berliner Platz, „Beim Keck“ und an den Brodkorbweg anzustreben. Maßnahmen • Herstellung einer nach Möglichkeit barrierefreien Wegeverbindung zwischen dem Augartenweg und dem Berliner Platz / Schumacherring / Beim Keck • Ggf. Herstellung von Übergängen der Kaufbeurer Straße • Einbindung in das übergeordnete Fuß- und Radwegenetz • Einbindung in ein einheitliches Leit- und Beschilderungssystem (vgl. Projekt 2.2) Sanierungsziele 4 Kosten 185.000 € Umsetzung mittelfristig Akteure Amt für Tiefbau und Verkehr Amt für Wirtschaft und Stadtentwicklung Stadtplanungsamt 123567

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174 Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Maßnahmenkatalog PROJEKT 6�1 Knotenpunkt Ostbahnhof PILOT-PROJEKT Sanierungsziele 1 4 Kosten 1.062.750 € Umsetzung kurzfristig Akteure Amt für Tiefbau und Verkehr Amt für Wirtschaft und Stadtentwicklung Stadtplanungsamt Quartiersmanagement Projektanlass | Der Bereich um den Ostbahnhof stellt für die zukünftige Entwicklung Kempten-Osts ein wichtiges Potenzial dar. Er bildet die bislang eher als Barriere wahrgenommene Schnittstelle zwischen dem zentralen Bereich um den Lindenberg und dem Bühl, dessen baulich, funktional und sozialstrukturell wenig integrierte Entwicklung eine zentrale Herausforde- rung für das Programm Soziale Stadt in Kempten-Ost ist. Der verwahrloste Zustand der leerstehenden Bahnhofsgebäude und ihrers Umfelds wirken ebenso trennend wie die bisherige Gestaltung der Bahnhofszugänge und der Unterführung. Daher wird der Ostbahnhof von einer Mehrheit der Bewohner eher als „Schandfleck für Kempten-Ost“ beschrieben. Völlig ungenutzt ist das Potenzial, welches der Ostbahnhof für die Erschließung ganz Kempten-Osts oder auch des APC darstellt. Projektziel | Der Bereich um den Ostbahnhof soll zur attraktiven Schnittstelle zwischen dem Kernbereich am Lindenberg und dem Bühl sowie einem effizi- enten und einladenden ÖPNV-Verkehrsknotenpunkt für ganz Kempten-Ost und insbesondere den APC ausgebaut werden. Für das gesamte Areal sollte eine Vision erarbeitet werden, wie das vorhandene Potenzial genutzt werden kann und wie gemeinschaftsdienliche Nutzungen oder kulturelle Nutzungen („Kulturbahnhof“ / „Römerbahnhof“, vgl. Projekt 6.2) integriert werden können. Anderenorts wurden brachliegende Bahnhöfe mit einer Vielzahl an Nutzungs- konzepten bereits erfolgreich revitalisiert. Maßnahmen • Aufwertung des Bahnhofsumfeldes und der Bahnzu- und -übergänge • Schaffung attraktiver Verknüpfungen zwischen Bahn-, Bus-, Fußgänger- und Radverkehr und Vorfahrtsmöglichkeiten für Autos (Kiss&Ride) • Attraktive Anbindung der anliegenden Wegeverbindungen (Brodkorb- weg, Ulmer Straße, Wegeverbindungen zum Bühl) • Einbindung in das übergeordnete Fuß- und Radwegenetz • Einbindung in ein einheitliches Leit- und Beschilderungssystem • Schaffung eines attraktiven Ankunftsorts für Besucher des APC 23567

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Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Maßnahmenkatalog 175 Römerbahnhof Cambodunum PROJEKT 6�2 Sanierungsziele 1 Kosten 360.000 € Umsetzung mittelfristig Akteure Amt für Wirtschaft und Stadtentwicklung Quartiersmanagement Deutsche Bahn Kulturamt / APC Projektanlass | Das Potenzial, welches der Ostbahnhof für die Erschließung für ganz Kempten-Ost, des APC und eine integrierte Quartiersentwicklung darstellt, wird nicht genutzt. Im Rahmen einer städtebaulichen Neuordnung des Bereichs sollen Möglichkeiten untersucht werden, hier einen beson- deren Ankunftsort für den APC und eventuell einen Begegnungsort für Kempten-Ost zu schaffen. Projektziel | Unter dem neuen Namen „Römerbahnhof Cambodunum“ sollen das unmittelbare Bahnhofsumfeld und nach Möglichkeit das leer- stehende Bahnhofsgebäude zu einem einladenden Ankunfts- und Begeg- nungsort für ganz Kempten-Ost und Besucher des APC umgestaltet werden. Das Bahnhofsareal und ggf. auch Bestandsgebäude bieten dabei ein großes Potenzial für multifunktionale Nutzungen und besondere Veranstaltungs- formate, die wegen des Umfeldes auch mal etwas lauter und unkonventio- neller sein können. Maßnahmen • Nutzungs- und Entwicklungskonzept „Römerbahnhof Cambodunum“ unter Einbindung in das Ausstellungs- und Erschließungskonzept des er- weiterten APC und die Entwicklung des Jugendtreffs Kempten-Ost • Sanierung und Umbau des Bahnhofsareals zum multifunktiona- len Begegnungs- und Veranstaltungsort unter Wahrung der rauhen „industriellen“ Identität des Ortes (ggf. Erstinformation zur Römerstadt, Fahr-, Eintrittskarten- und Shuttlevermittlung, Verpflegung/Café, mul- tifunktionaler Veranstaltungsort (im Bestand oder in entsprechenden Neubauten) • Die Belange des angrenzenden Unternehmens VG Extrusion GmbH & Co. KG (Ulmer Str. 18) sind zu berücksichtigen. 234567

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176 Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Maßnahmenkatalog PROJEKT 6�3 Verkehrsuntersuchung Ostbahnhofstraße Sanierungsziele 4 Kosten 667.500 € Umsetzung langfristig Akteure Amt für Tiefbau und Verkehr Amt für Wirtschaft und Stadtentwicklung Quartiersmanagement Projektanlass | Von den Bewohnern wurde vielfach angemerkt, dass der Bring- und Abholverkehr, Fahren mit überhöhter Geschwindigkeit innerhalb der 30er- Zone sowie parkende Autos zu einer erheblichen Belastung durch den ruhenden und auch den fließenden Verkehr im Bereich der Agnes-Wyssach-Schule führen. Projektziel | Ziel der Maßnahme ist die Ermittlung konkreter Handlungsbe- darfe im Bereich der Agnes-Wyssach-Schule zur Verbesserung der Zugänglich- keit, der Schulwegebeziehung und der Verkehrssicherheit sowie die Umsetzung entsprechender Maßnahmen. Maßnahmen | Aufbauend auf das Projekt 2.1 „Fuß- und Radwegekonzept“ und 2.3 „Erschließungs- und Parkierungssystem“ soll für die Ostbahnhofstraße geprüft werden, mit welchen Maßnahmen der Schulweg zur Agnes-Wyssach- Schule, der Bring- und Abholverkehr und die Stellplatzversorgung optimiert werden kann. Gegebenenfalls sind im Anschluss daran Anpassungen im Stra- ßenraum vor der Schule vorzunehmen. Es ist darüber hinaus zu untersuchen, inwieweit die Ostbahnhofstraße durch Durchgangsverkehr belastet ist und ob regulierende Maßnahmen sinnvoll und nötig sind. Handlungsempfehlung | Die übergeordneten Maßnahmen (Projekt 2.1, Projekt 2.3) sowie die Verkehrsuntersuchungen und Maßnahmen zur Optimierung des Verkehrs (vgl. Projekt 3.2) und angrenzende Projekte 6.1, Projekt 7.6 sind zu beachten. 123567

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Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Maßnahmenkatalog 177 Wohnquartier zwischen Brodkorbweg und Ostbahnhofstraße Projektanlass | Bei der Wohnbebauung zwischen dem Brodkorbweg, dem Schumacherring und dem Ostbahnhof besteht ein mittelmäßiger Sanierungs- bedarf und ein mittleres Aufwertungspotenzial im öffentlichen Raum. Die Ge- meinschaftsflächen sind zwar in einem vergleichsweise guten Zustand, dennoch fehlen attraktive Aufenthaltsflächen für die Bewohnerschaft mit Aufenthalts- qualität. Der öffentliche Raum wird weitgehend vom ruhenden Verkehr ge- prägt, insb. am Lerpscherweg. Am Schumacherring leidet vor allem die direkt angrenzende Zeilenbebauung durch eine hohe Lärmbelastung bis hin zu Er- schütterungen bei beladenen LKW‘s. Aufgrund der Verkehrsprognose (Kap. 3.11 Verkehr und Mobilität) ist nicht davon auszugehen, dass die Verkehrsbelastung zukünftig zurück gehen wird. Es ist eher zu erwarten, dass sie zunehmen wird. Wissenschaftliche Untersuchungen weisen vermehrt auf die gesundheitlichen Folgen von dauerhafter Lärmbelastung hin, weshalb dem Lärmschutz eine ent- sprechende Beachtung geschenkt werden muss. Projektziele und Maßnahmen | Durch die Aufwertung des Wohnumfel- des und zur Modernisierung des Wohnungsbestandes soll die Wohnsituation im Quartier erheblich verbessert werden. In enger Zusammenarbeit mit der Wohnungsbaugesellschaft, den anderen Eigentümern und den Mietern sollen Möglichkeiten zur Aufwertung des Wohnumfeldes und zur Ergänzung bislang fehlender Wohnungsangebote im Bestand erörtert und geprüft werden. Mög- liche Maßnahmen sind die Schaffung attraktiver Gemeinschaftsangebote, nutzbarer Mietergärten sowie die partielle Umgestaltung der Vorzonen, der Schaffung barrierearmer Zugänge zu den Häusern und besonders auch die Ver- besserung des Lärmschutzes. PROJEKT 6�4 Sanierungsziele 2 Kosten Kostenermittlung über das Gesamtvorhaben Wohnumfeldverbesserung (Projekt 2.4) Umsetzung mittelfristig Akteure Stadtplanungsamt Bewohner/innen Quartiersmanagement Wohnungsunternehmen Eigentümer 134567

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180 Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Maßnahmenkatalog PROJEKT 7�1 Rahmenplanung auf dem Bühl / Reinhartser Straße Sanierungsziele 1 7 Kosten 30.000 € Umsetzung kurzfristig Akteure Stadtplanungsamt Amt für Tiefbau und Verkehr Amt für Wirtschaft und Stadtentwicklung Quartiersmanagement Projektanlass | Das ISEK beschreibt den Bereich auf dem Bühl als städtebaulich isolierten, stark sanierungsbedürftigen Standort mit Defiziten im Wohnumfeld und problematischer Sozialstruktur. Die Zielstellung des ISEK lautet: „Anknüp- fungspunkte schaffen, Stabilisierung der Wohn- und Lebensbedingungen“. Die derzeit vorhandene, wenig qualifizierte Bebauungs- und Nutzungsstruktur an der Reinhartser Straße steht generell in Frage. Mittelfristig ist dort eine städtebauliche Neuordnung notwendig. Problematische Aspekte des in die Jahre gekommenen Wohnquartiers auf dem Bühl sind seine städtebaulich isolierte Lage und schlechte Anbindung, ein bislang eher autoorientierter öffentlicher Raum und ein wenig anre- gendes Wohnumfeld. Darüber hinaus bedarf es der Qualifizierung und Herausbil- dung eines einladenden Quartierszentrum. Projektziel und Maßnahmen | Es empfiehlt sich die Erarbeitung einer Rahmen- planung. Der Betrachtungsraum sollte dabei den gesamten, sich im Untersu- chungsbereich der VU befindlichen, Bühl beinhalten. Ziel der Rahmenplanung ist die städtebauliche Neuordnung der Reinhartser Straße und die Qualifizierung eines Quartierszentrums um die Ladenzeile. Ein attraktiver öffentlicher Raum und ein aufgewertetes Wohnumfeld soll die Funktionen des Quartierszentrums mit übernehmen und alle Generationen zum Treffen und Verweilen einladen. Darüber hinaus ist der breite Straßenraum neu zu strukturieren, sodass unter Beibehaltung der aktuellen Anzahl von Stellplätzen eine höhere Nutzungs- und Aufenthaltsqua- lität erreicht werden kann. Rahmenplanung “Auf dem Bühl“ • arbeitet die bestehenden räumlichen und funktionalen Ansprüche der unterschiedlichen Disziplinen und Akteure an den Raum auf • erarbeitet ein integriertes Raumprogramm, ein räumliches Leitbild zur Ent- wicklung des isolierten Standorts • entwickelt auf diesen Ansprüchen basierend verschiedene Varianten zur städ- tebaulichen Neuordnung der Reinhartser Straße (unter Einbindung der Eigen- tümer durch das Quartiersmanagement insbesondere in den Wohntürmen in der Reinhartser Str. 14 und 16) und der Qualifizierung des Quartierszentrums • beschreibt Vorgaben zur Neuordnung des öffentlichen Raumes und zur Wohnumfeldverbesserung sowie Maßnahmen zur Minderung / Verlangsam- ung des Durchgangsverkehrs Der Rahmenplan bildet eine wichtige Voraussetzung für die Entwicklung der in der Folge beschriebenen weiteren Projekte am Standort auf dem Bühl, wie die städtebauliche Neuordnung der Reinhartser Straße, die Neugestaltung und Aufwertung des Straßenraumes oder die Herstellung eines Quartierszentrums. 23456

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Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Maßnahmenkatalog 181 Wohnumfeldverbesserung und Sanierung Bühl PROJEKT 7�2 Sanierungsziele 2 6 Kosten Kostenermittlung über das Gesamtvorhaben Wohnumfeldverbesserung (Projekt 2.4) Umsetzung kurzfristig Akteure Stadtplanungsamt Bewohner/innen Quartiersmanagement Wohnungsunternehmen Eigentümer Projektanlass | In dem in die Jahre gekommenen Wohnquartier auf dem Bühl besteht umfassender Sanierungsbedarf. Der Bühl leidet unter einem aus Lage, Bebauungs- und Sozialstruktur resultierenden, schlechterem Image. Die fehlende Infrastruktur und Nahversorgung mindert die Wohnqualität. Großes Aufwertungspotenzial bietet insbesondere der bislang autoorientierte und wenig anregende öffentliche Raum. Durch die Verbesserung des Wohnumfelds kann sowohl die Wohn- und Lebensqualität als auch das Image des Stadtteils verbessert werden. Vereinzelt beginnen die Bewohner bereits, die Vorzonen ihrer Wohngebäude eigenhändig zu gestalten und zu bepflanzen. Dieses Engagement sollte aufgegriffen und gefördert werden. Zudem bestehen bei dem derzeitigen Bestand energetische Handlungsbedarfe sowie Bedarfe einer altengerechten Modernisierung. Projektziele und Maßnahmen | Durch die Aufwertung des Wohnumfeldes und die Modernisierung des Wohnungsbestandes soll die Wohnsituation auf dem Bühl erheblich verbessert werden. In enger Zusammenarbeit mit der Sozialbau Kempten und den Mietern, sollen Möglichkeiten zur Aufwertung des Wohnumfeldes und zur Ergänzung bislang fehlender Wohnungsangebote im Bestand (durch Umbau oder Nachverdichtung) erarbeitet werden. Eine aktive Sanierungsberatung kann bei komplizierten Eigentumsverhältnissen eine Sanierung wesentlich begünstigen. Die kooperative Neugestaltung des Wohnumfeldes und des öffentlichen Raums soll zu einem wesentlichen Impuls der gemeinschaftlichen Quartiersentwicklung werden. • Mögliche Maßnahmen sind die Schaffung attraktiver Gemeinschafts- angebote, nutzbarer Mietergärten sowie privater Vorzonen und barriere- armer Zugänge zu den Häusern. Insbesondere um den zukünftig zu schaffenden „Treffort Bühl“ (Projekt 7.3) sollten verstärkt Gemeinschaftsflächen aufgewertet / hergestellt und der Straßenraum neu strukturiert werden. • • Es gilt, unter Wahrung der derzeitigen Anzahl von Stellplätzen den öffent- lichen Raum so zu gestalten, dass eine höhere Nutzungs- und Aufenthalts- qualität erreicht werden kann. • Die Bewohner wünschen sich die Minderung / Verlangsamung des (mutmaßlichen) Durchgangsverkehrs, der oft zu schnell fährt. Ensprechende Maßnahmen sind daher bereits kurzfristig zu prüfen und umzusetzen. 13457

