Ausstellungsstipendium der Sparkasse Allgäu
Stefan Winkler aus Argenbühl, Christazhofen wird für seine Werke „Berglandschaft“ (Acryl, Öl auf Leinwand) und „Abstrakt (weiss)“ (Acryl, Öl auf Leinwand) von der Jury mit dem Ausstellungsstipendium der Sparkasse Allgäu 2021 gewürdigt.
Die Begründung der Jury
Trotz ihrer relativ bescheidenen Formate haben die beiden Werke von Stefan Winkler „Berglandschaft“ und „Abstrakt (weiß)” für die Jury eine hohe Wirkkraft und Präsenz. Sie sagen mit kleiner Geste viel aus. Der Künstler greift kein neues Thema auf, aber er reduziert es malerisch und trägt es mit einer großen gestischen Sicherheit vor. Winkler arbeitet mit breiten Pinseln und schafft einen präsenten Farbauftrag, eine klare formale Setzung. Die Schlichtheit des Farbauftrages ist aber trügerisch, da die Reduktion die Folge einer Entwicklung ist. Winkler hat eine große Sensibilität für die Lichtverhältnisse. Dadurch öffnet sich ein Raum mit einer klaren Gestik, die den Betrachter hineinzieht.
Stefan Winkler über seine Arbeit
Am Anfang stehen Vorstellungen von Realitäten, Erinnerungsfragmente, sinnliche Erfahrungen im realen Raum, selbst angefertigte Skizzen, die mich im Alltag begleiten. All diese Auslöser tauchen während des Arbeitsprozesses auf, um im selben Moment wieder zu verschwinden.
Das Gefühl, die Welt ist nicht genug, dass das, was wahrgenommen, spürbar erlebt wurde, immer noch eine zweite, dritte, vierte Ebene verbirgt, ist Ausgangspunkt für meine Arbeit.
Die Relevanz, die ein Motiv im Laufe der Zeit gewinnt, hängt stark mit der prozessualen Wechselwirkung der Arbeiten im Atelier zusammen.
Dabei ist es für mich nicht vorrangig, eine bestimmte Stilrichtung zu verfolgen. Vielmehr vertraue ich einer inneren (unbewussten) Logik, die es zulässt, verschiedenartige Wege einzuschlagen, um somit einen sich im Prozess sich verdichtenden, autonomen Bildraum zu schaffen.
Vita Stefan Winkler
(Argenbühl, Christazhofen)
1968 in Immenstadt geboren
1994–2000 Studium an der Fakultät Gestaltung / Freie Kunst an der Bauhaus Universität Weimar
1996–1997 Gaststudium an der Steadelschule in Frankfurt am Main bei Prof. Peter Angermann
seit 2000 als freischaffender Künstler tätig
2012–2014 Aufenthalt in Ulm- Wieblingen im Rahmen der Pro Arte Ulmer- Kunststiftung.
2014–2018 Aufenthalt in Berlin im Rahmen der Förderung im Atelierprogramm des Berliner Senats.
Gruppenausstellungen
2001 „Souvenir, Souvenir“ Villa Jaus, Oberstdorf
2008 „Das kleine Format“, Kunstverein Aichach
2004 „Die große Schwäbische“, Augsburg
2008 „zu Haus – da Heim“ Galerie im Torhaus – Leutkirch im Allgäu
2009 „Sekundenschlaf“ Schloß Bad Grönenbach
2010 „CHROMA“ Weimar
2012 „20. Ulmer Trienale“, Museum Ulm
2012 „Belichtende Gegend“ Kunstverein Fürstenfeldbruck
2013 „Zwei Meter Abstand“ Im Kornhauskeller der Pro Arte Ulmer Kunststiftung
2015 „Landschaften“ Galerie der Künstler, München
2016 „City Galerie Russe, Bulgarien, Lomea Annual, Projekt mit Ricarda Wallhäuser
2017 „Ilands and Bubbles“, Studio 44 Stockholm
Einzelausstellungen
2001 „Wahrgenommenes“ Galerie Böck, Oy Mittelberg
2002 „Szenarien“ Villa Jauss, Oberstdorf
2006 „Mother Culture“ Kunsthalle, Kempten
2007 „Sonderausstellung“ der Großen Schwäbischen, Augsburg
2008 „Galerie Varming“ Kopenhagen
2009 „Mögliche Identitäten“ Galerie im Griesbad – Ulm
2010 „Einblick in Augenblicke“ Kunstverein Isny
2012 „Ausstellung, 9c Galerie, Kempten
2014 „Passage“, Ausstellung im Rahmen des Pro Arte Ulmer Kunststiftung
2015 „Wendepunkte“ Galerie Neuendorf, Memmingen
2016 „Nebenbei Gegenwart“ Galerie V8, Karlsruhe
2019 „Malerei“, Künstlerhaus Ulm
2020 „Mixtape“, Kempten 9c Galerie
Stipendien/Preise
2003 Oberallgäuer Kunstpreis
2006 Debütantenpreis-Katalogförderpreis
2007 Thomas Dachser Gedenkpreis
2009 Kunstpreis der Stadt Kempten
2012–14 Stipendium der Pro Arte Ulmer-Kunststiftung
2015 Förderung im Atelierprogramm des Berliner Senats
Arbeiten im öffentlichen Besitz
Stadt Kempten; Stadt Sonthofen; Stadt Immenstadt; Edwin Scharf Museum, Neu-Ulm
Foto: Foto Sienz