Bayerischer Städtetag 2024 zu Gast in Kempten

05.07.2024

Ende Juni fand in Kempten ein besonderes Treffen statt: Der Bayerische Städtetag kam in die Allgäu Metropole, um eine Tagung zum wichtigen Thema „Altwerden in der Stadt" abzuhalten.

Knapp 400 Vertreterinnen und Vertreter aus bayerischen Kommunen und Experten der Seniorenpolitik kamen zusammen, um zukunftsweisende Konzepte zu diskutieren.

 

Bedeutung der Seniorenpolitik
Im Mittelpunkt stand die kommunale Seniorenpolitik. „Kommunale Seniorenpolitik ist eine Herausforderung, birgt aber großes Potenzial. Der demografische Wandel hat weitreichende Konsequenzen für unser Zusammenleben und betrifft alle Städte und Gemeinden,“ sagte der Vorsitzende des Bayerischen Städtetags, Straubings Oberbürgermeister Markus Pannermayr.


Kemptens Oberbürgermeister Thomas Kiechle betonte: „Die Stadt Kempten freut sich, dass so viele Teilnehmende aus ganz Bayern ins Allgäu gekommen sind. Das Thema Älterwerden in der Stadt beschäftigt uns alle. Fit und gesund, wohlhabend und gut gelaunt, so würden wir alle am liebsten älter werden. Aber wir wissen auch, dass ältere Menschen gebrechlich und dement werden können, dass manche arm, einsam und depressiv leben. Das Altersspektrum reicht weit – vom Renteneintritt bis ins hohe Alter. Das bringt viele Herausforderungen für die Städte und Gemeinden. Die Tagung verdeutlicht, dass es in den bayerischen Kommunen bereits viele Ansätze und Initiativen gibt. Aber es braucht auch Unterstützung durch Land und Bund.“
 

Die Tagung und ihre Diskussionen
Der Bayerische Städtetag 2024 in Kempten fand am 26. und 27. Juni in der bigBOX statt. Im Foyer präsentierten sich Ausstellerinnen und Aussteller. Joachim Herrmann, Bayerischer Staatsminister des Innern, für Sport und Integration, war Ehrengast beim Abendempfang auf der Zumsteinwiese.


Bei der Vollversammlung am 27. Juni sprachen Professor Dr. Andreas Kruse, Psychologe und Gerontologe von der Universität Heidelberg und der Städtetagsvorsitzende Oberbürgermeister Markus Pannermayr über kommunale Seniorenpolitik. Auf dem Podium unter der Moderation von Daniela Arnu diskutierten die Bayerische Staatsministerin für Familie, Arbeit und Soziales Ulrike Scharf, die Neu-Ulmer Oberbürgermeisterin Katrin Albsteiger, die Regensburger Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer und der Hersbrucker Bürgermeister Robert Ilg.


Pannermayr fasste zusammen: „Die bayerischen Städte und Gemeinden leisten in der Seniorenpolitik bereits hervorragende Arbeit und geben alten Menschen vielfältige Möglichkeiten, sich zu entfalten. Alterspolitik ist eine Querschnittsaufgabe für viele Akteure. Neben den Städten, Gemeinden, Landkreisen und Bezirken sind auch der Freistaat und der Bund gefragt: besonders, wenn es um zielgerichtete Unterstützung der Seniorinnen und Senioren und Kommunen durch staatliche Ebenen geht. Dann können die Kommunen unabhängig von ihrer Größe und Region ihre wichtigste Aufgabe erfüllen: Das Herzstück für das Zusammenleben aller Menschen zu sein.“
 

Diskussionen und Ergebnisse in Kempten
Während der Tagung wurde intensiv über verschiedene Aspekte des Alterns in der Stadt diskutiert. Themen wie barrierefreie Stadtgestaltung, die Förderung sozialer Teilhabe und die Sicherstellung einer guten Gesundheitsversorgung standen im Mittelpunkt. Die Teilnehmenden waren sich einig, dass eine altersfreundliche Stadtplanung für die Lebensqualität der älteren Bevölkerung unerlässlich ist. Das Tagungspapier „Kommunale Seniorenpolitik“ steht unter Downloads zum Herunterladen bereit.

 

Aussagen zum Thema Altwerden in der Stadt
Ein zentraler Punkt der Diskussion war die Frage, wie Städte und Gemeinden sich an die Bedürfnisse einer älter werdenden Bevölkerung anpassen können. Oberbürgermeister Thomas Kiechle betonte, dass Kempten bereits zahlreiche Maßnahmen umgesetzt hat, um das Leben für ältere Menschen zu erleichtern. Dazu gehören Einrichtungen wie das Altstadthaus oder das Quartierskonzept mit Anlaufstellen für ältere Menschen, das Beratungszentrum Pflege und Demenz, die Unterstützung im Bereich der häuslichen Pflege, die 2022 mit dem Bayerischen Innovationspreis „Zu Hause daheim“ ausgezeichnet wurde, sowie die Förderung von ehrenamtlichem Engagement.
 

Was ist der Bayerische Städtetag?
Der Bayerische Städtetag ist der Verband der zentralen Orte Bayerns. Er ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts mit verfassungsmäßigen Rechten, wie einem Anhörungsrecht im Bayerischen Landtag. Der Bayerische Städtetag vertritt die Interessen der Städte und Gemeinden gegenüber Landtag und Staatsregierung. Gegründet wurde er 1896 - als ältester kommunaler Spitzenverband in Bayern. Mitglieder sind über 250 kreisangehörige Städte, Märkte und Gemeinden sowie alle 25 kreisfreien Städte und alle 29 großen Kreisstädte. Insgesamt vertritt der Bayerische Städtetag über sieben Millionen Menschen, also mehr als die Hälfte der Bevölkerung Bayerns. Er dient als Plattform für den Austausch von Erfahrungen und Ideen und trägt zur Stärkung der kommunalen Selbstverwaltung bei.

 

Wer trifft sich beim Bayerischen Städtetag?
Zum Bayerischen Städtetag 2024 am 26. und 27. Juni in Kempten kamen knapp 400 Delegierte und Gäste aus der Europa-, Bundes- und Landespolitik. Vertreten sind Oberbürgermeisterinnen und Oberbürgermeister, Bürgermeisterinnen und Bürgermeister sowie Stadtratsmitglieder aus den 313 Mitgliedstädten und Mitgliedgemeinden. Neben den politischen Entscheidungsträgern nehmen auch Fachleute aus Stadtplanung, Sozialwesen und Seniorenpolitik an den Tagungen teil. Diese Zusammenkunft ermöglicht einen umfassenden Austausch und die Entwicklung praxisnaher Lösungen für die Herausforderungen, denen Städte und Gemeinden gegenüberstehen.

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