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182 Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Maßnahmenkatalog PROJEKT 7�3 Treffort auf dem Bühl PILOT-PROJEKT Sanierungsziele 1 6 7 Kosten Umbau Ladenlokal und ggf. Miete. Kostenschätzung: Sanierung 270.000 € Neubau 480.000 € Summe 750.000 € Umsetzung mittelfristig Akteure Amt für Wirtschaft und Stadtentwicklung Bauverwaltungs-und Bauordnungsamt Stadtplanungsamt Sozialbau Kempten Projektanlass | Der Teilbereich „Auf dem Bühl“ ist durch seine räumliche Position nicht gut an die Strukturen des Stadtteils angebunden. Aus diesem Grund ist es wichtig, die soziale Infrastruktur in diesem Gebiet zu verbessern. Die im Besitz der Sozialbau Kempten befindliche Ladenzeile auf den Bühl bietet bei frei werdenden Räumlichkeiten mittelfristig sowohl für die Ansiedlung des Miniladens, als auch für die Einrichtung einer Dependance des Quartiersmanagements inkl. kleinem Gemein- schafts- bzw. Treffort, einen guten Standort. Projektziele • Bewohneraktivierung auch „Auf dem Bühl“ • Schaffung eines attraktiven Bürgertreffpunkts • Stärkung des bürgerschaftlichen Engagements • • Gewährleistung der Nahversorgung • Enge Absprache mit der Sozialbau Kempten • Kooperation mit der Kita Mikado sowie kurzfristige Verortung des QM Büros in Initiierung von Veranstaltungen, Kooperationen und Projekten vor Ort den frei stehenden Räumlichkeiten der Kita Mikado • Kurzfristige Nutzung der Kita-Räumlichkeiten für kleinere Veranstaltungen • Mittelfristig Ansiedlung der Dependance des Quartiersmanagements und des Miniladens in der heutigen Ladenzeile Handlungsempfehlungen | Vor dem Hintergrund der Abgeschiedenheit des Teilgebiets „Auf dem Bühl“ ist die Verortung eines Bürgertreffs, bestehend aus Quartiersbüro, Gemeinschaftsräumen und Miniladen, unbedingt zu empfehlen. Solange diese Räumlichkeiten noch nicht zur Verfügung stehen, sollten QM und Gemeinschaftsstrukturen übergangsweise in der Kita Mikado unterge- bracht werden. Größere Veranstaltungen können langfristig gesehen im „Ort der Integration“ abgehalten werden. Parallel dazu soll der öffentliche Raum maßgeblich umgestaltet werden. Aufgrund der vorhandenen Fläche ermöglicht eine Neuordnung des Straßenquerschnitts, in Verbindung mit einer Umstruk- turierung des ruhenden Verkehrs und der von der Stadt geplanten Sanierung des Straßenraums, die Schaffung von Begegnungs- und Aufenthaltsflächen im öffentlichen Raum. Der Treffort sollte sich daher nicht nur auf Räumlichkeiten in Gebäuden beschränken, sondern auch den öffentlichen Raum mit einbeziehen. 2345

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Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Maßnahmenkatalog 183 PROJEKT 7�4 Sanierungsziele 4 7 Kosten ca. 30.000 € ggf. kleinere Interventionen/ Investitionen durch Verfügungsfonds (Projekt 1.4) Umsetzung kurzfristig Akteure Amt für Tiefbau und Verkehr Amt für Wirtschaft und Stadtentwicklung Quartiersmanagement Kulturamt Jugendamt Aufwertung der Fußgängerunterführung zur Reinhartser Straße Projektanlass | Besonders abgelegen liegt die Reinhartser Straße, welche vom bereits isolierten Stadtteil auf dem Bühl durch die Stephanstraße zusätzlich abge- trennt wird. Die problematische Gemengelage bedingt durch die Asylbewerber- und Obdachlosenunterkunft in direkter Nachbarschaft zum Jugendheim, mehrere Gewerbebetriebe, zwei Wohntürme und die Justizvollzugsanstalt sind fußläufig nur durch zwei Unterführungen zu erreichen. Im bereits mit einem negativen Image belegten Standort auf dem Bühl sticht dies Gebiet noch einmal besonders hervor. Beide Unterführungen zur Reinhartser Straße sind eng, wenig einladend, mit teilweise sogar rassistischem Graffiti beschmiert und werden als Angstorte wahrgenommen. Projektziel | Durch einfache Neugestaltungsmaßnahmen sollen die Unterfüh- rungen aufgewertet werden, um dem derzeitigen Erscheinungsbild entgegen- zuwirken. Es existieren eine Vielzahl an Beispiel- und Vorzeigeprojekten, bei denen durch eine kreative, partizipative und künstlerische Art Unterführungen neu gestaltet werden. Das Spektrum reicht von einfachen DIY-Maßnahmen bis hin zu aufwändigen und kostenintensiveren Lichtinstallationen. Diese verdeut- lichen, dass Umgestaltungen von Unterführungen oft auch schon mit einfa- chen Mitteln beachtliche Ziele erreichen können und dabei helfen können, ein Gemeinschaftsgefühl, Integration und Identifikation zu schaffen. Das Ziel dieser Maßnahme sollte daher sein, durch das Quartiersmanagement in einem partizipativen Gestaltungs- und Umbauprozess die Unterführungen zu trans- formieren, so dass sie idealerweise zu einem positiv belegten Ort auf dem Bühl werden – ähnlich wie beispielsweise die neu gestaltete Unterführung am Ostbahnhof (wurde gemeinhin „Tropfsteinhöhle“ genannt). Dabei sollten insb. die Bewohner der Unterkünfte an der Reinhartser Straße einbezogen werden. Zur Umsetzung können auch Mittel des Verfügungsfonds herangezogen werden. Maßnahmen • Partizipative Umgestaltung der Unterführungen durch Kunst- und/oder Licht- installation durch das Quartiersmanagement • Einbindung in das übergeordnete Fuß- und Radwegenetz (vgl. Projekt 2.1) • Einbindung in ein einheitliches Leit- und Beschilderungssystem (vgl. Projekt 2.2) 12356

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184 Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Maßnahmenkatalog PROJEKT 7�5 Konversion Gewerbegebiet Reinhartser Straße Sanierungsziele 1 7 Kosten Kostenumfang wird durch den Rahmenplan Bühl / Reinhartser Straße ermittelt (Projekt 7.1) Umsetzung langfristig Akteure Stadtplanungsamt Amt für Tiefbau und Verkehr Amt für Wirtschaft und Stadtentwicklung Quartiersmanagement Projektanlass | Die derzeitige Gemengelage entlang der Reinhartser Straße wird seitens der Stadt und der Gutachter als problematisch angesehen. Dabei eignet sich das Gebiet aufgrund der excellenten Anbindung besonders für Gewerbenutzungen. Basierend auf der Rahmenplanung auf dem Bühl / Rein- hartser Straße (Projekt 7.1) ist das Gebiet östlich der Reinhartser Straße nach der Verlagerung der Unterkünfte und des Jugendtreffs langfristig städtebaulich neu zu ordnen. Soweit sie dem zukünftigen Charakter des Gebiets nicht entge- genstehen, sind bestehende Nutzungen nach Möglichkeit zu erhalten. Projektziel | Entwicklung eines neu geordneten (Gewerbe-)Gebiets nach den Vorgaben der Rahmenplanung und die Umsetzung der dort definierten Maßnahmen. Maßnahmen • Einleitung eines geeigneten Planungsverfahrens • Einleitung eines städtebaulichen Qualifizierungsverfahrens (Wettbewerb, Gutachterverfahren, Machbarkeitsstudie o.ä.) • Umsetzung der in der Rahmenplanung Projekt 7.1 definierten Ordnungs- und Erschließungsmaßnahmen (Rückbau, Grunderwerb, Herstellung öffent- licher Raum etc). 23456

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Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Maßnahmenkatalog 185 Aufwertung der Fuß- und Radwegeverbindung zum Ostbahnhof PROJEKT 7�6 Sanierungsziele 4 Kosten 805.000 € Umsetzung kurzfristig Akteure Amt für Tiefbau und Verkehr Amt für Wirtschaft und Stadtentwicklung Quartiersmanagement Projektanlass | Die Fuß- und Radwegeverknüpfung zwischen dem Wohnstandort auf dem Bühl und dem Ostbahnhof ist für die Bewohnerinnen und Bewohner des Wohnstandorts auf dem Bühl von großer Bedeutung, da sie den Stadtteil an den Brodkorbweg und den Lindenberg anbindet. Sie sichert die soziale Teilhabe bzw. den Zugang zur Nahversorgung und zur sozialen Infrastruktur. Derzeit bestehen drei stark aufwertungsbedürftige Wegeverbindungen: Der so genannte „Kuhweg“ entlang des Bahngleises, die Spitalhofstraße und ein ebenfalls öffentlicher Weg südlich der Reihenhäuser „Auf dem Bühl“ 32 - 60. Besonders sanierungsbedürftig ist die Spital- hofstraße: Schlaglöcher und unzureichende Beleuchtung machen die (nächtliche) Nutzung des Weges riskant. Um etwas abzukürzen, wird vom „Kuhweg“ aus das Bahngleis auf Höhe des Bahnhofs überquert, wo weder ein gesicherter Bahnüber- gang, noch andere Sicherheitsvorkehrungen vorhanden sind. Gerade nach der Verle- gung des Jugendtreffs, der Einrichtung des Ortes der Integration und dem Ausbau der Schulen wird eine gute Anbindung des Bühls an den Lindenberg notwendig sein, um den Bewohnern die soziale Teilhabe und Versorgung zu erleichtern und so die Abgrenzung des Standorts auf dem Bühl zu mindern. Projektziel | Aufbauend auf dem Fuß-/ Radwegekonzept (vgl. Projekt 2.1) soll ein sicherer, leicht von der Fahrbahn abgegrenzter Fuß- und Radweg an der Spital- hofstr. hergestellt und der Kuhweg aufgewertet bzw. noch besser beleuchtet werden. Derzeit werden die Bahngleise oft auf gefährliche Art informell über- quert. Daher müssen dringend Maßnahmen zur Verhinderung bzw. Siche- rung der Querungen geprüft werden. Die Spitalhofstraße liegt außerhalb des Programmgebiets der Sozialen Stadt und ist von landwirtschaftlichen Flächen umgeben. Dennoch ist sie von großer Bedeutung für die Anwohner und die Anbindung des Standorts auf dem Bühl. Daher ist zu prüfen, inwieweit Städtebau- fördermittel verwendet werden können, bzw. inwieweit alternative Finanzie- rungsmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Maßnahmen • Prüfung der Finanzierungsmöglichkeiten für die Spitalhofstraße • Aufwertung der Spitalhofstraße mit sicherem Seitenstreifen für Fußgänger und Radfahrer • Befestigung des Wiesenweges (südlich der Reihenhäuser „Auf dem Bühl 32 - 60“) • Ausbau der Beleuchtung am „Kuhweg“ an der Spitalhofstraße • Erarbeitung und Prüfung von Maßnahmen zur Sicherung des Bahnübergangs • Einbindung in das übergeordnete Fuß- und Radwegenetz (vgl. Projekt 2.1) • Einbindung in ein einheitliches Leit- und Beschilderungssystem (vgl. Projekt 2.2) 123567

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186 Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Maßnahmenkatalog PROJEKT 7�7 Elternarbeit Mikado Sanierungsziele 5 7 Kosten Qualifizierung und Möblierung eines bereits verfügbaren Raumes (rd. 5.000 €) Besondere Angebote ggf. über Verfügungsfonds Umsetzung kurzfristig Akteure Quartiersmanagement Kita Projektanlass | In der integrativen Kita Mikado bestehen bereits Räumlich- keiten, die für Elternarbeit genutzt werden können. Aktuell bestehen keine personellen Kapazitäten, um die Räume, einschließlich sanitärer Einrichtungen, durch die Kita selber zu bespielen. Gleichwohl sieht die Kita-Leitung sich zuneh- mend in der Position eines Sozialarbeiters. Es geht im Alltag nicht nur um die reine Bildung und Betreuung der Kinder sondern auch um intensiven Kontakt zu Familien mit sehr problematischem Lebensumfeld. Eine intensivere Eltern- arbeit mit den Eltern der Kitakinder oder auch mit den Eltern von Schulkindern kann hier stattfinden. Das Quartiersmanagement organisiert Anlässe in den hierfür eingerichteten Räumen der Einrichtungen. Diese Anlässe können vom „Morgencafé“, Elternfrühstück, Elterncafé über Vorträge oder Workshops zu Themen der Gesundheitsförderung etc. bis zu Beratungen und Weiterbildungen (u.a. Sprachkurse) führen. Projektziele • Niedrigschwelliges Angebot für Eltern mit Unterstützungsbedarf => Starke Eltern, starke Kinder. • Schaffen einer Anlauf- und Kommunikationsstelle mit Angeboten (u.a. pro- fessionelle Beratungsangebote) für Eltern. • Das Angebot weckt Eigeninitiative und Engagement der Eltern. Maßnahmen • Es ist zu prüfen, ob der Raum der Kita (einschließlich sanitärer Einrichtun- gen) weiterhin kurzfristig verfügbar ist und so für die Arbeit des Quartiers- managements genutzt werden kann. • Über eine aufsuchende Arbeit identifiziert das Quartiersmanagement Eltern aus der Nachbarschaft und deren Interessen bzw. Wünsche oder Vorstel- lungen. In Abstimmung mit der Kita werden erste Angebote entwickelt und deren Akzeptanz geprüft und ausgebaut. • • Einrichten der Räume entsprechend der Bedarfe. Handlungsempfehlungen | Es wird empfohlen, dass das Quartiersmanagement sehr zügig mit der Kita Mikado eine Kooperation eingeht. Die Angebote hier sollten zunächst auf niedrigschwelligem Niveau Eltern der Kita Mikado ansprechen und sich an deren Bedarfen orientieren. Eine Ausweitung auf andere Zielgruppen ist möglich. 12346

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Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Maßnahmenkatalog 187 Miniladen Projektanlass | In einigen Teilbereichen von Kempten-Ost ist die Situation der Nahversorgung – insbesondere für in der Mobilität eingeschränkte Menschen – kritisch zu bewerten. Insbesondere im Teilbereich „Leonhardstraße“, „Auf dem Bühl“ und im „Augarten“ ist (z.T. auch nach Schließung der Nahversor- gungsgeschäfte) der Bedarf an Nahversorgung in fußläufiger Erreichbarkeit gegeben. Auch die Bewertungen der Bewohner in der Bewohnerbefragung und die vor-Ort Gespräche haben gezeigt, dass hier Handlungsbedarf gesehen wird. Insbesondere im Teilbereich „Auf dem Bühl“ sollte in der noch bestehenden Ladenzeile (aktuell komplett vermietet) über eine Verortung eines Miniladens nachgedacht werden. PROJEKT 7�8 Sanierungsziele 1 3 6 7 Kosten z.B. Beratungsleistung, Prozessbegleitung und Objektsanierung ca. 40.000 Projektziele • Planung, Gründung und Eröffnung eines Miniladens im Bühl zur Gewähr- Umsetzung mittelfristig leistung der Alltagsversorgung • Zzgl. Lieferservice für Kunden in anderen Teilbereichen (z.B. Augarten, Akteure Amt für Wirtschaft und Stadtentwicklung Bauverwaltungs-und Bauordnungsamt Amt für Ausbildungsförderung, Senioren- und Wohnungsfragen Sozialbau Kempten Leonhardstraße) • Schaffung von Arbeitsplätzen Maßnahmen • Beauftragung des Quartiermanagements mit den notwendigen Aufgaben (siehe Miniladen im Oberösch/Sankt Mang) • Lokalisierung eines Ladengeschäftes im Bühl (möglichst in räumlicher Nähe zum neuen Treffort Bühl) • Abstimmung mit der Sozialbau Kempten (Eigentümer der Ladenzeile im Teil- bereich „Auf dem Bühl“) • Gründung einer Trägergesellschaft • Erstellung eines Businessplans • Einbindung aktiver Bewohner und der Öffentlichkeit Handlungsempfehlungen | Die Planung und Umsetzung der Gründung eines Lebensmittelladens wird empfohlen. Hierbei geht es sowohl um die Versor- gung der vor allem älteren Bewohner/innen im Teilbereich „Auf dem Bühl“ als auch um eine mögliche Erweiterung in Richtung „Lieferservice“ für andere Teilbereiche (Augarten, Leonhardstraße). Orientiert werden sollte sich an der Erfolgsgeschichte des Miniladens in Kempten Sankt Mang – Im Oberösch. Der Austausch sollte gesucht werden, zudem ist die Einbindung einer externen Beratung sinnvoll. 245

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190 Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Maßnahmenkatalog PROJEKT 8�1 Wohnkonzept Schumacherring Sanierungsziele 2 Kosten 20.000 € Umsetzung Planung / Konzeptentwicklung (8.1) - mittelfristig Neue Wegeverbindung (8.2) - mittelfristig Umsetzung Wohnbauvorhaben (8.1) - langfristig Akteure Stadtplanungsamt Sozialbau Kempten Projektanlass | Der Wohnbereich der Sozialbau Kempten entlang des Schuma- cherring 17 bis 51 ist durch die offene Zeilenbauweise stark lärmbelastet. Zudem bieten die Freiflächen im Zuge einer baulichen Neuordnung das Potenzial für eine moderate Nachverdichtung bei gleichzeitiger baulicher Minimierung der Lärmbelastung. Zudem bestehen in den bisherigen Gebäuden energetische Handlungsbedarfe sowie Bedarfe einer altengerechten Modernisierung. Projektziele | Das Wohnkonzept Schumacherring soll aufzeigen, wie der Standort eine neue wohnräumliche Qualität erhalten kann: Möglich sind Nachverdichtung, ggf. Teilabrisse und Neubau sowie Sanierungsmaßnahmen, Neuordnungen der Wegeverbindungen sowie der Erschließung. Maßnahmen | Die Stadt Kempten schreibt in Kooperation mit der Sozialbau Kempten ein Wohnkonzept für den Schumacherring aus. Das Wohnkonzept soll Aussagen für eine bauliche und verkehrliche Neuordnung des Wohn- bereichs treffen. Zudem sollen konkrete Vorschläge für mögliche Teilabrisse und Neubauten sowie Nachverdichtungen erarbeitet werden. Das Wohnkonzept soll auch Aussagen zu Modernisierungsmaßnahmen in den Bestandsgebäuden sowie Neugestaltungen des Wohnumfelds treffen. Handlungsempfehlungen | Das Stadtplanungsamt und die Sozialbau Kempten stimmen sich über die Rahmenbedingungen und Anforderungen eines „Wohn- konzepts Schumacherring“ ab. Die Aufgabe sollte als Wettbewerb für Architekten in Zusammenarbeit mit Landschaftsarchitekten gelöst werden und die Herstellung einer neuen attrakti- ven Fuß-Radwegverbindung am Westrand (Projekt 8.2) mit einbeziehen. 134567

