Faktencheck_Migration

Faktencheck_Migration_2017

0831 2525-399 0831 2525-500 statistik@kempten.de www.kempten.de Impressum Herausgeber: Stadt Kempten (Allgäu) Amt für Wirtschaft und Stadtentwicklung in Zusammenarbeit mit dem Amt für Integration Rathausplatz 22 87435 Kempten (Allgäu) Vertretungsberechtigter: Oberbürgermeister Thomas Kiechle Redaktion: Markus Templin, Amt für Wirtschaft und Stadtentwicklung Philipp Wagner, Amt für Integration Priska Hecht, Bildungskoordination für Neuzugewanderte Jana Reichl, Bildungskoordination für Neuzugewanderte Auskunft: Telefon: Fax: E-Mail: Internet: Fotos: Stadt Kempten (Allgäu) Gestaltung Titel: Mader Design www.mader-design.de Druck: Royal Druck GmbH Auflage: 250 Hinweis: Inhalt ist urheberechtlich geschützt. Nachdruck - auch auszugsweise - nur mit Quellenangabe gestattet. Ohne ausdrückliche Genehmigung des Herausgebers ist es nicht gestattet, diese Veröffentlichung oder Teile daraus für gewerbliche Zwecke zu übernehmen, zu übersetzen, zu vervielfältigen oder in elektroni- schen Systemen zu verarbeiten. © 2019 Stadt Kempten (Allgäu) Die Bildungskoordinaon für Neuzugewanderte wird

Oberbürgermeister Thomas Kiechle Vorwort Sehr geehrte Damen und Herren, Zuwanderung ist für die Stadt Kempten (Allgäu) kein neues Thema, auch wenn die Beschäftigung mit der Mig- ration in den vergangenen Jahren verstärkt in den öffent- lichen Fokus gerückt ist. In der Geschichte unserer Stadt spielte die Zuwanderung von neuen Mitbürgerinnen und Mitbürgern aus dem In- und Ausland immer schon eine bedeutende Rolle. Aus demographischer Sicht haben dabei die Bevölkerungsbewegungen im Besonderen seit der Zeit des Wirtschaftswunders wesentlichen Einfluss auf die heutige Struktur der Kemptener Stadtbevölkerung genommen. So war Kempten im Jahr 2017 Wohnort von Menschen aus insgesamt 119 verschiedenen Nationen. Etwas mehr als ein Drittel der Kemptener Bevölkerung weist einen Migrationshintergrund auf. Als Bürgerinnen und Bürger waren und sind die Mitmenschen ausländischer Nationa- lität und mit Migrationshintergrund ein Bestandteil des Lebens in Kindergärten, Schulen und Hochschule, der Arbeitswelt und des gesellschaftlichen Alltags in Kemp- ten. Sie alle tragen - zu einem großen Teil bereits seit vielen Jahren oder sogar Jahrzehnten - mit ihren unter- schiedlichen Herkünften und kulturellen Hintergründen zu einer bunten und vielfältigen Gesellschaft in Kempten bei. Vergleichbar mit der bundesdeutschen Entwicklung der vergangenen Jahre, ist auch in Kempten ein Anstieg der Zuwanderung aus Mitgliedsländern der EU, Drittstaaten und der Menschen mit Fluchthintergrund festzustellen. Die Förderung der Integrationsarbeit ist daher auch zu- künftig eine wichtige sozialpolitische Aufgabe in Kemp- ten. Um diese zielgruppen- und bedarfsorientiert speziell für Kempten auszurichten, bedarf es einer verlässlichen Daten- und Informationsgrundlage für die Arbeit der Po- litik, der Verwaltung sowie der Vielzahl weiterer in der Integrationsarbeit aktiven Institutionen, Einrichtungen und Akteure. Der vorliegende „Faktencheck Migration“ der Stadt Kempten (Allgäu) soll dazu beitragen, wichtige statistische Informationen zum Thema Migration zu bündeln und Entwicklungen festzustellen, um so für mögliche Handlungsansätze der gesamtstädtischen In- tegrationsarbeit zu dienen. Bei dieser Gelegenheit danke ich all denjenigen ganz herzlich, die sich in diesem Bereich engagieren. Kempten (Allgäu), im Februar 2019 Thomas Kiechle Oberbürgermeister der Stadt Kempten (Allgäu)

Vorwort Liebe Leserinnen und Leser, als Integrationsbeauftragte der Stadt Kempten ist es mir ein großes Anliegen, dass das Strategische Ziel "Zusammenleben aktiv gestalten", welches die Förde- rung der Integration beinhaltet, verwirklicht wird. Bereits im Jahr 2013 wurde auf Antrag des Integrations- beirates ein erstes Integrationsmonitoring erstellt, das mit dem vorliegenden Faktencheck 2017 in Teilen fortge- führt wurde. Es freut mich sehr, dass es nicht nur zu ei- ner Fortführung und Weiterentwicklung des Monitorings kam, sondern, dass diese wichtige Erhebung auch zu- künftig weiter entwickelt wird. In den letzten Jahren ist ein deutlicher Anstieg der Bevöl- kerung mit Migrationshintergrund verzeichnet. Dieser ist sowohl auf die hohe Zahl an Geflüchteten, als auch auf den Zuzug von Personen aus EU-Mitgliedstaaten zurück- zuführen. Die vorliegend erfassten Daten und Informationen die- nen als Hintergrund, die Integrationsarbeit in Kempten bedarfsgerecht auszurichten und somit den Menschen mit Migrationshintergrund die Möglichkeit zur Teilhabe am sozialen, kulturellen, wirtschaftlichen, gesellschaftli- chen und politischen Leben zu gewährleisten. Abschließend bedanke ich mich herzlich bei dem Amt für Wirtschaft und Stadtentwicklung, sowie beim Amt für Integration für Ihre umfangreiche und zeitintensive Ar- beit zum Wohle der Integration. Kempten (Allgäu), im Januar 2019 Ilknur Altan Beauftragte des Stadtrates Kempten für Integration und Vorsitzende des Integrationsbeirates der Stadt Kempten (Allgäu) Ilknur Altan

