Absage des Faschingsumzugs überrascht Stadt Kempten

04.02.2025

Die Stadt Kempten stellt klar: Der Veranstalter Faschingsgilde Rottach 97 Kempten e.V. sagt den Faschingsumzug ab – nicht die Stadt Kempten. Es gelten in Kempten die gleichen Vorgaben und Sicherheitsmaßnahmen wie in allen umliegenden Kommunen. 

Trotz aller unterstützenden Angebote der Stadt, sei es infrastrukturell oder finanziell, sieht sich der Verein nicht in der Lage, den Faschingsumzug in diesem Jahr durchzuführen. Die Absage ist für viele Bürgerinnen und Bürger eine große Enttäuschung. 

 

Für die Genehmigungsfähigkeit von Großveranstaltungen sind Sicherheitskonzepte durch die Veranstalter zu entwickeln. Nicht zuletzt durch Magdeburg, sondern auch durch Unfälle mit einfahrenden Fahrzeugen im letzten Karneval, ist die Absicherung durch Fahrbahnblockiersysteme wieder mehr in den Fokus gerückt und im Rahmen der Sicherheitsbewertung zu prüfen. Stadt und Polizei sind sich einig, dass dies auch für Kempten gilt. 

 

Im Fall des Kemptener Faschingsumzugs stellte die Länge und Größe des Umzugs eine besondere Herausforderung dar. Die Stadt stellt selbstverständlich ihre gesamten Fahrbahnblockiersysteme für Veranstaltungen zur Verfügung. Allerdings reichen die vorhandenen Systeme nicht aus, um diese Veranstaltung vollständig abzusichern. Auch finanziell unterstützt die Stadt den Faschingsumzug. Das Ausleihen zusätzlicher Systeme aus anderen Kommunen wurde seitens der Stadt geprüft, ist aufgrund zahlreicher Parallelveranstaltungen während der Faschingszeit jedoch nicht möglich. Der Veranstalter selbst konnte auch keine ausreichende Anzahl an schweren Fahrzeugen organisieren, die als alternative Absicherung hätten dienen können.

 

Die Stadt Kempten hat dem Veranstalter eine alternative, kleinere Umzugsvariante vorgeschlagen, die mit den vorhandenen Sicherungssystemen abgesichert werden könnte. Unter diesen Rahmenbedingungen wäre eine Genehmigung seitens der Stadt erfolgt, leider wurde diese Kompromisslösung vom Veranstalter abgelehnt. Ein Umzug ohne ausreichende Sicherheitsmaßnahmen wäre unverantwortlich und mit der aktuellen Sicherheitslage nicht zu vereinbaren.

 

Die Absage des diesjährigen Umzugs zeigt deutlich: Solche großen Veranstaltungen sind nur möglich, wenn sich viele engagierte Bürgerinnen und Bürger aktiv einbringen. Die Stadt Kempten ermutigt daher alle, die enttäuscht über die Absage sind, sich im nächsten Jahr als Teil der Faschingsgemeinschaft einzusetzen. Gemeinsam können Bürgerinnen und Bürger dafür sorgen, dass die Tradition des Faschingsumzugs in Kempten in Zukunft fortgeführt wird. 

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