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Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Maßnahmenkatalog 191 Herstellung einer öffentlichen Durchwegung entlang der Hangkante vom Lindenberg zur Engelhalde und Anschluss an den Görresweg Projektanlass | Die derzeit wichtigste Wegeverbindung zwischen dem APC und der Engelhalde führt durch das Wohngebiet am Görresweg bzw. über den Bürgersteig am Schumacherring. Mit der mittel- bis langfristig angestrebten Neuentwicklung der Flächen der Sozialbau Kempten ergibt sich die Möglich- keit, eine neue und attraktive Wegeverbindung zwischen den bedeutendsten Freiräumen in Kempten-Ost herzustellen. Projektziel | Herstellung einer Wegeverbindung zwischen dem APC sowie dem Schulstandort auf dem Lindenberg und der Engelhalde. Die Planung soll dabei gemeinsam mit der Veränderung des Wohnstandorts erfolgen. Die Vorgaben der Rahmenplanung „Auf dem Lindenberg“ (vgl. Maßnahme 3.1) und dem Fuß-/ Radwegekonzept (vgl. Projekt 2.1) sind zu beachten bzw. umzusetzen. Die neue Wegeverbindung soll entlang der Hangkante, an der westlichen Seite des neu zu entwickelnden Grundstücks verlaufen und auch an den Görresweg ange- schlossen sein. Dadurch wird die Erreichbarkeit der Engelhalde und auch des APC aus den umliegenden Wohnquartieren erhöht. Maßnahmen • Schaffung einer neuen Wegeverknüpfung am südwestlichen Rand der Sied- lung am Schumacherring (Sozialbau Kempten) • Einbindung in das übergeordnete Fuß- und Radwegenetz (vgl. Projekt 2.1) • Einbindung in ein einheitliches Leit- und Beschilderungssystem (vgl. Projekt 2.2) PROJEKT 8�2 Sanierungsziele 4 Kosten 445.000 € Umsetzung mittelfristig Akteure Amt für Tiefbau und Verkehr Amt für Wirtschaft und Stadtentwicklung Stadtplanungsamt Sozialbau Kempten 123567

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194 Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Maßnahmenkatalog PROJEKT 9�1 Eingänge Engelhalde Sanierungsziele 1 4 Kosten 790.000 € Umsetzung mittelfristig Akteure Amt für Tiefbau und Verkehr Amt für Wirtschaft und Stadtentwicklung Projektanlass | Trotz ihres hohen Erholungswerts (vgl. FNP sowie Kap. 3.3) sind die Zugänge der Engelhalde schlecht auffindbar und einsehbar. Die Topographie (große Steigungen) erschwert dabei oft den Zugang und die Straßen schneiden die Engelhalde von ihrer Umgebung ab. Einzelne Eingangssituationen werden sogar als „schmuddelige“ Orte wahrgenommen, wie etwa der Parkplatz nörd- lich des Wertstoffhofs am Schumacherring. Der natürliche Blickschutz durch die Büsche und Bäume scheint zu „dubiosen Aktivitäten“ einzuladen, sodass der Parkplatz eher abschreckend als einladend wirkt. Gleichzeitig trennt die Engelhalde den Lindenberg und die Leonhardstraße. Diesbezüglich wäre eine N-S-Wegeverbindung durch den Park, beispielsweise als Schulweg, wesentlich attraktiver als die bestehenden Wege entlang des Schumacherrings. Um so wichtiger sind gut nutzbare und einladende Eingangs- situationen, die den Anwohnern den Zugang sowie das Durchqueren erleichtern und Gäste in den Park locken. Vom AWO-Seniorenzentrum ist die Engelhalde nur über eine kaum befestigte Waldtreppe zu erreichen und es besteht derzeit keine Bushaltestelle von der aus die Engelhalde einfach zu erreichen ist. Auch die Anbindung an die Iller als Freiraum sollte ausgebaut werden. Projektziele | Mittelfristig soll die Engelhalde die umgebenden Quartiere wesentlich besser verbinden, anstatt sie voneinander zu trennen: Durch die Aufwertung der Eingänge soll die Wahrnehmung und die Zugänglichkeit der Engelhalde deutlich verbessert werden. Und durch den Abbau der Barrierewir- kung und die Neugestaltung der Eingangsbereiche soll gleichzeitig die Nutzbar- keit verbessert werden. Dabei sind auch die Herstellung der Barrierefreiheit und bessere Querungsmöglichkeiten (etwa für Schüler auf dem Weg zur den Linden- bergschulen) anzustreben. Maßnahmen • Aufwertung der Eingänge und Parkplatzsituationen am Park • Einrichtung einer Bushaltestelle „Landschaftspark Engelhalde“ • Verbesserung der Wahrnehmbarkeit / Sichtbarkeit von der Straße aus, Frei- raum und Wegegestaltung im Bereich der Eingänge, Markierung • Herstellung der Barrierefreiheit und direkte Zugänge von den umliegenden Wohnstandorten aus (insbes. AWO-Seniorenzentrum). • Anbindung an den Freiraum entlang der Iller, Ausbau der N-S-Durchwegung 23567

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Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Maßnahmenkatalog 195 Das Bachtelbachtal erleben: Herstellung einer durchgängigen Wegeverbindung bis zum Bachtelweiher PROJEKT 9�2 Sanierungsziele 4 Kosten ca. 200.000 € Umsetzung langfristig Akteure Amt für Tiefbau und Verkehr Amt für Wirtschaft und Stadtentwicklung Projektanlass | Die Engelhalde ist Teil eines übergeordneten Grünzugs mit hohem Erholungswert (vgl. FNP sowie Kap. 3.3). Dieser zieht sich auf dem Lageplan von der Innenstadt / Burghalde über den Altstadtpark, die Iller hinweg zum Engelhaldepark und von dort bis zum Bachtelweiherareal bzw. Lenzfrieder Höhenrücken im Außenbereich. Durch Iller, Füssener Straße, Schumacherring und Bahn wird dieser Grünzug durchtrennt und die Engelhalde von ihrer natur- räumlichen Umgebung abgeschnitten. Dabei bietet der Bach ein besonderes landschaftliches Potenzial, welches entlang der Lenzfrieder Straße und auch innerhalb der Engelhalde kaum erlebbar wird. Projektziele | Durch eine geschickte, überarbeitete Wegeführung soll der Bezug zwischen der Engelhalde und dem Bachtelbachtal weiter gestärkt werden und in den übergeordneten Wegezusammenhang (Projekt 2.1) eingebunden werden. Langfristig ist eine durchgehende Wegeverbindung vom Bachtelweiher bis zur Iller herzustellen, welche sich soweit möglich am Bach orientieren soll. Dabei sind insbesondere der Übergang bzw. die Unterfühung über/unter dem Schu- macherring und der Bahn auszubauen und die Nutzbarkeit zu verbessern. Die bestehenden Verbindungen sollten attraktiver gestaltet und ausgebaut werden. Langfristig ist die Errichtung neuer Wegeverbindungen zu prüfen. Maßnahmen • Ausbau der Übergänge und Unterführungen, Machbarkeitsstudie zu möglichen Querungen / Unterführungen, Einbindung bestehender Wege • Langfristig Bau eines neuen Weges vom Eingang zur Engelhalde an der Füs- sener Straße entlang des Baches bis zum Weiher 123567

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196 Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Maßnahmenkatalog PROJEKT 9�3 Nutzungskonzept: Standort Engelhaldepark Cafe / Kletterwand Sanierungsziele 1 5 Kosten 30.000 € Umsetzung mittelfristig Akteure Amt für Tiefbau und Verkehr Amt für Wirtschaft und Stadtentwicklung Bauverwaltungs- und Bauordnungsamt Bewohner/innen Gewerbetreibende Quartiersmanagement Projektanlass | In der Engelhalde bestehen bereits sinnvolle Nutzungen, welche allerdings schlecht aufeinander abgestimmt , schlecht auffindbar und nicht qualifiziert sind. Da das Kletterzentrum des DAV an den Westrand der Stadt verlegt wurde, besitzt der qualitativ wesentlich einfachere Kletterturm des DAV heute kaum noch Anziehungskraft für ein großes Publikum. Darüber hinaus besteht nur noch beschränkter Zugang zum Kletterpark in der Engel- halde. Bestehende und zukünftige Nutzungen sollten funktional mit den beste- henden Nutzungen der Engelhalde verknüpft werden, um zu vermeiden, dass es zu Konflikten kommt. Durch die Ergänzung weiterer Nutzungen, könnte die Engelhalde als Freizeit- und Erholungsraum noch weiter gestärkt werden. Insge- samt bedarf es jedoch der grundlegenden Neugestaltung und Neuordnung des Eingangsbereiches und des Parkplatzes (in Verbindung mit Projekt 9.1). Dabei ist eine attraktive, gut einsehbare, beleuchtete und sichere Ausgestaltung des Parkplatzes besonders wichtig, um zu vermeiden, dass dort ein Angstraum entsteht. Zeitweise war hier die Errichtung eines Wohnmobilstellplatzes als Alternative zum Parkplatz südlich des Illerstadions geplant. Inzwischen werden seitens des Stadtplanungsamtes andere, dem Sport und der Erholung dienende Nutzungen, wie etwa ein Bike Trail favorisiert. Projektziele | Aufwertung und Neustrukturierung des Parkplatzes und des zentralen Aufenthaltsbereiches der Engelhalde. Prüfung der Ansiedlung ergän- zender Nutzungen, wie beispielsweise eine Boule-Bahn o.ä. Maßnahmen • Neugestaltung des Parkplatzes, Anbindung an das Radweg-, Fußwege- und ÖPNV-Netz, Anknüpfung an die neu zu schaffende Bushaltestelle (vgl. Projekt 9.1). • Ansiedlung ergänzender Nutzungen 23467

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200 Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Maßnahmenkatalog PROJEKT 10�1 Rahmenplanung Leonhardstraße Sanierungsziele 2 3 4 6 Kosten 30.000 € Umsetzung mittelfristig Akteure Amt für Tiefbau und Verkehr Amt für Wirtschaft und Stadtentwicklung Bauverwaltungs-und Bauordnungsamt Stadtplanungsamt Sozialbau Kempten Projektanlass | Langfristig plant Kempten die Umnutzung aller Gewerbeflächen innerhalb des Stadtrings. Daher strebt die Stadt und die Sozialbau Kempten die Neuentwicklung und -strukturierung der derzeit gewerblich genutzten Fläche nördlich der Leonhardstraße an, um Wohnnutzungen und ggf. Nahversorguns- einrichtungen anzusiedeln. Dabei bietet die Nähe zur Engelhalde und deren Aufenthaltsqualitäten ein besonderes Potenzial des Standorts. Der bisher industri- ell-gewerblich genutzte Bereich nördlich der Leonhardstraße befindet sich in einer gewerblichen Umbruchphase, die mittelfristig eine städtebauliche Neuordnung erfordert. Als Orientierungsrahmen für eine Neuordnung wird ein Nutzungskonzept bzw. eine Rahmenplanung für den Bereich nördlich der Leonhardstraße erforderlich. Projektziel und Maßnahmen | Ein Nutzungskonzept bzw. Rahmenplan für die künftige Mischnutzung des Bereichs als Wohn- und Nahversorgungsstandort soll erarbeitet werden. Darin sollen die unterschiedlichen Ansprüche und Rahmen- bedingungen im Sinne einer integrierten Planung aufeinander abgestimmt und diese in ein konkretes räumliches Leitbild übersezt werden. Darauf aufbauend sollen städtebauliche Varianten und Nutzungsmischungen geprüft und bewertet werden, um die räumliche Entwicklung vorzubereiten und zu steuern. Der Betrach- tungsraum sollte dabei über die neu zu entwickelnde Fläche hinaus gehen, um eine verträgliche Einbettung in das Umfeld zu gewährleisten, so dass der gesamte Teil- bereich von der Umnutzung profitieren kann. Die „Durchlässigkeit“ des Areals soll verbessert werden, um die Barrierewirkung des derzeitigen Gewerbestandorts zu mindern. Die Ansiedlung eines Nahversorgungsstandorts ist ebenfalls zu prüfen, da so auch die derzeit unterversorgte Ludwigshöhe mit versorgt werden könnte. Die Rahmenplanung “Leonhardstraße“ arbeitet die bestehenden, räumlichen und funktionalen Ansprüche der unterschiedlichen Disziplinen und Akteure an den Raum auf, entwickelt auf diesen Ansprüchen basierend verschiedene Varianten der Umsetzung und erarbeitet ein integriertes Raumprogramm sowie ein räumliches Leitbild zur Entwicklung des isolierten Standorts. Die Entwicklung der Flächen Leon- hardstraße (Saurer Allma Gelände) sollte in den nächsten ein bis zwei Jahren zusätz- lich dem Bayerischen Förderprogramm „Förderinitiative Flächenentsiegelung“ zu geführt werden, um die beabsichtigte Entwicklung für dieses Quartier spätestens ab 2020 aktiv im Sinne der Stadtentwicklungsmaßnahme vorantreiben zu können. Handlungsempfehlungen | Im einer ämterübergreifenden Arbeitsrunde unter Beteiligung der Sozialbau Kempten (Eigentümerin) sollten die unterschiedlichen fachlichen Anforderungen an ein Nutzungskonzept abgestimmt werden. 157

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Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Maßnahmenkatalog 201 Wohnumfeldverbesserung Leonhardstraße PROJEKT 10�2 Projektanlass | Bei der Wohnbebauung an der Leonhardstraße besteht teil- weise ein mittelmäßiger Sanierungsbedarf und ein mittleres bis großes Aufwer- tungspotenzial im öffentlichen Raum. Darüber hinaus leidet die Leonhardstraße an ihrer isolierten Lage und die fehlende Nahversorgung mindert die Wohn- qualität. Durch die Verbesserung des Wohnumfelds kann sowohl die Wohn- und Lebensqualität als auch das Image des Stadtteils verbessert werden. Zudem bestehen bei dem derzeitigen Bestand energetische Handlungsbedarfe sowie Bedarfe einer altengerechten Modernisierung. Projektziele und Maßnahmen | Zur Aufwertung des Wohnungsbestandes soll das Wohnumfeld an der Leonhardstraße verbessert werden. In enger Zusam- menarbeit mit der Wohnungsbaugesellschaft und den Mietern sollen Möglich- keiten zur Aufwertung des Wohnumfeldes und zur Ergänzung bislang fehlender Wohnungsangebote im Bestand (durch Umbau oder Nachverdichtung) erörtert und geprüft werden. Eine aktive Sanierungsberatung bzw. Begleitung durch das Quartiersmanagement kann vor allem bei komplizierten Eigentumsver- hältnissen eine Sanierung begünstigen bzw. unterstützen. Langfristig sollte insbesondere die Nähe zur Engelhalde bei der Neuentwicklung der bisher gewerblichen Flächen mit aufgegriffen / beachtet werden. Sanierungsziele 2 Kosten Kostenermittlung über das Gesamtvorhaben Wohnumfeldverbesserung (Projekt 2.4) Umsetzung mittelfristig Akteure Amt für Wirtschaft und Stadtentwicklung Bauverwaltungs-und Bauordnungsamt Stadtplanungsamt Sozialbau Kempten 134567