Einführung S peziell in den Jahren 2015 und 2016 erlebte Deutschland eine Phase hoher Zuwanderung von Ausländern. In diesen Jahren waren vor allem die Themen Asyl und Flucht sehr präsent in der öffentlichen Wahrneh- mung. Weniger Beachtung fand dabei, dass in der jüngeren Vergangenheit auch Migrationsbewegungen von Personen aus den EU-Mitgliedsstaaten und Drittländern nach Deutschland zugenommen haben. Im Zuge dieser Entwicklungen hat sich auch in Kempten die demographische Struktur der Bevölkerung verändert und der Anteil von Bürgern mit Migrationshintergrund oder ausländischer Nationalität ist angestiegen. Insgesamt lebten 2017 zum Jahresende 70.157 Menschen in Kempten, wovon 26.064 Personen einen Migrationshintergrund besit- zen. Politik, Verwaltung, freie Träger und eine Vielzahl weiterer haupt- und ehrenamtlich Tätigen engagieren sich in Kempten aktiv im Themenfeld der Integration, um ein harmonisches und gemeinschaftliches Zusammenleben in der Stadt zu gewährleisten. Um allen beteiligten Akteuren mit datenbasierten Informationen als Grundlage für ihre Arbeit und die weitere Planung und Ausrichtung von Integrationsangeboten zu unterstützen, wurde der ‚Faktencheck Migration‘ erstellt. Der ‚Faktencheck Migration‘ soll dabei in kompakter Form einen Überblick zur demographischen Struktur der Kemptener Bevölkerung und Informationen zu migrationsspezifischen Themenstellungen vermitteln. Der ‚Faktencheck Migration‘ greift Teilaspekte des 2013 veröffentlichten ‚Integrationsmonitorings‘ auf. Unter Federführung des Integrationsbeauftragten des Stadtrates, Siegfried Oberdörfer und des Geschäftsführers des Haus International, Rudi Goschler wurde dieses erstmals erstellt. Die Struktur und der Aufbau des vorliegenden ‚Faktencheck Migration‘ weichen jedoch von dem des Integrationsmonitorings 2013 ab. Aufgrund einer verän- derten Methodik in der Erhebung, sowie auch der Verfügbarkeit von migrationsspezifischen Daten, sind die Er- gebnisse des ‚Faktenchecks Migration‘ nur bedingt vergleichbar und lassen sich auch nur sehr eingeschränkt mit den Ergebnissen des ‚Integrationsmonitorings 2013‘ vergleichend in Bezug setzen. Der ‚Faktencheck Migration‘ wurde in Zusammenarbeit des Amtes für Integration und des Amtes für Wirtschaft und Stadtentwicklung erstellt und wird zukünftig in regelmäßigen Abständen aufgelegt werden. Der ‚Faktencheck Migration‘ verfolgt dabei weniger einen Ansatz eines umfänglichen, qualitativen Integrationsmoni- torings für Kempten, sondern soll vielmehr anhand von verfügbaren Bevölkerungsdaten die demographische Struktur der Kemptener Bevölkerung beschreiben. Im Zuge einer regelmäßigen Fortführung des ‚Faktenchecks Migration‘ können diese Ergebnisse dann als wichtige Indikatoren dienen, um quantitative Entwicklungen und Veränderungen im Themenbereich Migration aufzuzeigen und auf mögliche Handlungsbedarfe der Integrations- arbeit in Kempten hinzuweisen. Entsprechend des strategischen Ziels 2030 der Stadt Kempten „Zusammenleben aktiv gestalten“ und der darin enthaltenen Handlungsfelder „Integration fördern“ und „Asylbewerber begleiten“ sollen die Ergebnisse des ‚Faktencheck Migration‘ perspektivisch dazu beitragen, mögliche Handlungsbedarfe und -ansätze frühzeitiger zu erkennen und die Integrationsarbeit in Kempten entsprechend bedarfs- und zielgruppenorientiert planen und ausrichten zu können. Zukünftig ist vorgesehen den Faktencheck neben der standardisierten Fortschreibung um themenspezifische Schwerpunkte (z.B. Bildung, Arbeitsmarkt) zu erweitern. Weitere Informationen zu den Bevölkerungsdaten finden Sie in den statistischen Jahresberichten, herausgege- ben vom Amt für Wirtschaft und Stadtentwicklung der Stadt Kempten (Allgäu) unter www.kempten.de/statistik. Obwohl aus Gründen der Lesbarkeit im Text die männliche Form gewählt wurde, beziehen sich die Angaben auf Angehörige aller Geschlechter. Aufgrund der unterschiedlichen Erfassungsmethoden von verschiedenen Statistikstellen, können die dargestell- ten Zahlen und Daten geringfügig voneinander abweichen. 7

