Die Geschichte des Illerstegs
Der Illersteg in Kempten wurde erstmalig im März 1930 als 5-Feld-Holzbrücke gebaut. Sie diente damals auch nur dem Fuß-und Radverkehr. Im Jahr 1946 kam es dann zum Illersteg-Unglück, bei dem sechs Menschen starben und rund 200 verletzt wurden. Am 29. September veranstalteten amerikanische Soldaten im Illerstadion in Kempten ein Fest für die vom Zweiten Weltkrieg und der Nachkriegszeit geprägten Kinder. Zuvor waren Gutscheine für Süßigkeiten und Fahrgeschäfte an Schulen verteilt worden. Etwa 25.000 Menschen strömten an diesem Tag ins Illerstadion. Gegen 15:45 Uhr, als sich ca. 800 Personen auf dem Illersteg befanden, stürzte dieser ein.
Das Nachfolgebauwerk wurde als Stahlbrücke im Jahr 1948 errichtet. Die Spannweite beträgt 88 Meter, verteilt auf 7 Brückenfelder. Mittlerweile ist das Bauwerk aus statischen Gründen sowie zum Hochwasserschutz erneuerungsbedürftig. Problematisch sind bei entsprechenden Hochwasserabflüssen die Pfeiler im Illerfeld. Dort bleibt das Treibholz hängen und gefährdet das Bauwerk.