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202 Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Maßnahmenkatalog PROJEKT 10�3 Sanierungsziele 4 Kosten 500.000 € Umsetzung mittelfristig Akteure Amt für Tiefbau und Verkehr Amt für Wirtschaft und Stadtentwicklung Stadtplanungsamt Quartiersmanagement Fuß-/ Radwegverbesserung entlang der Leonhardstraße: von der Iller bis zur Tiefenbacher Straße Projektanlass | Von der Alten Spinnerei an der Keselstraße bis zur Tiefenbacher Straße verläuft eine für die Bewohner der Leonhardstraße und der Ludwigs- höhe wichtige Fuß- und Radwegeverbindung. Diese städtebaulich wichtige Ost-West-Querung stellt über die Keselstraße oder die Brennergasse auch die fußläufige Anbindung der beiden Wohnstandorte zur Innenstadt dar. Gleich- zeitig hat diese Verbindung eine wichtige Erschließungsfunktion für den neuen Kindergarten / den neuen Krippenstandort. Im Falle der Entwicklung des Saurer Allma Geländes (Projekt 10.1) und des langfristig angestrebten Ausbaus der Nah- versorgung wird eine gesicherte Wegeverbindung für die Leonhardstraße und die umliegenden Quartiere ebenfalls von großem Nutzen sein. Der derzeitige Zustand, die Durchgängigkeit und die Barrierefreiheit der Wegeverbindung wird ihrer Bedeutung nicht gerecht. Der Gehweg ist stark sanierungsbedürftig, teilweise von improvisierten „Notlösungen“ geprägt (vgl. Fotos im Bildstreifen unten) und ein sicherer Übergang über die Füssener Straße zwischen Fußgän- gertreppe zur Rosenaubrücke und Fußweg zum Rosenauberg fehlt. Projektziel und Maßnahmen | Die Leonhardstraße und die Ludwigshöhe sollen besser an die Innenstadt angebunden an die genannten Fuß- und Radwege- verbindungen, von der Keselstraße bis zur Tiefenbacher Straße, durchchgängig barrierearm und sicher ausgebaut werden. Der Straßenquerschnitt der Leon- hardstraße erlaubt dabei eine Neugestaltung des Fußweges und die Herstel- lung einer Radweges. Die Kreuzungspunkte, insbesondere die Querung der Füssener Straße ist neu zu gestalten, um sicheres Queren zu ermöglichen. Ggf. ist zu prüfen, ob weitere Maßnahmen zur Vermeidung von Konflikten zwischen Radfahrern und Fußgängern auf der Brücke zwischen Tiefenbacher Straße und Leonhardstraße notwendig sind. Maßnahmen • Wegebau, Sanierung des Weges • Neugestaltung bzw. Optimierung der Übergänge. Anpassung an die Bedürf- nisse der Anwohner • Einbindung in das übergeordnete Fuß- und Radwegenetz (vgl. Projekt 2.1) • Einbindung in ein einheitliches Leit- und Beschilderungssystems (vgl. Projekt 2.2) 123567

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204 Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Zeitrahmen und Kosten 8 ZEITRAHMEN UND KOSTEN Nr. Maßnahme Zugeordnete Leitlinien Priorität 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. Umsetzungszeitraum: kurzfristig => bis 3 Jahre mittelfristig => 4 bis 6 J. langfristig => 7 bis 10 J. Projektgruppe 1: Übergeordnete Maßnahmen und Organisation 1.1 x x x x x x x Pilotprojekt Steuerungsgruppe Stadtteilbeirat 1.2 1.3 Quartiersmanagement Quartiersmanagement - Städtebauliche Begleitung zzgl. Erstausstattung Miete Kirche/Mikado (Anteil NK) Verfügungsfonds - - - 1.7 1.4 1.5 Monitoring/Reflexion/ggf. Evaluation Runder Tisch Wohnen in Kempten-Ost 1.6 Eigentümerberatung/Netzwerk Stadtteilfest Kempten-Ost 1.8 1.9 Homepage 1.10 Logoentwicklung 1.11 Gesundheit in der sozialen Stadt x x x x x x x x x x x x x x Pilotprojekt Pilotprojekt x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x Pilotprojekt Pilotprojekt Pilotprojekt Pilotprojekt Projektgruppe 2: Gebietsübergreifende Maßnahmen 2.1 2.2 2.3 Fuß-/Radwegekonzept „Grüne Wege Kempten-Ost“ Leitsystem Kempten-Ost Erschließungs- und Parkierungskonzept Kempen Ost 2.4 Gesamtvorhaben Wohnumfeldverbesserung davon Wohnumfeldverbesserung davon „Gesundheit in der Soz. Stadt“ - - x x x x x x x vgl. Kap. 9 Fassadenprogramm x x Pilotprojekt kurzfristig kurzfristig kurzfristig kurzfristig kurzfristig kurzfristig kurzfristig kurzfristig kurzfristig kurzfristig kurzfristig kurzfristig kurzfristig kurzfristig kurzfristig mittelfristig kurzfristig kurzfristig kurzfristig X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X Pilotprojekt kurzfristig x x x Pilotprojekt

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Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Zeitrahmen und Kosten 205 Sanierungsziele: 1 - Identitätsgefühl stärken| 2 - Zu Hause in Kempten-Ost | 3 - Gut versorgt in Kempten-Ost | 4 - Vielfältig verbunden | 5 - Aufwachsen in Kempten-Ost | 6 - Mitten in Kempten-Ost | 7 - Zusammenleben verbessern Fläche Preis Kosten/ Jahr qm €/qm €/Jahr Kosten / Umsetzungszeitraum (gerundet) € (incl. MwSt.) Bund/Land Kommune weitere 267.200,00 € 22.500,00 € 200.000,00 € 20.000,00 € 7.200,00 € 40.000,00 € 2.500,00 € 20.000,00 € (siehe Projekt 1.3) (siehe Projekt 1.4) (siehe Projekt 1.4) (siehe Projekt 1.4) (siehe Projekt 2.4) 70.000,00 € 3.480.000,00 € 30.000,00 € 20.000,00 € 30.000,00 € 3.400.000,00 € 300.000,00 € 40.000,00 € 70.000,00 € Kommunales Fassadenprogramm/ Private Eigentümer = Grundsätzlich Förderpotenzial in der Städtebauförderung - im Rahmen der einzelnen Maßnahmen sind die konkreten förderfähigen Mittel abzustimmen. Der allgemeine Fördersatz beträgt 60% der für die Einzelmaßnahme vom Fördergeber als förderfähig anerkann- ten Kosten. Insgesamt darf die Förderung jedoch höchstens 50% der Kosten der Gesamtmaßnahmen betragen.

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206 Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Zeitrahmen und Kosten Nr. Maßnahme Zugeordnete Leitlinien Priorität 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. Umsetzungszeitraum: kurzfristig => bis 3 Jahre mittelfristig => 4 bis 6 J. langfristig => 7 bis 10 J. Projektgruppe 3: Lindenberg x x Pilotprojekt x 3.1 3.2 - - - - 3.5 3.6 - 3.7 Rahmenplanung „Auf dem Lindenberg“ - Zentrum Kempten-Ost Verknüpfung Ost: Umgestaltung Dreieck Schumacherring/ Ullrichstraße/ Brod- korbweg davon Wettbewerb davon Durchstich Ullrichstraße davon Ullrichstraße als Mischverkehrsfläche davon Fußgängerführung auf dem Schu- macherring davon Tiefgarage in der Ullrichstraße - 3.3 Umbau/Aufwertung der Schulen - 3.4 Quartierszentrum Kempten-Ost: zzgl. Wettbewerb Ort der Integration Jugendtreff Familienzentrum zzgl. II. BA Außenanlagen Zwischen Ostbahnhof und Iller: Zentrale Achse Brodkorbweg 3.8 Wohnquartier Cambodunumweg 3.9 3.10 Eingangsbereich/Besucherzentrum/ Stadtteilpark/APC Römermuseum APC Ost 3.11 Chapuispark Eingangsbereich / Besucher- zentrum /Römermuseum APC West Museum: Neu- bzw. Anbau Freiraum und Öffentlicher Raum Öffentlicher Schrägaufzug - - - 3.12 Verknüpfung APC West Füssener Straße / Chapuispark 3.13 Verknüpfung APC NordWest (Abelin-Rogel-Weg) 3.14 Verknüpfung APC Süd in Richtung Görresweg 3.15 Verknüpfung Ahornhöhe - Brodkorbweg 3.16 Wohnquartiere „Beim Keck“ / nördliche Ullrichstraße / Brodkorbweg & Spickel- straße 3.17 Geschichtswerkstatt Römer 3.18 Kooperation mit Musikschule, Vereinen etc. 3.19 Einkaufshilfe für Senioren und körperlich eingeschränkte Menschen: Profilierung Nahversorgungsstandort Brodkorbweg x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x x kurzfristig kurzfristig - - - - kurzfristig - kurzfristig - - - - - Pilotprojekt mittelfristig Pilotprojekt - - - kurzfristig kurzfristig langfristig langfristig mittelfristig langfristig mittelfristig - - - kurzfristig kurzfristig langfristig kurzfristig mittelfristig kurzfristig kurzfristig mittelfristig X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X

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Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Zeitrahmen und Kosten 207 Fläche Preis Kosten/ Jahr qm €/qm €/Jahr Kosten / Umsetzungszeitraum (gerundet) € (incl. MwSt.) Bund/Land Kommune weitere 33.800.000,00 € 30.000,00 € 2.540.000,00 € 260 3.000 250 € 250 € 130 250 € 190.000,00 € 65.000,00 € 750.000,00 € 32.500,00 € 70 Stpl. 20.000 € / Stpl. 1.400.000,00 € 9.700.000,00 € 120.000,00 € (in 3.3 bzw. 3.5) 5.270 250 € 20.600 44.760 75 € 400 400 € 1.100 300 € 400 400 € 30.200 1.630.000,00 € 185.000,00 € 136.000,00 € 80.000,00 € 1.320.000,00 € 14.000,00 € Pfarrkirchenstiftung St. Ulrich Pfarrkirchenstiftung St. Ulrich ggf. Landesstelle für nicht staatliche Mussen oder andere alternative Fördermöglichkeiten sind zu prüfen (siehe Projekt 2.4) 3.360.000,00 € 14.000.000,00 € (siehe Projekt 3.10) 175.000,00 € 160.000,00 € 330.000,00 € 160.000,00 € (siehe Projekt 2.4) (siehe Projekt 3.4) (durch QM) 10.000,00 € Gewerbetreibende, Private = Grundsätzlich Förderpotenzial in der Städtebauförderung - im Rahmen der einzelnen Maßnahmen sind die konkreten förderfähigen Mittel abzustimmen. Der allgemeine Fördersatz beträgt 60% der für die Einzelmaßnahme vom Fördergeber als förderfähig anerkann- ten Kosten. Insgesamt darf die Förderung jedoch höchstens 50% der Kosten der Gesamtmaßnahmen betragen.

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208 Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Zeitrahmen und Kosten Nr. Maßnahme Zugeordnete Leitlinien Priorität 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. Umsetzungszeitraum: kurzfristig => bis 3 Jahre mittelfristig => 4 bis 6 J. langfristig => 7 bis 10 J. Projektgruppe 4: Füssener Straße/Chapuis Park/St-Mang Brücke 4.1 4.2 Aufwertung der historischen Bausubstanz im Bereich der Stadtbildsatzung Aufwertung Füssener Straße und Kaufbeurer Straße x Projektgruppe 5: Illerauen/Augartensiedlung 5.1 5.2 5.3 Verknüpfung Ahornhöhe - Knussertstraße Knoten- und Verknüpfungspunkt Nordbrücke Adenauerring Aufwertung Achse Illerbrücke / Jahnweg / Knussertstraße Aufwertung Augartenweg 5.4 5.5 Wohnumfeldverbesserung Augarten 5.6 Wasserplatz an der Iller 5.7 Neuer Aufgang zum Berliner Platz / Plateau Keck-Kapelle Aufwertung Aufgang zum Berliner Platz 5.8 - - 6.2 6.3 - Projektgruppe 6: Am Ostbahnhof 6.1 Knotenpunkt Ostbahnhof davon Konzepterstellung davon baul. Maßnahme Römerbahnhof Cambodunum Verkehrsuntersuchung Ostbahnhofstraße davon Konzepterstellung davon baul. Maßnahme - 6.4 Wohnquartier zwischen Brodkorbweg und Ostbahnhofstraße x x x x x x x x x x x mittelfristig langfristig kurzfristig X mittelfristig mittelfristig langfristig kurzfristig mittelfristig langfristig mittelfristig X Pilotprojekt kurzfristig X mittelfristig langfristig mittelfristig X X X X X X X X X X X x x x x x

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Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Zeitrahmen und Kosten 209 Fläche Preis Kosten/ Jahr qm €/qm €/Jahr Kosten / Umsetzungszeitraum (gerundet) € (incl. MwSt.) Bund/Land Kommune weitere 1.000.000,00 € 500.000,00 € 500.000,00 € 2.125.000,00 € 165.000,00 € 120.000,00 € 745.000,00 € 500.000,00 € (siehe Projekt 2.4) 240.000,00 € 170.000,00 € 185.000,00 € 2.090.250,00 € 1.062.750,00 € 30.000,00 € 1.032.750,00 € 360.000,00 € 667.500,00 € 30.000,00 € 637.500,00 € (siehe Projekt 2.4) 650 400 250 € 300 € 2.975 250 € 36.600 800 420 300 € 400 € 460 400 € 6.885 150 € 240 1.500 € psch 2.550 250 € 10.400 ggf. GVFG Förderpotential ggf. Bahn = Grundsätzlich Förderpotenzial in der Städtebauförderung - im Rahmen der einzelnen Maßnahmen sind die konkreten förderfähigen Mittel abzustimmen. Der allgemeine Fördersatz beträgt 60% der für die Einzelmaßnahme vom Fördergeber als förderfähig anerkann- ten Kosten. Insgesamt darf die Förderung jedoch höchstens 50% der Kosten der Gesamtmaßnahmen betragen.

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210 Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Zeitrahmen und Kosten Nr. Maßnahme Zugeordnete Leitlinien Priorität 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. Umsetzungszeitraum: kurzfristig => bis 3 Jahre mittelfristig => 4 bis 6 J. langfristig => 7 bis 10 J. Projektgruppe 7: Auf dem Bühl Rahmenplanung auf dem Bühl / 7.1 Reinhartser Straße 7.2 Wohnumfeldverbesserung und Sanierung 7.3 - - 7.4 7.5 7.6 - - - Auf dem Bühl Treffort Auf dem Bühl davon Neubau davon Sanierung Aufwertung der Fußgängerunterführung zur Reinhartser Straße / inkl. Konzepterstellung Konversion Gewerbegebiet Reinhartser Straße Aufwertung der Fuß-und Radwegeverbindung zum Ostbahnhof davon Kuhweg davon Neubau Spitalhofstraße Übergang Bahngleis Elternarbeit Mikado x x x x x x x x x x kurzfristig kurzfristig Pilotprojekt mittelfristig kurzfristig langfristig kurzfristig X X X X 7.7 7.8 Miniladen x x x x kurzfristig X mittelfristig x x x x x x x Projektgruppe 8: Westlich des Schumacherrings 8.1 Wettbewerb/Wohnkonzept x Schumacherring x x 8.2 Herstellung einer öffentlichen Durchwegung entlang der Hangkante vom Lindenberg zur Engelhalde und Anschluss an den Görresweg Projektgruppe 9: Engelhalde Eingänge Engelhalde/ggf. Konzept 9.1 9.2 Das Bachtelbachtal erleben: Herstellung einer durchgängigen Wegeverbindung bis zum Bachtelweiher 9.3 Nutzungskonzept: Standort Engelhaldepark Café / Kletterwand Projektgruppe 10: Leonhardstraße 10.1 Rahmenplanung /Nutzungskonzept Leonhardstraße/ggf. Wettbewerb 10.2 Wohnumfeldverbesserung Leonhardstraße 10.3 Fuß-/ Radwegverbesserung Ost-West entlang Leonhardstraße Gesamtkosten x x x x x x x langfristig mittelfristig mittelfristig langfristig mittelfristig mittelfristig mittelfristig mittelfristig X X X X X X X X X X X

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Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Zeitrahmen und Kosten 211 Fläche Preis Kosten/ Jahr qm €/qm €/Jahr Kosten / Umsetzungszeitraum (gerundet) € (incl. MwSt.) Bund/Land Kommune weitere 1.825.000,00 € 30.000,00 € 77.700 (siehe Projekt 2.4) 160 180 3.000 € 1.500 € 2.100 300 € 580 300 € 1.785 250 € 3.150 250 € 2x 100.000 € 480.000,00 € 270.000,00 € 750.000,00 € 200.000,00 € (in 7.1 ermitteln) 805.000,00 € 630.000,00 € 175.000,00 € zu klären (siehe Projekt 1.4) 40.000,00 € 565.000,00 € 120.000,00 € 445.000,00 € 1.020.000,00 € 790.000,00 € 200.000,00 € 30.000,00 € 545.000,00 € 45.000,00 € ggf. Sozialbau ggf. Sozialbau 37.800 2.000 250 € (siehe Projekt 2.4) 500.000,00 € begleitende Kosten: 337.200,00 € (jährlich) zuzügl. (investive) Kosten: 46.472.750,00 € (verteilt über die komplette Programmlaufzeit) = Grundsätzlich Förderpotenzial in der Städtebauförderung - im Rahmen der einzelnen Maßnahmen sind die konkreten förderfähigen Mittel abzustimmen. Der allgemeine Fördersatz beträgt 60% der für die Einzelmaßnahme vom Fördergeber als förderfähig anerkann- ten Kosten. Insgesamt darf die Förderung jedoch höchstens 50% der Kosten der Gesamtmaßnahmen betragen.