Begriffsdefinitionen Gesamtbevölkerung Personen, die in Kempten (Allgäu) mit Wohnsitz gemeldet sind, unabhängig davon, ob es sich um eine Haupt- oder Nebenwohnung handelt. Bevölkerung mit Migrationshintergrund Die Auswertung des Migrationshintergrundes orientiert sich an der Definition des Statistischen Bundesamtes. Hierbei haben Menschen einen Migrationshintergrund (im weiteren Sinn) die nach 1963 auf das Gebiet der heu- tigen Bundesrepublik Deutschland zugewandert sind, sowie alle in Deutschland geborenen Ausländer, in Deutschland als Deutsche Geborene unter 18 Jahren mit zumindest einem zugewanderten oder als Ausländer in Deutschland geborenem Elternteil. Weiter werden Personen die eine deutsche Staatsbürgerschaft haben und im Ausland geboren sind und Deutsche mit einer abgelegten (ausländischen) Staatsbürgerschaft erfasst. Ausländer Ausländer ist jeder, der im Sinne des Grundgesetzes (Artikel 116, Abs. 1) kein Deutscher ist. (1) Deutscher im Sinne dieses Grundgesetzes ist vorbehaltlich anderweitiger gesetzlicher Regelung, wer die deutsche Staatsangehörigkeit besitzt oder als Flüchtling oder Vertriebener deutscher Volkszugehörigkeit oder als dessen Ehegatte oder Abkömmling in dem Gebiete des Deutschen Reiches nach dem Stande vom 31. Dezember 1937 Aufnahme gefunden hat. (2) Frühere deutsche Staatsangehörige, denen zwischen dem 30. Januar 1933 und dem 8. Mai 1945 die Staatsan- gehörigkeit aus politischen, rassischen oder religiösen Gründen entzogen worden ist, und ihre Abkömmlinge sind auf Antrag wieder einzubürgern. Sie gelten als nicht ausgebürgert, sofern sie nach dem 8. Mai 1945 ihren Wohnsitz in Deutschland genommen haben und nicht einen entgegengesetzten Willen zum Ausdruck gebracht haben. Quelle: Bundesamt für Migraon und Flüchtlinge Spätaussiedler Spätaussiedler sind deutsche Volkszugehörige aus den Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion und an- deren osteuropäischen Staaten, die im Wege eines speziellen Aufnahmeverfahrens ihren Aufenthalt in Deutsch- land begründet haben. Mit der Anerkennung als Spätaussiedler erhalten Zugewanderte automatisch die deut- sche Staatsangehörigkeit. Quelle: Bundesamt für Migraon und Flüchtlinge Drittstaaten Bürger eines Drittstaates sind weder Staatsangehörige eines Mitgliedstaates der Europäischen Union, noch des Europäischen Wirtschaftsraumes oder der Schweiz. Quelle: Bundesamt für Migration und Flüchtlinge Flüchtling Ein Ausländer ist Flüchtling, wenn er sich 1. aus begründeter Furcht vor Verfolgung wegen seiner Rasse, Religion, Nationalität, politischen Überzeu- gung oder Zugehörigkeit zu einer bestimmten sozialen Gruppe außerhalb des Landes (Herkunftsland) befindet, dessen Staatsangehörigkeit er besitzt und dessen Schutz er nicht in Anspruch nehmen kann oder wegen dieser Furcht nicht in Anspruch nehmen will oder in dem er als Staatenloser seinen vorherigen gewöhnlichen Aufenthalt hatte und in das er nicht zurück- kehren kann oder wegen dieser Furcht nicht zurückkehren will. 2. a) b) Quelle: §3 Abs. 1 Asylgesetz Asylsuchende Ob eine solche Verfolgung vorliegt, wird in einem Asylverfahren festgestellt. Diese Verfahren unterscheiden sich von Land zu Land. Menschen, die einen Asylantrag gestellt haben, über den noch nicht entschieden wurde, wer- den als Asylsuchende bezeichnet. Quelle: Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung Herkunftsländer mit hoher Bleibeperspektive Menschen, die aus Herkunftsländern mit einer Schutzquote von über 50 Prozent kommen, haben eine gute Blei- beperspektive. 2017 trifft dies auf die Herkunftsländer Eritrea, Irak, Iran, Syrien und Somalia zu. Welche Her- kunftsländer das Kriterium Schutzquote (>/= 50 %) erfüllen, wird halbjährlich festgelegt. Quelle: Bundesamt für Migration und Flüchtlinge 8

Betrachtung der Gesamtbevölkerung in Kempten (Allgäu) V on den insgesamt 70.157 (Stichtag 31.12.2017) in Kempten lebenden Personen haben 26.064 Menschen einen Migrationshintergrund. Dies entspricht einem Bevölkerungsanteil von rund 37%. Von den Menschen mit Migrationshintergrund besitzen 10.989 keine deutsche Staatsbürgerschaft und werden demnach als Ausländer geführt. Dies entspricht rund 15,7% der Gesamtbevölkerung. Gesamtbevölkerung in Kempten Quelle: Amt für Wirtschaft und Stadtentwicklung; Grafik: Amt für Integration Deutsche ‐ 62,9% Eingebürgerte* ‐ 15,0% Aussiedler* ‐ 6,5% Ausländer* ‐ 15,7% *Alle Eingebürgerten, Aussiedler und Ausländer zählen zur Bevölkerung mit Migrationshintergrund. Kinder unter 18 Jahren, von denen mindestens ein Elternteil einen Migrationshintergrund hat, zählen ebenfalls zu den Einwohnern mit Migrationshintergrund (familiärer Migrationshintergrund) und werden in der statistischen Erfassung als Eingebürgerte geführt. Entwicklung der Gesamtbevölkerung Quelle und Grafik: Amt für Wirtschaft und Stadtentwicklung 80 000 70 000 60 000 50 000 40 000 30 000 20 000 10 000 5 8 5 6 2 2 5 6 6 3 7 6 9 9 8 6 8 3 2 7 6 7 6 7 1 7 2 8 0 4 6 9 4 3 5 0 1 9 8 9 0 1 4766 4582 3 0 7 8 5 8 0 7 8 5 7 0 6 8 5 9 3 6 8 5 6 0 7 8 5 6 0 8 8 5 9 1 9 8 5 3 5 9 8 5 3 7 3 0 1 0 0 7 3 4 0 9 4 0 1 6 9 0 4 4 2008* 2009* 2010* 2011* 2012* 2013* 2014* 2015* 2016 2017 *Mit der 2016 neu eingeführten Berechnungsmethodik zur Ermittlung des Migrationshintergrunds in Kempten (Allgäu) ist verfah- rensbedingt keine Neuberechnung anhand der revidierten Bevölkerungszahlen (2006 - 2015) möglich. Es handelt sich daher um unrevidierte Zahlen aus den Veröffentlichungen der Vorjahre, welche nicht mit den revidierten Bevölkerungszahlen vergleichbar sind. 9

