Digitale Verwaltung wächst

In den letzten Monaten hat die Stadtverwaltung ihre Online-Dienste erweitert und bietet nun eine beeindruckende Anzahl von Formularen, derzeit 147, die es den Bürgerinnen und Bürgern ermöglicht, Behördengänge unkompliziert und zeitnah von zu Hause aus zu erledigen. Beispielsweise gehen seit diesem Jahr im Bereich der Bildung und Teilhabe über 70 Prozent der Anträge bereits über das Online-Formular ein.

Auch das gut genutzte Kontaktformular erweist sich als niedrige Hürde, um unkompliziert und schnell mit der Verwaltung in Kontakt zu treten.

„Das schnell wachsende Portfolio an Online-Formularen wird von den Bürgerinnen und Bürgern positiv wahrgenommen. Das geht aus dem anerkennenden Feedback zu den Online-Formularen hervor“, teilt die Abteilung E-Government mit. Die Nutzerinnen und Nutzer loben die Benutzerfreundlichkeit und die zeitsparende Abwicklung ihrer Anliegen. Verwaltungsreferent, Dr. Richard Schießl, freut sich über diese Entwicklung: „Die erfolgreiche Nutzung unserer digitalen Dienste belegt, dass die Digitalisierung eine Schlüsselrolle für eine moderne und bürgernahe Verwaltung spielt. Wir setzen daher weiterhin auf Innovation, um die Bedürfnisse unserer Bürgerinnen und Bürger bestmöglich zu erfüllen.“

Trotz der bereits sehr erfolgreich gestarteten Digitalisierung stehen weitere Herausforderungen an. Mit Blick auf die fortschreitende Digitalisierung des Bundes und des Landes sowie auch neue gesetzliche Anforderungen, wie beispielsweise das Online-Zugangsgesetz 2.0 (OZG 2.0), für welches im Juni 2024 endlich eine Einigung zwischen Bundesrat und Bundestag erzielt werden konnte, ergeben sich neue Anforderungen und Standards, denen Kempten Digital gerecht werden möchte.

Hierzu gehört vor allem die Ende-zu-Ende-Digitalisierung. Diese bedeutet, dass jeder Schritt einer Verwaltungsdienstleistung künftig digital erfolgen soll. Ausdrucke sind dann nicht mehr nötig, denn Antragstellende können alle Unterlagen digital einreichen und die Mitarbeitenden der Stadtverwaltung können diese sodann digital und somit medienbruchfrei bearbeiten.

Eine Erleichterung soll die Abschaffung des sogenannten Schriftformerfordernisses bringen. Diese stellt für alle Behörden deutschlandweit, somit auch für die Stadtverwaltung Kempten, derzeit eine der größten Herausforderungen in der Digitalisierung dar. Bei der Antragstellung kann durch die Verwendung der BayernID oder der BundID, zusammen mit der Online-Ausweisfunktion die traditionelle analoge Schriftform ersetzt werden. Statt analog einen Antrag mit Unterschrift stellen zu müssen, spart die digitale, rechtssichere Lösung den Weg zum Amt.

Die Stadt Kempten sieht diesen Entwicklungen optimistisch entgegen und betrachtet sie als Chance, die Servicequalität für alle weiter zu verbessern.

Um die Vorteile der Digitalisierung sowie die Online-Formulare noch bekannter zu machen und diese weiter in den Fokus zu rücken, hat die Stadtverwaltung eine umfassende Digital-Kampagne zum Thema gestartet. Diese umfasst Plakate, Flyer, Roll-ups und zu diversen Anlässen auch gezielte Werbung im Stadtgebiet, beispielsweise an Bushaltestellen, die über die Möglichkeiten und Vorteile der Online-Dienste informieren und dazu ermutigen soll, vermehrt von diesen Diensten Gebrauch zu machen.

Außerdem setzt Kempten Digital vor allem auch auf Bürgerbeteiligung. So war das E-Government der Stadt Kempten im Mai dieses Jahres für drei Tage im Zukunftslabor zu Gast, um direkten Kontakt zwischen Bürgerinnen, Bürgern und Verwaltung zu ermöglichen. Auch auf der Allgäuer Festwoche wird es Gelegenheiten geben, sich digital zu informieren und aktiv teilzunehmen. „Kempten Digital sieht darin eine Chance, die Stadtverwaltung noch bürgernäher zu gestalten und die Weichen für eine erfolgreiche, digitale Zukunft zu stellen“, so Anja Wörfel, Abteilungsleiterin im E-Government der Stadt Kempten.

Anträge, Informationen und die Verwaltung und Rathaus der Zukunft sind unter www.kempten.de/digital zu finden.