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Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Verfahrensart und Abgrenzung des Soziale Stadt-Gebietes 213 9 VERFAHRENSART UND ABGRENZUNG DES SOZIALE STADT-GEBIETES 9�1 Rechtsgrundlagen Die planungsrechtlichen Vorgaben zur Durchführung von städtebaulichen Erneuerungsmaßnahmen sind im Besonderen Städtebaurecht des Bau- gesetzbuches niedergelegt. Als Rechtsgrundlagen kommen im Förderprogramm „Soziale Stadt“ zwei Verfahren in Betracht: • Maßnahmen der „Sozialen Stadt“ (§ 171 e BauGB) • Städtebauliche Sanierungsmaßnahmen (§§ 136 ff. BauGB) Die Vorbereitung und Durchführung einer „Soziale Stadt“ Maßnahme ist auf Grund der kommunalen Planungshoheit Aufgabe der Gemeinde. Die Gemeinde entscheidet je nach Erfordernis im Gebiet, ob • eine „Soziale Stadt“ Maßnahme, • eine städtebauliche Sanierungsmaßnahme oder • eine Kombination aus diesen beiden Instrumenten durchgeführt werden soll. Die Entscheidung für die Wahl des Verfahrens ergibt sich aus den Ergebnissen der Vorbereitenden Untersuchungen, in denen alle notwendigen baulichen, städtebaulichen, sozialen und sonstigen Grundlagen ermittelt werden. Aus diesen Planungen ergibt sich auch der Umgriff des Gebiets, in dem die Maßnahme durchgeführt werden soll. Die zur Verfügung stehenden Verfahrensinstrumente besitzen unterschied- liche Eingriffs- und Wirkungsintensitäten und sind daher entsprechend den Erfordernissen und Zielsetzungen des Erneuerungsgebietes nach dem Verhältnis- mäßigkeitsprinzip zu wählen. Folgende Aspekte sind zu berücksichtigen: • konkrete städtebauliche Situation im Maßnahmegebiet • angestrebte Ziele • voraussichtliche Einzelmaßnahmen und deren Durchführbarkeit • zu erwartende Auswirkungen auf die Entwicklung der Bodenpreise 9�2 Verfahrensart und Abgrenzung des Soziale Stadt-Gebietes Mit dem Städtebauförderungsprogramm Soziale Stadt, das im Jahr 1999 ins Leben gerufen wurde, unterstützen Bund und Länder die Kommunen bei der schwierigen Aufgabe der Stabilisierung und Aufwertung von Quartieren und Ortsteilen sowie darin, die Lebensbedingungen der Bewohner insgesamt zu verbessern. Durch städtebauliche Investitionen in das Wohnumfeld, die Infra- struktur und die Qualität des Wohnens soll für mehr Generationengerechtigkeit und Familienfreundlichkeit gesorgt und die Integration aller Bevölkerungs- gruppen verbessert werden. Im Stadtvergleich ist Kempten-Ost ein preiswerter Wohnstandort, in dem häufiger Haushalte mit vergleichsweise geringem Einkommen leben. Dies wird auch in der im Vergleich zur Gesamtstadt durchschnittlich niedrigeren Kauf- kraft pro Einwohner deutlich. Entsprechend häufiger als im gesamtstädtischen Durchschnitt sind in Kempten-Ost Haushalte auf Transferleistungen ange- wiesen und die Arbeitslosendichte liegt deutlich über dem gesamtstädtischen Vergleichswert.

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214 Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Verfahrensart und Abgrenzung des Soziale Stadt-Gebietes Diese Bestandsaufnahme wird auch in den Haushaltsbefragungen deutlich. Rund ein Drittel der befragten Haushalte in Kempten-Ost nehmen wahr, dass sich das Quartier verändert, weil alteingesessene Bewohner wegziehen. Fast die Hälfte nimmt wahr, dass ärmere Bewohner zuziehen. Kempten-Ost hat seit 2008 ein positives Wanderungswachstum, insbesondere die Altersgruppen der Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen bis 24 Jahre haben einen positiven Saldo. Diese Altersgruppen, inklusive ihrer Familien, haben laut Experten aktuell bereits einen zunehmenden Unterstützungsbedarf in Bezug auf Sprachentwicklung, Bildungsteilhabe und Sozialisationserfahrungen. Mit dem Programm „JUGEND STÄRKEN im Quartier“ wurden hier erste Schritte zur Stärkung unternommen. Generell überwiegt zwar die Zufriedenheit mit dem Wohnstandort Kemp- ten-Ost, in einigen Teilräumen liegt die Unzufriedenheit allerdings um rund 10% über dem Durchschnitt von Kempten-Ost, wie zum Beispiel in den Teilräumen „Auf dem Bühl“, „Am Ostbahnhof“ und „Westlich des Schumacherrings“. Auch das Image wird sehr unterschiedlich bewertet, hier fallen neben dem Bühl die Leonhardstraße und die Augartensiedlung als Teilbereiche mit schlechter Bewertung auf. Die Zufriedenheit mit der Nachbarschaft – und hier insbeson- dere die Kontakte zwischen den Nationalitäten wird in den Teilräumen ebenfalls unterschiedlich bewertet, jedoch mit durchschnittlich 27% der Befragten, die „(sehr) unzufrieden“ sind, insgesamt negativ. Diese Ergebnisse zzgl. der Bewer- tung des öffentlichen Raumes, machen eine Förderwürdigkeit im Rahmen des Programms Soziale Stadt deutlich: Der öffentliche Raum ist in den Wohnge- bieten in Kempten-Ost allgemein wenig gestaltet, Lärmbelastungen, insbeson- dere entlang des Stadtrings, mindern die Aufenthaltsqualität und auch in den einzelnen Wohnbereichen ist der Freiraum zwischen den Mehrfamilienhäusern oft durch Parkplätze oder Garagen geprägt. Mehr als ein Drittel der Haushalte beschreiben den Stadtteil in der Befragung als „langweilig“. Die städtebaulichen Missstände werden in Kapitel 3 und 4 ausführlich analysiert. Dabei wird deutlich, dass diese in den unterschiedlichen Teilberei- chen von Kempten-Ost verschiedene Ausprägungen haben. Insbesondere im Teilbereich „Auf dem Bühl“ und im „Augarten“ treten neben den Missständen im Bereich der Gebäudesubstanz auch Defizite im öffentlichen Raum auf. ihrem Eigentum Maßnahmen Auch die Ergebnisse der Haushaltsbefragung machen Defizite deutlich. Insbesondere die Unzufriedenheit mit dem äußeren Erscheinungsbild ist „Auf dem Bühl“, im westlichen Schumacherring und in der Augarten-Sied- lung besonders hoch. Dies spiegelt sich auch bei der Eigentümerbefragung (Selbstnutzer und Vermieter) wider, 23 % der Eigentümer weisen darauf hin, dass an in Bezug auf die Wärme- dämmung außen und den Fassadenanstrich durchgeführt werden müssen. Knapp über 20% der Befragten planen hier in den nächsten fünf Jahren eine Aufwertung. Mit der Ausweisung eines Sanierungsgebietes könnten die Planungen von Eigentümern in Sanierungsgebieten gestärkt werden, da im Rahmen eines Sanierungsgebiet steuerliche Vorteile geltend gemacht werden können (§§ 7 h / 10 f EStG Erhöhte Absetzung von Aufwendungen bei Maßnahmen an Gebäuden in Sanierungsgebieten). Vor diesem Hintergrund wurde für den Teilraum „Auf dem Bühl“, der besondere städtebauliche Missstände aufweist und seine Entwicklungen sich von denen der übrigen Teilräume besonders negativ absetzt, die zusätzliche Ausweisung eines Sanierungsgebietes nach vereinfachtem Verfahren diskutiert. Es wurde

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Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Verfahrensart und Abgrenzung des Soziale Stadt-Gebietes 215 im Rahmen der Beteiligung der Träger öffentlicher Belange jedoch eingebracht, dass die Gefahr gesehen wird, dass aufgrund der „heterogenen Eigentümer- struktur möglicherweise Sanierungsmittel bei den Mehrfamilienhäusern fehl- geleitet und Spekulationsentwicklungen gefördert werden könnten.“ Diese Gefahr ist nicht von der Hand zu weisen, da aufgrund der angespannten Marktsituation in Kempten schon jetzt Mietsteigerungen in Kempten-Ost deut- lich werden. Da für Kempten-Ost das Ziel steht, das Quartier mit seiner aktuellen Bewohnerstruktur zu stärken und als innenstadtnahen günstigen Wohnstandort zu erhalten, wird deshalb von der Empfehlung für die Ausweisung eines Sanierungs- gebietes abgesehen. Die bereits begonnenen Modernisierungsmaßnahmen „Auf dem Bühl“ (z.B. durch die Sozialbau Kempten Wohnungs- und Städtebau GmbH), die in der Eigentümerbefragung bereits artikulierten Planungen sowie die Möglich- keit durch das Programm Soziale Stadt Aufwertungen im öffentlichen Raum und flankierende soziale Maßnahmen anzustoßen, bieten eine gute Bündelung von stabilisierenden Ansätzen für den Teilbereich. Über das Programm Soziale Stadt können viele Impulse gegeben werden, um das Gesamtbild der jeweiligen Teilbereiche aufzuwerten und die Belebung des öffentlichen Raumes zu stärken. Dies ist notwendig, um die Lebensqualität, insbesondere für Ältere, Kinder und Jugendliche zu verbessern und um positive Effekte auf das stark negative Außenimage zu ermöglichen. Im Ergebnis wird für das gesamte Untersuchungsgebiet die Gebietskulisse des Städtebauförderpro- gramms Soziale Stadt vorgeschlagen. Vorschlag für die Abgrenzung des Soziale Stadt Gebietes und räumliche Handlungsschwerpunkte Das Untersuchungsgebiet Kempten-Ost umfasst insgesamt 145,01 ha und sollte mit der aktuellen Abgrenzung in der Gebietskulisse der Sozialen Stadt aufge- nommen werden. Das Gebiet sieht damit folgenden Umriss vor: Im Nord-Westen schließt das Gebiet durch die Augartensiedlung zwischen Augartenweg und Adenauerring ab, im Norden schließt das Gebiet durch das Gewerbegebiet zwischen Ulmer Straße und Bahntrasse ab und östlich der Kauf- beurer Straße wird zudem der Teilbereich „Auf dem Bühl“ eingeschlossen. Dieser Bereich wird im Norden durch die Reinhartser Straße begrenzt. Im Osten führt die Grenze entlang der Siedlungskante der Wohnbebauung „Auf dem Bühl“. Die Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft ist nicht mehr eingeschlossen. Südöstlich stellt der Kindergarten Mikado die Grenze dar, von dort verläuft die Abgrenzung entlang des kleinen Pfades im Anschluss an die nach Süden ausge- richteten privaten Gärten der Einfamilienhäuser in der Straße Auf dem Bühl. Der Milchweg Richtung Süden, der als unausgebaute Verbindung zwischen der Siedlung „Auf dem Bühl“ und dem Ostbahnhof fungiert, wird mit einge- schlossen. Ebenso ein kleiner Bereich östlich der Bahnlinie, hier zieht sich das Gebiet entlang der Ostbahnhofstraße bis einschließlich Agnes-Wyssach-Schule. Die Abgrenzung zieht sich von hier an der südlichen Begrenzung des Brodkorb- wegs bis zum Schumacherring. Lediglich südlich des Brodkorbwegs markiert der Schumacherring die Begrenzung des Soziale Stadt Gebietes bis zur Mündung im südlichsten Zipfel des Gebietes in die Füssener Straße. Die Füssener Straße stellt die westliche Begrenzung des Gebietes dar, bis zum Übergang in den Augar- tenweg. Damit umschließt der empfohlene Umgriff alle untersuchten Teilbe- reiche. In der Abb. 136 „Vorschlag für die Abgrenzung des Soziale Stadt Gebietes und des Fassadenprogramms“ auf Seite 212 ist der Umgriff abgebildet.

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216 Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Verfahrensart und Abgrenzung des Soziale Stadt-Gebietes Aufgrund des relativ großen Gebietsumgriffs und der fehlenden Identifika- tion der Bewohner mit dem Stadtteil Kempten-Ost wird empfohlen, bei den beginnenden Maßnahmen zunächst zwei räumliche Schwerpunkte zu legen. Einen Schwerpunkt der Maßnahmen im Rahmen des Programms sollte auf dem Lindenberg und der Schaffung einer „neuen Mitte“ liegen. Hier soll durch Bündelung sozialer Infrastruktur (neben Aufwertung der Schulen, Bau eines Jugendtreffs, Verortung des Quartiersmanagements, Schaffung eines Ortes der Integration) und baulicher Aufwertung (Platzgestaltung, Verbesserung von Verkehrsführung, Außenräume etc.) in den kommenden Jahren ein Kristallisati- onspunkt geschaffen werden, der sowohl den Nahversorgungsbereich um den Brodkorbweg stärkt als auch positive Auswirkungen auf das Image, die Identi- fikation mit dem Stadtteil und das soziale Leben und Miteinander im Quartier hat. Ein weiterer Schwerpunkt der Maßnahmen wird sich auf den Teilbereich „Auf dem Bühl“ beziehen. Die Eigentümerstruktur „Auf dem Bühl“ ist heterogen. Neben den Wohnungsunternehmen gibt es unterschiedliche Gruppen von Einzeleigentümern, darunter selbstnutzende Eigentümer in Einfamilienhäusern als auch Wohneigentümergemeinschaften in Mehrfamilienhäusern. Aus daten- schutzrechtlichen Gründen ist eine objektbezogene Erfassung nicht möglich. Die Teilbereiche mit einem jeweils höheren Anteil privater Einzeleigentümer sind entsprechend in der folgenden Abbildung dargestellt. 137 Eigentümerstruktur Kempten-Ost – Auf dem Bühl (Quelle: Eigene Erhebung, empirica) Eine wesentliche Aufgabe des Quartiersmanagements wird es sein, in der Startphase mit den Einzeleigentümern im Teilbereich „Auf dem Bühl“ Kontakt aufzunehmen und deren zukünftige Vorstellungen/Vorhaben in Bezug auf ihre Immobilie zu erfassen. Besonderes Augenmerk wird hierbei auf die beiden Punkthäuser in der Reinhartser Straße 14 und 16 gelegt werden. Eine enge Zusammenarbeit und ein Austausch mit den Einzeleigentümern sind notwendig, um Rückschlüsse für die zukünftige Entwicklung des Gebietes nörd-

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Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Verfahrensart und Abgrenzung des Soziale Stadt-Gebietes 217 lich der Stephanstraße zu ermöglichen. Parallel zur Kontaktaufnahme mit den Eigentümern sollte der Aufbau des Netzwerkes erfolgen, nur so kann gleich- zeitig eine Hilfestellung für die Eigentümer aufgebaut werden. Darüber hinaus ist auch hier ein Kommunikations- und Treffort für die Bewohner zu initiieren sowie aufwertende Maßnahmen im Außenbereich zu beginnen. Integriertes Handlungs- oder Entwicklungskonzept Die vorliegenden Vorbereitenden Untersuchungen sollten nach Rückkopplung mit der Genehmigungsbehörde, der Regierung von Schwaben, als Grundlage für den Beschluss eines „Soziale Stadt“ Gebiets nach § 171 e BauGB dienen und sind somit auch als „Integriertes Handlungs- oder Entwicklungskonzept“ zu verstehen. Damit besteht eine gebietsbezogene Planung zur Entwicklung von Kempten-Ost. Die Ergebnisse des Konzeptes wurden unter Beteiligung und Mitwirkung der Betroffenen (Experten und Akteure im Quartier, Bewohner, Eigentümer etc.) erarbeitet. Die Einbindung der öffentlichen Aufgabenträger (§§ 137 und 139 BauGB) hat stattgefunden. In dem Handlungs- und Entwicklungskonzept werden bauliche und städtebau- liche Aspekte neben anderen Fachbelangen wie zum Beispiel Soziales, Bildung, Kultur und Ökologie dargestellt. Alle Handlungsfelder werden in dem Konzept zusammengefasst. Das Integrierte Handlungs- oder Entwicklungskonzept muss über den gesamten Erneuerungsprozess im Rahmen des Programms Soziale Stadt Grundlage des Handelns aller Beteiligten sein und bindet die verschie- denen Fachressorts mit deren Maßnahmen und Fördermöglichkeiten ein. Vor diesem Hintergrund ist das Konzept so angelegt, dass flexibel auf Weiterent- wicklungen im Gebiet reagiert werden und bei Bedarf modifiziert und entspre- chend neuer Ziele angepasst werden kann. Es ist Voraussetzung für die Vergabe von Finanzhilfen aus dem Städtebauförderungsprogramm „Soziale Stadt“. Fördermittel im Rahmen des Programms können eingesetzt werden für Investitionen in städtebauliche Maßnahmen, die insbesondere in folgenden Maßnahmengruppen zur Stabilisierung und Aufwertung von Kempten-Ost beitragen können: • Verbesserung der Wohn- und Lebensverhältnisse, des Wohnumfeldes und des öffentlichen Raumes • Verbesserung kinder-, familien- und altersgerechter bzw. weiterer sozialer Infrastruktur • Verbesserung der Integration benachteiligter Bevölkerungsgruppen und von Menschen mit Migrationshintergrund • Grün- und Freiflächen sowie Maßnahmen der Barrierearmut bzw. -freiheit • Beteiligung und Mitwirkung der Bürgerinnen und Bürger sowie Mobilisie- rung des ehrenamtlichen Engagements Mit dem ausführlichen Maßnahmenplan liegt der Stadt Kempten ein Katalog von Maßnahmen vor, die zur Aufwertung und Stabilisierung von Kempten-Ost dienen. Bündelung von Mitteln Das Programm Soziale Stadt ist bewusst auf eine ressortübergreifende Zusam- menarbeit und sozialraumorientierte Bündelung mit Programmen aus anderen Politikbereichen auf EU-, Bundes-, Landes- und Gemeindeebene angelegt. Ziel ist es, Synergieeffekte zu nutzen, da die Städtebaufördermittel alleine nicht alle Maßnahmen des integrierten Handlungsansatzes abdecken können.