Natürliche Bevölkerungsentwicklung B etrachtet man die Entwicklung der Bevölkerungszahl in der Stadt Kempten (Allgäu), so bewegt sich diese in den letzten Jahren stetig nach oben. Im Jahr 2017 wurde erstmals die Marke von 70.000 Einwohnern überschritten. Insgesamt setzt sich die Einwohnerbewegung aus der natürlichen Bewegung (Geburten- und Sterbefälle) und der Außenwanderung (Zu- und Wegzüge) zusammen. Da die Zahl der Sterbefälle, mit Aus- nahme des Jahres 2016, über der Geburtenzahl liegt, resultiert bei der natürlichen Bevölkerungsentwicklung ein negativer Saldo. Der stetige Bevölkerungszuwachs der Stadt Kempten ist auf die Außenwanderung zurückzufüh- ren. Die Zahl der Zuzüge nach Kempten ist höher, als die der Wegzüge und führt dadurch zu einem stetigen Anstieg der Bevölkerung (siehe S.16/17). Entwicklung der Geburten und Sterbefälle in Kempten (Allgäu) Quelle und Grafik: Amt für Wirtschaft und Stadtentwicklung 900 800 700 600 500 400 300 200 100 0 739 745 740 763 741 757 693 690 717 709 732 742 648 779 690 557 557 531 529 537 563 554 496 504 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Geburten Sterbefälle 10

Altersstruktur der Bevölkerung mit und ohne Migrationshintergrund I Altersstruktur der Bevölkerung mit und ohne Migrationshintergrund Personen mit Migrationshintergrund davon Ausländer Eingebürgerte Aussiedler davon aus Stand: 31.12.2017 Quelle: Amt für Wirtschaft und Stadtentwicklung Alter von … bis unter … Jahren Geburts- jahr Bevölkerung insgesamt insgesamt 0 - 1 1 - 2 2 - 3 3 - 4 2017 2016 2015 2014 661 740 611 575 401 445 351 337 0 - 4 '14 - '17 2587 1534 4 - 5 5 - 6 6 - 7 4-7 7 - 8 8 - 9 9 - 10 10 -11 2013 2012 2011 572 542 520 '11 - '13 1634 2010 2009 2008 2007 568 558 585 591 314 329 309 952 323 310 325 328 7 - 11 '07 - '10 2302 1286 11 - 12 12 - 13 13 - 14 14 - 15 15 - 16 2006 2005 2004 2003 2002 580 595 580 612 615 330 317 323 321 327 245 292 234 205 976 191 216 199 606 211 209 216 220 856 225 214 211 219 224 53 53 56 57 EU 48 37 27 39 davon aus Drittstaaten 55 63 34 36 219 151 188 44 55 48 43 34 27 147 104 51 47 49 53 33 34 37 31 200 135 46 52 44 50 35 30 30 33 26 30 36 24 35 95 28 20 23 24 95 29 21 35 26 38 Migrations- anteil in Prozent 60,7 60,1 57,4 58,6 59,3 54,9 60,7 59,4 58,3 56,9 55,6 55,6 55,5 55,9 56,9 53,3 55,7 52,5 53,2 54,3 52,4 50,4 33,9 45,1 37,7 34,7 33,7 35,3 33,6 32,4 34,1 35,3 33,9 11 - 16 '02 - '06 2982 1618 1093 227 149 149 16 - 17 17 - 18 18 - 19 2001 2000 1999 628 692 734 16 - 19 '99 - '01 2054 19 - 20 20 - 21 21 - 22 1998 1997 1996 861 967 1005 329 349 249 927 325 336 339 19 - 22 '96 - '98 2833 1000 22 - 23 23 - 24 24 - 25 25 - 26 1995 1994 1993 1992 1111 1071 1107 1123 373 347 378 396 22 - 26 '92 - '95 4412 1494 45 53 33 26 37 39 131 102 46 45 39 130 40 47 40 41 168 68 74 65 207 115 87 97 117 416 46 48 97 191 115 124 143 382 132 111 107 126 476 212 211 80 503 96 93 92 281 86 102 134 112 434 12

Altersstruktur der Bevölkerung mit und ohne Migrationshintergrund II Alter von … bis unter … Jahren Geburts- jahr Bevölkerung insgesamt insgesamt Personen mit Migrationshintergrund davon Ausländer Eingebürgerte Aussiedler davon aus 26 - 27 27 - 28 28 - 29 29 - 30 30 - 31 31 - 32 32 - 33 33 - 34 34 - 35 35 - 36 1991 1990 1989 1988 1987 1986 1985 1984 1983 1982 1166 1148 1058 1056 1026 982 907 902 934 917 408 426 441 443 433 403 405 416 428 422 124 106 127 106 141 100 121 123 120 137 36 41 55 71 70 74 73 72 79 71 EU 118 123 119 116 106 120 102 115 121 87 Migrations- anteil in Prozent 35,0 37,1 41,7 42,0 42,2 41,0 44,7 46,1 45,8 46,0 davon aus Drittstaaten 130 156 140 150 116 109 109 106 108 127 26 - 36 '82 - '91 10096 4225 1205 642 1127 1251 41,8 36 - 37 37 - 38 38 - 39 39 - 40 40 - 41 41 - 42 42 - 43 43 - 44 44 - 45 45 - 46 1981 1980 1979 1978 1977 1976 1975 1974 1973 1972 964 908 861 833 791 843 785 751 762 860 441 446 444 399 396 407 391 353 342 386 141 144 125 108 132 123 124 127 115 126 61 51 64 79 61 60 47 36 43 41 36 - 46 '72 - '81 8358 4005 1265 543 46 - 47 47 - 48 48 - 49 49 - 50 50 - 51 51 - 52 52 - 53 53 - 54 54 - 55 55 - 56 1971 1970 1969 1968 1967 1966 1965 1964 1963 1962 912 890 977 1011 1078 1047 976 1013 1037 897 369 345 374 337 312 288 277 286 294 256 115 115 127 121 108 97 105 113 117 104 40 28 29 34 39 32 38 30 45 49 102 117 108 94 88 110 100 110 87 73 989 111 81 101 89 82 70 54 63 58 50 137 134 147 118 115 114 120 80 97 146 1208 103 121 117 93 83 89 80 80 74 53 45,7 49,1 51,6 47,9 50,1 48,3 49,8 47,0 44,9 44,9 47,9 40,5 38,8 38,3 33,3 28,9 27,5 28,4 28,2 28,4 28,5 46 - 56 '62 - '71 9838 3138 1122 364 759 893 31,9 13

