Ausgleichsflächen
Die Stadt Kempten hat mittlerweile viele ha Flächen als ökologischen Ausgleich für Wohn-, Gewerbe- und Straßenbaumaßnahmen angelegt. Über Feuchtwiesen, Gehölzpflanzungen, Streuobstwiesen, artenreiche Blühwiesen, Schaffung von Gewässern oder Waldumbau sind über das gesamte Stadtgebiet vielfältigste Strukturen entstanden.
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CEF-Maßnahme zum Neubau der Hirschdorfer Illerbrücke
Für geschützte Arten müssen vor einer Baumaßnahme Ausweichquartiere sogenannte CEF-Maßnahmen (Maßnahmen zur dauerhaften Sicherung der ökologischen Funktion) geschaffen werden. Für den Neubau der Hirschdorfer Illerbrücker wurde im Vorfeld eine spezielle artenschutzrechtliche Prüfung (SAP) auf geschützte Arten durchgeführt. Dabei wurden im Umfeld des Baufeldes Zauneidechsen entdeckt. Für diese mussten nun vor Baubeginn Ausweichquartiere geschaffen werden. Danach wurden die Tiere dorthin vertrieben und der Rückzug in die ursprünglichen Habitate durch einen speziellen Zaun verhindert.
Zauneidechsen benötigen Sand zur Eiablage, grobe Steine und Wurzeln als Winterquartier und Versteck, Kiesboden zur Nahrungssuche sowie Stauden, Sträucher und Magerrasen zur Beschattung und zur Nahrungssuche.
Solche neuen Habitate wurden nun links und rechts der Iller bei der neuen Brücke eingerichtet.
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Ausgleichsfläche bei Ceraticit an der Kaufbeurer Straße
Die letzte große Maßnahme wurde letztes Jahr im Rahmen der Baumaßnahme Ceraticit an der Kaufbeurer Straße in Leubas umgesetzt. Hier wurde eine vorher intensiv genutzte Wiesenfläche zu einer artenreichen Blühwiese umgewandelt mit artenreichen Gehölzstrukturen ergänzt. Über die Fläche wurden 5 Steinschüttungen als potentielle Eidechsen- oder Reptilienhabitate verteilt.