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218 Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Verfahrensart und Abgrenzung des Soziale Stadt-Gebietes Als Partnerprogramme auf Bundesebene kommen zum Beispiel das ESF- Bundesprogramm „Bildung, Wirtschaft, Arbeit im Quartier (BIWAQ)“ oder das ESF-Modellprogramm „JUGEND STÄRKEN im Quartier“ in Frage. Für ersteres hat die Stadt Kempten mit ihrer Bewerbung im Jahr 2017 keinen Zuschlag für die Förderrunde 2019-2022 erhalten. Das 2014 vom damaligen Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit und dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend aufgelegte ESF-Modellprogramm „JUGEND STÄRKEN im Quartier“ findet in Kempten bereits Anwendung. Unterstützt werden junge Menschen bis 26 Jahre in benachteiligten Gebieten. In Kempten werden Projekte mit jungen Erwachsenen u.a. auch im Stadtteil Kempten-Ost durchgeführt. Mit der von der Bundesregierung erarbeiteten ressortübergreifenden Stra- tegie Soziale Stadt „Nachbarschaften stärken – Miteinander im Quartier“ werden weitere Programme, wie z.B. „Jugendmigrationsdienste im Quartier“ oder „Verbraucher stärken im Quartier“, neu erprobt. Darüber hinaus stellt das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat bis 2020 jährlich 200 Millionen für den „Investitionspakt Soziale Integration im Quartier“ zur Verfügung. Auch hierfür wurde mit dem „Wir-Familienzentrum“ in Kempten-Ost bereits ein ergänzender Antrag zum Programm Soziale Stadt gestellt. Weitere Schritte – Beschluss der Gebietskulisse und Umsetzung • Die Festlegung eines Soziale Stadt Gebiets Kempten-Ost mit dem oben be- schriebenen Gebietsumriss ist durch einen einfachen Beschluss sinnvoll. • Die Vorbereitenden Untersuchungen entsprechen dann dem Integrierten Handlungs- und Entwicklungskonzept für die Gebietskulisse der Sozialen Stadt. • Die Umsetzung des Konzepts sollte durch die Stadt Kempten, die Steuerungs- gruppe, den Projektbeirat und das Quartiersmanagement eng begleitet und ggf. nachjustiert werden. • Die Einrichtung eines begleitenden Monitorings erscheint sinnvoll. • Insgesamt ist die Bandbreite der Maßnahmen sehr weit und vielfältig und es wird ein längerfristiger Entwicklungsprozess in Kempten-Ost angestoßen mit einem Umsetzungszeitraum von 10 bis 15 Jahren. • Die Fokussierung zunächst auf den Lindenberg und auf den Teilbereich „Auf dem Bühl“ schließt parallele Umsetzungen und Aktivitäten (u.a. auch durch das Quartiersmanagement) in den übrigen Teilbereichen nicht aus. • Auf die Entwicklung des Saurer Allma Geländes in der Leonhardstraße sollte im Sinne einer integrierten Stadtentwicklungsmaßnahme in den kommenden Jah- ren ein weiteres Augenmerk gelegt werden. Es kann sinnvoll sein, zusätzliche Förderprogramme zur Unterstützung der Entwicklungen zu akquirieren. Fassadenprogramm Innerhalb des geplanten Soziale Stadt Gebietes ist dringend die Schaffung weiterer Anreize zur Aufwertung erforderlich. Das Förderprogramm der Stadt Kempten (Allgäu) zur Fassadensanierung („Fassadenprogramm“ vom 17.07.2012) ist ein gutes Beispiel für eine Unterstützung der Aufwertung privater Gebäude und vor diesem Hintergrund empfehlenswert. Auch wenn insgesamt kaum baufällige Gebäude (mit deutlichen Mängeln) im Untersuchungsgebiet liegen, wurden in allen Teilbereichen Mängel an der Bausubstanz festgestellt. Eine eindeutige Konzentration ist nicht erkennbar, dennoch ergeben sich geringe Häufungen (Gebäude mit einer befriedigenden Bewertung in Bezug auf den Zustand der Fassade) in folgenden Bereichen bzw. Straßen:

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Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Verfahrensart und Abgrenzung des Soziale Stadt-Gebietes 219 • Am Augarten/mittlerer Teil des Augartenwegs • An der Kaufbeurer und an der Füssener Straße • Ostbahnhofstraße • Reinhartser Straße • Schumacherring • Brodkorbweg • Auf dem Bühl Insbesondere bezogen auf die Teilbereiche „Auf dem Bühl“, „Westlich des Schu- macherrings“ und Augartensiedlung spiegelt sich diese Einschätzung in der Bewertung der Haushalte wider. In diesen Teilbereichen vergeben die Haushalte die schlechtesten Noten für das äußere Erscheinungsbild der Häuser. Neben einer möglichen Fassadensanierung schließt das Fassadenprogramm auch die Fördermöglichkeit von Hof- und Freiflächengestaltungen (Verbesse- rung der Freiraumqualität) und energetischen Maßnahmen mit ein. Im Sinne einer Stabilisierung des Stadtteils Kempten-Ost kann das Fassadenprogramm auf die o.a. Straßenzüge ausgedehnt werden. Weiterführend ist die Einrichtung einer Eigentümerberatung/eines Eigentü- mernetzwerkes für die konkrete Unterstützung der Eigentümer in Kempten-Ost von besonderer Bedeutung (vgl. Projektmaßnahme 1.7). Mit Hilfe von anspre- chenden und zugehenden Beratungsangeboten (u.a. hausbezogene Eigentü- merversammlungen, Modernisierungsstammtisch, Sprechstunden) sollen die Eigentümer Unterstützung finden und Voraussetzungen für private Investitionen geschaffen werden. Das Beratungsnetzwerk zielt dabei auf unterschiedliche Aspekte der Modernisierung (z.B. altersgerechte Anpassungen, energetische Modernisierungen, zielgruppengerichtete Modernisierungen), aber auch auf Prozessbegleitungen (Moderation mit Nachbarn, Stellen von Anträgen etc.) ab.

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220 Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Verfahrensart und Abgrenzung des Soziale Stadt-Gebietes 9�3 TöB-Beteiligung: Übersicht der eingegangenen Stellungnahmen Nach Fertigstellung der wesentlichen Inhalte der Vorbereitenden Untersu- chungen wurden die Träger Öffentlicher Belange (TöB) beteiligt. Die Stel- lungnahmen, Hinweise und Anregungen sind zwischen dem 04.10.2018 und dem 15.11.2018 eingegangen. Sie wurden ausgewertet und in der folgenden Tabelle zusammengestellt: TöB Eingangs- datum Stellungnahme 1 AllgäuNetz GmbH & 16.10.18 keine Einwendungen Co. KG 2 Amprion GmbH 3 Amt 35, Gewässerschutz 4 Amt 35, Immissionsschutz 5 Amt 35, Naturschutz Hinweis: Bei der Durchführung von Maßnahmen sind Abstände nach VDE-Vorschriften einzuhalten und der Bestand, Betrieb und Unterhalt der unter - und oberirdischen Anlagen des Allgäunetzes nicht zu beein- trächtigen. 22.10.18 keine Einwendungen 17.10.18 Das Projekt 5.6. „Wasserplatz an der Iller“ liegt möglicherweise in einem festgesetzten Überschwemmungsgebiet, in diesem Fall wäre eine wasserrechtliche Ausnahmegenehmigung nach §§ 78 oder 78a WHG erforderlich. 24.10.18 Aufgrund von Verkehrslärm, mangelnder Barrierewirkung und einem gesundheitlich bedenklichen Immissionswert, wird eine abschnittswei- sende Untertunnelung des Schumacherrings vorgeschlagen. 09.10.18 „Grundsätzlich sind Baumbestand und Artenschutz zu beachten. Folgende Maßnahmen betreffen biotopkartierte städtische Grünanla- gen: Bachtelbachtobel, Schumacherring bis Bachtelweiher, Böschung östlich Görresweg zur alten Kiesgrube und Illerleiten bei Chapuispark Anmerkungen: - biotopkartierte Bereiche weisen keine Defizite in der Freiraumgestal- tung auf, da sie unter Naturschutz stehen - geplante Wegeführungen dürfen die Biotope nicht zerschneiden oder gar zerstören 6 Amt 37, Brand und Katastrophenschutz 7 Amt 66, Tiefbau und Ver- kehr Besondere Vorsicht gilt außerdem bei Wärmedamm - Maßnahmen an Gebäuden (Vogelschutz)“ 16.10.18 Bei den Sanierungen von vorhandenen Gebäuden können unter Um- ständen brandschutztechnische und / oder bauliche Mängel auftreten, dies kann wiederrum zu erheblichen Mehrkosten bzw. bauaufsichtliche Verfahren führen. 25.10.18 keine Einwendungen Hinweis: Aufgrund der Vielzahl der Maßnahmen und des vorläufig aufgestellten umfangreichen Kostenrahmens, muss nach der VU durch die Politik darüber entschieden werden, welche Maßnahmen in die tatsächliche Umsetzung gehen sollen. 8 Amt für ländliche 15.10.18 keine Einwendungen, keine weitere Beteiligung notwendig Entwicklung Schwaben 9 Baugenossenschaft 17.10.18 keine Einwendungen Kempten eG

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Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Verfahrensart und Abgrenzung des Soziale Stadt-Gebietes 221 TöB 10 Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege Eingangs- datum 23.10.18 Stellungnahme Baudenkmäler sollten in den Planungsunterlagen gekennzeichnet wer- den. Bodendenkmäler müssen wie folgt aufgeführt werden: - markierte Ausdehnung in den Flächennutzungsplan übernehmen, - Begründung aufführen, - im dazugehörigen Kartenmaterial die Lage und Ausdehnung kenn- zeichnen Hinweis: Im Bereich von Bodendenkmälern sowie in Bereichen, wo Bodendenkmäler zu vermuten sind, bedürfen Bodeneingriffe aller Art einer denkmalrechtlichen Erlaubnis gemäß Art. 7. 1 DSchG. Ferner sind zufällig zutage tretende Bodendenkmäler und Funde meldepflichtig gem. Art. 8 DSchG. 29.10.18 keine Einwendungen Hinweis: Überlegungen zum kirchlichen Gesamtbedarf im Bereich der Pfarreiengemeinschaft Kempten-Ost 11 Bistum Augsburg, Hauptabteilung VII Kirchliche Stiftungs- aufsichtsbehörde, Bauwesen 12 Deutsche Bahn AG 26.10.18 Der Bau eines Bahnübergangs (BÜ) laut Projekt 7.6 „“Aufwertung der Region Süd DB Immobilien Fuß- und Radwegverbindung zum Ostbahnhof““ ist nicht genehmi- gungsfähig und wird seitens der DB Netz AG abgelehnt (Die Eisenbahn- überführung über die Ostbahnhofstraße kann zur sicheren Querung der Bahnlinie genutzt werden). Hinweis: Immissionsbelastung an benachbarter Bebauung möglich 13 Diakonie Kempten 11.10.18 keine Einwendungen Allgäu Hinweis: Die Installation eines diakonischen Quartiersmanagements wäre unter der Trägerschaft der Diakonie für das Projekt „“Elternarbeit 14 Erdgas Kempten - Oberallgäu Netz GmbH 15 IHK Schwaben, Bauleitplanung 16 Immobilien Freistaat Bayern Regionalvertretung Schwaben 17 Referat 5, Inklusionsbeauf- tragte Mikado““ förderlich. 04.10.18 keine Einwendungen 12.10.18 keine Einwendungen 12.10.18 keine Einwendungen Hinweis: Ein Anschluss an das Fernwärmenetz wäre vom Amt für Ernäh- rung, Landwirtschaft und Forsten wünschenswert. 18.10.18 Generell gilt bei allen Maßnahmen in Kempten die Barrierefreiheit zu berücksichtigen. 18 Regierung von 24.10.18 keine Einwendungen Schwaben, Höhere Landespla- nungsbehörde Hinweis: Bei späteren, ggf. durchzuführenden Anpassungen von Bau- leitplänen bzw. der Ausweisung von neuen Einzelhandelsflächen sollten ggf. die landesplanerischen Vorgaben zur Lage im Raum, zur Lage in der Gemeinde und hinsichtlich der maximal zulässigen Verkaufsflächen beachtet werden.

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222 Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Verfahrensart und Abgrenzung des Soziale Stadt-Gebietes TöB Eingangs- datum Stellungnahme 19 Regionaler 18.10.18 keine Einwendungen Planungsverband Allgäu 20 Sozialbau Kempten 15.11.18 Alle gewünschten Entwicklungen und Investitionen, sowohl baulicher 21 Staatliches Bauamt Kempten, Hochbau und Straßenbau 22 Vodafone GmbH/ Vodafone Kabel Deutschland GmbH 23 Wasserwirtschaft- samt Kempten (Allgäu) als auch sozialräumlicher und sozialer Art können für das Quartier „Auf dem Bühl“ im Programm „Soziale Stadt“ abgebildet und gefördert werden. Aufgrund der heterogenen Eigentümerstruktur besteht die Gefahr, dass möglicherweise Sanierungsmittel im Gebiet „“Auf dem Bühl““ bei den Mehrfamilienhäusern fehlgeleitet und Spekulationsentwicklungen gefördert werden. Die Entwicklung der Flächen Leonhardstraße (Saurer Allma Gelände) sollte in den nächsten ein bis zwei Jahren zusätzlich dem Bayerischen Förderprogramm „Förderinitiative Flächenentsiegelung“ zu geführt wer- den, um die beabsichtigte Entwicklung für dieses Quartier spätestens ab 2020 aktiv im Sinne der Stadtentwicklungsmaßnahme vorantreiben zu können. 13.10.18 keine Einwendungen Hinweis: Bitte um intensive Abstimmung und Einbindung, sofern die Maßnahmen Auswirkungen auf die B12 und B19 haben. 26.10.18 keine Einwendungen 26.10.18 Hinweise zu: - Altlasten, Bodenschutz: Schadstoffbelasteter Boden und Aushub ist entsprechend der abfall- und bodenschutzrechtlichen Vorschriften ordnungsgemäß und schadlos zu entsorgen - Wasserversorgung: Bei Sanierungen sind die Immobilien weiterhin an die öffentliche Trinkwasserversorgung anzuschließen - Abwasserentsorgung: Das gesamte Kanalnetz ist weiterhin im Rahmen der Eigenüberwachung zu kontrollieren - Oberflächengewässer: Im Planungsgebiet befinden sich verschiedene Gewässer 3. Ordnung, welche im Bericht genannt werden sollten (ins- besondere Bachtelbach und der Weiher im Engelhalde Park) - Hochwasserschutz: Grundsätzliche Gefahr von urbanen Sturzfluten im Gebiet - Gewässerausbau: Für das Projekt „“Wasserplatz an der Iller““ ist ggf. Genehmigungsverfahren und Abstimmungen notwendig 24 Wohnungs- und 09.10.18 keine Einwendungen, da keinen Besitz von Immobilien in Kempten Siedlungsbau Bayern GmbH & Co oHG 25 Zweckverband Fernwasserversor- gung Oberes Allgäu 19.10.18 keine Einwendungen

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224 Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Anhang empirica Forschung und Beratung 10�1 Bewohnerbefragung 2017 empirica Forschung und Beratung Bewohnerbefragung 2017 – Soziale Stadt KEMPTEN-OST Leben in Kempten-Ost 1. Wie zufrieden sind Sie mit dem Stadtteil Kempten-Ost (siehe Karte)? sehr unzufrieden sehr zufrieden 6. Wie zufrieden sind Sie mit den folgenden Aspekten Ihres Wohngebietes? 1 (=sehr zufrieden) bis 6 (= sehr unzufrieden) 2. Seit wie vielen Jahren leben Sie in Kempten? Und seit wie vielen Jahren leben Sie in Kempten-Ost? ⧠ ⧠ ⧠ Kempten Kempten-Ost ⧠ ⧠ Weniger als 1 Jahr Seit 1 bis unter 4 Jahren Seit 4 bis unter 10 Jahren Seit 10 bis unter 20 Jahren Seit mehr als 20 Jahren 3. In welchem Bereich von Kempten-Ost leben Sie? (z.B. Straße ohne Hausnummer) _________________________________________________________________ _________________________________________________________________ 4. Jedes Wohngebiet hat seinen eigenen Charakter. Wie würden Sie Kempten-Ost mithilfe der folgenden gegensätzlichen Wortpaare beschreiben? Bitte ein Kreuz pro Zeile. Je weiter außen Sie Ihr Kreuz setzen, desto stärker trifft diese Eigenschaft Ihrer Meinung nach zu. in ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ in ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ laut arm grün schön langweilig sauber sicher reich ruhig ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ grau ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ hässlich ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ anregend ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ dreckig ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ unsicher nicht relevant 1 2 3 4 5 6 Image des Stadtteils Sicherheitsgefühl im öffentlichen Raum Einkaufsmöglichkeiten Kontakt verschiedener Nationalitäten Anteil an Parks und Grünflächen Fußläufige Erreichbar- keit / Zugang zu Grün- flächen Äußeres Erscheinungs- bild der Häuser Zustand des Hauses (von Ihnen bewohnt) Preise für Wohnraum ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ Nachbarschaftskontakte ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ für den täglichen Bedarf ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ Gastronomie-Angebote ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ z.B. _______________________ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ Angebot an Spielplätzen für Kinder Freizeitangebote für Senioren Angebot an sozialen Einrichtungen/ Beratungsstellen Fußläufige Erreichbar- keit des öffentlichen Nahverkehrs Freizeit-/ Sportangebo- te für Jugendliche Medizinische Versor- gung: Arzt/ Apotheke Angebot an Schulen Image der Schulen Angebot an Kitas Image der Kitas 5. Gibt es aktuelle Ereignisse oder Probleme, die Ihnen das Leben in Kempten-Ost erschweren (z.B. Schließung von Läden, Verkehrssituation, Nachbar- schaft)? __________________________________________________________________ __________________________________________________________________ __________________________________________________________________ 6 1 138 Seite 1 der Bewohnerbefragung Kempten-Ost 2017 (Quelle empirica / UmbauStadt)