Altersstruktur der Bevölkerung mit und ohne Migrationshintergrund III Alter von … bis unter … Jahren Geburts- jahr Bevölkerung insgesamt insgesamt Personen mit Migrationshintergrund davon Ausländer Eingebürgerte Aussiedler davon aus 56 - 57 57 - 58 58 - 59 59 - 60 60 - 61 61 - 62 62 - 63 63 - 64 64 - 65 65 - 66 1961 1960 1959 1958 1957 1956 1955 1954 1953 1952 1004 947 969 838 922 884 827 738 728 732 257 282 280 267 261 283 268 237 222 243 101 122 96 113 107 101 115 96 97 94 53 49 66 63 54 68 63 54 48 58 EU 49 52 67 50 55 58 48 45 38 49 Migrations- anteil in Prozent 25,6 29,8 28,9 31,9 28,3 32,0 32,4 32,1 30,5 33,2 davon aus Drittstaaten 54 59 51 41 45 56 42 42 39 42 56 - 66 '52 - '61 8589 2600 1042 576 511 471 30,3 66 - 67 67 - 68 68 - 69 69 - 70 70 - 71 71 - 72 72 - 73 73 - 74 74 - 75 75 - 76 76 - 77 77 - 78 78 - 79 79 - 80 1951 1950 1949 1948 1947 1946 1945 1944 1943 1942 1941 1940 1939 1938 748 742 754 754 714 658 581 683 702 662 808 850 769 626 231 229 195 160 141 138 145 159 135 179 200 187 178 145 66 - 80 '38 - '51 10051 2422 80 - 85 85 und älter Gesamt '33 - '37 2297 X - '32 2124 X 476 387 104 85 80 57 54 46 44 34 37 62 59 51 53 40 806 165 136 50 42 33 22 17 19 41 73 58 74 98 96 92 80 795 227 215 44 52 39 37 36 34 20 17 19 16 26 16 15 6 377 34 15 33 50 43 44 34 39 40 35 21 27 17 24 18 19 444 50 21 30,9 30,9 25,9 21,2 19,7 21,0 25,0 23,3 19,2 27,0 24,8 22,0 23,1 23,2 24,1 20,7 18,2 70157 26064 10490 4584 5076 5914 37,2 14

Räumliche Verteilung und Struktur der Gesamtbevölkerung Bezirke der Stadt Kempten Quelle und Grafik: Amt für Wirtschaft und Stadtentwicklung Stadtteil 1 Stadtteil 2 Stadtteil 3 Stadtteil 4 Stadtteil 5 Stadtteil 6 Stadtteil 7 Stadtteil 8 Stadtteil 1: 10 Mariaberg – Süd 11 Rothkreuz 12 Mariaberg – Nord 13 Stiftallmey Stadtteil 2: 20 Steufzgen 21 Kaurus / Bucharts 22 Adelharz 23 Haubenschloß 24 Franzosenbauer – West 25 Franzosenbauer – Ost 26 Innenstadt / nördliche Bahnhofstraße 27 Haslach Stadtteil 3: 30 Stadtbad 31 Klinikum 32 Haubensteigweg / Göhlenbach 33 Stiftsstadt – West 34 Innenstadt – nördl. der Bodmanstraße 35 Innenstadt – südl. der Bodmanstraße 36 Stiftsstadt – Ost 37 Residenzplatz / Königsplatz 38 Rottachstraße 39 Reichsstadt Stadtteil 4: 40 Thingers – Nord 41 Thingers – Süd 42 Schwabelsberg 43 Thingers – Ost 44 Halde 45 Lotterberg 46 Breite Stadtteil 5: 50 Seggers 51 Augarten / Illerstadion 52 Bühl – Nord 53 Auf dem Lindenberg 54 Bühl – Süd 55 Auf dem Lindenberg – Süd 56 Engelhalde Stadtteil 6: 60 Heiligkreuz / Neuhausen / Oberwang 61 Hinterbach / Hirschdorf / Zollhaus Stadtteil 7: 70 Leubas 71 Lenzfried / Leupolz 72 Ludwigshöhe / Schelldorf / Bachtelweiher 73 Kottern / Neudorf Stadtteil 8: 80 Berufliches Schulzentrum 81 Allgäuhalle 82 Unter der Burghalde 83 Hauptbahnhof 84 Eich 18

Anteil der Personen mit Migrationshintergrund und ausländischen Bevölkerung nach Bezirken zum 31.12.2017 Migrationshintergrund in Prozent Quelle und Grafik: Amt für Wirtschaft und Stadtentwicklung 61 0 - unter 15 % 15 - unter 30 % 30 - unter 45 % 45 - unter 60 % 60 % und mehr Minimum: Bezirk 21 (Kaurus/Bucharts) - 9,4 % Maximum: Bezirk 40 (Thingers - Nord) - 73,7 % Ausländer in Prozent Quelle und Grafik: Amt für Wirtschaft und Stadtentwicklung 0 - unter 5 % 5 - unter 10 % 10 - unter 20 % 20 - unter 30 % 30 % und mehr Minimum: Bezirk 21 (Kaurus/Bucharts) - 2,8 % Maximum: Bezirk 52 (Bühl - Nord) - 37,4 % 70 60 12 44 42 50 40 45 46 52 41 43 38 54 31 33 36 53 51 34 37 39 55 32 30 35 26 82 23 81 56 10 13 20 24 11 21 80 27 25 83 22 84 73 61 60 70 44 42 50 40 45 46 52 41 43 38 54 31 33 36 53 51 12 32 34 37 39 55 30 35 23 26 82 81 80 56 10 13 20 24 11 21 27 25 83 22 84 73 19 71 72 71 72