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Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Anhang 225 empirica Forschung und Beratung ja nein ja nein Mieten steigen. Sonstiges: Immer mehr Läden schließen. Ihren unmittelbaren Nachbarn? 7. Haben Sie engere Kontakte zu…. Kriminalität/Vandalismus nimmt zu. Alteingesessene Bewohner ziehen weg. Personen außerhalb von Kempten-Ost? Bewohnern in Kempten-Ost, die nicht in Immer mehr ärmere Leute ziehen hier her. Es gibt/ gab umfangreiche Modernisie- rungs-/ Sanierungsarbeiten an Häusern. 8. Welche Veränderungen haben Sie innerhalb der letzten Jahre in Ihrem näheren Wohnumfeld beobach- tet? ⧠ ⧠ ihrer unmittelbaren Nachbarschaft leben? ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ _________________________________________________ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ 9. Welche Angebote vermissen Sie in Kempten-Ost? Sonstiges: _________________________________________________________________ _________________________________________________________________ _________________________________________________________________ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ Mütter mit Kindern unter 6 Jahren für private (Familien-)Feiern Angebote/Treffpunkte für… Jugendliche (ab 13 Jahre) sportliche Aktivitäten kulturelle Aktivitäten Kinder (bis 12 Jahre) ältere Menschen ja nein nicht relevant nein ja 10. Welchen Aussagen, Kempten-Ost betreffend, stim- men Sie zu? Der Brodkorbweg ist für mich eine wichti- ge „Quartiersmitte“. Ich nutze die Angebote im Brodkorbweg regelmäßig, und zwar ⧠ ⧠ _______________________________________________ . ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ Mein Lieblingsort in Kempten-Ost ist _______________________________________________________________ . Der Bereich um die Lindenschule sollte aufgewertet werden. 11. Wenn sie nicht im Brodkorbweg einkaufen: Wo kau- fen Sie ein? _________________________________________________________________ _________________________________________________________________ 12. Welchen Aussagen, den Verkehr in Kempten-Ost betreffend, stimmen Sie zu? nein ja Der Verkehrslärm in meiner Nachbar- schaft ist belastend. Die Parkplatzsituation in der Straße In meiner Nachbarschaft wird zu schnell gefahren. Umständliche Fußwegeverbindungen zur Innenstadt Umständliche Fahrwegeverbindungen zur Innenstadt _____________________________ ist sehr schlecht. ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ Die topographischen Verhältnisse schrän- ken meinen Bewegungsradius ein. Umständliche Wegeverbindung zwischen Bühl und Brodkorbweg Als Fahrradfahrer fühle ich mich gefähr- det. Es gibt viele Barrieren im Quartier (z.B. Straßen). Die Busverbindung zur Stadt ist schlecht. Als Fußgänger fühle ich mich gefährdet. 2 139 Seite 2 der Bewohnerbefragung Kempten-Ost 2017 (Quelle empirica / UmbauStadt)

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226 Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Anhang 13. In welchen Bereichen sehen Sie weiteren verkehrlichen Handlungsbedarf? (Fuß-,Rad-, Auto-, Busverkehr) __________________________________________________________________ __________________________________________________________________ __________________________________________________________________ 14. In welchen Bereichen sehen Sie weiteren baulichen Handlungsbedarf (z.B. Hausfassade, Grünflächen, etc.)? __________________________________________________________________ __________________________________________________________________ __________________________________________________________________ 15. Wie bewerten Sie die Spiel- und Freiflächen in Kempten-Ost? Die Spielplätze sind attraktiv. Die Freiflächen sind attraktiv. Wir nutzen den Römerspielplatz/Aufenthaltsbereich seit seiner Aufwertung häufiger. Es gibt genügend Bolzplätze für Kinder und Jugendliche. nein ja ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ nicht relevant ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ 16. Welche Grün-/Freizeitflächen nutzen Sie außerdem? Gibt es Kritik/Anregungen? __________________________________________________________________ __________________________________________________________________ __________________________________________________________________ __________________________________________________________________ 17. Engagieren Sie sich in Kempten/Kempten-Ost? ja Ich engagiere mich in Kempten bei Ich engagiere mich in Kempten-Ost bei ___________________________________________ . ⧠ ___________________________________________ . ⧠ ⧠ Ich würde mich gerne stärker engagieren. nein ⧠ ⧠ ⧠ ja Ich tätige laufend kleinere Gut, es besteht in nächster Zeit kaum Handlungsbedarf. Ich tätige laufend kleinere Investitionen. Allerdings müssten auch umfassende Maßnahmen umgesetzt werden. ⧠ Investitionen. Diese sind ausreichend. ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ Es besteht größerer Handlungsbedarf bei Teilen der Immobilie (z.B. Dach). Die Immobilie müsste grundsätzlich saniert werden. Ein barrierefreier Umbau wäre sinnvoll. 140 Seite 3 der Bewohnerbefragung Kempten-Ost 2017 (Quelle empirica / UmbauStadt) 3 empirica Forschung und Beratung 18. Würden Sie sich in Kempten-Ost gerne stärker engagieren? Wenn ja, wo sehen Sie Möglichkeiten? ___________________________________________________________________ ___________________________________________________________________ ___________________________________________________________________ Wohnen in Kempten-Ost 19. In was für einem Gebäude wohnen Sie? Ein- oder Zweifamilienhaus Drei- oder Vierfamilienhaus Fünf und mehr Wohneinheiten pro Aufgang 20. Meinen Sie, dass Ihre Wohnung/ Ihr Haus baulich geeignet ist, bis ins hohe Alter dort wohnen zu können? Ja. Vielleicht, wenn man umbaut. Nein. 21. Sie bewohnen Ihre Wohnung/ Ihr Haus als… Eigentümer. Mieter (weiter mit Frage 27). 22. Wann wurde das Gebäude erbaut? _____________ 23. Wie schätzen Sie den Zustand ihrer Wohnung / Ihres Wohnhauses insgesamt ein? Baujahr (ggf. Jahrzehnt) ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ nein

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Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Anhang 227 empirica Forschung und Beratung 24. Wenn Sie Eigentümer(in) sind: Wie sind die Pläne zum zukünftigen Umgang mit Ihrer Immobilie? 26 In welchen Bereichen wäre eine Unterstützung bzw. Beratung im Umgang mit Ihrer Immobilie für Sie hilfreich? (zutreffendes bitte ankreuzen) Ich werde die Immobilie so nutzen wie bisher. Ich plane in den nächsten zwei Jahren größere Erneuerungsmaßnahmen. Ich versuche zu verkaufen, sobald sich die Gelegenheit ergibt. Ich würde gerne investieren, bin aber unsicher über die beste Vorgehensweise. Die Immobilie wird von meinen erwachsenen Kindern weiter genutzt werden. Ich bin unsicher, ob ich weiter investieren soll. Meine Kinder wollen die Immobilie später nicht halten. Ich bin unsicher, wie ich weiter verfahren werde. Ich habe keinen Kredit von meiner Bank bekommen. Fehlendes Eigenkapital Zu hoher Zeitaufwand In meinem hohen Alter lohnen Investitionen nicht mehr. Mich überfordert eine umfassende Sanierung. Ich bin mir unsicher, welche baulichen Maßnahmen sinnvoll wären. ja ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ja nein ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ Sonstiges: _____________________________________________________________ _____________________________________________________________ _____________________________________________________________ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ Beratung zum Handlungsbedarf Beratung über die Möglichkeit der finanziellen Förderung von Sanierungs-/ Modernisierungsmaßnahmen Beratung in bautechnischen/ energetischen Fragen Beratung zu altersgerechtem Umbau Beratung zur architektonischen Gestaltung Beratung zum Verkauf der Immobilie Ich brauche keine Unterstützung/ Beratung Sonstiges: _______________________________________________________________ _______________________________________________________________ Nein (weiter mit Frage 35) 27. Haben Sie vor, in den nächsten zwei Jahren umzuziehen? (zutreffendes bitte ankreuzen) 28. Falls Sie überlegen umzuziehen, wohin möchten Sie ziehen? ⧠ ⧠ ⧠ ___________________________________________________ . ⧠ ___________________________________________________ . ⧠ ⧠ Aus Kempten-Ost weg. Ich würde gern in einen anderen Stadtteil Kemptens ziehen, und zwar Innerhalb von Kempten-Ost, und zwar Aus Kempten weg. 25. Was sind für Sie persönlich Hemmnisse einer umfassenden Sanierung/ Modernisierung? nein Ja, bestimmt. Ja, möglicherweise. 141 Seite 4 der Bewohnerbefragung Kempten-Ost 2017 (Quelle empirica / UmbauStadt) 4

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empirica Forschung und Beratung nein wichti- ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ nein ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ndungen zur ⧠ ⧠ ndungen zur ⧠ ⧠ chen ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ hrän- ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ 2 228 nein 29. Aus welchen Gründen möchten Sie umziehen? ja Zu laut Keine Gartenbenutzung Wohnung/Haus zu groß Wohnung/Haus zu klein Fehlender Balkon/ Terrasse Wohnung/ Haus ist nicht altersgerecht Miete (bei Eigentum: Belastung) zu hoch Schlechter baulicher Zustand des Gebäu- des Unbefriedigende Ausstattung (Wohnung/ Haus) ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ Berufliche Gründe (Ausbildung, Studium) ⧠ ⧠ Sonstiges: _________________________________________________________________ _________________________________________________________________ Persönliche Gründe (z.B. Auszug aus dem Elternhaus, Heirat) Erwerb eines Hauses/ einer Eigentums- wohnung Wohngegend ist schmutzig, ungepflegt Schlechtes Ansehen der Wohngegend Mangelndes Parkplatzangebot Nachbarschaftskonflikte Unsichere Wohngegend Statistische Angaben 30. Wie alt sind Sie? Geben Sie bitte Ihr Geburtsjahr an: 31. Sind Sie… männlich? ⧠ weiblich? 19________ ⧠ Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Anhang empirica Forschung und Beratung Deutsch 32. Welche Staatsbürgerschaft haben Sie? Andere Staatsangehörigkeit Nein, weder ich noch meine Eltern sind zuge- wandert. Deutsch und andere Staatsbürgerschaft („Doppelte Staatsbürgerschaft“) 33. Sind Sie selbst und/ oder Ihre Eltern aus dem Aus- land nach Deutschland zugewandert? (zutreffendes bitte ankreuzen) ⧠ Welche? ______________________________________________ ⧠ Welche? ______________________________________________ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ Sonstiges: ____________________________________________ ⧠ 34. Wie leben Sie in Kempten-Ost? (zutreffendes bitte ankreuzen) Ja, meine Mutter ist zugewandert . Zusammenlebendes (Ehe-)Paar Ja, mein Vater ist zugewandert. Ja, ich bin zugewandert. Alleinerziehend Alleinwohnend Familie Personen insgesamt, davon 35. Wie viele Personen leben in Ihrem Haushalt? ________ ________ Kinder unter 6 Jahren ________ Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 18 Jahren ________ ________ Erwachsene zwischen 18 und 60 Jahren Erwachsene 61 Jahre und älter 142 Seite 5 der Bewohnerbefragung Kempten-Ost 2017 (Quelle empirica / UmbauStadt) 5

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Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Anhang 229 36. Wie hoch ist das Einkommen Ihres Haushaltes? Bitte geben Sie den monatlichen Netto-Betrag an, also nach Abzug von Steuern und Sozialabgaben. Regelmäßige Zah- lungen wie Renten, Wohngeld, Kindergeld, BAföG, Unter- haltszahlungen usw. rechnen Sie bitte dazu. Unter 1.000 Euro 1.000 bis unter 2.000 Euro 2.000 bis unter 3.000 Euro 3.000 bis unter 4.000 Euro Mehr als 4.000 Euro empirica Forschung und Beratung 37. Gibt es noch weitere Informationen/ Anregun- gen, die Sie uns gerne mitteilen möchten? _________________________________________________________________ _________________________________________________________________ _________________________________________________________________ _________________________________________________________________ _________________________________________________________________ _________________________________________________________________ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ ⧠ Sollte der Platz bei einer offenen Frage nicht ausgereicht haben, haben Sie hier die Möglichkeit, Ihre Antwort weiter auszuführen: __________________________________________________________________________________________________________________________________________ __________________________________________________________________________________________________________________________________________ __________________________________________________________________________________________________________________________________________ __________________________________________________________________________________________________________________________________________ __________________________________________________________________________________________________________________________________________ __________________________________________________________________________________________________________________________________________ __________________________________________________________________________________________________________________________________________ __________________________________________________________________________________________________________________________________________ __________________________________________________________________________________________________________________________________________ __________________________________________________________________________________________________________________________________________ __________________________________________________________________________________________________________________________________________ Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung! 6 143 Seite 6 der Bewohnerbefragung Kempten-Ost 2017 (Quelle empirica / UmbauStadt)

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Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Anhang 233 10�3 Expertenliste A. VERTRETER DER VERWALTUNG: Bereich Jugendarbeit: - Wiedemann, Katerina (ESF Programmkoordinatorin (JUSTIQ)), Amt für Jugendarbeit Bereich Jugendsozialarbeit – auch Jugendsozialarbeit an Schulen (JaS) - Baier-Regnery, Thomas, Jugendamt - Blank, Maria, JaS - Mittelschule auf dem Lindenberg - Heider, Markus (Abt.-Leiter Jugendsozialarbeit), Amt für Jugendarbeit - Huber, Oliver (Amtsleiter), Amt für Jugendarbeit - Mayer, Benedikt, Jugendamt - Miller, Claudia, JaS - Grundschule auf dem Lindenberg - von Struensee, Nicole (Leiterin), Jugendtreffs auf dem Bühl Bereich Integration - Wagner, Philipp (Amtsleiter), Amt für Integration Bereich Stadtplanung, Städtebauförderung, Städtischer Betriebshof: - Gail, Uwe, Städtischer Betriebshof - Koemstedt, Tim Oliver (Baureferatsleiter) - Lazar, Dagmar, Amt für Wirtschaft und Stadtentwicklung - Peter, Robert, Städtebauförderung - Schlüter, Antje (Amtsleiterin), Stadtplanungsamt - Spatscheck, Annika, Amt für Wirtschaft und Stadtentwicklung - Wiedemann, Markus (Amtsleiter), Amt für Tiefbau und Verkehr - Geywitz, Andreas, Hochbauamt Bereich Integration - Dr. Sieler, Maike, Kulturamt Ausländer- /Aussiedlerbeauftragte: - Oberdörfer, Siegfried (Beauftragter des Stadtrates für Integration) B. INSTITUTIONEN UND EINRICHTUNGEN IN KEMPTEN - SANKT MANG: Schulen: - Böhmig-Baumann, Stephan (Konrektor), Mittelschule auf dem Lindenberg - Bresele-Frisch, Margret (Rektorin), Grundschule auf dem Lindenberg Kindergärten /Kindertagesstätten: - Baier-Müller, Indra (Vorstandsvorsitzende Diakonie Kempten), Diakonisches Werk/ Johannisverein - Büsing, Kristhof, KiTa Mikado C. VERTRETER DER WOHNUNGSUNTERNEHMEN - Schlechter, Kathrin, Sozialbau Kempten - Schmidt, Sozialbau Kempten - Singer, Herbert (Geschäftsführer), Sozialbau Kempten - Thalmeier, Tanja (Vorstandsmitglied), Bau- und Siedlungsgenossenschaft Allgäu - Vogt, Alexandra (Vorstandsmitglied), Baugenossenschaft Kempten - Ziegler, Ulrich, Postbaugenossenschaft Augsburg