Einwohner mit Migrationshintergrund nach Bezirken zum 31.12.2017 I Quelle: Amt für Wirtschaft und Stadtentwicklung davon Bezirk/ Stadt- teil Einwohner insgesamt Ausländer Deutsche nach Einbürgerung Deutsche Aussiedler Einwohner mit Migra- tionshintergrund insgesamt Anteil in Prozent insgesamt Anteil in Prozent insgesamt Anteil in Prozent insgesamt Anteil in Prozent 10 11 12 13 1 20 21 22 23 24 25 26 27 2 30 31 32 33 34 35 36 37 38 39 3 40 41 42 43 44 45 46 4 50 51 52 53 54 55 56 5 100 581 117 1 827 2 625 1 430 180 21 3 664 1 279 2 257 1 097 1 081 11 009 1 319 1 135 1 573 1 809 1 886 2 152 577 249 1 215 1 889 13 804 1 909 1 495 248 1 571 647 2 273 1 299 9 442 349 1 548 615 1 491 1 404 2 059 1 575 9 041 8 44 7 82 141 109 5 . 440 60 341 151 237 1 343 72 190 160 277 413 446 113 30 234 514 2 449 301 178 14 129 22 379 354 1 377 47 377 230 400 286 404 395 2 139 8,0 7,6 6,0 4,5 5,4 7,6 2,8 x 12,0 4,7 15,1 13,8 21,9 12,2 5,5 16,7 10,2 15,3 21,9 20,7 19,6 12,0 19,3 27,2 17,7 15,8 11,9 5,6 8,2 3,4 16,7 27,3 14,6 13,5 24,4 37,4 26,8 20,4 19,6 25,1 23,7 5 70 6 190 271 199 12 4 536 116 199 184 132 1 382 195 181 182 193 207 299 71 25 167 274 1 794 569 280 52 231 52 385 222 1 791 76 289 67 240 321 282 192 1 467 5,0 12,0 5,1 10,4 10,3 13,9 6,7 19,0 14,6 9,1 8,8 16,8 12,2 12,6 14,8 15,9 11,6 10,7 11,0 13,9 12,3 10,0 13,7 14,5 13,0 29,8 18,7 21,0 14,7 8,0 16,9 17,1 19,0 21,8 18,7 10,9 16,1 22,9 13,7 12,2 16,2 20 . 10 - 124 134 106 - . 181 64 96 43 45 535 65 61 73 74 43 83 11 6 44 65 525 536 176 15 164 19 185 92 1 187 12 130 40 60 277 108 93 720 x 1,7 x 6,8 5,1 7,4 x x 4,9 5,0 4,3 3,9 4,2 4,9 4,9 5,4 4,6 4,1 2,3 3,9 1,9 2,4 3,6 3,4 3,8 28,1 11,8 6,0 10,4 2,9 8,1 7,1 12,6 3,4 8,4 6,5 4,0 19,7 5,2 5,9 8,0 13 124 13 396 546 414 17 4 1 157 240 636 378 414 3 260 332 432 415 544 663 828 195 61 445 853 4 768 1 406 634 81 524 93 949 668 4 355 135 796 337 700 884 794 680 4 326 13,0 21,3 11,1 21,7 20,8 29,0 9,4 19,0 31,6 18,8 28,2 34,5 38,3 29,6 25,2 38,1 26,4 30,1 35,2 38,5 33,8 24,5 36,6 45,2 34,5 73,7 42,4 32,7 33,4 14,4 41,8 51,4 46,1 38,7 51,4 54,8 46,9 63,0 38,6 43,2 47,8

   Einwohner mit Migrationshintergrund nach Bezirken zum 31.12.2017 II Bezirk/ Stadt- teil Einwohner insgesamt Ausländer Deutsche nach Einbürgerung Deutsche Aussiedler Einwohner mit Migra- tionshintergrund insgesamt Anteil in Prozent insgesamt Anteil in Prozent insgesamt Anteil in Prozent insgesamt Anteil in Prozent davon 60 61 6 70 71 72 73 7 80 81 82 83 84 8 1 700 1 075 2 775 1 409 2 820 6 626 4 579 15 434 436 2 160 1 359 355 1 717 6 027 84 47 131 85 262 706 993 2 046 67 637 340 87 232 1 363 4,9 4,4 4,7 6,0 9,3 10,7 21,7 13,3 15,4 29,5 25,0 24,5 13,5 22,6 193 90 283 89 376 1 194 902 2 561 52 389 194 59 247 941 11,4 8,4 10,2 6,3 13,3 18,0 19,7 16,6 11,9 18,0 14,3 16,6 14,4 15,6 70 34 104 35 147 589 340 1 111 25 93 40 12 96 266 2017 70 157 10 989 15,7 10 490 15,0 4 582 4,1 3,2 3,7 2,5 5,2 8,9 7,4 7,2 5,7 4,3 2,9 3,4 5,6 4,4 6,5 347 171 518 209 785 2 489 2 235 5 718 144 1 119 574 158 575 2 570 20,4 15,9 18,7 14,8 27,8 37,6 48,8 37,0 33,0 51,8 42,2 44,5 33,5 42,6 26 37,1 Besonders im Stadtteil 5 (u.a. Bühl, Auf dem Lindenberg) ist der Anteil an Einwohnern mit Migrationshin- tergrund mit 47,8 Prozent (Gesamtstadt 37,1 %) hoch. Auch der Stadtteil 4 (u.a. Thingers) weist mit 46,1 Prozent einen hohen Anteil von Personen mit Migrationshintergrund auf. In den ländlich geprägten Stadtrandgebieten, wie dem Stadtteil 1 (u.a. Mariaberg) und dem Stadtteil 6 (u.a. Heiligkreuz, Hinterbach) ist der Anteil von Personen mit Migrationshintergrund verhältnismäßig gering. Der Bezirk 40, Thingers-Nord, weist in der Relation mit 73,7 Prozent den höchsten Anteil an Menschen mit Migrationshintergrund auf. Der Ausländeranteil ist mit 15,8 Prozent im Verhältnis dazu gering. In die- sem Stadtteil leben viele Eingebürgerte und Aussiedler. 21

Entwicklung der ausländischen Bevölkerung nach Nationalitäten Die zehn stärksten vertretenen Nationen 2013 und 2017 in Kempten Quelle: Ausländerzentralregister im Bundesverwaltungsamt Köln; Grafik: Amt für Integration 2013 8.083 (Stichtag 31.12.) Ausländer insgesamt: 2017 (Stichtag 31.12.) Ausländer insgesamt: 10.955 Türkei - 29 ,6 % Italien - 16,6% Österreich - 4,6% Rumänien - 4,5% Polen - 4,1% Russisch e Föderation - 3,6% Kosovo - 3,1% Kroatien - 2,5% Bosnien un d Herzegowina - 2,4% Kasach stan - 2,2% An dere Nationen - 2 6,7% Türkei - 20 ,4 % Italien - 14,0% Rumänien - 9,9% Polen - 4,2% Syrien - 4,1% Ungarn - 3,6 % Österreich - 3,2% Kosovo - 2,9% Kroatien - 2,9 % Russisch e Föderation - 2.9% An dere Nationen - 32,0%       In Kempten leben Menschen aus insgesamt 119 verschiedenen Nationen (Stichtag 31.12.2017). Sowohl 2013 als auch 2017 machten die drei am stärksten vertretenen Nationalitäten in Kempten ca. die Hälfte der gesamten ausländischen Bevölkerung aus. Zum jeweiligen Stichtag am 31.12 lebten im Jahr 2013 8.083 und im Jahr 2017 10.955 Ausländer in Kempten. Von den 10.955 Ausländern 2017 in Kempten stammten 79,5% aus europäischen Staaten. 46 % der ausländischen Bevölkerung 2017 stammt aus EU-Mitgliedstaaten. 54% der Ausländer sind aus Drittstaaten nach Deutschland gekommen. Im Jahr 2017 zählten Syrien und Ungarn neu zu den zehn am stärksten vertretenen Nationen in Kempten und stehen an 5. und 6. Stelle in der aufgeführten Liste. 22

Entwicklung der Ausländer nach Nationalitäten der am stärksten vertretenen Staatsangehörigkeiten in Kempten Quelle und Grafik: Amt für Wirtschaft und Stadtentwicklung 2500 2000 1500 1000 500 0   Türkei Italien Rumänien Polen Syrien 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 Staatsangehörige der EU-Mitgliedstaaten haben das Recht, ihren Arbeitsplatz innerhalb der EU frei zu wählen. Sie benötigen keine Arbeitserlaubnis. Aufgrund dieser Arbeitnehmerfreizügigkeit haben sie in jedem anderen Mitgliedstaat den gleichen Zugang zu Beschäftigung wie die Staatsangehörigen dieses Mitgliedstaats. Das heißt, sie und ihre Familienangehörigen haben dort ein Aufenthaltsrecht zur Aus- übung ihrer Erwerbstätigkeit. Seit dem 1. Mai 2011 können Menschen aus den acht mittelosteuropäischen EU-Beitrittsländern (Estland, Lettland, Litauen, Polen, Slowakei, Slowenien, Tschechische Republik, Ungarn) ohne Einschränkungen in Deutschland arbeiten. Am 1. Januar 2014 wurde die Arbeitnehmerfreizügigkeit auf Arbeitnehmer aus den 2007 beigetretenen Mitgliedstaaten Bulgarien und Rumänien und am 1. Juli 2015 auf Menschen aus Kroatien ausgeweitet. Gegenüber der früheren Regelung, wonach eine Arbeitserlaubnis erforderlich war, können die Arbeitneh- mer ohne Beschränkungen in Deutschland arbeiten. Im Jahr 2015 erlebte Deutschland einen hohen Zuzug von Ausländern. Hintergrund ist der starke Anstieg der Zahl von Menschen, die in Deutschland und einigen anderen EU-Mitgliedstaaten Schutz vor Krieg, Verfolgung und Not suchen. Aufgrund der fluchtbedingten Migration befinden sich seit 2015 vermehrt Menschen aus Syrien, Afghanistan und Nigeria in Kempten. 23