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234 Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Anhang 10�4 Abbildungsverzeichnis Satellitenbild des Untersuchungsgebiets „Kempten-Ost“ (Eigene Darstellung, Orthofoto: Stadt Kempten) Übersichtskarte des Untersuchungsgebiets „Kempten-Ost“ „Marktstand“ als Beteiligungsformat zum Auftakt der VU (links) Aufnahme und Dokumentation der Anregungen und Kritik seitens der Bewohner (rechts) Oberbürgermeister Thomas Kiechle bei der Eröffnungsrede zum Tag der Städtebauförderung 2017 (links) Präsentation laufender Projekte in Kempten-Ost (rechts) Rücklaufquote Haushaltsbefragung; Quelle: Eigentümerbefragung Kempten-Ost 2017, eigene Darstellung empirica Rücklaufquote Eigentümerbefragung; Quelle: Eigentümerbefragung Kempten-Ost 2017, eigene Darstellung empirica Zusammenfassung der Arbeitstische im Anschluss an die Ortsbesichtigung (links) Abschlussveranstaltung Juli 2018 (rechts) 1 2 3 4 5 6 7 10 8 9 11 Übersicht des Untersuchungsgebiets 12 Auszug aus dem Regionalplan der Region Allgäu (16), Stand Feb. 2008 (Quelle: http://region.allgaeu.org/) 13 Auszug aus dem Flächennutzungsplan [FNP] der Stadt Kempten (bis 2. Änderung, Stand 10.2014) 14 Strategische Ziele 2030 der Stadt Kempten (Allgäu) 15 Übersicht der Fokusgebiete des ISEK 16 Entwicklungsvorgaben der Fokusgebiete im ISEK 17 Rahmenkonzept der VU Berliner Platz 18 Übersichtskarte des Einzelhandelskonzepts 19 Übersicht der Bebauungspläne im Untersuchungsgebiet 20 Ausschnitt des Geltungsbereichs der Stadtbildsatzung (Stand 1996) 21 Übersichtskarte des Archäologischen Parks Cambodunum. Gut sichtbar ist die ehemalige Lage der römischen Gebäude. 22 Wanderungssaldo nach Altersgruppen für Kempten-Ost, 2006-2016. Quelle: Stadt Kempten (Allgäu), Kommunale Statistikstelle; eigene Berechnung, empirica. 23 Wanderungssaldo je 1.000 Einwohner (2007 – 2015) zwischen Stadt Kempten und … Quelle: empirica-Regionaldatenbank (DESTATIS), empirica. 24 Wohndauer der Befragten in Kempten-Ost. Quelle: Bewohnerbefragung Kempten-Ost 2017, eigene Darstellung, empirica. 25 Umzugsüberlegungen nach Teilräumen. Quelle: eigene Befragung, empirica. 26 Gründe für Umzugsüberlegungen. Quelle: eigene Befragung, empirica. 27 Wahrnehmung zur Veränderung im Quartier. Quelle: eigene Befragung, empirica. 28 Historische Karte von Kempten: Positionsblätter, 1817-1841 (links) (Quelle: Bayerische Vermessungsverwaltung / geoportal.bayern.de) 29 Historische Karte von Kempten Uraufnahme 1808-1864 (rechts) (Quelle: Bayerische Vermessungsverwaltung / geoportal.bayern.de) 30 Siedlungsentwicklung in Kempten (eigene Darstellung) 31 Lage der historischen Bebauung / archäologischen Funde im APC (Eigene Darstellung) 32 Siedlungsentwicklung und Gebäudetypologie und Denkmalschutz 33 Diagramm „Verbindungen und Barrieren“: Grünräume, Straßen und die Bahnstrecke 34 Diagramm „Segregierte Teilräume“ Die einzelnen Wohnstandorte mit ihrer jeweiligen Erschließung 35 Eingetragene Gebäudenutzung 36 Übersicht der Flächen der Wohnungsbauunternehmen 37 Entwicklung der Baufertigstellungen in Kempten, 2005-2016. Quelle: Statistische Ämter des Bundes und der Länder empirica. MFH = Mehrfamilienhaus, EZFH = Ein- /Zweifamilienhaus 38 Entwicklung der Angebotsmieten in Kempten, 1.Q’12-2.Q‘18. Quelle: empirica-Preisdatenbank (Basis: empirica-systeme.de), empirica. Hinweis: Gestrichelte Linie kennzeichnet zu geringe Fallzahl (unter 20) IV 4 6 6 7 7 8 8 9 9 10 11 12 13 14 14 15 16 17 18 19 20 21 24 24 25 25 26 26 28 29 30 31 31 32 34 35 35 39 Entwicklung der Kaufpreise für Eigentumswohnungen in Kempten, 1.Q’12-2.Q‘18. Quelle: empirica-Preisdatenbank (Basis: empiri- ca-systeme.de) empirica.Hinweis: Gestrichelte Linie kennzeichnet zu geringe Fallzahl (unter 20) de); Statistische Ämter des Bundes und der Länder empirica. 35 40 Miet- und Einkommensentwicklung in Kempten im Vergleich, 2012-2017. Quelle: empirica-Preisdatenbank (Basis: empirica-systeme. 36 36 37 37 38 39 41 Vervielfältiger für die Stadt Kempten, 2005-2017. Quelle: empirica-Preisdatenbank (Basis: empirica-systeme.de), empirica. 42 Zufriedenheit mit den Preisen für Wohnraum. Quelle: eigene Befragung , empirica. 43 Entwicklungen in Bezug zum Wohnen. Quelle: eigene Befragung , empirica. 44 Besitzdauer der Immobilie (n=366) Quelle: Eigentümerbefragung Kempten-Ost 2017. Quelle: eigene Darstellung, empirica. 45 Nutzung der Immobilie in fünf Jahren (n=355). Quelle: Eigentümerbefragung Kempten-Ost 2017, eigene Darstellung, empirica.

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Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Anhang 235 46 Schätzung der Vermarktungschancen der Immobilie. Quelle: Eigentümerbefragung Kempten-Ost 2017, eigene Darstellung, empirica. 47 Miethemmnisse (n=208). Quelle: Eigentümerbefragung Kempten-Ost 2017, eigene Darstellung, empirica. 48 Gebäudezustand zum Zeitpunkt der Erhebung (Juli 2017) 53 Auswerung der Analyse des Gebäudebestands 54 Bewertung des Gebäudebestands nach einzelnen Kategorien A - D. 55 Anteil an Gebäuden mit Mängeln in 0 bis 4 Kategorien. 56 Zufriedenheit mit dem Zustand des Hauses . Quelle: eigene Befragung , empirica. 57 Zufriedenheit mit dem äußeren Erscheinungsbild der Häuser . Quelle: eigene Befragung , empirica. 58 59 49 Angaben zur Wohnsituation - Altersgerechte Eignung. Quelle: eigene Befragung , empirica. 50 Notwendige/wünschenswerte Maßnahmen am Gebäude Quelle: Eigentümerbefragung Kempten-Ost 2017, eigene Darstellung, empirica. 51 Sanierungshemmnisse der Eigentümer (Selbstnutzer und Vermieter) Investitionsstand aus Sicht von Eigentümern. Quelle: eigene Befragung, empirica. Investitionsstand aus Sicht von Eigentümern. Quelle: eigene Befragung , empirica. Quelle: Eigentümerbefragung Kempten-Ost 2017, eigene Darstellung, empirica. 52 Wünschenswerte/hilfreiche Unterstützung und Beratung für verschiedene Bereiche (n=301). Quelle: Eigentümerbefragung Kemp- ten-Ost 2017, eigene Darstellung, empirica. 60 Freiräume im Untersuchungsbereich und in der Umgebung 61 Zufriedenheit mit Grünflächenausstattung - Anteil an Parks und Grünflächen. Quelle: eigene Befragung , empirica. 62 Zufriedenheit mit Grünflächenausstattung - Erreichbarkeit/ Zugang Grünflächen. Quelle: eigene Befragung, empirica. 70 Handlungsbedarfe Wohnumfeld und öffentlicher Raum 63 Beschreibung des öffentlichen Raums in Kempten-Ost . Quelle: eigene Befragung, empirica. 64 Beschreibung des öffentlichen Raums, langweilig bis anregend. Quelle: eigene Befragung, empirica. 65 Beschreibung des öffentlichen Raums, häßlich bis schön.Quelle: eigene Befragung, empirica. 66 Beschreibung des öffentlichen Raums grau bis grün.Quelle: eigene Befragung, empirica. 67 Beschreibung der Sauberkeit im Stadtteil.Quelle: eigene Befragung, empirica. 68 Beschreibung Sicherheitsgefühl im Stadtteil. Quelle: eigene Befragung, empirica. 69 Entwicklungen Sicherheit. Quelle: eigene Befragung, empirica. 71 Technischen Zustand der Fahrbahnoberfläche, Erhoben durch das Amt für Tiefbau und Verkehr (Amt 66), Eigene Darstellung 72 Übersicht der Handlungsfelder des Mobilitätskonzepts. 73 Ausschnitt der „Mängelkarte Innenraum“ des Mobilitätskonzepts Kempten 2030. (Quelle: Mobilitätskonzept Kempten 2030 S. 134, SVU Dresden / VCDB) 75 Linien-Netz im Stadtgebiet Kempten, - werktags (links) - am Wochenende (Sonntag) (rechts). (Quelle: MONA GmbH, Verfügbar unter https://www.mona-allgaeu.de/fahrplaene/linien-netz/liniennetz-tarifbereich/kempten-allgaeu/, Abgerufen am 21.08.2018) Image des Stadtteil, Quelle: eigene Befragung, empirica. 74 Achsenkonzept des Angebotskonzeptes Kempten. (Quelle: Mobilitätskonzept Kempten 2030 S. 258, SVU Dresden / VCDB) 76 Übersicht zu den zentralen Radverkehrsachsen (Quelle: Mobilitätskonzept Kempten 2030 S. 322, SVU Dresden / VCDB) 77 Zufriedenheit mit dem Stadtteil, Quelle: eigene Befragung, empirica. 78 79 Zufriedenheit mit Nachbarschaftskontakten, Quelle: eigene Befragung, empirica. 80 Zufriedenheit mit Kontakten zwischen den Nationalitäten, Quelle: eigene Befragung, empirica. 81 Beschreibung des Sozialstatus, Quelle: eigene Befragung, empirica. 82 Entwicklungen auf Zusammensetzung im Quartier, Quelle: eigene Befragung, empirica. 83 Beschreibung der Lautstärke, Quelle: eigene Befragung, empirica. 84 Freiwilliges Engagement, Quelle: eigene Befragung, empirica. 89 Nutzungskartierung des Nahversorgungszentrums Brodkobweg auf Basis des Einzelhandelskonzepts (Stand 2015, aktualisiert durch empirica, eigene Darstellung) (Juli 2018) Aussagen zum Brodkorbweg. Quelle: eigene Befragung, empirica. 85 86 Zufriedenheit mit der Versorgungsinfrastruktur Einkaufsmöglichkeiten . Quelle: eigene Befragung, empirica. 87 Zufriedenheit mit der Versorgungsinfrastruktur Gastronomie-Angebot Quelle: eigene Befragung, empirica. 88 Zufriedenheit mit der Versorgungsinfrastruktur Medizinische Versorgung (Arzt/ Apotheke). Quelle: eigene Befragung, empirica. 91 Übersicht der öffentlichen / sozialen Einrichtungen, Spielplätze und Parks 92 Zufriedenheit mit sozialer Infrastruktur - Angebot an Kitas. Quelle: eigene Befragung, empirica. 93 Zufriedenheit mit sozialer Infrastruktur - Image der Kitas . Quelle: eigene Befragung, empirica. 94 Zufriedenheit mit sozialer Infrastruktur - Angebot an Kitas. Quelle: eigene Befragung, empirica. 95 Zufriedenheit mit sozialer Infrastruktur - Angebot an Schulen. Quelle: eigene Befragung, empirica. 96 Zufriedenheit mit sozialer Infrastruktur - Image der Schulen. Quelle: eigene Befragung, empirica. 97 Zufriedenheit mit Freizeitangeboten für Jugendliche. Quelle: eigene Befragung, empirica. 39 39 40 41 42 42 43 43 44 44 44 45 46 46 48 49 49 50 51 51 52 52 52 53 53 54 55 56 57 57 58 59 59 60 60 61 61 62 62 63 64 64 65 65 66 67 68 68 69 69 70

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236 Vorbereitende Untersuchungen | Soziale Stadt Kempten Ost | Anhang 98 Vermisste Angebote für Jugendliche. Quelle: eigene Befragung, empirica. 99 Vermisste Angebote für (Klein-)Kinder Quelle: eigene Befragung, empirica. 100 Zufriedenheit - Angebote an Spielplätzen. Quelle: eigene Befragung, empirica. 101 Bewertungen von Spiel- und Freiflächen. Quelle: eigene Befragung, empirica. 102 Bewertungen von Spiel- und Freiflächen. Quelle: eigene Befragung, empirica. * Prozentsatz bezieht sich auf alle, die mit ja oder nein geantwortet haben. Quelle: eigene Befragung. 103 Zufriedenheit mit Freizeitangeboten für Senioren. Quelle: eigene Befragung, empirica. 104 Vermisste Angebote nach Zielgruppe: für ältere Menschen_ alle. Quelle: eigene Befragung, empirica. 105 Vermisste Angebote nach Zielgruppe: für ältere Menschen (nur 65+), Quelle: eigene Befragung, empirica. * Prozentsatz bezieht sich auf alle, die mit ja oder nein geantwortet haben. 71 71 72 72 72 73 73 73 106 Vermisste Angebote nach Anlass, Quelle: eigene Befragung, empirica. * Prozentsatz bezieht sich auf alle, die mit ja oder nein geantwortet haben. 74 75 107 Zufriedenheit mit Angeboten an sozialen Einrichtungen/Beratungsstellen. Quelle: eigene Befragung, empirica. 76 108 Übersicht der Teilbereiche 78 109 Satellitenbild des Untersuchungsgebiets „Kempten-Ost“ . (Eigene Darstellung, Orthofoto: Stadt Kempten) 79 110 Impressionen aus dem Teilbereich 80 111 Impressionen aus dem Teilbereich 81 112 Impressionen aus dem Teilbereich 82 113 Impressionen aus dem Teilbereich 84 114 Impressionen aus dem Teilbereich 85 115 Impressionen aus dem Teilbereich 86 116 Impressionen aus dem Teilbereich 87 117 Impressionen aus dem Teilbereich 89 118 SWOT-Plan: Räumliche Darstellung der Potenziale, Defizite und Handlungsbedarfe im VU-Gebiet (o.M) 98 119 Übersicht der Maßnahmen je Teilraum 101 120 Maßnahmen-Plan: Räumliche Darstellung der Projekte / Maßnahmen im VU-Gebiet (o.M) 103 121 Aufzeichnung der Anmerkung der Bewohnerinnen und Bewohner am Tag der Städtebauförderung 2017 123 122 Blick in die Karl-Böhm-Straße 123 Das Wegenetz in Kempten-Ost 125 124 Ausschnitt des Maßnahmen-Plans: Räumliche Darstellung der Projekte bzw. Maßnahmen im Teilbereich Lindenberg / APC / Brodkorb- 131 135 125 Derzeitiger Zustand der Ullrichstraße 126 Vision der neuen Ullrichstraße mit dem Eingang zum APC (rechts) und dem Jugendtreff an den Schulen (in Grün)und einer Mischver- 135 149 127 Vision eines Neubaus des APC-Areals als Landmarke in der Sichtachse der Sankt Mang - Brücke 128 Ausschnitt des Maßnahmen-Plans: Räumliche Darstellung der Projekte bzw. Maßnahmen im Teilbereich Füssener Straße / Chapius kehrsfläche weg Park / Sankt Mang-Brücke 159 129 Ausschnitt aus der Stadtbildsatzung (vgl. Kap. 3.3 Quartiersrelevante Planungen und Projekte) 160 130 Ausschnitt des Maßnahmen-Plans: Räumliche Darstellung der Projekte bzw. Maßnahmen im Teilbereich Illerauen / Augartensiedlung 189 193 199 212 216 224 225 226 227 228 229 230 231 232 131 Ausschnitt des Maßnahmen-Plans: Räumliche Darstellung der Projekte bzw. Maßnahmen im Teilbereich Ostbahnhof 132 Ausschnitt des Maßnahmen-Plans: Räumliche Darstellung der Projekte bzw. Maßnahmen im Teilbereich Auf dem Bühl 133 Ausschnitt des Maßnahmen-Plans: Räumliche Darstellung der Projekte bzw. Maßnahmen im Teilbereich Westlich des Schumacher- 173 179 163 rings 134 Ausschnitt des Maßnahmen-Plans: Räumliche Darstellung der Projekte bzw. Maßnahmen im Teilbereich Engelhalde 135 Ausschnitt des Maßnahmen-Plans: Räumliche Darstellung der Projekte bzw. Maßnahmen im Teilbereich Leonhardstraße 136 Vorschlag für die Abgrenzung des Soziale Stadt Gebietes und des Fassadenprogramms 137 Eigentümerstruktur Kempten-Ost – Auf dem Bühl. (Quelle: Eigene Erhebung, empirica) 138 Seite 1 der Bewohnerbefragung Kempten-Ost 2017 (Quelle empirica / UmbauStadt) 139 Seite 2 der Bewohnerbefragung Kempten-Ost 2017 (Quelle empirica / UmbauStadt) 140 Seite 3 der Bewohnerbefragung Kempten-Ost 2017 (Quelle empirica / UmbauStadt) 141 Seite 4 der Bewohnerbefragung Kempten-Ost 2017 (Quelle empirica / UmbauStadt) 142 Seite 5 der Bewohnerbefragung Kempten-Ost 2017 (Quelle empirica / UmbauStadt) 143 Seite 6 der Bewohnerbefragung Kempten-Ost 2017 (Quelle empirica / UmbauStadt) 144 Seite 1 der Eigentümerbefragung Kempten-Ost 2017 (Quelle empirica / UmbauStadt) 145 Seite 2 der Eigentümerbefragung Kempten-Ost 2017 (Quelle empirica / UmbauStadt) 146 Seite 3 der Eigentümerbefragung Kempten-Ost 2017 (Quelle empirica / UmbauStadt)