Ausländer nach Nationalitäten zum 31.12.2017 I n Kempten lebten im Jahr 2017 Menschen aus insgesamt 119 verschiedenen Nationen. In der folgenden Tabelle ist eine Auswahl der vertretenen Nationen aufgeführt. Quelle: Ausländerzentralregister im Bundesverwaltungsamt Köln Nation 2013 2014 Jahr 2015 2016 2017 Europäische Staaten 7 070 7 338 7 936 8 317 8 711 darunter Belgien Bosnien und Herzegowina Bulgarien Frankreich Griechenland Großbritannien mit Nordir- land Irland Italien Kosovo Kroatien Mazedonien Niederlande Österreich Polen Portugal Rumänien Russische Föderation Schweden Schweiz Serbien Slowakische Republik Spanien Tschechische Republik Türkei Ukraine Ungarn Weißrussland Afrikanische Staaten darunter Eritrea Nigeria Somalia Amerikanische Staaten darunter Brasilien USA Asiatische Staaten darunter Afghanistan China Irak Kaschachstan Syrien Australien/Neuseeland Staatenlos Ungeklärt insgesamt 12 197 76 74 85 46 11 1 342 253 203 76 26 369 329 55 367 290 11 38 69 91 92 65 2 394 70 70 17 14 202 86 74 75 48 8 1 413 277 226 77 27 355 343 48 552 281 10 36 65 96 103 63 2 336 74 232 19 15 214 111 79 96 54 9 1 468 283 258 87 30 376 400 42 767 289 8 44 14 114 127 64 2 300 81 303 20 14 229 131 78 107 53 10 1 530 288 279 90 34 378 425 50 895 300 7 42 14 123 117 64 2 286 95 346 19 17 246 163 72 128 50 11 1 531 313 313 106 36 353 456 47 1 085 313 11 47 91 126 118 65 2 238 95 396 20 131 228 402 473 507 3 18 6 18 66 20 59 107 41 85 139 50 92 147 58 149 165 183 186 191 24 45 29 50 33 52 28 55 35 57 706 769 761 1 390 1 480 38 86 38 180 39 11 9 7 57 74 43 176 73 9 7 12 179 86 62 170 329 7 19 30 192 93 60 169 403 8 20 34 195 107 56 168 449 10 28 28 8 083 8 528 9 825 10 428 10 955 24

Verweildauer im Bundesgebiet D ie Grafik zeigt die Ausländer der zehn am stärksten vertretenen Nationen in Kempten, die gem. des Aus- länderzentralregisters (AZR) zum 31.12.2017 in der Stadt Kempten gemeldet waren, aufgegliedert nach ihrer Verweildauer im Bundesgebiet Deutschland. Insgesamt machten die zehn am stärksten vertrete- nen Nationen Kemptens 68% der gesamten ausländischen Bevölkerung in Kempten aus. Auffällig ist, dass ein sehr großer Anteil der ausländischen Bevölkerung Kemptens weniger als vier Jahre in Deutschland lebt. Bezogen auf die zehn am stärksten vertretenen Nationalitäten in Kempten sind dies für den Stichtag nominal 2.347 Personen. Dem gegenüber steht ein großer Anteil an Personen mit ausländischer Staatsangehörigkeit, die 30 Jahre und länger in Deutschland leben. Verweildauer ausländischer Staatsangehöriger der zehn am stärksten vertretenen Nationen Kemptens im Bundesgebiet zum 31.12.2017 in Jahren Quelle: Ausländerzentralregister im Bundesverwaltungsamt Köln; Grafik: Amt für Integration 2.500 2.347 2.000 1.500 1.000 500 0 1.797 1.044 525 371 479 429 455 0 ‐ 4 5 ‐ 9 10 ‐ 14 15 ‐ 19 20 ‐ 24 25 ‐ 29 30 und mehr nicht berechenbar Dargestellt ist die Neo‐Verweildauer. Alle gemeldeten Aufenthalte der erfassten Personen im Bundesge‐ biet werden dabei summiert. 25

In Kempten lebende Personen mit Fluchthintergrund zum 31.12.2017 Quelle: Ausländerzentralregister im Bundesverwaltungsamt, Köln Asylsuchende Abgeschlossene Asylverfahren davon als Asylberechtigter anerkannt Flüchtlingseigenschaft nach § 3 Abs. 1 AsylG subsidiärer Schutz nach § 4 Abs. 1 AsylG Asylantrag abgelehnt Asylverfahren eingestellt Asylverfahren auf andere Weise erledigt Anerkennung widerrufen/ zurückgenommen Anerkennung erloschen Flüchtlingseigenschaft erloschen Laufende Asylverfahren davon Asylantrag gestellt Asylantrag erneut gestellt Personen mit Fluchthintergrund insgesamt 2013 2014 450 7 25 - 343 24 8 18 25 - 63 61 . 443 7 39 - 318 27 8 19 25 - 196 187 9 513 639 Asylbewerber in Kempten (Allgäu) 2014 bis 2017 Quelle und Grafik: Amt für Integration Jahr 2015 503 8 104 - 310 25 9 22 24 - 443 433 10 946 2016 806 11 2017 1092 10 339 56 314 32 9 20 24 . 507 499 8 432 113 445 39 9 20 23 . 290 276 14 1313 1382 2 5 7 3 0 7 0 5 6 4 8 5 3 3 5 4 3 4 6 4 4 3 1 4 9 2 4 800 700 600 500 400 300 200 100 0 7 1 5 6 5 4 3 4 3 3 3 2 7 5 1 30

Altersstruktur der Personen mit Fluchthintergrund in Kempten (Allgäu) Quelle: Ausländerzentralregister im Bundesverwaltungsamt, Köln Jahr Altersgruppe 2013 2014 2015 2016 2017 0-15 16-17 18-24 25-34 35-44 45-54 55-64 65 und älter unbekannt insgesamt 38 11 44 102 139 108 57 14 - 513 73 6 83 145 143 112 59 18 - 639 103 28 186 242 172 122 69 23 . 945 223 57 275 307 197 144 86 24 - 1313 251 47 258 348 197 162 90 29 1382 Hauptherkunftsländer der Personen mit Fluchthintergrund in Kempten zum Stichtag 31.12.2017 Quelle: Ausländerzentralregister im Bundesverwaltungsamt Köln; Grafik: Amt für Integration Syrien ‐ 25,4% Afghanistan ‐ 13,0% Nigeria ‐ 9,2% Eritrea ‐ 6,2% Kosovo ‐ 5,7% Somalia 3,5% Irak 3,4% Vietnam ‐ 2,9% Türkei ‐ 2,8% Polen ‐ 2,2% Andere Nationen ‐ 25,8% 31